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Fanfiction

Harry Potter Und der Zauberstablehrling - Erst die Arbeit, dann der Lohn III.

von rodriquez

Island-Vulkan steht vor dem Ausbruch

Island rechnet mit einem neuen Vulkanausbruch:
Der Vulkan Grímsvötn rumpelt, Wissenschaftler registrierten ungewöhnliche Bewegungen in dem Berg.
Sie haben eine riesige Beule auf dem Vulkan entdeckt.
Die Folgen einer Eruption sind unberechenbar.

Harry hatte lediglich die Überschrift des Artikels gelesen, auf den Trish ihn mehrfach hinweisen musste.
Mehrfach drehte er The Independent durch seine Finger, doch die Bedeutung des Artikels hatte sich ihm noch nicht plausibel erschlossen.
„Wenn wir es irgendwie schaffen könnten die Dementoren nach Island zu treiben“, begann Trish ihre Idee offenzulegen.
„Du willst sie in einen brodelnden Vulkan treiben?“, mischte sich Seamus staunend in das Gespräch ein.
„Wieviel Zeit würde das in Anspruch nehmen?“, überlegte Trish
„Die Idee wäre gar nicht so verkehrt“, sagte Draco, der ebenfalls angeregt zugehört hatte, und jetzt die Tageszeitung in Beschlag nahm. „Wir müssten nur den Patronus Zauber ausüben, und die Dementoren direkt in die brodelnde Lavasuppe treiben.“
Harry runzelte die Stirn. „Es wäre ein Anhaltspunkt“, murmelte er nachdenklich. „Aber mehr noch nicht, der Aufwand wäre immens, von der Zeit und der Anstrengung mal ganz abgesehen.“
„Wenn wir ein Schiff zur Verfügung hätten, könnten wir es in einem Tag schaffen“, beantwortete Trish Harrys Frage. „Luftlinie dürften es weniger als tausend Meilen über das Meer sein.“
„Eher weniger“, korrigierte Draco, der von dem Artikel wieder aufblickte. „Askaban liegt auf einer Insel, nahe der schottischen Nordküste.“
Harry beschäftigte sich mit der Idee. „Den Patronus aufrecht zu halten wird sehr anstrengend.“
„Eine halbe Stunde sollte es jedem mit etwas vorheriger Übung möglich sein. Wir könnten Teams zusammenstellen, die sich in diesem Rhythmus abwechseln.“
„Fünfzig Dementoren zusammentreiben und vor allem zusammenhalten“, brummte Harry nachdenklich. „Das wird eine Mörderaufgabe.“
„Wir müssten jeden Zauberer zusammentrommeln, der dazu in der Lage ist“, führte Draco, Harrys Überlegungen fort. „Drei Teams, zehn Patroni pro Team, dann könnten wir es schaffen…“


Asche über Europa

Die Aschewolken des isländischen Vulkans Grímsvötn führt zum Luftverkehrsverbot im europäischen Luftraum:
Hunderttausende sitzen auf Flughäfen fest, die Airlines erleiten immense Verluste.
Am Samstagabend gegen 23.30 Uhr ist im Süden Islands ein Vulkan ausgebrochen.
Wie ein Erkundungsflug von Geowissenschaftlern noch in der Nacht ergab, liegt die Ausbruchstelle nicht wie zunächst befürchtet unter dem Gletscher Eyjafjallajökull, sondern im Bereich des Grímsvötn.
Da zunächst nicht klar war, ob durch abschmelzendes Gletschereis eine Flutwelle droht, wurden rund 600 Menschen evakuiert und für den Süden Islands der Ausnahmezustand ausgerufen.
Die Evakuierten können aber nach aktuellem Stand in den nächsten Stunden bereits in ihre Häuser zurückkehren und auch der Flugverkehr soll wieder aufgenommen werden.
Der Ausbruch verläuft relativ ruhig, es kam zu keinen größeren Explosionen.
Nach Angaben des britischen Wetteramtes Met Office erreichte eine Wolke mit hoher Konzentration von Aschepartikeln am Dienstag den Norden Schottlands - in einer Höhe von etwa 6000 Metern.
Mehrere Lavaströme treten entlang einer etwa 600-800m langen Spalte aus und fließen in Richtung Norden ab.
Mehrere Fluggesellschaften haben ihre Flüge von und nach Schottland wegen der Vulkanasche abgesagt.
Die Partikelwolke zieht mittlerweile nach Kontinentaleuropa.
Prominentes Opfer der neuen Aschewolke war am Montagabend das Ehepaar Bill und Hillary Clinton.
Der US-Präsident und seine Frau mussten vorzeitig von Irland nach London abreisen, um der Wolke zu entgehen…

Mit zitternden Händen ließ Harry die Zeitung sinken
Damit hatte er nicht gerechnet.
Die Aktion wurde zu einem vollen Erfolg für die magische Gemeinschaft, doch zu einer Beinahkatastrophe für die restliche Welt.
Fast zwanzig Stunden hatten sie alles gegeben und sich völlig verausgabt.
Kingsley hatte der ungewöhnlichen Mission seinen Segen gegeben, und bei der britischen Marine ein ausrangiertes Kriegsschiff organisiert.
„Das Ende hätte ich voraussehen müssen“, zeigte sich Harry schuldig an der folgenden Katastrophe.
„Die Aktion war genial und einmalig“, beruhigte ihn Kingsley. „Du brauchst dir keine Vorwürfe machen. Die Dementoren sind für immer vernichtet, und der Vulkan wäre früher oder später sowieso ausgebrochen. Wir haben den Ausbruch nur etwas beschleunigt.“
„Ich hatte trotzdem in dem Plan ein wichtiges Detail übersehen“, klagte Harry. „Mein Fehler!“
„Sei nicht so selbstkritisch mit dir“, zuckte Kingsley gleichgültig mit der Schulter. „Niemand ist perfekt…“
„Ich hätte es trotzdem vorhersehen müssen…“
„Nein, hättest du nicht!“
Überrascht schauten der Minister und sein Leiter des Aurorenbüros auf.
Hermine betrat Harrys Büro, und umarmte ihren Freund. „Der Plan war genial“, redete sie auf ihn ein. „Ihr habt als Termin gearbeitet und einen Plan entwickelte, der fast perfekt war.“
„Ich hätte fast einen Katastrophe ausgelöst“, erwiderte Harry. „Eine Naturkatastrophe war es bereits.“
„Harry, die Dementoren sind vernichtet. Menschen sind keine zu Schaden gekommen…“
„600 musste evakuiert werden?“, widerlegte Harry. „Das nennst du nicht zu Schaden gekommen?“
„Sie wurden in Sicherheit gebracht, und die meisten bekommen ihren materiellen Verlust von der Versicherung ersetzt. Kollateralschaden gibt es in allen Bereichen, auch bei uns. Der Vulkan wäre früher oder später sowieso ausgebrochen, also?“
„Du hast gut reden…“, seufzte Harry.
„Was beklagst du dich?“, überrumpelte ihn Hermine. „Ich habe die Sache soweit in Ordnung gebracht, dass es wie ein normaler, regulärer Ausbruch aussieht. Bis au die Vulkanologen wundert sich niemand mehr…“
„Hast ja Recht“, seufzte Harry, während Kingsley auf leisen Sohlen aus Harrys Büro schlich, schmunzelnd und winkend.
„Und ich muss auch wieder los“, stöhnte Hermine. „Nächste Runde im Nahkampftraining“.
„Du bist immer noch etwas blass um die Nase“, mahnte Harry. „Vielleicht solltest du dir mal eine Auszeit gönnen.“
„Du denkst nicht zufällig dabei an eine Nahkampfausbildung mit Harry Potter in unserem Schlafzimmer?“, schmunzelte Hermine.
„Ich könnte dir noch einiges beibringen…“
Hermine lachte und keuchte, beugte sich nach vorne und küsste Harry auf die Lippen.
Im Gehen flüsterte sie ihm zu. „Schauen wir mal, was ich für dich tun kann…“

Wenige Stunden später, es war früher Abend, und die Dämmerung hielt bereits Einzug, erhielt Harry einen besorgniserregenden Anruf.
Er kam gerade von seinem anstrengenden Tag mit den schuldvollen Gedanken zurück, und wollte ein erfrischendes Bad einlassen, als sich sein Telefon im Wohnzimmer bemerkbar machte.
Etwas an dem Klingeln verriet nichts Gutes, und als er den Hörer ohne Umwege an sich nahm, bemerkte er das warnende Blinken seines Anrufbeantworters.
„Harry, was habt ihr mit Mine gemacht?“, eröffnete Hermines Mum das Gespräch, ohne Harry die Chance auf einige Begrüßungsworte zu lassen. „Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes auf allen Vieren angekrochen und hat sich direkt in ihr altes Zimmer gequält.“
„Hermine ist bei euch?“, wunderte sich Harry.
„Ja, sie ist kreidebleich im Gesicht und hat etliche blaue … Harry? … Harry?“
Das Besetztzeichen brachte Susan Granger aus der Fassung.
Dafür läutete es an der Tür.
„Harry?“, staunte sie, während sie die Tür öffnete, den Hörer noch in der Hand.
„Wo ist sie?“, fragte Harry energisch, und war dieses Mal nicht gewillt Wort der Begrüßung zu äußern.
„Sie schläft“, antwortete Susan. „Und wir sollten sie wohl auch schlafen lassen.“
„Was ist mit ihr?“
„Sie kam fix und fertig hier an“, erklärte Susan. „Murmelte nur Bett und schleppte ihren Alabasterkörper in ihr altes Zimmer.“
„Kann ich sie sehen?“, bettelte Harry besorgt.
„Wir sollten sie schlafen lassen“, wiederholte eine besorgte Mutter.
„Bitte“, flehte Harry. „Mir würde ein Blick genügen.“
„Okay“, nickte Susan schweren Herzens, „aber nur kurz“.
Susan führte Harry zum Zimmer ihrer Tochter, das er auch problemlos alleine gefunden hätte, und öffnete die Tür einen kleinen Spalt damit er hindurchspähen konnte.
Seine Mine lag zugedeckt bis zum Hals in ihrem Bett, und schlief den Schlaf der Seligen.
Harrys Unterkiefer mahlten, sein Körper zitterte.
„Ich würde sagen, sie ist etwas überarbeitet“, erwähnte Susan, nachdem sie die Tür vor Harrys Nase wieder geschlossen hatte.
„O - Hallo, Harry“, rief Paul aus dem Wohnzimmer. „Ein Bierchen?“
„Erst wenn ich weiß, was mit Mine los ist“, rief Harry über seinen Rücken hinweg.
„Was soll mit ihr los sein?“, antwortete Paul in seiner typischen Manier. „Frauenprobleme und Stress. Bei uns würde man sagen Blutarmut im Hirn…“
„Paul Granger!“, stöhnte Susan empört. „Du unsensibler Knallkopf!“
„Danke“, rief ihr Mann zurück. „Wenigstens bin ich dieses Mal kein Idiot!“
„Das kann sich aber schnell ändern“, fauchte seine Gattin, „wenn du deine vorlaute Schnute nicht abstellst.“
Fragend sah Harry zur Mutter seiner Freundin, während Paul eine Handbewegung zelebrierte, die dem Schließen seiner Schnute mit einem Reißverschluss ähnelte.
Harrys Gesicht glühte und flehte förmlich um Antworten.
„Eindeutig Stress“, wiederholte Susan leise. „Was mutete sich meine Tochter zurzeit zu?“
„Ein Berg von Papieren auf dem Schreibtisch“, ratterte Harry los. „Und Abends hartes Training“.
„Hartes Training?“, hakte Susan nach.
„Du nimmst sie so hart ran, Harry, denk an meine Worte mit nach der Ehe und so…“
Susan giftete ihren Mann an, und wiederholte wütend die Reißverschlussoption.
Paul verstummte, während Harry beiläufig mit der Schulter zuckte.
„Auf eigenen Wunsch. Du kennst sie. Sie will keine Bevorzugung“, erklärte er.
„Allerdings kenne ich sie“, fauchte Susan. „Wie sieht dieses harte Training aus?“
„Im Moment dürften sie wohl beim Nahkampftraining angelangt sein…“
„Nahkampftraining?“, keuchte Susan. „Meine Mine schwingt die Fäuste?“
„Du hättest sie in unserem dritten Jahr sehen sollen, als sie Draco, die Nase…“
Unter Susans funkelnden Blicken zuckte Harry nervös zusammen, und brach seine Schilderungen ab.
„Muss ich dich an dein Training erinnern?“, fauchte Susan. „Wie oft hast du dir dabei die Rippen gebrochen - Viermal?“
„Fünfmal“, erwiderte Harry kleinlaut.
„Seid ihr des Wahnsinns?“
Susan schnaufte schwer durch.
„Ich muss sofort zu ihr und sie untersuchen“, während sie sich erneut auf den Weg zu Hermines Zimmer machte, hörte Harry gemurmelte, unfreundliche Worte, dennoch trottete er mit gesenktem Kopf hinter der energischen Frau her.
„…Das darf doch wohl nicht wahr sein“.
„…Unglaublich dieses Weib!“
„…aber die wird was zu hören bekommen.“
„…Miststück … Diesen Dickkopf hat sie von diesem Idioten im Wohnzimmer!“
Mittlerweile war sie an der Zimmertür angekommen.
„…und dann nicht einmal was sagen!“
Doch dieses Mal wurde die Tür nicht leise und vorsichtig, sondern wütend und forsch aufgerissen.
„Hermione Jean Granger!“, rief Susan. „Du lässt dich sofort von mir untersuchen!“
„M-uu-m?“, antwortete Hermine verschlafen und erschrocken.
„Hermine, was ist passiert?“
Schon stand Susan neben dem Bett ihrer Tochter, die sich ängstlich gegen die Rückenlehne aufrichtete, und die Decke bis ans Kinn zog.
„Ich habe trainiert und es gab einen kleinen Unfall“, antwortete Hermine unter einem schweren Atmen.
„Warum, junges Fräulein bist du nicht gleich zu euren Heilern gegangen?“
„Ich … ich … ich“, stammelte Hermine nervös.
„Hermine! Bei Merlin, was ist mit dir passiert?“ rief Harry und eilte zum Bett seiner Freundin.
„Ha - Ha - Harry?“
Hermines Gesicht schimmerte in allen Rottönen gleichzeitig.
„Wa-Was machst du denn hier?“
Ihr Gesicht schien vor Verlegenheit zu platzen.
„Sag mir einfach, was geschehen ist“, überging Susan das kurze Geplänkel, und zerrte an ihrer Decke, die Hermine aber energisch festhielt.
„Ich kann nicht … nicht vor Harry“, zischte Hermine ängstlich.
Die Augen ihrer Mum verengten sich.
„Sei nicht albern!“, erwiderte Harry. „Sag uns, was passiert ist!“
„Harry!“, wimmerte Hermine. „Bitte…“
Susan blickte in das ängstliche Gesicht ihrer Tochter, dann tief in ihre Augen.
„Harry, warum gehst du nicht für ein paar Minuten zu Paul ins Wohnzimmer? Ich werde dich rufen, so bald wir fertig sind.“
„Warum?“, hinterfragte Harry ahnungslos. „Was ist … mit ihr … schlimm?“
„Bitte Harry“, wiederholte Susan. „Geh einfach…“
Hilfesuchend starrte Harry zu seiner Freundin, die jedoch die Bitte mit ihren Augen wiederholte.
Frustriert warf Harry die Hände in die Luft, nachdem er den neuerlichen Blickwechsel zwischen Mutter und Tochter bemerkt hatte.
„Schön, also gut!“, stöhnte er, zog leise die Türe zu, und marschierte mit langsamen, nachdenklichen Schritten zu Paul ins Wohnzimmer.
Dieser hielt ihm sofort eine Flasche Bier entgegen, und Harry nahm dankbar an, starrte aber unentwegt Richtung Flur.
„Setz dich“, forderte ihn Paul auf. „Das kann dauern…“
Harrys Hände zitterten, als er die Flasche in Richtung seiner Lippen führte.
„Nervös?“, lachte Paul. „War ich auch, als es Susan plötzlich übel wurde…“
„Übel?“, wiederholte Harry.
„Junger Mann. Du musst noch viel lernen“, grinste Paul. „Und ich wäre der perfekte Lehrer, sozusagen als Frauenversteher…“
„Hä?“, keuchte Harry.
„Harry“, schnaufte Paul mitleidsvoll. „Was glaubst du wohl, warum sie dich aus dem Zimmer geschmissen haben?“
„Warum?“
„Fr-au-en-pro-bleme!“, schnatterte Paul und betonte in ironischer Weise jede Silbe einzeln.
„Willst du damit sagen…?“
Harry beugte sich nach vorne, und hatte alle Mühe die Augen in seinem Gesicht zu halten.
„Und das sagst du so einfach beiläufig?“, wunderte sich Harry. „Ich dachte du wolltest kein alter Sack werden?“
„Endlich!“, flehte Paul, und faltete die Hände gen Himmel. „Endlich schwimmen auf einer Welle. Das war ja ein Witz Herr Schwiegersohn in spe!“
„Hä?“
Harry hatte sichtlich Probleme mit der Aussprache.
„Ich will doch hoffen, dass du jetzt in dieser Angelegenheit auch deinen Arsch hochbekommst.“
„Welche Angelegenheit?“
„Schwiegersohn … in … spe?“, wiederholte Paul in einer kindgerechten Sprache. „Im Bett scheint dein Arsch ja sehr flott unterwegs zu sein…“
„Wobei es mir eigentlich nicht zu Lachen zumute ist“, sagte Harry zusammenhanglos, und rutschte in den Sessel.
„Du solltest dir auf dem schnellsten Wege überlegen, wie du meiner Tochter einen standesgemäßen Antrag machst!“, sagte Paul. „Und kein Sterbenswörtchen von dem, was wir gerade gesprochen haben“
„Warum?“
„Weil Weiber das erst einmal für sich behalten, und auf den richtigen…“, Pauls Körper fing an zu schwanken, und seine Stimme erreichte Eunuchenniveau, „ ach so romantischen Moment hoffen.“ Sein Körper entspannte sich wieder, während Harry ihn völlig entgeistert anstarrte. „Außerdem brauchen sie nicht zu wissen, dass der alte Sack ein schlaues Kerlchen ist, auch das bleibt unter uns.“
„Heißt das?“, fragte Harry mit zitternder Stimme. „Ich … Hermine … wir … werden… du … wirst…“
Paul nicht bekräftigend und brachte Harry zu einem kräftigen Schluck aus seiner Bierflasche.
„Ich kann dir jetzt schon sagen, wie sie es gleich auslegen werden…“
Erwartungsvoll starrte er in Harrys Gesicht, der aber nur unwissend mit der Schulter zuckte.
„Susan wird sich absolut nichts anmerken lassen und sie wird Frauenprobleme als Ausrede benutzen, damit wir nicht weiter nachforschen. Danach wird sie neue Regeln aufstellen…“
„Und was kann ich tun?“ Harrys Stimme zitterte vor Aufregung.
„Hörst du mir nicht zu?“
Paul verdrehte seine Augen.
„Du musst so schnell, wie möglich den richtigen Rahmen schaffen, und bitte lasse dir auf keinen Fall anmerken, dass du etwas ahnst. Glaub mir, sie will es dir als Überraschung präsentieren, und wehe du versaust einer Hermine Granger diesen Moment…“
„Das wäre mein Todesurteil!“
Paul reckte seinen Daumen in die Höhe und bestätigte Harrys Vermutung mit ernster Miene.
Zwanzig Minuten später öffnete sich die Tür zu Hermines Zimmer.
Susan kam mit einem nichtssagenden Blick ins Wohnzimmer, ganz wie Paul vorhergesehen hatte.
„Was ist mit ihr?“, rief Harry sofort, und stellte sich Susan in den Weg.
„Frauenprobleme“, erklärte Susan, und Harry verschluckte sich an seinem letzten Schluck Bier.
Paul grinste wie ein Berserker.
„Erstens“, begann Susan mit ernster Mine. Ihr Ziegefinger klopfte energisch gegen Harrys Brustkorb. „Kein Training mehr. Du musst dich gegen sie durchsetzen und sie davon abhalten.“
Harry nickte.
„Zweitens“, machte Susan in der gleichen befehlenden Tonlage weiter. „Für den Rest der Woche kein Geschlechtsverkehr!“
Harrys Gesicht leuchtete, wie eine überreife Tomate.
„Kann ich zu ihr?“
„Eine Rippe ist wohl gebrochen“, nickte Susan. „Aber mein Kind hat mir versichert, dass sie das mit deiner Hilfe in den Griff bekommen würde.“
Susan packte Harrys Arm und schaute ihm tief in die Augen. „Versprich mir, dass du sie dafür sorgst, dass sie den Rest der Woche zu Hause im Bett bleibt, und du sie pflegst“
Harry schluckte und krächzte ein „Ja“.
Susan verschärfte ihren Blick. „Ich werde hart bleiben und sie notfalls zurückholen!“
„Meine Schwester ist auch noch da“, schluckte Harry, als müsste er weitere Überzeugungskraft leisten.
„Kein Wort“, formte Paul mit seinen Lippen, als Harry sich auf den Weg zu Hermine machte.

„Was hast du denn vor?“, wunderte sich Hermine vier Tage später, und rieb sich verwundert die Augen.
Trish hatte sich herausgeputzt, trug einen knielangen dunkelblauen Rock und eine weiße, Bluse mit tiefblickendem Dekoltée und Weiten Fledermausärmeln.
In ihren Händen hielt sie zwei rote Rosen.
„Ich gehe zu einem Rendezvous mit meinen Eltern“, lächelte sie traurig. „Heute ist es genau ein Jahr, dass ich über meine Herkunft aufgeklärt wurde.“
„Soll ich dich begleiten, oder vielleicht Harry?“, fragte Hermine vorsichtig, weil sie nicht wusste, wie Trish diesen Augenblick in ihren Gedanken gestaltet hatte.
„Nein“, lächelte Trish. „Das ist lieb von dir. Aber erstens bist du noch nicht wieder hundertprozentig auf dem Damm…“
„Ich muss hier raus“, seufzte Hermine. „Harry treibt mich mit seiner Fürsorge in den Wahnsinn.“
„Das ist wahre Liebe, meine Liebe“, lächelte Trish. „Auch wenn ich in diesem Punkt völlig mit dir fühle, so muss ich dich doch leider enttäuschen: Ich möchte einen Moment mit meinen Eltern alleine sein.“
Am Grab ihrer Eltern legte Trish zunächst die beiden Rosen nieder, dann zauberte sie an den oberen Rand des Grabsteins ein Portrait, verziert in einem mattgoldenen glänzenden Rahmen.
Es zeigte Lily und James, Arm in Arm, die dem Besucher zulächeln.
„Mum - Dad“, begrüßte Trish ihre Eltern. „Ich bin zuhause, und ich bin glücklich eure Tochter zu sein. Ihr habt nicht nur Harry beschützt, sondern auch eure Tochter, indem ihr sie in die Obhut der besten, gutmütigsten Frau auf Erden gegeben habt. Heute ist es genau ein Jahr, dass ich die Wahrheit erfahren habe.“
Trish ging in die Hocke, bis ein Knie die Erde berührte, und richtete sorgfältig die Rosen.
„Harry ist ein wunderbarer Mensch und wäre sicherlich auch der beste Bruder gewesen, den man sich wünschen kann. Leider fehlen uns siebzehn Jahre, doch langsam nähern wir uns an. Wir Beide hatten einen schwierigen Start, und konnten anfänglich wenig miteinander anfangen. Jedoch spürten wir wohl Beide, dass uns ein tiefes Band miteinander verbindet, und es läuft zwischen uns von Tag zu Tag besser. Ich befürchte sogar, dass wir mehr als Geschwister sind. Freunde.“
Ihre Stimme zitterte, sie schniefte und musste in ein Taschentuch schnäuzen.
„Harry hat ein wunderbares Mädchen gefunden, die auf uns Beide aufpasst. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen…“
Erschrocken zuckte Trish zusammen, eine beruhigende Hand hatte sich auf ihre Schulter gelegt.
„Du musst Patricia sein“, sagte eine knochige, großgewachsene Frau mit versteinerter Miene, und einem flüchtigen Lächeln.
Bevor Trish das Gesicht der Frau studieren konnte, wandte sie es ab, und starrte auf das Grab.
„Tante Petunia?“, stammelte Trish überrascht.
„Du und Harry habt allen Grund auf mich böse zu sein, doch vielleicht gebt ihr mir noch eine Chance“.
„Ich habe keinen Grund auf dich böse zu sein“, erwiderte Trish. „Ich kenne dich nur vom Hörensagen.“
„Sicherlich hast du aber nichts Gutes über mich gehört?“
„Harry hat sich mir gegenüber nie abfällig über euch geäußert. Ich habe die Geschichten und euer Verhältnis aus anderen Quellen heraushören müssen.“
„Das sieht Harry ähnlich“.
Zum ersten Mal veränderte sich ihre harte Miene.
Ein weiteres, kurzes Zucken ihrer Mundwinkel, das den versteinerten Blick aus ihrem Gesicht meißelte.
„Das hat er von Lily. Egal, was ich ihr als Kind, oder später angetan habe, sie war mir nie wirklich böse.“
„Du weißt über mich Bescheid?“
Petunia schüttelte ihren Kopf. Nicht wirklich“, erwiderte sie, und wedelte mit einem Brief.
„Lily hat ihn mir damals zukommen lassen. Ich habe ihn nie geöffnet. Erst vor wenigen Tagen, habe ich ihn wiedergefunden, in einer alten Kommode auf dem Dachboden.“
„Hast du meinen Namen aus dem Brief?“
Petunia nickte.
„Du trägst den Namen meiner - unserer Mutter. Ich war immer neidisch und eifersüchtig auf Lily. Unsere Mum war so stolz auf die wunderbare Zauberin, und ich war nur die kleine graue Maus. Und trotzdem habe ich sie geliebt. Aber die Zeit hat mich geprägt, ich wurde verbittert. Aber eins musst du mir glauben. Harry und du habt eine Mutter verloren, aber nicht nur ihr hat etwas verloren. Ich habe meine einzige Schwester verloren.“
„Gehen wir ein Stück?“, fragte Trish.
Petunia zuckte mit den Wangen.
„In all den Jahren war ich niemals hier“, seufzte sie. „Ich war zu stolz, und ich war zu tief verletzt. Und trotzdem bin ich immer noch Lilys große Schwester.“
Petunias Augen füllten sich mit Tränen.
„Ich war böse und gemein zu ihr, und was tut sie in der Stunde ihres Todes?“
„Sie hat ihr Leben für ihre Kinder gegeben“.
„Und sie wendet sich in einem Abschiedsbrief an ihre Schwester, von der sie weiß, dass sie ihn vielleicht nie öffnen würde.“
„Kommst du?“, fragte Trish und streckte ihre hand nach Petunia aus.
„Ich weiß nicht, ob Harry das Recht wäre“, zuckte die Tante zurück.
„Soweit kenne ich ihn mittlerweile“, lächelte Trish aufmunternd. „Er würde dir niemals die Tür vor der Nase zuschlagen, außer du würdest seine Freunde beleidigen“.
Zögernd nahm Petunia die Hand ihrer Nichte.
„Möchtest du den Brief denn gar nicht lesen?“
„Wir sollten das gemeinsam tun, Harry, du, ich … ist das Big D?“, fragte Trish mit einem Blick auf einen vor dem Friedhof wartenden, schon etwas ramponierten Ford Focus.
„Duddie?“ Petunia klopfte gegen die Scheibe auf der Fahrerseite.
Die Scheibe bewegte sich mit einem leisen Quietschen nach unten.
Mit offenstehendem Mund starrte Dudley seine Cousine an.
„Duddie“, wiederholte Petunia. „Fährst du schon mal bis zum Ende der Straße, und wartest dort auf uns?“
„Ist sie das?“, fragte D.
„Trish, deine Cousine“, lächelte das Mädchen und streckte ihre Hand ins Fahrzeug.
Dudley nahm den Gruß an, und sagte: „Du hast Harrys Augen“
Petunia schüttelte ihren Kopf, nachdem Dudley das Fahrzeug in Bewegung setzte.
„Du hast Lilys Augen“, korrigierte sie. „Das Grün in Harrys Augen ist intensiver, leuchtender. Für mich war es immer eine eindringliche Warnung, eine schreckliche Erinnerung an meine Schwester. Vielleicht war auch das ein Grund, dass ich Harry misstrauisch beäugte. Oder aber es war, weil ich ihn dafür verantwortlich machte, meine Schwester verloren zu haben. Man spricht nicht gut über mich?“
Erwartungslos lief Petunia neben ihrer Nichte her, doch Trish schwieg für einen kurzen Augenblick, dann hakte sie sich bei ihrer Tante ein.
„Nicht wirklich“, antwortete Trish. „Doch Harry hat sich zumindest bei mir, nie abfällig geäußert.“
„Deine Mutter war immer etwas Besonderes. Ich hätte ihr die Augen auskratzen können, und trotzdem hätte sie mir ihre Hand gereicht, wenn ich hingefallen wäre, um mir wieder auf die Beine zu helfen.“
Als sie in Sichtweite des Potteranwesens kamen, wunderte sich Trish in keinster Weise, dass auf der Straße ein verlassener Ford Focus stand.
Es hätte sei eher gewundert, wenn es nicht so gewesen wäre, und Dudley noch darin sitzen würde.
Die Haustür stand offen, auch das hatte sie erwartet.
Was sie allerdings nicht erwartet hatte, war das Schauspiel, das sich vor ihren Augen abspielte, und ihr Gänsehaut über den Rückten trieb.
Mitten im Eingang stand Harry, der gerade im Begriff war seinen Cousin zu umarmen. Petunia bemerkte die Überraschung des Mädchens an ihrer Seite.
„Ein weiterer Grund für meinen Sinneswandel“, erklärte sie. „Ausgerechnet Dudley hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Mir war nicht bewusst, was Harry für ihn getan hatte. Wir dachten immer Harry hätte ihn in den Wahnsinn getrieben“.
Fast schon ehrfürchtig blieb Petunia auf der Schwelle zum Gelände, das ihrer Schwester gehörte stehengeblieben.
„Du warst noch nie hier, oder?“, fragte Harry, der sich von Big D löste und seine Tante anstarrte.
Petunia schüttelte ihren Kopf.
„Nicht einmal zur Hochzeit meiner Schwester“, antwortete sie kleinlaut. „Und es lag nicht daran, dass ich keine Einladung gehabt hätte.“
„Sondern weil Vernon es so wollte“, glaubte Harry zu wissen. „Wo ist er überhaupt? Mein Onkel Vernon?“
Seine Tante antwortete nicht, blickte nur nervös in das Gesicht ihres Neffen.
„Komm“, sagte Harry und streckte seiner Tante eine Hand entgegen, „ich helfe dir über eine überwindbare Schwelle.“
Petunia nahm an.
„Gehen wir rein“, nickte Harry.
„Vernon hat uns verlassen“, beantworte Petunia Harrys Frage, wenige Augenblicke später. Sie hatten es sich im Wohnzimmer bei einer Tasse Kaffee gemütlich gemacht.
„Er betrügt mich schon seit drei Jahren. Ich habe nichts gemerkt.“
Eine Träne rann über ihre Wange, mit dem Ärmel ihrer Bluse wischte sie sie weg, und schniefte in ein Taschentuch.
„Dad ist ein Idiot“, keuchte Big D.
„Und ich bin der sibirische Kühlschrank, die einen abnormalen Neffen aufgenommen hat, und die ihm einen durchgeknallten Sohn schenkte.“
„D ist nicht verrückt“, korrigierte Harry. „Er musste nur etwas mit ansehen, was sein Verstand erst verarbeiten musste.“
Trish bat still um Aufklärung.
„D wurde im Sommer vor unserem fünften Jahr von einem Dementor geküsst.“
„Und Harry hat mich gerettet, und ganz alleine nach Hause geschleppt“, ergänzte Dudley. „Ich habe in diesem Moment Dinge gesehen, von denen ich gar nicht wusste, was sie bedeuten. Heute weiß ich das ich Tante Lily gesehen und ihre Todesschreie gehört habe.“
„Duddie hat in unserem Asyl ein nettes Mädchen kennengelernt“, erwähnte Petunia stolz.
„Warum hast du sie nicht mitgebracht?“, fragte Harry sofort seinen Cousin.
„Sie ist … war auf so einer Schule“, antwortete Dudley und lächelte. „Ihr wisst schon - so eine Schule für abnormale…“
„Du hast dich verhexen lassen?“, staunte Harry. „Kenn ich sie?“
Dudley zuckte mit der Schulter. „Sie kennt dich, und sie hat mir viel von dir und dieser Schule erzählt. Sie ist aber gerade erst siebzehn geworden, und muss durch das versäumte Jahr im Exil noch ein weiteres Jahr aufholen. Momentan ist sie bei ihren Eltern.“
„Du hast etwas von einem Brief gesagt?“ erinnerte Trish ihre Tante.
Petunia nickte.
„Vernon hat mir eine riesige Szene gemacht, weil ich mir Sorgen um Harry machte. In dem sicheren Lager, indem wir uns zwar frei bewegen konnten haben wir uns auseinandergelebt. Die Zeit verrann ohne dass wir etwas in Erfahrung bringen konnten. Es hieß immer nur, dass Harry untergetaucht wäre. Lediglich Dudley versuchte mich zu beruhigen.“
„Keine Nachrichten sind gute Nachrichten“, nickte Big D.
„Von Tag zu Tag wurde mir mehr bewusst, dass Vernon und ich uns schon länger auseinander gelebt hatten. Wir bekamen einen hässlichen Streit, indem er dann auch seine Affäre erwähnte. Direkt nach unserer Rückkehr, ist er kommentarlos verschwunden, und ich werde auch nicht mehr in den Ligusterweg zurückkehren. Ich habe Arbeit und eine nette, kleine Wohnung im Eastend gefunden.“
„Stück für Stück räumen wir den Ligusterweg aus“, übernahm Dudley. „Ich wohne vorübergehend noch dort, aber nur noch solange, bis ich etwas Eigenes gefunden habe. Ich habe dort im Exil die Schule beendet und mich auf Computer spezialisiert. Es kann gut sein, dass ich demnächst Computerspiele programmiere“, sagte er mit stolzem Blick und leuchtenden Augen.
„Das klingt toll“, nickte Harry zustimmend.
„Die Firma Electronic-Arts, EA im Volksmund hat mir einen Job angeboten, den ich annehmen werde.“
„Den Brief fand ich auf dem Dachboden in einer alten Kiste“, kam Petunia auf den Ursprung zurück. „Lily muss gewusst haben, dass ich ihn vielleicht nie lesen werde.“
Langsam und vorsichtig reichte sie den Brief ihrem Neffen entgegen, der ihn aus ihren Händen entgegennahm, aber ihre Hände dabei festhielt.
„Willst du ihn uns vorlesen?“
Tränen eroberten Petunias Augen.
„Es wäre mir eine Ehre dies zu tun“, lächelte sie traurig.

Liebste Schwester.

Ich glaube nicht mehr daran, dass wir uns je wiedersehen werden.
Wenn du diesen Brief in deinen Händen wirst, werde ich sehr wahrscheinlich tot sein, und unter Umständen werden sogar einige, wenn nicht sogar viele Jahre vergangen sein.
Du hast allen Grund auf mich wütend zu sein.
Ich weiß, dass unsere Eltern immer die „Große Hexe“, dem „hässlichen unnützen Entlein“ vorgezogen habe.
Liebste Petunia, lass dir sagen, du bist nicht hässlich und schon gar nicht unnütz.
Für mich warst du immer die große, wunderbare Schwester.
Ich hätte mir gar keine Andere vorstellen oder wünschen können.
Klar haben sich unsere Wege in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Ich liebe James über Alles, so wie du es wohl mit Vernon tust.
Vielleicht war es Eifersucht, dass du James nie gemocht hast, bei mir könnte das mit Vernon zutreffen.
Ein Zeichen, dass wir uns trotz allem lieben?
Petsy, du bist und wirst meine Schwester bleiben.
In unseren Adern fließt das gleiche Blut, das dürfen wir niemals vergessen.
Ich habe Harry in deine Obhut gegeben, weil er bei dir die Chance hat zu überleben, auch wenn er mit Missachtung zu kämpfen hat, aber du wirst ihn auf deine Art dennoch lieben, weil er der Sohn deiner Schwester ist.
Ich bin dir unendlich dankbar, dass du ihm den Schutz gewährst, den ihm seine eigene Mutter über den Rest seines Lebens nicht bieten kann.
Das Ende ist nahe Petsy. Sehr nahe.
Vielleicht werden wir schon in wenigen Stunden nicht mehr am Leben sein.
Unser Gegner ist schlimmer als der Tod.
Meinen Tod werde ich ertragen, aber nicht, wenn er meine Kinder zu sich holen würde.
Der dunkle Lord ist ein machtgieriger Teufel, der in Harry (einem Baby!), aufgrund einer Prophezeiung einen Gegner fürchtet, der ihn vernichten könnte.
Wenn dieser dunkle Zauberer seine macht ausleben kann, dann wird auch euer Leben in Gefahr sein.
Er ist eine Bedrohung für die ganze Menschheit, nicht nur für uns Abnormale.
Ich habe die Hoffnung, dass du diesen Brief irgendwann doch lesen kannst, vielleicht in ruhigeren Tagen, oder wenn alles gut überstanden sein sollte.
Ich hoffe und bete, dass ihr Alle dann am Leben sein werdet, und euer Glück finden könnt.
Harry, mein kleiner Junge musste soviel Leid ertragen, und selbst jetzt kann ich ihn noch nicht verschonen.
Petsy, Liebe Petsy.
Du bist noch einmal Tante geworden.
Harry hat eine wunderbare kleine Schwester.
Wir haben ihr den Namen Patricia gegeben, nach unserer Mutter.
Sie ist in Sicherheit, und nicht einmal ich, weiß wohin ihr weg sie führen wird.
Daher meine allerletzte Bitte an meine Große, liebe Schwester:
Gib Harry die Informationen.
Er ist ein kluger Junge, und er wird meine Trish mit Tatzes Hilfe finden.
Deine dich immer liebende Schwester
Lily

„Trish!“
Trotz der Tränen in ihren Augen reckte Harrys Schwester die Siegesfaust in die Luft.
„Hast du das gehört, Harry Potter?“, triumphierte sie. „Meine Mum nennt mich Trish!“
„Da war ein Anruf für dich“, erwähnte Hermine etwas verlegen. „Für Trish“, fügte sie rasch hinzu, nachdem sowohl Harry als auch Trish sie erwartungsvoll anstarrten. „Ein Colin…“
Harry wechselte schnelle rasche Blicke zwischen seiner Schwester und Hermine. Beide lächelten ihn an, und das machte ihn rasend.
„Wer ist Colin?“, stampfte er empört mit den Füßen.
„Mein Freund“, säuselte Trish und streichelte im Vorbeigehen elegant über seine Wange.
Sekunden später hörte man das Klicken der Telefontasten.
Hilfe suchte Harry bei Hermine, zumindest mit Blicken.
„Colin“, wiederholte Hermine schulterzuckend, als ob sie keine Ahnung hätte. „Sie sind bereits seit Januar zusammen…“
„Du warst schon immer der schlechteste Lügner auf diesem Planeten“, erwiderte Harry. „Du bist eine Frau, und meine Schwester und du seid ziemlich dicke mit einander. Keine Ahnung, ja?“ Harry zeigte seiner Freundin tatsächlich den Vogel. „Januar?“, keuchte er weiter. „Da war sie ja noch nicht einmal richtig in der Schule angekommen. Warum hat sie nie etwas gesagt?“
„Willst du darauf wirklich eine Antwort?“
Zum ersten Mal in fast zwanzig Jahren sah Harry ein Lächeln im Gesicht seiner Tante.
„Nein nicht wirklich“, erwiderte er ihr Lächeln.
„Wollt ihr die Nacht hier verbringen?“, fragte Harry. „Platz haben wir genug.“
„Sehr gerne, Harry“, antwortete Dudley. „Wir können morgen zurückfahren, Mum“, fügte er mit Blick zu seiner Mutter hinzu.
Petunia blickte sich verlegen und ängstlich um.
„Hier?“, schluckte sie nervös.
„Ich habe noch etwas für dich“, sagte Harry und verschwan für kurze Zeit im Wohnzimmer.
Zeit, in der Petunia ihre Aufmerksamkeit auf Hermine richtete.
„Du bist Hermine?“, fragte sie.
„Ja“, antwortete das Mädchen überrascht.
„Ich kenne dich aus Harrys Beschreibungen. Er hat deinen Namen des Öfteren genannt, und seine grünen Augen hatten dabei immer geleuchtet.“
„Er hat sogar im Schlaf deinen Namen geflüstert“, ergänzte Dudley.
„Es wird aber nicht der Einzige gewesen sein“, freute sich Hermine, wirkte aber verlegen.
„Bei den anderen Namen hätte er schwul sein müssen“, grinste Dudley. „Cedric, Tom, Sirius…“
Aus dem Wohnzimmer ertönte ein kurzes hitziges Wortgefecht zwischen Harry und seiner Schwester, so dass Hermine sich besorgt umdrehte, doch da kam Harry schon zurück und hielt in der einen Hand einen geöffneten Umschlag, den er seiner Tante entgegenreichte, und in der Anderen ein Glas Limonade, welches er Hermine in die Hände drückte.
„Was ist das?“, fragte Petunia vorsichtig.
„Vielleicht solltest du es lesen“, nickte Harry aufmunternd.

Deine Tante hat ein weiches Herz.
Sie liebt dich, auch wenn sie es niemals zugeben würde.
Ein Verrat würde es von ihr niemals geben.
Nachdem ich meine Einladung für Hogwarts bekam, das erfuhr ich von Dumbledore, hat sie ihn persönlich in einem Brief darum gebeten auch nach Hogwarts zu dürfen.
Sie war auf unsere Hochzeit eingeladen, und es hätte mir das Herz gebrochen, wenn sich nicht gekommen wäre.
Und doch.
Sie glaubt bestimmt heute noch, dass sie mich mit ihrem Nichterscheinen bestrafen könnte.
Mir hätte es das herz gebrochen, doch ich habe sie gesehen, sie stand während der ganzen Zeremonie im Schutz eines Baumes, und fühlte sich unbeobachtet.
Du musst sie anders anfassen Harry, ich weiß, dass auch ihr Herz brechen würde, wenn du sie völlig ignorieren würdest.
Warum ich das schreibe?
Weil ich mir sicher bin, dass ihr Beide wie Katz und Maus sein werdet, so wie sie und ich es am Ende waren.
Aber dennoch bleibt sie immer meine Schwester, die ich immer lieben werde.

„Aber dennoch bleibt sie immer meine Schwester, die ich immer lieben werde“, wiederholte Petunia, „ich liebe dich auch, Lily!“
Ihre feuchten Augen wanderten umher und blieben schließlich auf Harry haften. „Ich danke dir Harry, für dein Vertrauen, und dass du mir den Brief gezeigt hast.“
„Ist sie hier…?“, fragte Petunia kurze Zeit später und stockte, „…hier…gestorben?“
„Im Kinderzimmer“, Harry deutete mit seinem Gesicht aufwärts.
„Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich die Nacht in eben diesem Zimmer verbringen würde?“
„Geh nur“, nickte Harry aufmunternd. „Ich werde dir das Gästebett darin aufschlagen. Das kostet mich mir nur einen Schwenk.“
Während Hermine einen kräftigen Zug an ihrer Limonade nahm, beschäftigte unterdessen ein ganz anderes Problem und ihre Augen stellten Harry die Frage: „Was ist gerade im Wohnzimmer vorgefallen?“
„Ich habe lediglich Trish gesagt, sie soll den Typen doch mitbringen“, zuckte Harry unschuldig.
„Und?“, drängelte Hermine. „Deswegen zettelt sie doch kein Wortgefecht an?“
„Ich hatte vorher versehentlich die Auflegetaste gedrückt…“
„Versehentlich“, nickte Hermine mit einem Kennerblick. „Alter Kindskopf!“
Petunia betrat ehrfürchtig die Treppe und ihr Sohn folgte hinterher.
Nur Harry, Hermine und Trish blieben nachdenklich im Wohnzimmer zurück.
Hermine gähnte, Harry grinste und Trish keifte.
„Was?“, fragte Harry unschuldig. „Es war ein Spaß. Er wird dich schon zurückrufen…“
„Heute mit Sicherheit nicht mehr“, keuchte Trish genervt. „Und Morgen auch nicht, oder soll ich…“
Harry zuckte erschrocken zurück, und war froh als Hermine, „Kommst du mit ins Bett?“, in sein Ohr hauchte, und verliebt mit ihren Wimpern klimperte.
„Was willst du damit andeuten?“, flüsterte Harry zurück.
„Komm mir einfach in fünf Minuten nach, und du wirst schon sehen…“.
Trish schenkte Harry einen zunächst strafenden, dann aber einen fröhlich strahlenden Blick, als sich dieser exakt fünf Minuten nach Hermine auf den Weg ins Schlafgemach machte.
„Viel Erfolg“, rief Trish hinter ihm her.
„Kann ich gebrauchen“, stöhnte Harry.
„Ich hab's dir schon vor einem Jahr gesagt“, erwiderte Trish. „Die Entscheidung ist schon längst gefallen…“

Mit langsamen Schritten und einem flauen Gefühl stieg Harry die Treppe nach oben.
Im Badezimmer erledigte er lediglich einen Toilettengang im Stehen.
Wenn sie das wüsste…, schmunzelte er.
Danach nahm er den direkten Weg ins Schlafzimmer.
Die Tür war nur angelehnt, und Harry fand Hermine auf dem Hocker, vor ihrem Schminkspiegel, in einem brandneuen Negligee, das so eng, wie eine zweite Haut über ihrem tadellosen Körper haftete.
Harry musste sich sehr zusammenreißen, um nicht von seinem eigentlichen Plan abzuweichen.
Der Reiz war fast unerträglich.
„Wo warst du denn so lange?“, fragte sie gähnend.
Sie schaffte es kaum die Augen aufzuhalten.
„Du bist ja noch angezogen“, stöhnte sie.
„Exakt fünf Minuten“, staunte Harry und bugsierte seine Freundin ins Bett.
Dabei fiel sie regelrecht in seine Arme.
Er hievte sie in Seitenlage, deckte ihren Körper zu, und bemerkte bereits eine gleichmäßige, absolut ruhige Atmung.


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