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Fanfiction

Harry Potter Und der Zauberstablehrling - Es wird nie zu Ende sein III.

von rodriquez

Rattenplage

Ginnys flehende Blicke, an Harrys Seite zu sein, wies er barsch zurück.
„Es ist nur eine Vermutung, Gin, und wir sollten kein unnötiges Aufsehen erregen“, erwiderte Harry. „Außerdem ist noch gar nicht sicher, ob er gerade jetzt zuschlagen wird.“
„Wenn er Ron bereits drei Tage in seiner Gewalt hat, muss er schnell aktiv werden“, fiel ihm Trish in den Rücken.
„Wir wissen doch gar nicht, was er überhaupt vorhat“, verteidigte Harry seine Anweisung. „Woher sollte Peter wissen, dass ausgerechnet heute Mary McDonald nach 17 Jahren nach England zurückkehren würde?“
„Warum hat Peter nicht schon früher zugeschlagen?“, konterte Trish. „Warum holte er sich gerade jetzt eine Geisel?“
„Schluss jetzt!“, sagte Harry energisch. „Mary du nimmst Ginny mit dir. Disappariert sofort von hier. Ohne Umwege. Hermine wird deiner Neugier Rede und Antwort stehen, und du Trish…“
„Ich werde dich begleiten und mit dir zu Fuß zurückkehren!“
Der gleiche Blick, die gleiche erhobene, energische Stimme.
Und sie hielt seinem Blick stand.
„Wir sollten kein unnötiges Aufsehen erregen“, imitierte sie Harrys Stimme. „Ergo, werden wir Beide so zurückkehren, wie wir gekommen sind. ZU FUSS!“
„Als dein Bruder, und der Ältere von uns Beiden kann ich das nicht zulassen!“
„Ach komm“, Trish verdrehte genervt ihr Gesicht. „Was willst du tun alter Mann? - Mir den Hintern versohlen?“
„Wenn es sein muss…“
„Oder mich jagen?“, überging Trish die Bemerkung ihres Bruders. „Da musst du dich aber anstrengen, wenn du an mir dran bleiben willst, alter Mann…“
„Ich geb dir gleich, alter Mann“, giftete Harry.
„Du klingst nicht, wie mein Bruder, sondern, wie mein Dad. Und sollte das zutreffen, bist du ein Mann im mittleren Alter, der alle fünf Minuten wegen Prostata-Problemen die Toilette aufsuchen muss.“
„Du nervst!“
„Leck mich!“
Trotz der angespannten Lage rutschte ein Kichern über Ginnys Lippen.
„Dickköpfe“, kicherte sie. „Ja, unverkennbar, deine Schwester ….“
„Die den Ernst der Lage verkennt“, schnaufte Harry. „Unter Umständen ist das kein Spiel, Trish. Peter ist wahnsinnig, berechenbar, aber nicht ungefährlich.“
Bevor Harry die Rechnung beglich, wartete er nach dem Verschwinden von Mary und Ginny, fünf Minuten ab, dann nickte er Trish auffordernd zu, und sie verließen das Lokal im gleichen Aufzug, wie sie es betreten hatten.
„Glaubst du wirklich, er ist hier in der Nähe?“, flüsterte Trish, während ihnen bereits wieder etliche Schneeflocken im Gesicht kitzelten.
„Ich glaube es nicht, ich weiß es“, flüsterte Harry zurück, die Augen aufmerksam auf die schwer erkennbare Umgebung gerichtet. „Pettigrew ist nicht der Hellste, aber absolut skrupellos und korrupt.“
Nachdem Trish nicht antwortete, bemerkte Harry, dass auch sie Augen und Ohren offenhielt.
„Sirius wurde für den Mord an Pettigrew nach Askaban gebracht“, erklärte Harry. „Jahrelang hatt man Sirius für einen brutalen Massenmörder gehalten, weil man unter anderem von Pettigrew nur einen Finger gefunden hat. Einen Finger, den er sich selber abgetrennt hatte. Fortan lebte er fast 15 Jahre aus Angst ein Leben als Ratte.“
„Boaarh“, schüttelte sich Trish. „Wie abnorm muss man sein, so etwas zu tun.“
„Pettigrew war der treuste Diener von Voldemort. Um dem dunklen Lord neue Kraft zu verleihen, hat er sich sogar die ganze Hand abgetrennt. Das war während meines vierten Jahres in Hogwarts.“
„Widerlich“, keuchte Trish.
„Wenn die Hölle losbrechen sollte, möchte ich dass du dich zurückhältst, und hinter mir zurückbleibst, nicht weil ich mit meinen eventuellen Künsten prahlen will, sonder weil ich einfach davon ausgehe, dass du keine Erfahrung im Umgang mit schwarzer Magie hast.“
„Harry…“
„Trish, warum machst du es mir so schwer?“, unterbrach Harry. „Du müsstest mittlerweise wissen, dass mir der Umgang mit dir noch schwer fällt. Du bist meine Schwester. Ich habe damit keine Erfahrung, und ich möchte dich nicht gleich wieder, durch irgendwelche unkontrollierte Antworten oder irgendwelchen Leichtsinn verlieren.“
„Harry…“
„Verdammt“, fluchte Harry. „Ich bin nun manchmal schwierig. Ich habe ganz einfach Angst um dich.“
„Halt doch endlich mal deine Klappe!“
„Da haben wir wohl was gemeinsam“, lächelte Harry angespannt.
„Danke Harry. Das war wohl wirklich ein Kompliment, und ein Liebesbeweis!“
Trish drückte sich dankbar näher an Harry heran.
„Wenn du es jemandem verrätst, lernst du meinen Gebärmutterfluch kennen“, lachte Harry. „Weißt du, der hat eine ähnliche Wirkung, wie der Nussknacker…“
„Lenk mich ab, Harry“, bat Trish. „Ich merke, dass ich sehr angespannt bin. Erzähl mir von diesem vierten Jahr. Und später möchte ich auch die restliche Geschichte hören.“
„Das Jahr indem Voldemort zurückgekehrt war“, nickte Harry verbissen. „Niemand schenkte mir Glauben. Sirius war auf der Flucht. Erst kurz zuvor habe ich von seiner Existenz erfahren, und lange geglaubt, er wäre hinter mir her, um mich zu töten. Zu meinem Schutz hatte man einen ehemaligen, sagen wir etwas sonderbaren Auror, als Lehrer eingestellt. Doch erst am Ende des Jahres stellte sich heraus, dass der Auror ein verdeckter Todesser war. Den echten Mad-Eye Moody, so der Name des Aurors hielt er in einer Kiste mit sieben Schlössern gefangen, und hielt über ein Jahr seine Gestalt mit Vielsafttrank aufrecht. Sein Ziel war mein Vertrauen zu gewinnen, und heimlich eine Intrige zu spinnen, die mich direkt in die Arme seines Meisters führen sollte. Es wäre ihm fast gelungen. Meine Freunde wandten sich von mir ab, weil ich als Geltungssüchtig hingestellt wurde, weil mein Name in den Kelch für das Trimagische Turnier geworfen wurde, und ich tatsächlich auserwählt wurde, obwohl eine Teilnahme erst mit Siebzehn erlaubt war.“
„Was ist das Trimagische Turnier?“
„Das Trimagische Turnier ist ein Freundschaftswettbewerb, der drei größten europäischen Zauberschulen Beauxbatons, Hogwarts und Durmstrang. Drei vom Feuerkelch ausgewählte Schüler, einer von jeder Schule, konkurrieren dann bei der Bewältigung von drei schwierigen und teilweise lebensgefährlichen Zauberaufgaben. Ihre Leistungen werden bei jeder dieser Aufgaben bewertet und der Beste gewinnt den Trimagischen Pokal für seine Schule, sowie ein stattliches Preisgeld zur eigenen Verwendung“.
„Und du hattest daran teil genommen?“
„Unfreiwillig, doch Niemand glaubte mir…“
„Niemand?“, wiederholte Trish.
„Es gibt nur eine Person, die immer zu mir gehalten hat“, korrigierte Harry seine Aussage.
„Hermine?“
Harry nickte
„Natürlich waren wir nicht immer einer Meinung, aber sie hat mich deswegen nie verurteilt, sonder vielleicht, oder gerade deswegen zu mir gestanden.“
„Dieser Auror hat also deinen Namen in das Feuer geworfen?“
„Der falsche Moody sorgte dafür, dass ich den Pokal gewinne. Der Pokal war ein Portschlüssel, der mich nach Little Hangelton auf einen Friedhof brachte. Wobei allerdings Niemand rechnen konnte, war die Tatsache, dass ich mir den Sieg mit Cedric Diggory teilen würde, dem zweiten und rechtmäßigen Vertreter von Hogwarts.“
„Wurmschwanz hat Cedric vor meinen Augen mit einem Todesfluch getötet. Ich selbst wurde an einen Grabstein gefesselt. Es war das Grab von Voldemorts totem Muggelvater.“
„Voldemort war gar kein Reinblut?“
„Welch Ironie des Schicksals, oder?“
„Wie ging es auf dem Friedhof weiter?“
„Mit einem fürchterlich, hässlichen Baby auf dem Arm kam Wurmschwanz auf mich zu, und ließ es in einen Trank vor meinen Augen fallen. Mit rituell gesprochenen Zauberformeln kamen noch drei weitere Zutaten in den Kessel. Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben, du wirst deinen Sohn erneuern! Aus dem Grab unter mir kamen die Gebeine heraus, und zerfielen zu Staub in den Kessel. Fleisch, des Dieners - willentlich gegeben - du wirst deinen Meister wiederbeleben! Wurmschwanz schnitt sich selbst die eigene Hand ab und gab sie als Zutat hinzu. Das Blut des Feindes - mit Gewalt genommen - du wirst deinen Gegner wieder erstarken lassen! Wurmschwanz fügte mir einen tiefen Schnitt in der Armbeuge bei und ließ das Blut in den Kessel tropfen. Im Anschluss erhob sich Voldemort als eine große dürre, aber starke Gestalt aus dem dampfenden Kessel.“
„Wie konntest du ihm entkommen?“
„Voldemort musste mich töten, um selbst leben zu können“, erklärte Harry. „Sagt dir der Begriff Priori Incantatem etwas?“
„Ein Fluchumkehr-Effekt?“
„Richtig“, bestätigte Harry. „Unsere Zauberstäbe hatten den gleichen Kern. So genannte Zwillingskerne. Bei einem anschließenden Duell geschah das Unfassbare: Der grüne Lichtblitz des Todesfluchs aus Voldemorts Zauberstab und der rote Lichtblitz meines Entwaffnungszaubers verbanden sich zu einen dünnen, hellen, sattgoldenen Lichtstrahl. Weder Voldemort noch ich konnten den Zauberstab los lassen. Zur Überraschung von uns Beiden kam es zu einem derartigen Fluchumkehreffekt. Auf den verschmolzenen Lichtstrahlen tanzten einige Lichtperlen. Ohne zu wissen, was ich damit bewirken würde, dirigierte ich die Perlen zu seiner Stabspitze. Berührt von einer der Lichtperlen begann Voldemorts Zauberstab mit der Darstellung der letzten Zauber, die er ausgeführt hatte. Als eine Art Echo des Vergangenen spuckte er - immer wieder unterbrochen von Schmerzensschreien für die Cruciatus-Flüche - Nebelgestalten von den Personen aus, deren Tod er bewirkt hatte. So erschienen auch Mum und Dad. Sie haben zu mir gesprochen, Trish. Und sie verschafften mir einen kleinen Vorsprung, unter dem es mir gelang den Portschlüssel zu erreichen.“
Unter Harrys Erzählung hatten sie ihr Ziel, ihr Elternhaus erreicht. Alls war ruhig. Kein Mensch war ihnen begegnet. Die einzigen Geräusche verursachte der Wind, der die Schneeflocken wild durcheinander wirbelte.
„Du weißt nicht, zu was diese dunklen Magier imstande sind, aber ich bring dir gerne Verteidigung gegen dunkle Künste bei.“
„Es würde mich freuen, von dir persönlich unterrichtet zu werden“, gestand Trish und schaute sich ebenso aufmerksam, wie überrascht um. Das Tempo, das an Harry an den Tag legte war extrem langsam.
„Du rechnest wirklich damit, dass diese Ratte auftaucht?“, fragte Trish leise. „Willst du ihm eine einmalige Gelegenheit bieten?“
„Ich will dass es endlich zu Ende ist“, sagte Harry angewidert. „Dieser Bastard hat unsere Eltern auf dem Gewissen, und wenn ich ihm noch einmal begegnen sollte, dann Gnade ihm Gott.“
„Wenn du ihn tötest, bist du nicht besser als er.“
„Wer sagt, dass ich ihn töten will?“, sagte Harry erregt, und blieb unmittelbar vor Privat Lane Nummer 20 stehen.
„Ich will, dass er seine gerechte Strafe bekommt. Und dabei solle er leiden, so wie andere leiden mussten.“
Der Vorhang des rechten Fensters bewegte sich leicht zur Seite. Harrys Küche. Offenbar wurde von hier aus, ebenso aufmerksam Beobachtungsposten bezogen.
„Ob er wirklich kommt?“, wiederholte Trish. „Wie lange gibst du ihm?“
„Er ist bereits hier“, flüsterte Harry. „Ich kann die stinkende Ratte riechen. - Trish, bitte bleib hinter mir. Kein falscher Stolz, bitte.“
Mit der flachen Hand schob Harry seine Schwester langsam zurück in den Schutz seines Rückens.
Keine Sekunde zu früh.
„Komm heraus, und zeige dich du Feigling!“.
Harry schaute aufmerksam durch den dichter werdenden Schneefall, den Stab gezückt.
„Wenn du etwas von mir willst, dann komm direkt zu mir, und verstecke dich nicht, wie ein Hosenscheißer!“ schrie Harry.
Trish sah entsetzt und ängstlich an ihrem Bruder vorbei.
Einige Augenblicke war es ruhig.
Man konnte die Schneeflocken fallen hören.
Eine erdrückende Stille.
Dann endlich, oder leider? Knirschte der Schnee.
Schritte die sich langsam näherten.
„H-H-H-Harry“, stotterte eine sich langsam nähernde Person. „Sch-Schhön dich Wie-hieder zusehen.“
„Peter, die Ratte“, sagte Harry und spuckte verachtungsvoll auf den Boden. „Verräter seiner besten Freunde. Mörder und Vergewaltiger. Diener, des dunklen Versagers. Hat man dir überhaupt erlaubt, das dunkle Mal zu tragen?“
„Aber Harry, ich wollte doch immer dein Bestes…“
„Meinen besten Tod?“
Ganz im Sinne einer Ratte kicherte Peter.
„Wenn du das von mir denkst?“
„Immer noch der gleiche, alte Feigling, Peter?“
„Der dunkle Lord hätte mich getötet…“
„Schade, dass er es nicht getan hat!“
„Ist das, das Schlammblutmädchen, dass du da bei dir hast?“, kicherte Peter, wie ein Wahnsinniger. „Die mit dieser hässlichen Katze?“
Seine rattenmäßigen Vorderzähne klapperten. „Wie hieß sie noch gleich, Hermy?“
„Was hast du Ron versteckt?“
„Mein alter, treuer Freund das Wiesel?“, lachte Peter. „Es war ja so einfach an ihn heran zu kommen…“
„Was willst du, Peter?“, schrie Harry. „Sag es, und dann verschwinde, wenn du den heutigen Tag überleben willst.“
„Aber, Harry“, gackerte Peter, und schnalzte mehrfach mit seiner Zunge. „Wer wird denn gleich böse werden. Wenn du mich tötest, wirst du deinen Freund nie wiedersehen…“
„Wenn ich dich heute nicht töte, dann Morgen, oder Übermorgen“, antwortete Harry sarkastisch. „Du wirst nie wissen, wer das gerade ist, der auf deinem Stummelschwänzchen steht.“
„Deinen dummen, rothaarigen Freund, der dir immer treu gefolgt ist“, verniedlichte Peter. „Ist er dir nichts mehr wert?“
„Was sollte er mir den Wert sein?“
„Nicht so schnell, Harry“, kicherte Peter. „Lass mich doch erst noch ein bisschen meinen Triumph genießen…“
„Welchen Triumph? - Du bist so einfallslos, Peter“, schüttelte Harry seinen Kopf. „So berechnend. Ron ist ganz in der Nähe. Lass mich raten…“
Harry tat, als würde es ihm schwerfallen nachzudenken. „Hmmm … Bathildas Haus?“
Pettigrew zuckte nervös zusammen, seine Vorderzähne traten unter einem nervösen, ertappten Lächeln hervor, und Harry fühlte sich bestätigt.
„Es hat bisher nur einen Ort gegeben der schlimmer gestunken hat, als du. Danke, dass du dich diesem Gestank ausgesetzt hast“.
Auffällig provokativ rümpfte Harry seine Nase.
„Gib mir die Schlampe!“
„Endlich kommst du zur Sache“, höhnte Harry. „Nur leider kenne ich keine Schlampe?“
„Mary McDonald!“, Peter verschluckte sich fast an dem Namen.
„Wer soll das sein?“
„Ach, komm Harry. Das weißt du ganz genau…“
„Nein?“, erwiderte Harry, und es klang fast glaubwürdig. „Ich kenne keine Mary McDonald, aber ich kenne eine Mary Black…“
Peter trippelte nervös von einem Bein auf das Andere.
„Die Ehefrau deines alten Freundes, Tatze.“
„N-E-I-N“, schrie Peter. „Niemals. Du irrst dich.“
„Ich irre mich?“, höhnte Harry. „Dann weiß ich nicht, von was du sprichst.“
Trish krallte ihre Finger immer fester in Harrys Arm, und Peter Pettigrew keuchte, und hüpfte, wie ein Wahnsinniger von einem Bein auf das Andere.
„Bleib dicht hinter mir“, murmelte Harry, und schon seinen Körper ganz vor den Ihrigen.
„Er ist soweit…“
„Was wird er tun?“ zitterte Trish, doch Harry hatte seine volle Aufmerksamkeit auf Peter gerichtet.
„Warum hast du den Professor getötet?“, schrie er.
„Siehst du“, triumphierte Peter. „Du weißt ja doch Bescheid!“
„Herauszufinden, dass du den Professor getötet hast, war die einfachste Übung, wenn man so stümperhaft, wie du zu Werke gehst. Rattenspuren, Lucius Zauberstab mit Abdrücken deiner völlig unnötig geopferten Hand. Nicht einmal den Zauberstab konntest du dem Professor abnehmen…“
Wieder zitterte Peter nervös, und wurde langsam ungehalten.
„Wo ist Mary und ihr Gör?“, schrie Peter.
„Was willst du denn von ihr?“
„Ich will meine Tochter sehen!“
Harry fiel vor Lachen fast der Stab aus der Hand.
„Deine Tochter?“, höhnte Harry. „Von was träumst du eigentlich nachts, außer von Mülltonnen?“
„Sirius hat mir mein Mädchen genommen“, entgegnete Peter, sein Zauberstab ging in die Höhe. „Nachdem er gemerkt hat, dass sie sich für mich entschieden hat.“
„Für dich entschieden?“, lachte Harry sarkastisch. „Du meinst, nachdem du mit unverzeihlichen Flüchen gefügig machen musstest, damit sie dich überhaupt wahrnimmt?“
Peter keuchte.
„Du wolltest immer so sein, wie James und Sirius“, höhnte Harry. „Du wirst niemals so sein.“
„Dein dummer, dummer Vater. Und Sirius. Es war so leicht, ihn hereinzulegen.“
„Im Gegensatz zu dir haben sie aber Menschen gefunden, die sie lieben.“
„Dafür sind sie tot!“
„Selbst dazu bist du zu blöd!“
Nervös krallte Trish ihre Fingernägel tiefer in Harrys Arm. Er könnte sie spüren trotz eines dicken Parkas.
„Sie sind als Helden gestorben!“
„Gib mir mein Kind, Potter!“
„Dieser Wurm denkt, er wäre mein Vater?“, schrie Trish, so laut, dass Pettigrew erschauderte.
„Ist sie das?“
„Sieh mich an“, schrie Trish, und drängte sich aus Harrys Rücken. „Schau mir ins Gesicht, wenn du das überhaupt kannst!“
Sie riss die Kapuze und den Schal aus ihrem Gesicht.
„Sieh mich an, du Hurensohn. Sieht so das Kind einer Ratte aus?“
„Siehst du meine grünen Augen?“, Trish eiferte ihrem Bruder nach und hatte sich schwer unter Kontrolle. „Es sind Lilys Augen!“
„Li-ly?“, wiederholte Peter mit piepsender Stimme.
„Wie kommst du eigentlich zu deinem Spitznamen?“, rief Trish. „Hast du etwa ein Schwänzchen, wie ein Wurm, Wurmschwänzchen?“
Harry drängte seine Schwester energisch zurück. Sie hatte Peter den Rest gegeben, doch er hätte eigene Pläne mit ihm, und wartete noch auf ein paar Antworten, bevor der ultimative Gau eintreten sollte.
„Wie hast du eigentlich davon erfahren, dass Mary eine Tochter hat?“
„Siehst du“, krächzte Peter. „Du weißt doch Bescheid.“
„Ja“, erwiderte Harry. „Ich weiß, was du getan hast!“
„Sirius hatte dieses Bild von dieser Göre bei sich, als er, wie ein nasser Sack durch den Vorhang fiel“.
Peter hielt genau das Bild in die Höhe, dass Harry in Sirius Zimmer gefunden hatte - Trish im Alter von etwa dreizehn oder vierzehn Jahren.
„Du bist ein armseliger Wurm, Peter. Musst eine Frau fast zu Tode foltern, weil sie dich sonst nicht einmal anschauen würde. Du könntest doch nie ein Kind zeugen. Du impotente Ratte. Als du Mary vergewaltigt hast, war sie längst schwanger und mit Tatze verheiratet.“
„CRUCIO“, schrie Peter.
Harry konnte gerade noch rechtzeitig Trish zur Seite stoßen, und einen Schildzauber über sie werfen.
„Was bist du nur für ein erbärmlicher Feigling!“, schrie Harry wütend.
Sein Blick klebte auf dem Verräter, als Peter erneut „CRUCIO“, schrie.
Harry wehrte den unverzeihlichen Fluch mit einem lässigen Schwenk seines Zauberstabes ab.
„James hatte zwei Kinder gezeugt, Sirius Eines und du?“, mutig machte Harry einen Schritt nach Vorne. „Du musstest eine Frau vergewaltigen. Eine Frau, die mit deinem besten Freund verheiratet war. Du hast dabei kein Kind gezeugt, sondern Eines getötet, du erbärmliche Ratte.“
„CRUCIO!“
„Expelliarmus!“
Lässig abgewehrt.
Harry machte einen weiteren Schritt in Peters Richtung.
„Mary trug Sirius Kind in ihrem Körper, als du sie…“
„NEIN!“, schrie Peter. „NEIn!“, und versuchte es nun mit einem Lähmzauber:
„Petrificus Totalus“.
Es war Trish, die wütend und geistesgegenwärtig reagierte.
Ihr „Expelliarmus“, wehrte den Fluch ab.
Harry tat den nächsten Schritt auf seinen Feind zu.
„Halte ihn in Schach Trish, mir reicht es jetzt, ich bin stinksauer.“
Harry bewegte sich weiter auf Peter zu.
„Du hast ohne Skrupel aus reinem Egoismus deine besten Freunde dem Tod ausgeliefert“, schrie Harry.
„Sie haben es verdient“, erwiderte Peter. „Hätten sie sich dem dunklen Lord angeschlossen…“
„Wo ist er denn, dein Lord?“, höhnte Harry. „Er ist gescheitert an einem Baby!“
„Du hattest nur Glück!“, keuchte Peter.
„Etwas, das du nie haben wirst, und das völlig zu Recht. Du hast eine Freundin vergewaltigt, die auch noch mit einem Freund verheiratet war“, Harrys Blicke starr und nur noch auf die Ratte gerichtet. „Du hast Marys und Sirius Kind getötet. Du hast mehr als den Tod verdient. Du sollst qualvolle Schmerzen erleiden und in der Hölle schmoren!“
„Die kleine Nutte an deinem Arm ist also deine Schwester?“
„FRAGENDUM NUCES!“, schrie Trish.
Den Zauberstab energisch und wütend auf Peter Pettigrew gerichtet, der sie amüsiert anlächelte, sich aber im nächsten Moment, vor Schmerzen in der Leiste am Boden krümmte. Ein seltsames schreckliches Knacken kam aus dieser Körperregion.
Mit letzter Kraft presste Peter einen neuerlichen Fluch hervor.
„CRUCIO“ - „EXPELLIARMUS“, erneut abgewehrt.
„Du beherrschst diesen Fluch wirklich?“, staunte Harry.
Und seine Schwester runzelte wütend, aber stolz die Stirn.
Harry war nur noch wenige Meter von ihm entfernt, als Peter zur Seite rollte, und sich an einem neuerlichen Fluch versuchte. Allerdings schwächten ihn die Schmerzen, so dass er in der Hocke krampfte, kaum noch den Zauberstab erheben konnte, und kein verständliches Wort zusammenbekam.
Das Geräusch von knackenden Nüssen hielt sich beharrlich, und Harry schüttelte sich angewidert.
„Avada Kedevra!“
Peter, panisch, hektisch sah nur noch einen Ausweg.
„EXPELLIARMUS“, Harry war vorbereitet, und konnte erneut abwehren
„AVADA….“, schrie Peter, brachte den Fluch aber dieses Mal nicht zu Ende.
„DIFFINDO HUMANUM!“
Ein Alltagszauberspruch, der normalerweise Textilien magisch zertrennt oder zerschneidet, schlitzte die Schulter der Ratte, wie mit einem Skalpell auf.
Knochen knackten. Blut spritzte. Seine Schulter hing in Fetzen.
Rohes Fleisch klaffte aus einem fast zwanzig Zentimeter langen Riss.
Mit weit aufgerissenen Augen sackte Peter zusammen, krümmte sich unter den schlimmsten Schmerzen, die Harry je zu Gesicht bekam.
Erschrocken suchte Harry nach dem Ursprung des Fluches.
Am Eingang seines Elternhauses senkte Mary ihren Zauberstab, die Augen auf ihren Peiniger gerichtet.
Emotionslos sah sie zu, wie Peters Oberkörper immer weiter aufzureißen schien.
Ein qualvoller Tod stand ihm bevor.
Harry schluckte, aber er konnte es Mary nicht verdenken.
Sie hatte einen noch einen größeren Grund, und ihre Rache war grausam, aber genugtuend.
„M-M-M-Mary?“, stammelte er. „D-Du h-hier?“
Im Angesicht des Todes erhob Peter Pettigrew ein letztes Mal seinen Zauberstab und richtete ihn auf seine Stirn.
Sein Körper transformierte zu seinem Animagus.
Ein schreckliches Jammern und Wimmern ertönte.
Instinktiv handelte Harry und setzte einen Fuß auf die armselige Ratte, hinderte sie bei ihrer letzten Flucht.
Harrys Fuß hielt die Ratte nicht nur am Boden, sondern der Druck auf die Ballen nahm zu.
Es knackte schauderlich unter seinen Schuhen.
Ein einziges Mal noch wimmerte die Ratte, dann war es still.
Eine unheimliche Stille.
Niemand hatte etwas bemerkt.
Niemand etwas gesehen.
Wie angewurzelt stand Mary immer noch am Hauseingang, den Zauberstab erhoben.
Einzelne Tränen liefen über ihre Wangen.
Trish zitterte, sah immer wieder ängstlich zu ihrem Bruder.
Hermine rannte an Mary vorbei, fiel Harry um den Hals, der langsam aus einer Trance zu erwachen schien.
„Bist du okay?“, flüsterte sie, und Harry spürte salzige Tränen in seinem Nacken. „Lass ihn los“, bat Hermine. „Es ist vorbei. Endgültig vorbei.“
Erst jetzt registrierte Harry, was er instinktiv getan hatte:
Er hatte Peter Pettigrew, wie einen Wurm zertreten.
Auch von Mary schien die Anspannung langsam abzufallen.
Gemeinsam mit Ginny kam sie näher, bückte sich zu der toten Ratte, und berührte sie mit ihrem Zauberstab.
„Ich will dein Gesicht sehen“, sagte sie voller Abscheu. „Deine abnormale, hässliche Visage.“
Harry trat einen Schritt zur Seite, während sich die Ratte wieder in Peter zurückverwandelte. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Körper unförmig zusammengepresst.
„Trish?“, rief Harry. „Alles in Ordnung?“
Sie nickte schwerfällig und kam näher.
Harry löste sich aus Hermines Umarmung berührte den Arm seiner Schwester und gib ihr eine Anweisung: „Kümmere dich um Mary. Ich glaub, sie brauch dich jetzt. Ginny…“
Harry richtete seine Aufmerksamkeit auf das rothaarige Mädchen. „Bring Molly und Arthur her. Dein Dad soll das Aurorenbüro alarmieren, und sieh zu, dass er Heiler mitbringt. Wir wissen noch nicht, wie es um Ron steht.“
Dann streichelte er über die Wange seiner Freundin, küsste sanft ihre Lippen.
„Ich bin okay, Hermine. Ich fühle mich irgendwie sogar erleichtert. Komm…“
Er griff nach ihrer Hand. „Wir müssen das goldene Trio vervollständigen.“
Bathildas Haus war so zerfallen, wie sie es vor einem Jahr verlassen hatte.
Durch alle Ritzen pfiff der Wind.
Am oberen Stockwerk fehlte fast die ganze Häuserfront.
Ein Andenken an einen lebensgefährlichen Augenblick…

Nagini, Voldemorts Riesenschlange hatte sich aus dem Körper von Bathilda Bagshot befreit.
Ohne Zweifel war der Abstecher nach Godrics Hollow erwartet worden.
Voldemort war längst auf dem Weg…
„Confringo!“ schrie Hermine, halb liegend, halb kniend, über Harrys Körper hinweg.
Der Fluch hatte gewaltige Ausmaße, ein Schrankspiegel zerbrach in tausend kleine Glassplitter, die durch die Luft flogen, Harry drückte schützend vor den unzähligen, kleinen Splittern Hermines Gesicht in den Teppich.
Wie konnte nur soviel Glas in einem Raum sein?
Glassplitter flogen kreuz und quer, verletzten Hände und Arme.
Eine unglaubliche Hitze breitete sich aus, versengte die kleinen, zarten Härchen an Armen und Beinen.
Zersplittertes Glas schnitt in Hermines Wange und ließ sich auch durch die Kleidung nicht aufhalten, stechende Schmerzen, folterte ihr gebrochenes Bein, das sie bei einem Aufprall der Riesenschlange nicht mehr rechtzeitig wegziehen konnte.
Die Splitter drangen durch die Hosen hindurch, blieben in der Haut stecken.
Sie schrie vor Schmerzen, als Harry unter ihre Arme griff, sie hoch hob, auf seinen Rücken nahm, und durch das zertrümmerte Fenster sprang.

Langsam schritten sie durch das alte, verfallene Haus.
Bei jedem Schritt aufmerksam den Boden beobachtend.
Jeder Schritt ein Risiko in den maroden, verfaulten Holzboden einzubrechen.
Hätte der Wind nicht ein obskures Lied gepfiffen, hätten sie sich gefangen in einer tödlichen Stille gefühlt.
Hermine hatte die Augen weit aufgerissen, als würde sie hinter jedem Möbelstück Nagini erwarten.
„Homenum revelio“.
Harry hatte seinen Zauberstab erhoben.
Aus dem oberen Stock erklang ein leises Wimmern.
Sofort stürmte Harry los, ignorierte die morschen Dielen.
„Vorsicht!“, schrie Hermine, doch Harry trat bereits auf der zweiten Stufe ins Leere, steckte bis zum Knie in einer morschen Holzstufe.
Hermine packte ihren Freund unter den Achseln und zog ihn heraus.
Die restlichen Stufen herrschte wieder Vorsicht, wenngleich mehrere Stufen auf einmal genommen wurden.
Ron lag unter einem Berg aus Schutt und Asche, rührte sich nicht, und schien nur auf den Aufspürzauber zu reagieren.
Sein Körper gekrümmt, sein Gesicht zerschunden, die Schulter blutend und aufgerissen.
„Er hat ihn gefoltert“, flüsterte Hermine ängstlich, bückte sich zu Ron und versuchte eine erste Diagnose zu stellen.
In diesem Augenblick öffneten sich langsam seine Augen.
Versuchend seinen Aufenthaltsort herauszufinden, sah er sich ungläubig um.
„Wo bin ich?“
Harry hielt seine Hand vor die Augen des Freundes.
„Wieviele Finger siehst du?“
„Fünfsiebenundelfzig“, nuschelte Ron, und lächelte mit schmerverzerrtem Gesicht.
„Kannst du aufstehen?“, fragte Hermine und griff nach Rons Armen.
„Meine Beine kribbeln, als wären sie eingeschlafen“.
Qualvoll erhob er sich, und gestützt von seinen Freunden verließen sie das alte baufällige Haus.
„Ich hoffe sie reißen es endlich ab“, atmete Harry sichtlich auf, als ihnen wieder Schneeflocken ins Gesicht klatschten.
Auf den wenigen Metern zu Harrys Wohnhaus bekam Ron die Geschehnisse einigermaßen erklärt.
Vor Pettigrews Leiche, die gerade von den diensthabenden Auroren geborgen wurde, blieb er voller Abscheu stehen und spuckte zu Boden.
„Dieser Mistkerl hat mich in der Winkelgasse überrumpelt“, erklärte Ron. „Ich habe gerade den Laden abgeschlossen, als ein Fluch an meiner Schulter einschlug. An den Rest kann ich mich kaum noch erinnern.“
„Rooooonilein!“
Molly kam angerauscht, rutsche auf dem liegenbleibenden Schnee fast aus, und schlitterte an den Freunden vorbei. „Wie geht es dir?“
„Nichts, was man nicht wieder richten kann“, nickte Harry aufmunternd, als auch noch Lavender auf der Bildfläche erschien.
„Sie war im Fuchsbau“, erklärte Ginny. „Es macht dir hoffentlich nichts aus?“
Lavender erstarrte und sah Harry mit nervösen Blicken an.
Harry schüttelte seinen Kopf, und Lavender entspannte sich.
„Ein, Zwei Tage Bettruhe“, erwähnte ein Heiler, der Ron untersuchte, und an seiner Schulter einen Verband anlegte.
„Danke Harry“, keuchte Ron, bevor er gestützt von Lavender den Heimweg in den Fuchsbau antrat.
„Sex erst im neuen Jahr“, kicherte Ginny.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch