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Fanfiction

Harry Potter Und der Zauberstablehrling - Ein mysteriöser Fall I.

von rodriquez

„Klopfen sie sich bitte die Asche vom Körper“
Minerva McGonagall blickte aufmerksam von ihrem Schreibtisch auf, als Hermine den Kamin ihres alten Büros in Hogwarts entstieg.
Kurz zuvor, bei Einbruch der Dunkelheit benutzte sie das Gegenstück im Wohnzimmer von Godrics Hollow.
Mit traurigen Augen sah sie Harry ein letztes Mal Winken, dann wurde ihr bewusst, dass sie sich noch drei Monate gedulden muss.
Verwundert starrte Hermine ihre alte Hauslehrerin an.
„Ich habe keine Asche an mir. Guten Abend Professor“, grüßte sie zurück.
„Offensichtlich hast du nicht mit mir gerechnet“, lächelte die Schulleiterin. „Ich benutze noch oft mein altes Büro, weil ich mich mit dem Büro des Schulleiters einfach nicht anfreunden kann. Vieles darin erinnert mich an Albus.“
Minerva verfiel bei der Erinnerung an Albus Dumbledore in eine Lethargie, erholte sich aber recht schnell, als Hermine sie mit einer Feststellung konfrontierte.
„Sie haben auf mich gewartet.“
„Wie geht es Harry?“
In Kurzform erzählte Hermine die Geschehnisse und von ihrem Verdacht der Neutralisierung der Gifte.
McGonagall nickte.
„Eine logische Möglichkeit. Nichts Anderes erwarte ich von der zukünftigen Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung…“
Die Schulleiterin blickte erwartungsvoll über ihre Brille hinweg, die wieder einmal auf der Nasenspitze thronte.
„Du hast mit Harry über die Möglichkeit früher die Schule zu verlassen, gesprochen?“
„Ja, Professor.“
„Und du hast deine Entscheidung getroffen…“
Hermine nickte.
„Gut“, schnaufte die Schulleiterin. „Dann ist es also somit offiziell. Deine letzten Wochen in Hogwarts haben soeben begonnen. Und nicht nur für dich…“
Die Professorin hielt Hermine ein Blatt Pergament entgegen.
Neugierig aber auch mit fragenden Blicken nahm es Hermine entgegen.
„Ich habe dir bereits einiges an Arbeit abgenommen, und mir bei den betroffenen Schülern ein Bild gemacht.“
Auf dem Pergament erkannte Hermine, vier, handschriftlich aufgeschriebene Namen.

Anthony Goldstein
Lisa Turpin
Susan Bones
Justin Finch-Fletchley


„Die restlichen Schüler der ursprünglichen Liste zeigten kein Interesse“.
„Neville auch nicht?“, wunderte sich Hermine.
„Mr. Longbottom möchte sich der Kräuterkunde widmen, und möchte irgendwann Professor Sprout ersetzen.“
„So etwas habe ich schon vermutet, aber gehofft, dass Neville es doch machen würde.“
„Ich befürworte Mr. Longbottoms Entscheidung“, unterstrich Minerva den Entschluss. „Er hat sich tatsächlich von einem verschüchterten, tollpatschigen Jungen in einen selbstbewussten, starken jungen Mann entwickelt. Ich wünschte, ich könnte das von Anderen auch behaupten.“
„Sie beziehen sich mit dieser Feststellung aber nicht auf mich oder Harry?“, fragte Hermine mit spitzer Zunge.
„Sie wissen genau, was ich von ihnen Beiden halte. Und keiner meiner Schüler hat je das Niveau von Harry Potter erreicht, oder die Fähigkeiten, das Wissen von Ihnen.“
Hermine errötete.
„Lily, Harrys Mum war ein ähnliches Allroundtalent, wie sie. Lily wäre sicher stolz auf die Wahl der Liebe ihres Sohnes gewesen.“
Hermines Gesicht nahm immer dunklere rötliche Färbungen an, so dass sie sich im Schatten des Kaminfeuers versteckte.
„Professor Snape war auf seine Art auch ein Genie“, beschwichtigte Hermine.
Die Schulleiterin nickte. „Und James, Sirius, die Weasleyzwillinge und andere auf ihre Art ebenso. Aber niemand hat das Wissen, und das geleistete, was sie Beide zustande gebracht haben.“
„Lily hat ihren Sohn mit ihrem Leben beschützt“, korrigierte Hermine. „Und das ist wohl mehr wert, als jeder Andere zu bieten hat. Harry würde ihre Worte nicht kommentarlos stehen lassen. Solche Dinge mag er gar nicht hören.“
„Deswegen bespreche ich das auch mit Ihnen, oder denken sie ich habe Potter in all den Jahren nicht beobachtet, und seinen Werdegang verfolgt?“
„Er hört es trotzdem nicht gern…“
„Man muss Potter gelegentlich in den Hintern treten, damit er die Kurve bekommt, in die er zu schnell hingefahren ist, oder, dass er die richtige Abzweigung nimmt…“
„Allerdings…“, schmunzelte Hermine.
„Und sie sind darin perfekt“, vervollständigte Minerva. „Ein perfektes Team. Ich habe das bereits an ihrem ersten Schultag festgestellt, und immer gehofft, dass die richtigen Herzen irgendwann zusammenfinden.“
„In dieser Hinsicht hat uns wohl eine dritte Person, wie haben sie es genannt? - in den Hintern getreten, damit wir Beide die richtige Abzweigung gefunden haben.“
Erstaunt blickte Minerva auf. Ihre Augen vollständig über der Brille.
„Sie hatten nicht zufällig auch ihre Finger im Spiel?“
„Wenn es von Nöten gewesen wäre…“, lächelte Minerva. „Doch zurück zum Eigentlichen … In meinen folgenden Unterrichtsstunden werde ich möglichen Kandidaten Rekrutierungsgespräche anbieten, damit sie eine Bewerbung für den Sommer frühzeitig verfassen können.“
„Ich danke ihnen, Professor“, verneigte sich Hermine.
„Ich habe zu danken. Sie haben soviel für uns getan, dass es mit keiner Gegenleistung aufzuwiegen wäre.“

Fast auf den Tag genau, vier Wochen später betrat eine weitere Person, auf die gleiche Art und Weise, das ehemalige Büro von Minerva McGonagall.
Auch bei dieser Person handelte es sich um einen Rückkehrer nach Hogwarts, nur waren es andere Gründe, die eine Ankunft in McGonagalls Kamin notwendig machten.

Langeweile ist ein Wort, das in Hermines Wortschatz nur sehr selten zu finden ist.
Doch seit sie sich nicht ständig im Dunstkreis eines Harry Potters aufhielt hat sich einiges geändert.
In Harrys Gegenwart gab es nur selten Langeweile.
Doch ihr Freund war in Godrics Hollow, und sie fühlte sich zu ersten Mal in acht Jahren Hogwarts eingesperrt, wie in einem Käfig.
Hermine hatte begonnen, die Monate, dann die Wochen und schließlich die Tage und die Stunden bis zum Wiedersehen am Heiligabend zu zählen.
Eine Heimfahrt im Hogwarts - Express schloss sie dieses Mal kategorisch aus.
So schnell wie möglich wollte sie in Godrics Hollow sein. Sie konnte es gar nicht erwarten.
Etwas mehr als zwei Monate.
Zweiundsechzig Tage um es genau zu sagen.
Zweiundsechzig Tage, sechzehn Stunden und fünfzig Minuten, oder eintausendfünfhundertvier Stunden, oder neunzigtausendzweihundertvierzig Minuten….
Das eigentlich Unfassbare an ihrer Gefühlslage:
Sie hatte Probleme in der Bibliothek geeignete Bücher zu finden.
In den letzten Wochen ertappte sie sich dabei, Bücher einfach wieder ungelesen zurückzuschieben.
Beim Lernen fehlte die Konzentration, weil ihr Kopf etliche sehr reizvolle Dinge mit einem nackten Harry Potter geschehen ließ.
Seit sie wusste, dass sie nur noch eine einzige Prüfung ablegen musste, galt ihre volle Aufmerksamkeit dem Fach Arithmantik.
Alle anderen Fächer titulierte Hermine zur informativen Nebensache.
Die Abende verliefen noch langweiliger, als der eigentliche Schulbetrieb am Tag.
Ginny hatte sich einen Spaß gemacht, und einen bestimmten Sessel im Gemeinschaftsraum mit einem Namensschild versehen.
An sich kein Problem.
Hätte nur nicht der Name auf dem goldenen Schild Hermine Jean Potter gelautet, und Ginny es nicht mit einem Ewigkeitszauber aus dem Warenlager ihrer Brüder versehen.
Egal was Hermine versuchte, das Namensschild war felsenfest mit einer Art Lebenslangkleber befestigt.
Wenn ein Weasleyzwilling etwas entwickelt, dann eben richtig.
Nach ein paar Tagen ignorierte sie Ginnys hämisches Grinsen, wenn sie wieder einmal ihr Glück an dem Schild versuchte.
Seit Jahren war das ihr Sessel.
Also konnte er auch ruhig ihren Namen tragen, auch wenn der Nachname nur ein wunderschöner Wunschgedanke war.
Und wer weiß?
Eines Tages…
Gelegentlich entwickelte sich ein belangloses Gespräch mit dem Einen oder der Anderen, darunter auch Lavender, die fast täglich Briefe von Ron erhielt, und die nach Hermines Gefühl, kurz davor war, Rons Flehen nachzugeben.
„Wahre Liebe soll man niemals verstecken“, riet Hermine der einstigen Gegnerin. „Wenn du ihn wirklich liebst, schadest du dir nur selbst.“
Lavender faselte daraufhin etwas von „Weihnachten…“
Und auf Hermine zeichnete sich ein breites Grinsen ab, als sie die wachsende Ungeduld in der mittlerweile jungen Frau erkennen konnte.
Viele Dinge waren nicht mehr so, wie früher.
Das goldene Trio war gesprengt. Harry und Ron nicht mehr an ihrer Seite. Die Abenteuer, geheime Ausflüge, die DA existierten nicht mehr.
Besuche bei Hagrid fielen fast gänzlich aus. Der Wildhüter war die meiste Zeit gar nicht auf dem Gelände.
Das einzige, was sich nicht geändert hatte.
Keiner wusste, wo er war, was er tat, oder warum er es tat.
Ein Geheimauftrag von Dumbledore konnte es aber schlecht gewesen sein.
So schränkte sie ihre anfänglich täglichen Spaziergänge zu seiner Wildhütte ein, und widmete sich dem Lesen, sofern ihr dies gelang, oder sie schwelgte einfach in Erinnerungen.
Sie schaffte es nicht einmal den Raum der Wünsche heraufzubeschwören.
Entweder weil sie ihn nicht benötigte, oder weil ihn das Dämonsfeuer eben doch zerstört haben könnte.
Vielleicht wird es irgendwann Jemandem gelingen, den Raum wieder zu finden. Jemand, der ihn so benötigen würde, wie sie es getan hatten.
Die angenehmste Gesellschaft jedoch, fand Hermine in Ginny Weasley.
Leider war auch Ginny an den meisten Abenden beschäftigt, aber nicht, wie jetzt viele vermuten mögen, weil sie sich Hals über Kopf in eine neue Liebschaft geflüchtet hatte, sondern weil sie einfach an vielen Abenden stundenlang durch die Lüfte flog, bei einem ihr selbst auferlegten, allabendlichen Quidditchtraining.
So auch an diesem Abend…
Ginny lehnte eindeutige Avancen, sowohl von Dean, als auch von Michael Corner, der ebenfalls nach Hogwarts zurückgekehrt war, ab.
Ihr Interesse gehört voll und ganz ihrer Karriere im Quidditich, die sie nach Beendigung der Schule bei den Holyhead Harpies antreten wollte.
Für eine neue Liebe hätte sie noch alle Zeit der Welt.
„Ich bin noch jung. Und jetzt denke ich erst einmal an mich, bevor mich ein weiterer Kerl in Beschlag nehmen kann.“
Hermine sehnte sich nach verbotenen Ausflügen über das Schulgelände.
Ausflüge in weitaus angenehmerer Gesellschaft.
Ausflüge unter einem Tarnumhang.
Ganz dicht beieinander.
Warum hatte sie das nur früher nicht bemerkt?
Ihre Körper rieben regelrecht aneinander.
Manchmal waren sie sogar unbewusst Hand in Hand nebeneinanderher marschiert.
Ein anderes Mal hatte sich Harry bei ihr, oder sie sich bei Harry eingehakt.
Niemand konnte sie sehen.
Niemand veriss sich den Mund.
Das waren Momente, in denen sie sich wunderbar gut fühlte.
Aber auch Momente der Angst, die nach wenigen Augenblicken durch Harrys Anwesenheit, seine Körpernähe verdrängt wurde.
„O Mein Gott“, seufzte sie. Was man alles unter dem Tarnumhang für Verbotene Dinge hätte tun können…
Du bist zu einem ganz verdorbenen Biest geworden, schimpfte sie sich aus, und spürte einen neuerlichen Schauder der Erregung, der über ihren Körper hereinbrach.
Ängstlich und vorsichtig darauf bedacht unbeobachtet zu sein, hielt sie einen gewissen Umhang vor ihren Körper, zog die Brust ein, und drückte qualvoll einen nicht vorhandenen Bauch nach vorne. Niemand sollte ihre aufgerichteten Knospen sehen, die sich deutlich an ihrer Bluse abdrückten.
Mit einem hochroten Gesicht machte sie sich somit, bewaffnet mit dem Tarnumhang, sowie der Karte der Rumtreiber, auf einen Erkundungsgang in verbotenes Terrain, dem noch nicht wieder errichteten Astronomieturm.
Nein, jetzt ist es besser nicht gesehen zu werden..., beschloss sie und warf den silbrigen Tarnumhang über ihre gekrümmte Körperhaltung.
Mit schnellen Schritten verließ sie den Gemeinschaftsraum.
Dieser Teil der Schule bot einen zerstörerischen Anblick, obwohl zahlreiche Leute, allen voran die Professoren Flitwick und Sprout, oft eigenhändig damit beschäftigt waren, Schäden und Trümmer zu beseitigen.
Immer wieder wurden Freiwillige gesucht, die bei den Aufräumarbeiten helfen sollten. Doch viele Freiwillige konnte nicht aktiviert werden, auch Hermine hatte es bisher immer vermieden, in diesen schicksalhaften Teil der Schule zurückzukehren.
So wurde es als allgemeine Strafarbeit auserkoren, diese Tätigkeiten durchzuführen.
Auch in Zeiten der Ruhe wurde hierfür genügend Potential gefunden.
Der Krieg und die entscheidende Schlacht waren in diesem Teil der Schule Allgegenwärtig: Türbogen und Säulen waren eingestürzt, Gemälde hingen schief an den Wänden oder waren zerstört über den steinigen Boden verteilt.
Verbogene und demolierte Rüstungen lagen übereinander mit herausgerissen Teilen der Rüstung über der Treppe und dem sonstigen Schutt.
Wandteppiche mit riesigen Brandlöchern hingen nur noch an Fetzen gehalten an den Wänden. Überall Schutt und Asche.
Bei jedem Schritt wurde Staub aufgewirbelt, und das war kein Staub der Vergangenheit.
Jeder Schritt eine Spur Wehmut.
Jede Stufe eine traurige Erinnerung.
Über dem Astronomieturm leuchtete hell der volle Mond.
Gerne erinnerte sich Hermine an den Tag vor vier Wochen zurück.
„Ob Harry auch heute Abend nach dem Mond Ausschau hält?“, fragte sie sich und lächelte einerseits verschmitz, andererseits leicht beschämt.
Doch im gleichen Atemzug erinnerte sie der Mond an Moony.
Remus Lupin, der im schrecklichen Krieg sein Leben lassen musste.
Und nicht nur er.
Was ist nur aus den vier Freunden geworden?
Moony, Krone, Harrys Dad oder Tatze?
Sie alle verraten von Wurmschwanz, der Ratte, die ihrem Spitznamen nur zu Gerecht wurde.
Sie hoffte, dass der Verräter nicht als Einziger der Freunde überlebt hätte, das wäre nur nicht fair.
Der Astronomieturm und Tatze.
Sie hatten drei Stunden mit dem Zeitumkehrer um zwei Leben zu retten.
Der Wind wehte um ihre Ohren, dass sie Problem hatte den Tarnumhnag festzuhalten, und es fühlte sich an, als würde sie auf dem Rücken von Seidenschnabel durch die Lüfte fliegen…

„Rennt los“, schrie Tatze, „rennt und zwar schnell!“
Doch so einfach war das nicht, Ron war an Pettigrew gekettet, an dessen anderen Hand, Moony hing.
Sirius gelang es Ron zu befreien, und ihn zurückzustoßen.
Ein grässliches Knurren tönte über das Gelände, Moonys Kopf zog sich in die Länge, dann folgte sein Körper, seine Schultern schrumpften, aus seinem Gesicht und auf seinen Händen sprossen Haare.
Schließlich verwandelten sich seine Hände in klauenartige Pfoten.
Es war grausam, mit anzusehen, so schlimm hatte es sich Hermine nicht vorgestellt.
Wie angewurzelt blieb sie stehen, und sah wie der Wolf sein Maul aufriss.
In diesem Augenblick stürzte sich Sirius auf das Ungeheuer, er war mittlerweile zu Tatze mutiert, und sie kämpften miteinander.
Tatze kämpfte gegen den einzigen Freund, der ihm geblieben war, um Harry und sie, Hermine zu beschützen.
Der Kampf verlief verbissen, sie wälzten sich auf dem Boden und zerfetzten sich mit ihren Krallen, gegenseitig das Fell.
Blut spritzte.
„Sirius! Er ist fort, Pettigrew hat sich verwandelt“, rief Harry panisch.
Sirius, der überall am Körper blutete, und tiefe Risse am Rücken aufwies, rappelte sich sofort auf, und jagte Pettigrew, über das Gelände hinterher.
Hermine blieb bei Harry, der alles versuchte um seinen Paten zu retten, doch vergeblich.
Legendär, Harrys Patronus, der unzählige Dementoren in Schach halten und vertreiben konnte.
Harry tat alles für Sirius Rettung. Doch die macht des Zaubers verlangte zuviel von ihm ab. Er verlor das Bewusstsein, und sein Pate wartete als Gefangener im Astronomieturm auf den Kuss eines Dementors.
Dumbledore gab ihnen die Chance den Ablauf so zu ändern, dass es zumindest für Sirius und Seidenschnabel ein glückliches Ende nehmen würde.
Hermine erinnerte sich an einen Wahnsinnsflug auf Seidenschnabel hinauf zum Astronomieturm.
Ihr Herz pochte unaufhörlich, und sie wagte sich nicht zu rühren, nachdem Harry sie auf den Rücken Seidenschnabels hievte, und sie sich in die Lüfte erhoben hatten.
„Fertig?“ hatte er sie weiser Voraussicht gefragt, „du hältst dich am besten an mir fest…“, das lies sie sich nicht zweimal sagen.
Sie klammerte sich so fest an Harrys Hüfte, dass man glauben konnte, sie wären miteinander verschmolzen, ihren Kopf vergrub sie in seinem Nacken.
Zu keinem Zeitpunkt traute sie sich nicht nach unten zu sehen.
„Es kann dir nichts passieren“, versuchte Harry sie aufzumuntern.
So fest wie sie sich an ihm festgekrallt hatte, hätte man schon den Hogwarts - Express gebraucht, um sie voneinander zu trennen.
„Schau nur, das Schloss…unter uns, ist das nicht der Wahnsinn?“, rief Harry über seine Schulter. Der Wind verschluckte seine Worte.
Vorsichtig hob sie erstmals ihren Kopf, und es sah wirklich unglaublich aus, und endlich konnte sie verstehen, warum sich der großartige Junge in der Luft so frei und wohl fühlt, doch für sie…war das definitiv nichts. Und sie hoffte, dass der Flug endlich vorbei wäre, obwohl sie sich an Harrys Seite sehr sicher fühlte.
„O nein…“, schrie sie auf, als Seidenschnabel etwas absackte, im Gleichschritt mit ihrer Stimme, ihr Magen rebellierte, „das ist nichts für mich…o nein, das ist wirklich nichts für mich…“. Es ging weiter abwärts, bis sie das Fenster erreicht hatten, hinter dem Sirius gefangen war.

Die Beschädigungen des Gemäuers bewirkten den Durchzug eines eisigen Windes, der ein grausames Lied aus Erinnerungen pfiff, dabei wurden sogar kleine Steine aufgewirbelt.
Hermine war froh, als sie endlich über die Schuttberge hinweg gestiegen war, und die Wendeltreppe hinauf in den Turm erreicht hatte.
Sie schaute vorsichtig nach oben und blinzelte in den strahlend hellen Mond, als sie plötzlich von einem kräftigen Windstoß durchgeschüttelt wurde, der ihr den Tarnumhang endgültig vom Körper riss.
Staub benetzte ihre Augen, dennoch wagte sie die letzten Schritte bis ganz nach oben in den Turm.
Sie erzitterte als sie auf der Plattform angenommen war.
Der Wind blies ihr unaufhörlich um die Ohren.
Weitere Erinnerungen schlugen wie ein Dampfhammer gegen ihren Kopf:
„…dann kamen noch mehr Todesser - und dann Snape - und Snape hat es getan. Mit dem Avada Kedavra.“
Harrys traurige Schilderung der Geschehnisse um Dumbledores Tod.
„Snape hat Dumbledore getötet“
Harrys Worte in ihrer Erinnerung ließen sie erschaudern.
Der Wind wechselte die Richtung und damit seine schauderhafte Melodie, plötzlich glaubte sie den Gesang von Fawkes dem Phoenix zu hören.
Unbeschreiblich traurig, und dennoch schön.
Gänsehaut bedeckte ihren Körper, als wäre die Musik in ihr.
Hermine erschauderte.
Ihre Innereien verkrampften.
Sie hatte das Gefühl in einer Erinnerung festzustecken.
Alles um sie herum begann zu flimmern.
Es entstanden Bilder von Personen, die gar nicht mehr existierten.
Als wäre Hermine in einen Traum gewandert.
Plötzlich war da ein geschwächter Dumbledore, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Seine Augen starr auf eine Person in der Ecke, rechts hinter Hermine gerichtet.
Langsam folgte sie dem Blick ihres alten Schulleiters, und ihr stockte der Atem.
Regungslos und Handlungsunfähig lehnte ihr Liebster mit dem Rücken an der Wand.
Durch einen Ganzkörperklammerfluch zum Zuschauen verdammt, versteckt unter seinem Tarnumhang.
Nur eine Handbreit von Harry entfernt - Draco Malfoy, nervös, zitternd am ganzen Körper. Die Augen voller Angst, den Zauberstab zu einem „Expelliarmus!“ erhoben.
Fünf weitere Personen stürmen auf den Turm.
Die Geschwister Amycus und Alecto feuern Draco vergeblich an, seinen Auftrag zu Ende zu bringen.
Fenrir Greyback leckt sich die Lippen.
Bellatrix mit wahnsinnigem Blick, aufgerissenen, erfreuten Augen, einem irren Schreien, und Severus Snape mit versteinerter Miene schiebt Draco beiseite, Dumbledore fleht ihn an: "Bitte, Severus".
Plötzlich leuchtet der ganze Turm in einem tödlichen, schrecklichen Grün.
„AVADA KEDEVRA“
Snapes hasserfüllte Stimme dröhnt in Hermines Ohren.
Erschrocken fliegt ihr Kopf herum.
Im letzten Moment konnte sie gerade noch erkennen, wie Dumbledore mit einem stillen Lächeln auf den Lippen über die Absperrung fällt.
Sie sprintet ihm entgegen, als könnte sie ihn vor dem Absturz bewahren, doch ihre Hand greift ins Leere, geht einfach durch seinen Körper hindurch.
Ihr bietet sich ein schreckliches Bild, des abstürzenden Albus Dumbledore.
Ein Ruck ging durch Hermines Körper.
Angstschweiß perlte von ihrer Stirn.
Gedankenverloren zog sie die Karte der Rumtreiber aus ihrer Tasche, berührte sei mit ihrer Zauberstabspitze und murmelte die Worte: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“!
Den Astronomieturm fand sie sofort, und zum Glück nur einen einzigen Namen - den Ihrigen.
Mit schnellen Blicken suchte sie die Umgebung des Turmes ab.
Niemand war in der Nähe. Keine Auffälligkeiten.
Ginny Weasleys Name und einige Anderen konnte sie in der Nähe des neuen Quidditichgeländes erkennen, Professor McGonagall schien in ihrem alten Büro zu sein.
Doch sie war nicht Alleine…


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