Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Harry Potter Und der Zauberstablehrling - Veränderungen I.

von rodriquez

23, Cavendish Ave, London…

„Das tödliche Gift der Schlange und das Metamorphose des Werwolfes haben sich gegenseitig neutralisiert“, erklärte Hermine behutsam.
Harry löste sich aus der Umarmung, stieß sie leicht von sich ab, und starrte in ihr Gesicht.
„Diese Angst…“, stammelte er. „…wird das irgendwann zu Ende sein?“
„Es wird nie zu Ende sein, Harry“, antwortete Hermine mit ehrlichen Worten. „Irgendwann wirst du Angst um deine Kinder haben, deine Frau, deine Freunde…“
Harry faltete die Hände, hielt sie vor seine Lippen und stieß seinen Atem hinein.
„Warum nennst du mich ein Biest?“, fragte Hermine angriffslustig.
Ein Versuch ihn aufzumuntern, der aber misslang.
Er schien die Frage gar nicht gehört zu haben.
Seine Körpersprache war so vertraut.
Sie kannte diesen Ausdruck auf seinem Gesicht nur zu gut.
Ein Zittern erfasste ihn und schüttelte seinen Körper durch.
Ein weiteres Mal blickte er abwesend zum Fenster, starrte inmitten des hellleuchtenden, kugelrunden Mondes, als bestände immer noch die Möglichkeit in Geheul auszubrechen.
„Weil du mich wieder einmal mit deinen ganz speziellen Waffen hereingelegt hast“, flüsterte er plötzlich.
Hermine triumphierte innerlich.
Zum Einen, weil er ihre Frage doch verstanden hatte, zum Anderen weil er sie durchschaut hatte.
„Du hast mich um den Finger gewickelt, sprichst dabei von Vertrauen, vertraust aber nicht einmal dir selbst.“
„Ich hatte Vertrauen, Harry“, erwiderte Hermine mit sanfter Stimme. „Mir ging es nur wie dir. Die Angst hätte fast dominiert, doch mir war klar, dass du diese Angst keine Sekunde spüren darfst.“
Harrys Augen verrieten Unsicherheit.
„Ich habe sie sehr wohl bemerkt“, sagte er schließlich.
„Es ist nicht einfach die Angst zu verstecken“, schluckte Hermine, die seine Unsicherheit bemerkt hatte. „Angst ist eine Schwäche. Und meine Schwäche bist du, Harry. Das warst du schon immer.“
„Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass du immer für mich da warst. Du hast mich immer auf den richtigen Weg gebracht. Ein großes Opfer, das du regelmäßig auf dich genommen hast. - Ich weiß auch, dass es mit Harry Potter nie einfach sein wird…“
Ein verträumtes Lächeln eroberte Hermines Gesicht.
„Wenn ich es nicht gern getan hätte…“, flüsterte sie, brachte aber den Satz unter Tränen nicht zu Ende. „Leider habe ich erst viel zu spät die wahren Gründe bemerkt…“
„Es ist nicht zu spät, Hermine“, hauchte Harry und schloss sie in seine Arme. „Du bist hier. Was könnte es Schöneres geben?“
„Es ist nur schade für die Zeit, die wir vergeudet haben“, schniefte Hermine.
„Wir haben keine Zeit vergeudet“, zärtlich streichelte Harry über die neue Frisur seiner Freundin. „Wer weiß, wozu es gut war, dass wir nicht blind losgezogen sind.“
Hermine löste sich aus der Umarmung, atmete tief durch und tippte mit ihrem Zeigefinger auf die übrig gebliebenen kleineren Seifenblasen. Sie zerplatzten, während Beiden eine kräftige Feuchte ins Gesicht schwappte.
„Kommst du?“, fragte Hermine plötzlich und streckte Harry eine Hand entgegen.
„Wohin?“, wunderte sich Harry.
„Zu meinen Eltern. Ich habe einen Bärenhunger.“
Harrys Augen weiteten sich.
„Glaubst du etwa, ich hätte auch nur einen Bissen hinunter bekommen?“, lächelte sie erklärend.
„Du warst zwei Stunden weg! … ihr habt? …“
„Ja, Harry“, unterbrach Hermine. „Meine Mum ist eine dieser Frauen, der man nichts vormachen kann. Ihr ist sofort mein verändertes Aussehen aufgefallen, und so was wirft Fragen auf.“
„Was für Fragen?“, wunderte sich Harry.
„Die Liebe verändert Menschen, Harry“, erklärte Hermine. „Hier…“, sie klopfte gegen ihr Herz. „Tief im Innern, aber auch äußerlich.“
„Davon habe ich nie gehört.“
„Eine liebende Mutter bemerkt so etwas sofort“.
Mit unschuldigem Blick zuckte Hermines Oberkörper.
„Ich habe ihr, mein Herz ausgeschüttet.“
â€žÜ - Über … über?“, stammelte Harry nervös.
„Über dich, über mich, über uns, über viele Dinge“, bestätigte Hermine, wie selbstverständlich. „Sie wissen es doch eh längst … Viel länger, als wir.“
„Lasagne?“, brach es aus Harry heraus.
„Was hast du gegen Lasagne? … Ist mein Lieblingsessen.“
„Nichts“, schüttelte Harry seinen Kopf. „Es sollte nur eine Feststellung sein.“
„Du wirst doch nicht plötzlich weiche Knie bekommen?“, stichelte Hermine.
Zur Antwort blickte Harry auf seine Armbanduhr, was Hermine zu einem unschuldigen die - Zeit - spielt - keine - Rolle - Blick veranlasste.
„Es könnte … allerdings … sein“, reagierte Hermine sehr langsam und aufreizend gesprochen, „dass man dir ein Rumpsteak … Englisch … anbieten könnte…“
„Wie bitte?“, wunderte sich Harry und richtete seinen Oberkörper gerade.
„Ich habe beiläufig erwähnt, dass du eventuell Appetit auf rohes Fleisch haben könntest…“, schnell machte sie einen schützenden Schritt rückwärts.
„Du bist gemein…“
„Komm“, forderte Hermine erneut mit einem herzerweichenden Lächeln auf den Lippen. Doch Harry zögerte und rümpfte die Nase.
„Darf ich mich vorher noch etwas frisch machen?“, fragte Harry sichtlich nervös.
„Wir gehen nur zu meinen Eltern…“
„Eben“, rief Harry aufgebracht. „Und wie sieht es aus, wenn ich bei deinem Top - Outfit, wie ein Wolf aussehe, und nebenbei noch stinke, als hätte ich in einer Jauchegrube gebadet?“
Harry schnüffelte auffällig an dem Wundverband über seiner Brust und rümpfte ein weiteres Mal die Nase.
„Ausziehen!“, forderte Hermine und klatschte in die Hände.
„Jetzt?“, fragte Harry und blickte sie schelmisch an.
„Mach dich nackisch!“
Doch schon half sie ihm das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, und löste den Verband.
Sie berührte die nur noch leicht gerötete Fläche und nickte zustimmend.
„Wasch die Paste ab. Ich denke, wenn du dir ein bequemes, weites Hemd aussuchst, können wir heute Abend auf einen weiteren Verband verzichten.“

„Da seid ihr ja, Kinder“, begrüßte Susan die Ankömmlinge.
Harry, frisch geschniegelt, in Jeans und weißem Hemd.
Hermine in einem äußerst kurzen, enganliegenden Babydollkleid, welches sehr zu Harrys Freude weit über den Knien endete.
„Wo hast du das so schnell her bekommen?“, hatte er sie nach seiner Dusche erstaunt gefragt.
„Gefällt es dir?“, fragte sie stolz, und strich über die glatte Stretchfläche, wobei sie elegant und aufreizend das rechte Knie anhob.
Mit dem Ergebnis, dass Harry Einblicke ins Paradies bekam.
Er schluckte sichtlich nervös.
„Ein Geschenk von Mum“, lächelte sie. „Sie hat es mir heute regelrecht aufzwingen müssen.“
„Ah, ja“, lästerte Harry.
Hermine zuckte unschuldig mit dem Kopf.
„Sie konnte beim letzten Shopping einfach nicht daran vorbeigehen, und sie war sich sicher, dass es mir perfekt stehen würde…“
„Kluge Frau“, wisperte Harry, immer noch an Stielaugen leidend.
„Kommt rein“, forderte Susan die Beiden auf, und umarmte sie herzlich in einem Rutsch. „Wie geht es dir, Harry?“
„Ach“, stöhnte der Junge der überlebt hat. „Hermine drangsaliert mich die ganze Zeit schon wieder, also scheint es mir nicht so schlecht zu gehen…“
Susan lachte aufreizend, nachdem sie die bedrohlichen Blicke ihrer Tochter bemerkte.
„Wo drangsaliere ich dich?“, fauchte Hermine. Sie konnte ihren Unmut nicht verkneifen.
„Wie ich sehe ist Harry wieder auf dem Damm“, ertönte die fröhliche Stimme von Paul Granger. „Was?“, hinterfragte er die Blicke seiner Tochter, die sich ein neues Opfer ausgesucht hatten.
„Sag jetzt ja nichts Falsches, Dad…“, fauchte sie.
„Meine Tochter ist wieder völlig in ihrem Element“, ließ sich der lächelnde Mann nicht beeindrucken. „Ganz die alte Hermine. Angriffslustig, vorwurfsvolle Blicke, um keine Worte verlegen, und seit Neustem aufreizend sexy…“
„Paul Granger!“, tönte Hermine empört.
„Sag ich doch“, lachte er. „Heute Mittag war sie noch das genaue Gegenteil. Eingeschüchtert, Nervös, Ängstlich, Zugeknöpft … Ist doch wahr“, stöhnte er, nachdem Hermine ihre Blicke noch eine weitere Nuance verfinsterte.
„Am Besten kommst du mal mit mir“, überging er seine Tochter erneut, schnappte sich Harry, und zog ihn mit sich ins Wohnzimmer.
„Wir können aber gleich essen“, mahnte seine Frau mit einer dunklen Vorahnung.
„Wunder dich nicht, wo Hermine das herhaben könnte“, lachte Paul und legte einen Zahn zu.
„Paul Granger!“
Die neuerlich empörte Stimme gehörte eindeutig nicht Hermine…
Paul platzte vor Neugier, und Harry wurde das Gefühl nicht los, dass er sich einer unangenehmen Befragung nicht entziehen konnte.
Spätestens nach dem Essen…
Und Harry hat lag mit seiner Vermutung völlig richtig.
Kaum hatte Harry den letzten Bissen Lasagne von seinem Teller gekratzt, als Paul sich in Harrys Gesellschaft schon wieder der Damenwelt entziehen wollte.
Anstandshalber versuchte Harry wenigstens seinen Teller abräumen, doch Paul hielt ihn mit erschrockenen Augen zurück.
„Was hast du denn jetzt vor, junger Mann“, stöhnte er. „Lass das Mal schön stehen, dass ist Frauenarbeit, und heute sind sie auch noch zu zweit.“
„Macho!“, fluchte seine Frau.
„Wenn du jetzt das Teil weggeräumt hättest, müsste ich mir wochenlang anhören, wie faul ich doch eigentlich bin“, erklärte Paul seine Flucht vom Esstisch.
Erneut steuerte er zielsicher das Wohnzimmer an, marschierte schnurstracks zu einer Vitrine, die sich als ein Paradies für Spirituosenliebhaber herausstellte.
Harry schwante fürchterliches, als Paul mit einem Genießerlächeln auf ihn zusteuerte.
In der Hand zwei Gläser und eine Flasche mit einer goldbraunen Flüssigkeit.
Chivas Regal Gold Signature 18 Year Old, konnte Harry auf dem Etikett lesen.
„Ich trinke nur in Gesellschaft“, lächelte Paul immer noch.
Seine Augen blitzten voller Vorfreude. „Ein wunderbares Tröpfchen, schottischer Whiskey mit einer Note von Schokolade und Orange, etwas Zitrus und Gewürzen im Geruch und ein voller, fruchtiger, Geschmack, in dem Zitrus und Gewürz anklingen und mit einer Sherry-Note als Abschluss“, erklärte er in typischer Lexikonmanier, so dass Harry sich fragen musste, wer was von wem geerbt hat.
„Du hast wieder einmal ganz schön für Aufsehen gesorgt“, wandte sich Paul an Harry, während er zum ersten Mal den Boden der Gläser bedeckte.
„Ich zieh Ärger magisch an“, antwortete Harry unbedacht.
„Wie wahr“, nickte Paul schmunzelnd, und schielte dabei zu seiner Tochter.
„Hermine ist doch kein Ärger“, erwiderte Harry energisch, konnte aber ein gewisses Schmunzeln nicht verhindern. „Sie ist zwar gelegentlich etwas anstrengend, aber sie ist das Beste, was mir je passiert ist. Wenn sie nicht gewesen wäre…“
Pauls Augen füllten sich mit Stolz, und er erhob sein Glas um mit Harry anzustoßen.
„Es scheint langsam Ernst zwischen euch zu werden“, resümierte er die Blicke, die die Beiden gerade wechselten.
„Hab keine Angst“, prostete Paul Harry zu. „Natürlich gefällt es ihnen nicht, aber man sollte sich nicht schon am Anfang einer Beziehung die Pantoffeln anziehen lassen.“
Harry nickte, behielt aber Hermine im Blick, die immer wieder mit einer Mischung aus Neugier und Ärger herüberblickte.
Ganz wohl war ihm nicht, denn insgeheim hoffte er sie würde nicht böse sein, wenn er den Alkohol nicht vertragen würde, wovon er bei der Hartnäckigkeit seines Gegenübers ausging. Dennoch leerten beide ihr Glas in meinem Zug, und das Glas schien sich trotz eines Muggelhaushaltes wieder magisch zu füllen.
Nur hatte der Zauberstab einen Namen: Paul Granger.
„Am Anfang einer Beziehung?“, wiederholte Harry mit hochroten Wangen, die eher aus Scham, denn vom Alkohol herrührten.
„Seit ihr etwa immer noch nicht so weit?“, ließ Paul nicht locker.
Harry zuckte, wirklich ahnungslos mit der Schulter. „Ich weiß nicht…“
„Du weißt es nicht?“, wunderte sich Paul. „Hast du nun ernst Absichten mit meiner Tochter, oder nicht?“
Harry erschrak, über die Intensität dieser Worte.
„Ich liebe Hermine“, sagte er frei heraus. „Über alles.“
„Wo ist dann dein Problem?“
Paul füllte zum dritten Mal die Gläser, und Harrys Kopf begann langsam zu kochen.
Er glühte förmlich.
„Wir haben noch nicht darüber gesprochen…“
„Ihr schlaft doch schon miteinander?“
Nervös rutschte Harry auf seinem Sessel hin und her.
„Wir schlafen in einem Bett, was aber nicht bedeutet, dass wir miteinander schlafen.“
„Und ich bin der Osterhase“, antwortete Paul voller Sarkasmus. „Mir kannst du es doch verraten, wie ist Hermine so?“
Harry schluckte, und warf einen hilfesuchenden Blick in Richtung Küche, doch Hermine unterhielt sich gerade angeregt mit ihrer Mutter.
Was sollte er darauf antworten?
Ängstlich und nervös mit den Augen zuckend fiel sein Blick zurück auf einen, sicher nicht von seiner Linie abweichenden, hartnäckigen Gegner.
Harry kam sich vor, wie in einem Verhör.
Will er mich abchecken, ob ich gut genug für seine Tochter bin?
Was, wenn ich seinen Ansprüchen nicht gerecht werde?
Harrys Lippen verklebten, sie waren, wie versiegelt.
Seine Blicke wurden immer wilder, nervöser.
„Ihr habt es wirklich noch nicht getan?“, sagte Paul nach der längsten Minute in Harrys Leben.
Harry schüttelte seinen Kopf.
„Ich hätte schwören können, so wie sich meine Tochter verändert hat, dass sie zur Frau geworden ist.“
„Ich kann sie beruhigen“, antwortete Harry, dieses Mal schneller.
„Dich“, korrigierte Paul, wurde aber ruhiger und starrte nun selbst in Richtung seiner Frauen.
„Hermine wirkt so Erwachsen, und doch wird sie immer ein Kind, mein Kind bleiben.“
„Sie ist Erwachsen“, korrigierte Harry. „Aber ich kann dich beruhigen, sie ist noch nicht entehrt, zumindest nicht von mir.“
Paul schaute beeindruckt zu Harry.
Das Lächeln war zurück auf seinem Gesicht.
„Du bist ein eindrucksvoller junger Mann“, nickte Paul. „Es ist schon erstaunlich. Ich verpasse dir einen K.O., und du stehst einfach wieder auf. Nur das Trinken, solltest du noch etwas üben…“
„Bisher bin ich noch nie über Butterbier hinaus gekommen“, hickste Harry.
„Hast du sie schon gefragt?“
Nervös wischte sich Harry einige Schweißperlen aus dem Gesicht.
„Hast du nicht?“
Harry schüttelte seinen Kopf.
„Ich habe Angst, es ist noch zu früh.“
„Muss ich das verstehen?“
Das Verhör eines Vaters, der seine Tochter liebt, war also noch nicht zu Ende.
Und dieses Mal griff Paul aus einer anderen Richtung an.
Doch Harry war vorbereitet, die kurze Scham schnell vorüber.
„Sollte Hermine nicht mich fragen?“, konterte er. „Schließlich war sie es, die um Bedenkzeit gebeten hat, und woher soll ich wissen, ob das Jahr früher zu Ende ist, als geplant?“
Paul hielt Harrys Blicken stand. Lediglich ein kurzzeitiges Rollen seiner Pupillen war ihm abzuringen. „Seit wann stellt man wieder die Frage?“
Harry zuckte ahnungslos und verlegen mit der Schulter.
„Hermine kann bei Fehlverhalten sehr aufbrausend werden“.
„Paaaah“, lachte der Vater des Gesprächsthemas sarkastisch. „Frontalangriff. Ein wenig Romantik hinzugemischt, und schon werden sie schwach…“
„Ich kann das nicht“, flüsterte Harry. „Nicht ohne ihren Willen“.
„Du liebst sie wirklich“, stellte Paul fest. „Es tut mir Leid, Harry. Ich wollte dich nicht in die Enge treiben. Aber auch ich liebe mein Minchen über alles, und ich will nur, dass sie Glücklich wird, was sie zum Beispiel mit diesem Ron niemals geworden wäre…“
„Ron ist kein schlechter Junge“, erwiderte Harry. „er ist der beste Freund, den man sich vorstellen kann.“
„Und mehr soll er für Mine auch nicht sein“, konterte Paul. „Wenn sie in den letzten Jahren zuhause war, gab es immer nur ein Thema. Harry Potter vorne, Harry Potter hinten. Harry, Harry, Harry. Und jetzt ist ihr Glück vollkommen. Sieh sie dir an….“
„Ich tue nicht Anderes“, lächelte Harry erstmals. „Und auch mir tut es Leid, wenn ich jetzt etwas sagen muss, dass mir einen Todesfluch einbringen könnte…“
Paul schaute alarmiert auf.
„Ich kann mich kaum beherrschen sie nicht hier und sofort zu vernaschen. Sieh dir dieses hautenge Kleid an, ich würde es ihr am Liebsten vom Körper reißen. Ihr Lachen macht mich wahnsinnig. Ihre Figur bringt mich um den Verstand….“
Paul schmunzelte und klopfte sich auf die Schulter. Er hatte genau das erreicht, was er bezweckte.
„Ich würde dich verfluchen, wenn du nicht so denken würdest.“
Der Alkohol löste Harrys Zunge, als wäre Veritaserum und nicht Whiskey im Glas.
„Sie ist das klügste Mädchen, das ich kenne. Ich liebe ihren Scharm, ihre Augen, ihr Gesicht, einfach Alles an ihr. Nur manchmal ist sie etwas zu ernst. Aber selbst dann, wenn sie versucht meine Mum zu spielen, oder wenn sie so wütend ist, dass man ihr aus dem Weg gehen sollte, liebe ich sie. Ich liebe es sie zu necken….“
„Ist gut, ist gut, Harry“, winkte Paul ab. „Dann habe ich nur noch einen Rat für dich: Stell die Frage, die du stellen willst, und zwar noch heute. Auch wenn du wohl der Einzige bist, der glaubt die Frage stellen zu müssen. Aber hinterher wirst du dich besser fühlen.“
„Ich?“, wiederholte Harry nervös, und wunderte sich, dass Hermine sich scheinbar sehr vergnügte.
Ein lautes, herzhaftes Lachen drang zu ihm herüber.
„Ja, du. Wir alle wissen es irgendwie. Du bist der Einzige, der eine offizielle wörtliche Bestätigung braucht. Und noch was … Wenn ihr glücklich bleiben wollt, geh dem Ärger, den du meinst aus dem Weg. Und jetzt gib mir dein Glas, damit du nachher beim Fragen nicht ins Stottern kommst…“

Hermine bedachte ihren Dad mit giftigen, wütenden Blicken, die leider an seinem breiten Rücken abprallten.
Sie hatten gerade zu Ende gegessen, und Harry wollte beim Abräumen helfen, als ihr Vater ihn einfach breit grinsend davon abhielt und ins Wohnzimmer entführte.
„Der setzt ihm nur Flausen in den Kopf“, fluchte sie leise vor sich hin, und wäre den Beiden am Liebsten hinterher gerannt.
„Du kennst doch deinen Dad“, antwortete zu Hermines Überraschung ihre Mum. „Komm hilf mir, lassen wir die beiden einen Moment alleine.“
Dabei legte sich ein breites Genießergrinsen auf ihr Gesicht.
„Warum lachst du?“, wunderte sich Hermine. „Ich finde das skandalös.“
Sie räumten gemeinsam den Tisch ab, brachten das Geschirr in die Küche, und Susan begann gemächlich das Geschirr von Hand zu spülen.
Behutsam berührte Hermine die Hand ihrer Mum.
„Mit dem Zauberstab wären wir ruckzuck fertig.“
Susan lächelte, und drehte den Wasserhahn auf.
„Ich weiß“, lächelte sie ihrer Tochter ins Gesicht, „nur dann würdest du deinen Liebsten nicht schwitzen sehen.“
Hermine blickte überrascht hinüber ins Wohnzimmer.
Sie konnte gerade noch sehen, wie ihr Dad Harrys Glas füllte.
„Aber, Dad füllt ihn gerade ab“, rief sie aufgebracht, vollführte eine ruckartige Bewegung, und wurde von Susan zurückgehalten.
„Dein Dad weiß schon was er tut“, beruhigte sie Hermine.
Sie schien aber nicht überzeugt. „Von wegen!“, schnaubte sie
„Der Alkohol wird Harry etwas lockerer machen.“
Mit einem entsetzten Blick starrte Hermine in das Gesicht ihrer Mum.
Harry wirkte wirklich sehr angespannt …
Und warum soll ich nicht auch ein bisschen Vergnügen haben?
„Reden die über mich?“
„Harry noch nicht…“, erwiderte Susan, und stellte den ersten gespülten Teller auf den Beckenrand.
Erneut riskierte Hermine einen ängstlichen Blick zu den Herren der Schöpfung, griff aber ohne zu überlegen nach einem Geschirrhandtuch und schnappte sich den frisch gespülten Teller.
„Dad testet ihn auf Herz und Nieren?“, fragte Hermine, der langsam ein Licht aufging.
„Wenn du es so nennen willst…“
Hermine atmete tief durch, und entspannte sich sichtlich.
„Geschieht ihm Recht…“, lächelte sie erstmals verschmitzt.
„Wie weit seid ihr eigentlich?“, fragte Susan und versuchte dabei möglichst desinteressiert zu wirken, indem sie den nächsten Teller zum Abtrocknen bereitstellte.
Hermine zuckte mit den Achseln, starrte erneut belustigt Richtung Wohnzimmer, und griff nach dem Teller.
„Ich frage mich nur, wann Harry endlich die Frage stellen will…“
„Welche Frage?“, hakte Susan unwissend nach.
Hermine schüttelte ihren Kopf über die Unwissenheit ihrer Mum.
„Was soll er dich denn fragen, Hermine?“, half die wissende Mutter auf die Beine. „Ob du ihn heiraten willst?“
„Das wäre wohl noch ein bisschen früh“, erwiderte Hermine mit einem genervten schmunzeln.
„Dann formuliere ich es eben anders: Welche Frage möchtest du den hören, dessen Antwort du nicht schon weißt?“
„Ich verstehe nicht…“
„Mein kluges Mädchen ist ratlos, oder siehst du vor lauter Bäumen den Wald nicht?“
Hermines Hände begannen zu zittern.
Ein sicheres Zeichen von Unsicherheit bei der jungen Dame.
„Schatz“, lächelte ihre Mum mitleidsvoll. „Wenn ihr zusammen seid, schläft ihr in einem Bett.“
„Schlafen“, korrigierte Hermine, „richtig, schlafen, jetzt nicht so, wie…“
„…wie ich denke?“, unterbrach Susan. „Spielt das eine Rolle? Ihr liegt nackt nebeneinander, und berührt euch nicht…“
„…Naja…“, schmunzelte Hermine erstmals genießerisch.
„Okay, ihr treibt es noch nicht miteinander.“
„Mum“, mahnte Hermine empört.
„Stell dich doch nicht so an“, reagierte Susan genervt. „Du willst Erwachsen sein, und du bist Erwachsen geworden, aber du verhältst dich diesbezüglich wie eine kleine Göre, die gerade bemerkt, dass sie anders ist als die anderen Jungs.“
„Glaubst du das wirklich?“
„Du lässt deine wahren Gefühle immer noch nicht frei, Schatz. Ihr liebt euch, dass sieht ein Blinder mit Krückstock. Soll dich Harry etwa fragen: Willst du mit mir gehen?“
Susan Granger hatte den vollen Durchblick, sehr zu Hermines Entsetzen.
„Moment mal!“, stöhnte Susan. „Wer hat um Aussetzung der Beziehung gebeten?“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst?“
Hermines Körper sackte in sich zusammen.
„Diese Frage wirst du nicht allen Ernstes von mir erwarten? Ich werde doch nicht auf Harry zu gehen, und ihn ins Gesicht fragen: Willst du mit mir gehen?“
Susan lachte.
„Aber von Harry verlangst du es. Sieh ihn dir an“, nickte Susan Richtung Wohnzimmer. „Der Arme ist gehörig im Schwitzkasten. Er hat schon mehrfach um Hilfe suchend in deine Richtung geschaut.“
„Ich würde gerne Mäuschen spielen…“, flüsterte Hermine nervös, als könnte er sie hören.
„Wozu? Kannst du keine Lippen lesen? … Seit ihr etwa immer noch nicht so weit?“ Susan imitierte abwechselnd die Stimmen ihres Mannes und Harrys. „Ich weiß nicht … Du weißt nicht? … Ich liebe Hermine … Wo ist dann das Problem? … habt ihr es jetzt schon getan? … Und so weiter und so weiter“.
Hermine bemerkte, dass ihre Mum gar nicht in die Richtung der Herren schaute, sondern ihre Aufmerksamkeit dem Abwasch schenkte.
Doch das Imitieren klang sehr plausibel und täuschend echt.
„Der arme Harry“, lachte Hermine. „Wenn das Lily oder gar James mit mir anstellen würde, ich glaube ich würde sterben…“
„Dann sollten wir ihn erlösen?“
Hermine nickte, musste aber herzhaft Lachen.
„Ach, Ein kleines bisschen darf er schon noch leiden.“
„Lass uns rüber gehen“, hatte Susan ein Einsehen, nachdem Hermine den letzten Teller abgetrocknet hatte. „Sieh dein Dad hat seinen Plan erfolgreich abgeschlossen. Er schützt Harry vor sich selbst, indem er die Flasche zurück ins Barfach stellt. Und Schatz…“, Susan zog ihre Tochter noch einmal zu sich heran. „Ihr braucht keine Fragen. Schau Harry an, schau dich an. Es gibt keine Fragen, die man noch stellen müsste. Ihr seid längst ein Paar, und so verhaltet ihr euch auch.“

„Geht's euch gut?“, fragte Hermine neugierig, nachdem sie den ersten Schritt ins Wohnzimmer getätigt hatte. „Über was habt ihr geredet?“
„Über was Männer eben so reden“, erwiderte ihr Vater.
„Und was wäre das?“
„F - F - A“.
Hermine stutzte, und erwarte eine neuerliche Scharte ihres Vaters.
„Fußball, Frauen und Alkohol“, erklärte dieser.
„Männer?“, wiederholte Hermine energisch und baute sich empört über die Antworten ihres Vaters vor Harry auf.
Molly Weasley hätte ihre wahre Freude gehabt. Ein perfektes in der Hüfte Abstützen.
„Harry?“
Wenn Blicke töten könnten…
„Ich habe um deine Hand angehalten“, antwortete Harry mit versteinerter Miene.
„Und ich hab sie ihm geschenkt“.
Paul, nicht minder Ernst wirkend.
Das dritte Gesicht des Zimmers verfinsterte sich, wurde zu Stein.
Plötzlich prustete Harry los, und Paul stimmte mit ein und schrie: „Gib mir Fünf!“
Ihre flachen Hände klatschten gegeneinander.
Hermine schäumte vor Wut.
Sie hatte sich nur noch schwer unter Kontrolle.
Ihre rechte Hand zur Faust geballt, bis die Knochen weiß wurden.
„Jetzt oder nie“, rief ihr Vater in Harrys Richtung, doch der stand Hermine schon gegenüber, und brauchte alle Kraft um sie in eine Umarmung zu ziehen.
Das wütende junge Fräulein wehrte sich mit Händen und Füßen.
„Ich würde dir gerne eine Frage stellen“, sagte Harry, und blickte in ihre Augen.
Hermines Atem verlangsamte sich.
Die äußere Ruhe kam zurück, nur die innere Unruhe hatte einen anderen Weg gefunden, und lief auf Hochtouren.
„Musst du mir die Frage wirklich stellen?“, antwortete Hermine behutsam.
„Sie ist vollkommen überflüssig“.
Er hatte nur noch Augen für Hermine.
Er vergaß sogar, dass die Eltern seines Mädchens ihnen zusahen, und sich verträumt beieinander eingehakt hatten.
„Aber weil es so schön ist, und ich sie nie stellen konnte: Willst du mit mir gehen?“
„Welche eine bescheuerte, altmodische Frage“, antwortete Hermine. „Außerdem, tun wir das doch längst“, und bemerkte erquickt, wie Harrys Gesicht immer näher kam.
„Wenn du die Frage so altmodisch und bescheuert findest, warum beantwortest du sie nicht einfach mit Ja oder Ja?“
„Ja“, keuchte Hermine sich der Nahe seiner erquickenden Lippen bewusst.
„Ich will mit dir gehen, und zwar auf dem schnellsten Weg zu dir nach Hause…“
Als er sie küsste, spürte sie eine Welle des Glücks in sich aufsteigen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Manchmal glaube ich, es gibt kaum noch unsignierte Harry-Potter-Bücher.
Joanne K. Rowling