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Fanfiction

Harry Potter Und der Zauberstablehrling - Erneut bleibt nur die Flucht I.

von rodriquez

Das war nicht Harrys Stimme!
Wie bei einem schweren Gewitter, schlug ein heftiger Blitz in Hermines Kopf.
Sie war der Ohnmacht nahe.
Das Blut gefror in ihren Adern.
„R-on?“, keuchte sie, und schaffte es kaum, den Namen ihres eigentlichen Freundes auszusprechen.
Ihre Stimme versagte.
Ihre Knie zitterten.
Ihre Beine gaben nach.
Ihre Augen drehten sich im Kreis.
Ihr Herz hörte auf zu schlagen, und plötzlich war sie von völliger Dunkelheit umgeben.
Wie lange die Dunkelheit anhielt, konnte sie nicht rekonstruieren.
Sie muss ohnmächtig zusammengebrochen, aber gedankenschnell von ihrem Vater aufgefangen worden, sein.
„Wo ist Harry?“, flüsterte Paul in das Ohr seiner Tochter, nachdem sich ihre Augen langsam wieder öffneten, und mit der plötzlichen Helligkeit kämpften.
Ja. Gute Frage. Sehr gute Frage.
Wo ist Harry?

Der eigentlich kurze Fußmarsch von ihrem Motel zum Alkira Darwin Resort wurde für Harry ein Weg der kein Ende nehmen wollte.
Kurz zuvor hatte ihm Hermine noch seinen Rucksack mit einem abgewandten Blick ins Badezimmer geworfen. Seine anzügliche Anspielung, bezüglich seiner derzeitigen Nacktheit ignorierte sie vollkommen.
Ihr war nicht zum Spaßen zumute.
Offenbar war sein nächtlicher Ausflug nicht gerade auf Gegenliebe gestoßen.
Weshalb beklagt sie sich?
Hatte sie ihm nicht einen Korb verpasst?
Darf er deswegen keinen Spaß haben?
Eine schnelle Rasur, frische Kleidung, und die erfrischende Dusche vertrieben Harrys Kater, trotz vorwurfsvollen Blicken und spitzen, verletzenden Bemerkungen über seinen nächtlichen Exzess.
Er merkte schnell, dass Hermine nicht zu Scherzen aufgelegt war, und er besser die Schnauze halten sollte.
Sie hatte es sich auf seinem Bett bequem gemacht, saß am Fußende, ließ ihre Beine herunterbaumeln, und trommelte mit den Fingern ihrer linken Hand ungeduldig auf ihren Oberschenkel, als er stolz nach nur fünf Minuten zurückkehrte.
Das „stolz“ hielt nur einem einzigen Blick stand.
„Könnten wir dann endlich mal?“, stöhnte sie. „Oder musst du dich erst noch schminken?“
„Ich bin fertig“, antwortete Harry mit einem unschuldigen Blick. „Duschen, rasieren, anziehen, und das ganze in nicht einmal fünf Minuten…“
Smalltalk- und ein Aufheiterungsversuch, der leider völlig misslang.
Ebenso wie sein, wie er dachte, cooler Spruch:
„Ich wär dann soweit“.
Er löste keinerlei Gefühlsregung, außer vielleicht Empörung bei Hermine aus.
Sie verdrehte ihre Augen, sprang auf und verließ ohne weiteren Kommentar das Zimmer.
Eigentlich hatte Harry vor die Rechnung für die Zimmer komplett zu übernehmen, doch Hermine hatte zu seiner Überraschung bereits alles geregelt, nur seinen Schlüssel musste er noch abgeben. Ihr Geld für das Zimmer anzubieten, hielt er in Anbetracht, der angespannten Situation für einen sehr ungünstigen Zeitpunkt, denn auf eine Diskussion wollte er sich keinesfalls auch noch einlassen, zumal sein Kopf dröhnte und die Nacht noch ihre Spuren hinterließ.
Des Weiteren konnte er spüren, wie Hermine immer ungeduldiger und ungehalten nervös wurde.
„Wie sieht dein Plan aus?“, fragte er auf den ersten Metern.
„Wart es einfach ab“, rief sie schnippisch über ihre Schulter zurück.
Das Tempo, welches sie vorgab, war anstrengend. Offensichtlich hatte sie keinesfalls vor zu warten, oder auf ihn Rücksicht zu nehmen, oder es war die Angst vor einer unangenehmen Aussprache.
Schnell hatte sie einige Meter Abstand zwischen sich und Harry gebracht, was wiederum Harrys Nerven zum Anspannen brachte.
Der optische Abstand stand sinnbildlich für die aktuelle Gefühlslage.
Es war eine Kluft zwischen ihnen entstanden, und Harry konnte sich nicht erklären, was ihren leichten Sinneswandel zu einem Tornado gemacht haben könnte.
Sollte ihre Gleichgültigkeit wirklich mit stärker, als vermuteten Gefühlen zu Ron in Verbindung stehen?
Hatte er etwas getan, was ihr nicht gefiel?- Der Kneipenbesuch vielleicht?
War es vielleicht, weil er seinen Kummer im Alkohol zu ertränken versuchte?
Es waren nur ein paar Bier, um die dringend notwendige Bettschwere zu bekommen.
Er fand keinen Schlaf, weil er sich Sorgen machte, und nach Gründen für ihre plötzliche Reserviertheit suchte.
Könnte es vielleicht sogar unerwartete Eifersucht sein?
Ein Gedanke, der ihn erschreckte, aber der ihm gleichzeitig Hoffnung gab.
Er suchte nach Ablenkung, weil er gedanklich vor einer Explosion stand, und so versuchte er sich auf die letzte Nacht zu konzentrieren, doch er konnte nichts Anstößiges finden.
„War sie hübsch?“
Erschrocken blickte Harry auf, er hörte ihre Stimme, doch zu sehen bekam er nur ihren Rücken.
Hatte er etwa laut gedacht?
Es gibt keinen Grund, deswegen Eifersüchtig zu sein.
Zu Einen ist nicht geschehen, zum Anderen hatte er immer nur Vergleiche gezogen, bei denen Hermine immer die Nase weit vorne hatte.
Irgendwann verlor Harry die Lust hinter ihr herzuhetzen, er verlangsamte seine Schritte auf ein normales Level, und ließ sie ziehen.
Am Hotel angekommen hatte sie fast hundert Meter Vorsprung.
Ohne auf ihn zu warten, betrat sie das Foyer, und blickte sich suchend um.
Als Harry ihr endlich durch die Tür folgen konnte, sah er das Aufsuchen der Rezeption als seine Aufgabe an.
Hermine hatte ihm immer noch den „kalten“ Rücken zugedreht, und schien sich lediglich, aber sehr angeregt für die Umgebung und die unzähligen Menschen zu interessieren.
„Kann ich ihnen helfen?“, begrüßte ihn, ein dürrer, großgewachsener, junger Mann, in einem eleganten Outfit.
„Guten Morgen“, grüßte Harry zurück. „Ja, ich glaube sie können mir helfen. Wir…“, Harry deutete kurz in Hermines Richtung, und hoffte auf einfacheres Spiel, als in der Autovermietung. „ Wir würden gerne die Eltern meiner Freundin mit einem Besuch überraschen. Könnten sie mir sagen, ob sie sich noch auf ihrem Zimmer befinden?“
Der Concierge schaute Harry erwartungsvoll an, was Harry veranlasste den Griff seines Zauberstabes in seiner Hosentasche fester zu umklammern.
„Ach ja“, räusperte sich Harry. „Granger. Susan und Paul Granger.“
Der Mann nickte und schaute in ein aufgeschlagenes Buch vor ihm auf dem Tresen.
Nach einem kurzen zustimmenden Nicken drehte er sich um, und überblickte den Schlüsselkasten.
Harry atmete für einen Moment durch, und lockerte den Griff wieder.
„Die Schlüssel sind nicht hier“, antwortete der junge Mann nach einer intensiven Suche. „Einen kleinen Moment, ich versuche sie telefonisch zu erreichen“.
Der Mann nahm den Hörer eines Telefons in die Hand, wählte eine Nummer und wartete. „Sie sind wohl beim Frühstück. Es geht niemand ran.“
„Können sie mir abschließend erklären, wie wir zum Frühstücksraum kommen?“
„Wenn sie wollen, lasse ich sie gerne hinbringen…“
„Vielen Dank, aber ich glaube, das ist nicht nötig“, schüttelte Harry seinen Kopf. „Meine Freundin möchte ihre Eltern mit ihrem Besuch überraschen.“
„Durch die Halle in den Innenhof“, deutete der Mann den Weg. „Das Restaurant auf der rechten Seite ist nicht zu übersehen. Es gibt allerdings einen Innen und einen Außenbereich.“
„Vielen Dank“, nickte Harry und wollte sich schon abwenden.
„Mr. Potter?“, erkundigte sich der Concierge, und Harry zuckte besorgt zusammen
Ich habe ihm meinen Namen nicht genannt!
„Sie sind doch Mr. Potter, oder?“
„Ja“, wunderte sich Harry, und blieb nach wie vor misstrauisch. „Woher…?“
„Ich habe hier noch etwas für sie“, überging der Mann eine direkte Antwort, drehte sich zu einem Postfach, zog eine Nachricht heraus und übergab sie an Harry, der sie verwundert entgegennahm.
„Gestern Nachmittag kam ein Telefongespräch für sie an“, der Concierge rückte die Nachricht in Harrys Händen nochmals in sein Blickfeld, um einen Namen zu entziffern. „King Shack“, las er langsam mit Stirnrunzeln vor. Der Rest von Harrys Fingern verdeckt.
„Kingsley Shacklebolt“, half Harry auf die Sprünge, ohne das Pergament zu begutachten.
„Oder so“, lächelte der junge Mann. „Jedenfalls hatte der Anrufer eine dringende Nachricht für einen Mr. Potter, und er hat darum gebeten die Nachricht dringend im Fach der Familie Granger zu deponieren. Sie würden sicher in den nächsten Stunden erscheinen, und ich sollte sie nur ihnen persönlich zukommen lassen.“
„Ist das die Nachricht?“, vergewisserte sich Harry mit Blick auf das Pergament in seinen Händen.
„Ein Fax“, nickte der Concierge.
Harry wollte gar nicht wissen, was ein Fax eigentlich ist, bedankte sich und entfaltete einen Bogen Papier im Format DIN A4.
Die Handschrift kam Harry sehr bekannt vor, doch sie gehörte nicht zu Kingsley Shacklebolt.

Hallo Harry.
Ich hatte keine Ahnung, wie ich dich erreichen könnte.
Aus diesem Grund versuchte ich mein Glück bei Kingsley, in der Hoffnung die notwenige Hilfe zu bekommen.
Erst hat er mich misstrauisch beäugt, aber ich kann sehr penetrant sein, wie du sicher weißt, und nachdem ich ihm mein Problem geschildert hatte, war er sofort hellwach, und bat mich die Mitteilung schriftlich zu fixieren.
Zunächst benutzte er ein Telefon, und anschließend sagte er würde die Mitteilung fatzen, oder was auch immer das sein soll.
Aber jetzt genug geschwafelt.
Mein Anliegen ist dringend, sonst würde ich dich nicht belästigen.
Harry!
Gefahr ist in Verzug.
Gestern wollte ich Ron aufsuchen und mit ihm über uns und euch Beide sprechen.
Er war nicht da.
Und zuhause erfuhr ich, dass Dad einen Portschlüssel für ihn hat aktivieren lassen.
Ron ist in Australien, Harry!
Ihr müsst höllisch aufpassen.
Liebe
Ginny

Gestern war also bereits vor zwei Tagen…
Harry keuchte. Sein Herz hämmerte unaufhörlich in einem Wahnsinnstempo.
Und mit jedem gelesenen Wort verließ Harry der Mut.
Er verlor jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Hermine.
Ron müsste längst hier sein.
Sie würde Ron bewundern.
Sie würde beeindruckt sein, dass er ihr doch nachgereist war, und Ron würde sie keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.
Warum sonst, hätte er das tun sollen?
Sie lieben sich, und ich sollte mich damit abfinden.
Er ist hier, und vielleicht hat er sie sogar gestern beobachtet.
Nicht auszudenken, wenn er den Augenblick am Strand mitverfolgt hätte.
Hermine hatte wieder einmal Recht.
Es war nicht richtig, was wir getan haben.
Wir hätten erst das Gespräch mit ihm suchen müssen.
Was haben wir denn getan?
Nichts!
Nichts, außer Küssen, und es war schneller vorbei, als es begann.
Wegen ihm, wegen Ron!
Trotzdem war es falsch.
Es war ein Fehler.
Harry faltete nachdenklich, die für ihn schreckliche Nachricht in kleine Teile zusammen, und steckte sie in seine Hosentasche, dann suchte er mit seinen Augen nach dem Objekt der Begierde.
Sie stand inmitten der Halle und beobachtete vorbeihuschende Menschen.
Nein, es war kein Fehler, sagte ihm sein Herz bei ihrem Anblick, auch wenn sein Verstand immer noch das Gegenteil behauptete.
Er starrte zu ihr hin.
Sein Unterkiefer begann zu zittern.
Seine Augen konnten nur noch verschwommen Bilder aufnehmen.
Das Zeitlupenbild kehrte zurück.
Sein Verstand hatte die Oberhand gewonnen, und drängte den Stich in seinem Herzen ganz weit zurück.
Sie ist so unglaublich schön…
Bei jedem neuen Gesicht zuckte sie nervös zusammen.
Er musste Tränen unterdrücken.
Nicht so, sagte er sich. Sie darf mich so schwach nicht sehen.
Nicht jetzt, wo sie so kurz davor ist, ihre Eltern wiederzusehen.
Ich muss mich zusammenreißen, meine Gefühle hinten anstellen, und einfach verschwinden.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie immer wieder verstohlen zu ihm hersah, sei es mit einem Blick über die Schulter, oder einem Blick in eine Glasscheibe, in der er sein Spiegelbild sehen konnte.
Und da wurde ihm klar, dass sie längst nicht mehr die Menschen beobachtete, sondern ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet hatte.
Ich kann nicht so einfach verschwinden, sagte sich Harry.
Vielleicht wird uns Ron gar nicht finden.
Er wird, verinnerlichte sein Verstand. Er wird.
Tiefe Resignation machte sich breit.
War es das Risiko wert?
Für einen kurzen Augenblick war es das. Ohne Zweifel.
Aber es würde kein Happyend geben.
Es ist keine Kunst, die Autovermietung aufzusuchen, und auch nicht, an die notwendigen Informationen zu gelangen.
Harry verfluchte sich:
Hätte ich nur die Seite aus dem Buch herausgerissen!
Es hätte nichts geändert. Früher oder später wären sei ihm über den Weg gelaufen.
Vielleicht war es ein Zeichen, dass er zumindest mit seinen Freunden im Reinen bleiben könnte.
Welch einen Charakter muss Ginny besitzen, um diese Warnung an den Jungen weiterzuleiten, der sie offensichtlich wegen einer Anderen verlassen hat?
Es hätte sie einfach auch nicht interessieren brauchen.
Danke Ginny…
„Wo müssen wir hin?“, hörte er Hermines Stimme, wie unter einer Trance.
„Durch die Halle in den Innenhof, dann sollte sich rechter Hand das Restaurant befinden. Hermine ich...“, antwortete er vollautomatisch.
Leider reagierte sie überhaupt nicht, überging einfach seinen Versuch einer Erklärung.
„Hast du deinen Tarnumhang dabei?“
Keine Sekunde zu früh!
„Hermine, ich muss dir noch etwas sagen...“, konnte er noch flüstern, brach aber mitten im Satz ab, nicht weil sie ihn erneut überging, oder zum Schweigen aufforderte, sonder weil ihm das Blut in den Adern gefror.
Im Foyer, nur wenige Meter von ihnen entfernt stand er.
Unverkennbar die roten Haare ihres Freundes, Ron Weasley.
Hermine hatte bereits die Tür zum Innenbereich passiert, bekam von dem dramatischen Moment gar nichts mit. Ihre Augen stur geradeausgerichtet, und nur noch auf die Suche nach Paul und Susan Granger fixiert.
Im allerletzten Moment war es Harry gelungen, seinen Körper in den Tarnumhang zu hüllen, doch er schaffte es nicht weiterzugehen.
Wie angewurzelt blieb er stehen, starrte Hermines wunderschönem Rücken hinterher.
Sie entfernte sich unbewusst und völlig ahnungslos von ihm.
Er wollte sich bewegen, kam aber nicht von der Stelle. Die Koordination seiner Körperteile funktionierte nicht mehr.
Er war nicht in der Lage sich zu rühren, oder einen klaren Gedanken zu hegen.
Das einzige, was er instinktiv tat, war ein Schritt zur Seite, sonst wäre Ron direkt durch ihn hindurchgelaufen, und mit ihm zusammengestoßen.
Ein weiteres Mal innerhalb kurzer Zeit, schloss sich die gläserne Tür vor seinen Augen.
Rote Haare vor Augen, sie marschierten einfach hindurch.
Seine Augen wurden feucht, und das Bild von Hermine, deren Rücken er immer noch erkennen konnte, verschwamm, während es von einem roten Haarschopf eingenommen wurde, und bildete einen seltsamen Kontrast zum tiefblauen Himmel.
Sehnsüchtig starrte Harry auf ein verwaschenes, kaum mehr erkennbares Szenario.
Hermine schritt langsam, suchend vorwärts, Ron blieb in sicherem Abstand hinter ihr zurück. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Sie hatte keine Ahnung. Sie wusste von nichts.
Die Überraschung wird sicher bombastig werden, dachte Harry traurig, nur nicht ganz nach Plan.
Weder nach Hermines Plan, noch nach seiner Vorstellung, und schon gar nicht nach dem Plan von Hermines Eltern.
Wenn diese Reise wirklich inszeniert, und von langer Hand geplant war, wird sie gleich der Schlag treffen, wenn sie feststellen, dass alles umsonst war, und Hermine und Ron würden doch noch ein Paar werden.
In Gedanken malte er sich Hermines Reaktion aus.
Sie wird überrascht, aber auch gleichzeitig geschmeichelt und überglücklich sein.
„Nein!“, schnaufte Harry.
Das wollte er nicht mit ansehen.
Sein Einsatz endete an dieser Stelle, sein Spiel war vorbei. Den Schnatz hatte ein Anderer gefangen.
Ein fairer Verlierer fügt sich in die Niederlage.
Er war unüberlegt, hohes Risiko gegangen, hatte Alles auf eine Karte gesetzt, und Alles verloren.
Hermine. Ginny…
Seine Freunde.
Würde er mit diesem Wissen ihnen je wieder ins Auge schauen können?
Das, was zwischen Hermine und ihm gelaufen war, würde immer zwischen ihnen stehen.
Auch wenn es nur ein kurzer glücklicher Augenblick eines Kusses war.
Nein!
Es war mehr als das.
Er hat ihr seine Liebe gestanden.
Und sie hat es erwidert. Sie hat es gesagt!
Und er war sich sicher, dass es nicht nur so dahin gesagt war.
Er bereute nichts, nichts von dem, was er getan hatte.
Keine Sekunde.
Es war die richtige Entscheidung, er hatte nur auf sein Herz gehört.
Und dieses Herz gehört Hermine, und alles andere wäre eine Lüge gewesen.
Er konnte Ginny nicht belügen, das hätte sie nicht verdient.
Unter diesen Umständen wären sie nicht glücklich geworden.
Harry räumte das Feld, weil er seinen Freunden, Hermine und Ron nicht im Wege stehen wollte.
Ron und Hermine!
Wieder einmal blieb ihm nur die Flucht.
Dieses Mal war es die Flucht vor Freunden, nicht vor Feinden.
Sein größter Feind, war sein eigenes Ich geworden.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, lief er los.
Vor dem Hotel riss er den Tarnumhang von seinem Körper, die überraschten Augen die ihn anstarrten waren ihm egal.
Er sog die schwülheiße Luft ein, schloss die Augen und begann zu laufen.
Seine Schritte wurden immer schneller, und führten ihn immer weiter weg.


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