von Jasmine S.
Anna hatte endlich ihren Mut zusammengenommen und ging zu Hagrid. Mary hatte ihr deutlich klar gemacht, dass es nicht fair von ihr gewesen war, einfach aus der Hütte zu stürmen und dann auf Abstand zu gehen.
"Gib ihm wenigstens die Chance drauf zu reagieren.", hatte sie gemeint. Anna seufzte.
Sie hatte ein bisschen Angst. Aber da war immer noch die verrückte Hofnung in ihr, dass er ihre Gefühle erwiderte.
Hagrid hatte sie doch gern und es hatte ihm doch gefallen, wenn sie bei ihm gewesen war. Anna sah ihn vor seiner Hütte stehen.
"Hallo Hagrid.", begrüßte sie ihn schüchtern. Er sah sie an und lächelte kurz.
"Hallo Anna. Hab mir schon gedacht, dass du bald vorbei kommst."
Anna schwieg. Bald war gut. Immerhin hatte sie sich einen Monat nicht mehr bei ihm sehen lassen.
"Ich wollte gerade in den Wald. Zu den Thestralen. Willst du mit?", fragte er sie. Anna nickte.
Während sie gingen, überlegte sie, wie sie am besten anfangen konnte.
"Sag mal, Anna. Hast du das ernst gemeint, was du gesagt hast?", wollte er wissen als sie auf einer Lichtung standen. Anna nickte.
"Ich liebe dich.", meinte sie schlicht. Er schluckte.
Anna streichelte den Thestral und wartete ab.
"Warum kannst du ihn sehen?", wollte Hagrid wissen.
Anna erklärte ihm, dass sie dabei gewesen war als ihr Urgroßvater väterlicherseits gestorben war.
"Er ist eingeschlafen. Nichts schlimmes also."
Er nickte und überlegte wohl immer noch.
"Anna? Das ist unmöglich mit uns.", meinte er schließlich zögernd.
Anna sah zu Boden.
"Warum?", fragte sie ihn leise.
Er seufzte und antwortete ebenso leise: "Du bist ein Mensch, ich bin ein Halbriese. Das is der wichtigste Punkt. Es würde niemand akzeptieren. Außerdem bist du neunzehn. Ich bin über sechzig. Ich könnte dein Großvater sein, wenn ich kein Halbriese wäre. Es geht nich. Man würde dich un mich auslachen."
"Empfindest du den gar nichts?", wollte sie wissen.
"Anna, darum geht es aber nich."
"Warum?", wollte sie wissen. Sie schluchzte auf. Es tat so weh von ihm abgewiesen zu werden.
"Was glaubst du, was die Anderen sagen werden? Deine Eltern, Freunde und die Lehrer? Oder die Todesser?"
Anna schwieg. Darüber hatte sie auch schon nachgedacht. Aber es war ihr egal. Im Gegensatz zu ihm.
"Ich will nicht, dass man dich auslacht oder.. schlimmeres tut.", meinte er.
Anna sah wieder zu Boden.
"Und jetzt?"
Hagrid seufzt.
"Das is deine Entschieidung."
Anna nickte. Allein ging sie zurück zum Schloss. Schließlich rannen die mühsam zurückgehaltenen Tränen doch. Sie stützte sich mit dem Rücken an der Mauer ab und weinte.
"Miss Smith? Was ist los?"
Na toll. Der hatte ihr gerade noch gefehlt!
Anna wandte sich um und sah Snape.
Sah er etwa.. besorgt aus? Nein, sie musste sich irren.
"Nichts.", meinte Anna und wischte sich die Tränen ab.
Er nickte und wollte gerade gehen als sie leise meinte:"Ich bin so dumm."
Er sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
"Darüber lässt sich streiten."
Sie sah ihn an. Das letzte, was sie wollte, waren seine Sprüche.
"Was ist denn passiert?" Er ging zu ihr.
Leise erzählte sie ihm alles. Als sie geendet hatte, schwiegen beide.
"Und jetzt?", wollte er sanft wissen.
"Was hast du jetzt vor?"
Anna zuckte mit den Achseln.
"Wieder auf Abstand gehen.... Es hat so weh getan als er mich abgewiesen hat."
Die Trännen rannen ihr wieder über das Gesicht. Scheu streichelte Snape ihren Arm.
"Du wirst es überwinden.", meinte er leise.
Anna schüttelte den Kopf.
"Nie." Sie wusste, dass es sich albern anhörte.
Er lächelte leicht.
"Komm, Anna. Du solltest was essen. Du hast heute morgen nichts gefrühstückt und, soweit ich mitbekommen hab, war dein Mittagessen auch nicht sehr üppig."
Er nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie in die Küche.
Anna war verwirrt. Warum war er jetzt so.. nett zu ihr?
Er konnte sie doch nicht ausstehen, oder?
"Sie sind ja doch ganz nett."
Wieder lächelte er.
"Aber sag das bloss niemanden. Ich muss schließlich an meinen Ruf denken."
Anna lachte. Sie setzte sich und aß etwas. Es tat immer noch weh und es würde auch noch eine Weile weh tun.
"Kekse hinstellen"
Das war mein Chap. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
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