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Fanfiction

Unseriöse Besenhändler und andere Katastrophen - Flugstunden

von Kalliope

entschuldigt, dass ich ständig in der Zeit hin und herspringe, aber ich schreibe diese Geschichten so, wie sie mir in den Kopf kommen - und der hält sich nicht immer an Zeitangaben.
Ich habe dem Vorwort mal eine kleine Übersicht beigefügt, damit man den Überblick behält, wer wie alt ist und mit wem zur Schule geht.
Danke für eure Kommentare!

Kalliope


2016 - Flugstunden

Es war James und Freds erstes Schuljahr und eigentlich verlief alles ziemlich genau so, wie sie sich das vorgestellt hatten. Sie verbrachten Tage (und auch Nächte) damit, das Schloss zu erkunden, das Scherzartikelsortiment von Freds Vater zu testen und dabei ungesehen zu entkommen. Hogwarts war genau das nicht enden wollende Abenteuer, dass sie erwartet hatten, und es gefiel ihnen ausgezeichnet.

Doch nun stand ein Ereignis bevor, dass James insgeheim fürchtete, seit er in den Hogwarts-Express gestiegen war, auch wenn er das keinem verraten hatte. Er hatte Fred mit einem Vorwand vorausgeschickt und war nun schon zehn Minuten zu spät. Eigentlich hatte er eine der Nasch-und-Schwänz-Leckereien verwenden wollen, doch die hatten sie leider letzte Woche aufgebraucht. Verwandlung war einfach zu langweilig gewesen.

Nun lungerte James in einem Gang im ersten Stock herum und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Doch sein sonst so sprichwörtliches Glück, dass ihn und Fred vor so vielen Entdeckungen durch Lehrer oder den Hausmeister bewahrt hatte, ließ ihn dieses Mal im Stich. Ausgerechnet seine gleichaltrige Cousine Molly lief ihm über den Weg.

"Was machst du denn hier? Solltest du nicht im Unterricht sein?"
James antwortete mit einer Gegenfrage. „Warum bist du zu spät?“
Molly runzelte die Stirn, antwortete aber. „Ich war bei Madam Pomfrey wegen meiner Erkältung. Madam Hooch weiß Bescheid, ich bin also nicht zu spät. Im Gegensatz zu dir! Los, lass uns gehen!“
„Aaach, ich glaube ich hab keine Lust auf Unterricht. Du hast mich nicht gesehen!“
„James! Natürlich hab ich dich gesehen, jetzt hör auf mit dem Unsinn und komm mit! Es ist Besenflugstunde, für diese Art von Unterricht solltest doch selbst du dich begeistern können!“
„Begreif es doch – ich habe keine Lust!“

Molly war nicht dumm. Sie erkannte, dass mit James etwas nicht stimmte, auch oder vor allem weil er verzweifelt versuchte, so zu tun als wäre alles in Ordnung.
„James, was ist los? Ist alles in Ordnung?“
James murmelte etwas unverständliches.
„Sprich doch deutlich!“ Molly runzelte die Stirn und ignorierte James Gesichtsfarbe, die langsam ein ungesundes Rot annahm.
„Ich habe Höhenangst!“ Jetzt war es heraus.

James presste seine Lippen so fest zusammen, dass sie zu schmalen, weißen Strichen wurden.
„Wenn du das jemandem verrätst... Ich schwöre dir, wenn du das jemandem verrätst...“ Er führte den Satz nicht zu Ende. Seiner Cousine offen zu drohen, erschien ihm dann doch zu hart.
Molly zeigte zu seinem Erstaunen weder Angst noch wurde sie wütend oder rannte zum nächstbesten Lehrer (das hätte ihn von allem am wenigsten überrascht). Stattdessen wirkte sie verletzt. „Ich weiß echt nicht, wieso du so schlecht von mir denkst“, antwortete sie und blickte ihn aus traurigen Augen an. „Du bist doch mein Cousin, James! Und ja, ich finde Freds und dein Verhalten oft ziemlich lächerlich, ihr verhaltet euch wie Kinder und respektlos seid ihr auch. Aber du gehörst doch zu meiner Familie, und ich mag dich! Auch, wenn du mich vielleicht nicht leiden kannst.“ Trotzig verschränkte sie ihre Arme und blickte zu Boden. „Warum sollte ich dich verraten?“

James schluckte und schwieg. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
„Nur, weil ich nichts davon halte, Regeln zu brechen? Deswegen bin ich doch noch kein Verräter. Mein Gott, James... Ich wusste ja, dass du mich nicht leiden kannst, aber dass du so schlecht von mir denkst...“
Endlich fand er seine Sprache wieder. „Es stimmt gar nicht, dass ich dich nicht leiden kann. Du bist nur so... anders als ich. Egal um was es geht, man kann immer davon ausgehen, dass du dich genau für das Gegenteil von dem entscheiden würdest, was ich tun würde.“
Molly schnaubte. „Was auch immer. Dein Geheimnis ist bei mir auf jeden Fall sicher. Ob du es glaubst oder nicht.“

Als sie das Feld erreichten, waren dort schon sämtliche Hufflepuffs und Gryffindors mehr oder weniger enthusiastisch dabei, sich im Fliegen zu üben. Zu James Glück war Madam Hooch viel zu beschäftigt, um sein Fehlen bemerkt zu haben.
Er griff sich einen Besen und lief ein Stück in Richtung seines besten Freundes. Dieser saß bereits auf seinem Besen und drehte probeweise ein paar Runden. „Klappt doch schon super“, rief Fred seinem besten Freund zu und wurde in der nächsten Sekunde fast von seinem Besen geschleudert. Doch das schien ihn nicht groß zu stören, er lachte nur und drehte noch eine Runde.

Wenn Fred das kann, kann ich das schon lange, dachte James und versuchte, sich mental auf das vorzubereiten, was nun kommen würde. Entschlossen trat er neben den Besen und rief: „Hoch!“

Nach einigem Zögern kam der Besen seiner Aufforderung tatsächlich nach. James kletterte auf ihn und wusste nicht recht, wie er sich am besten festhalten sollte. Der Besen wirkte so lächerlich schmal und leicht, es erschien ihm fraglich, wie dieses Ding ihn durch die Luft tragen sollte. Er stieß sich leicht mit den Füßen ab – nicht zu fest, er wollte bloß nicht zu hoch hinaufsteigen. Der Besen trug ihn ein Stück weit in die Luft und wackelte dort hin und her. James musste all seine Kraft aufwenden, um das Gleichgewicht zu halten und nicht vom Besen zu fallen. Als er sich halbwegs in der Balance befand, machte er den Fehler und blickte nach unten. Es waren sicher nicht mehr als zwei Meter, doch in diesem Moment erschien es ihm endlos. Sein Herz machte einen Satz, und dann tat es sein Besen ihm gleich. James raste auf die Erde zu und landete unsanft, aber dank der geringen Höhe unverletzt im Gras.

„Netter Versuch, James! Versuchs gleich nochmal, und sei nicht so zimperlich!“ Fred genoss den Überblick aus einigen Metern Höhe. „Beim zweiten Mal klappts immer besser!“
Doch das schien nicht auf James zu zu treffen, denn auch sein zweiter Versuch scheiterte kläglich. Am liebsten hätte er einfach aufgehört, doch das wäre einer Niederlage gleich gekommen.

Gegenüber sah er seine Cousine einen halben Meter über dem Boden schwebend. Sie klammerte sich krampfhaft an ihrem Besen fest, doch ihr Lachen schallte über den Rasen bis zu ihm und Fred herüber.
„Scheint nicht Mollys Disziplin zu sein“, bemerkte Fred, der offenbar nicht vorhatte, heute noch von seinem Besen herunterzusteigen.
„Wenigstens hat sie Spaß“, knurrte James. Er war kurz davor, seinem Besen einen Tritt zu versetzen.
Molly flog ein paar Mal kreuz und quer über den Platz, sich mehr schlecht als recht auf dem Besen haltend, und landete schließlich neben ihren Cousins. Eigentlich fiel sie mehr, als dass sie abstieg, doch das schien sie nicht weiter zu kümmern.

„Ich bleibe wohl lieber beim Flohnetzwerk“, sagte sie unbekümmert und schenkte James ein Lächeln. „Also mir reicht es für heute. Wollen wir unsere Besen zurück bringen?“
James blickte zu Fred, der immer noch in der Luft schwebte, dann zu seinem Besen, bis er schließlich bei seiner Cousine ankam. Ihre roten, langen Haare waren vom Fliegen zerzaust, was ihr ein ganz untypisch unordentliches Aussehen verliehen. Doch noch schien es sie nicht zu stören.

Offenbar ließ es sie völlig unberührt, dass sie nicht das jüngste weibliche Teammitglied ihrer Quidditchmannschaft werden würde. Dass sie der Weasleytradition in Sachen Quidditch nichts hinzufügen konnte – kein Wunder, war ihr Vater doch der einzige in der Familie, der zu Hogwartszeiten nicht Quidditch gespielt hatte. Dass es sie trotzdem so kalt ließ, konnte James nicht verstehen, war seine Cousine doch sonst so ehrgeizig.
„James?“ Molly unterbrach seine Gedanken und winkte mit ihrem Besen.
„Was solls“, antwortete er und bückte sich, um ein Fluggerät aufzuheben. „Fred? Kommst du?“
„Ich flieg noch ne Runde“, antwortete sein bester Freund und stieg so lange in die Höhe, bis Madam Hooch ihn mit einem empörten Pfeifen zurück wies.

Langsam trotteten James und Molly an den Rand des Spielfelds.
„So schlecht hast du dich doch gar nicht gehalten“, stellte Molly fest. „Bei Diane hat sich der Besen nicht einmal bewegt. Es hat eine Viertelstunde gedauert, bis sie überhaupt aufsteigen konnte.“
„Diane ist auch nicht die Tochter vom jüngsten Gryffindorsucher in hundert Jahren und einer der talentiertesten Spielerinnen der Holyhead Harpies!“
„Also, wenn du alles nachmachen willst, was deine Eltern dir vorgemacht haben, wirst du kein sehr angenehmes Leben haben. Denk mal daran, wie oft dein Dad in Lebensgefahr geschwebt hat!“
James seufzte. „Und genau deshalb sollte ich ihn doch wenigsten mit etwas ungefährlichem stolz machen können – mit Quidditch.“
Molly blickte James prüfend von der Seite an. „Ist dir Quidditch wirklich so wichtig? Oder willst du es nur, um deine Eltern nicht zu enttäuschen?“
James zuckte mit den Schultern.

Die nächsten Besenflugstunden verliefen nicht besser für James. Fred dagegen wurde von Mal zu Mal sicherer und bewegte sich schon bald in der Luft, als hätte er nie etwas anderes getan.
„Nächstes Jahr bewerbe ich mich für's Team!“, rief er, noch halb in der Luft, als er nach der letzten Flugstunde vor den Weihnachtsferien neben James landete. Trotz der kalten Dezemberluft strahlte er, als ob er seine steif gefrorenen Finger nicht bemerkte.
„Als Jäger, natürlich!“ Er sprang von seinem Besen und legte ihn sich stolz über die Schulter. „Was meinst du, kriegst du bis dahin hin, ein paar Kurven zu fliegen? Dann wär vielleicht Hüter für dich drin!“
„Halt die Klappe, Fred!“, knurrte James und machte sich auf, das Spielfeld zu verlassen. Er traute sich immer noch nicht, höher als zwei Meter zu fliegen.

„Ach komm schon! Ich trainiere mit dir in den Sommerferien, wenn du magst! Im Fuchsbau können wir üben, ohne dass uns Muggel sehen.“
James antwortete nicht. So sehr er seinen besten Freund mochte – und in den meisten Dingen waren sie sich einig, ohne darüber sprechen zu müssen – seine Quidditchbesessenheit ging ihm extrem auf die Nerven. Seit sie das erste Mal auf einem Besen gesessen waren, ließ Fred der Gedanke nicht mehr los, selbst ein Teil der Mannschaft zu werden. Und natürlich musste James bei diesem Plan mitziehen, immerhin unternahmen sie auch sonst fast alles zusammen. Gut, sein Freund schien nicht der geborene Flieger zu sein, aber das war sicher nur eine Frage des Trainings.
James konnte an Freds Nase ablesen, dass er so dachte, und es ärgerte ihn.

„Nur nicht aufgeben, James! Irgendwo muss sich das Quidditchgen ja verstecken!“
Das ließ James explodieren. „Du kannst dir deinen Besen sonst wohin stecken! Ich scheiß' auf Quidditch, immer nur Quidditch, es langweilt mich! Als ob es nichts anderes gäbe!“
Fred machte einen Schritt zurück. Unter seiner milchkaffeefarbenen Haut war er blass geworden.
„Ist ja schon gut, ich wollte nicht...“
„Klar wolltest du! Du redest ja nur seit Monaten von nichts anderem mehr, dabei kommt es dir überhaupt nicht in den Sinn, dass ich Quidditch vielleicht gar nicht MAG! Und außerdem hasse ich fliegen! Ich habe HÖHENANGST!“
Er warf einen Besen zu Boden und stapfte vom Spielfeld.

Er traf Molly später am selben Abend, als er gerade auf dem Weg in die Große Halle war.
„Das, was du heute getan hast, war sehr mutig“, sagte sie. „Nicht viele Menschen können ihre Schwächen zugeben. Besonders dann nicht, wenn sie gerne gut darin wären.“
„Wirklich? Worin wärst du gerne gut?“
Molly sah kurz so aus, als ob sie ihm antworten wollte, zögerte aber. Dann wurden sie von Fred unterbrochen, der sich mit einem schuldvollen Gesicht auf seinen besten Freund stürzte. Er entschuldigte sich wortreich, doch James versicherte ihm, dass er ihm längst nicht mehr böse war. Beste Freunde und Familie, und so. Molly lächelte, winkte und ging zum Hufflepuff-Tisch und niemand sprach das Thema mehr an.

An Weihnachten hatte James wieder genügend Selbstbewusstsein angesammelt, um seinen Eltern zu verkünden, Quidditch sei ihm zu langweilig. Al und Lily, die beide den Tag herbeisehnten, an dem sie sich auf einen Besen setzen durften, starrten ihn ungläubig an, doch seine Eltern wirkten nicht sehr überrascht. James befürchtete, dass sie die Wahrheit ahnten, doch zu seiner großen Erleichterung sprachen sie ihn nicht darauf an.

Es wurde ein unerwartet friedvolles Weihnachtsfest, auch weil James und auf sein Veranlassen auch Fred sich zurückhielten und ein bisschen weniger Chaos anstellten als sonst. Genauso schien Molly gewillt, ein bisschen mehr Durcheinander zu tolerieren als gewöhnlich.
James würde sich mit Molly vielleicht nie so gut verstehen wie mit anderen Mitgliedern seiner Familie. Dazu gingen ihre Interessen dann doch in viel zu unterschiedliche Richtungen. Doch sie wahrte sein Geheimnis, und das würde er ihr nie vergessen, egal wie oft er sich auch über ihr Vertrauensschüler- und später Schulsprecheramt lustig machte. Wenn sie ihn wirklich brauchte – und diese Momente würden kommen – dann würde er für sie da sein.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin