von Jasmine S.
Tobias saß in seinem Haus und las den Tagespropheten. Seit achtzehn Jahren war Eileen tot . Severus und er hatten immer noch keinen Kontakt und wenn er ehrlich war, wollte Tobias auch keinen. Sein Sohn hasste ihn ohnehin. Snape wollte nichts von ihm. Weder Geld, noch Mitleid. Nein, er hatte die letzten Jahre ganz gut ohne Severus leben können. Severus hatte sich ja auch keinen Schritt auf ihn zu bewegt. Tobias brauchte ihn nicht und Severus brauchte seinen Vater nicht. Mehr gab es dazu nicht zu sagen.
Aber.. Eileen, die vermisste Tobias immer noch. Er hatte sie immer gebraucht. Die ersten Wochen nach der Beerdigung waren die Schlimmsten seines Lebens gewesen. Es hat sich angefühlt als ob in ihm etwas weg gestorben war. Sein Haar wurde über die Jahre immer grauer und die Falten in seinem Gesicht tiefer.
Doch Eileen war in seiner Erinnerung immer noch eine junge und schöne Frau. Er stand auf und ging zu einem Kamin. Auf diesem stand ein Bild.
Seine Frau.. Seine Eileen.
Er seufzte. Tobais hatte für Eileen den Kontakt zur Zaubererwelt aufrecht erhalten. Er las den Tagespropheten und einmal in der Woche war Alastor Moody zu ihm gekommen. Bis er gar nicht mehr kam. Er hatte Tobias oft mit Informationen versorgt. Hatte ihm erzählt, was in ihrer Welt vor sich ging. Sie waren nicht befreundet aber Tobias hatte Alastor zu schätzen gelernt . Doch auch Alastor war tot. Er hatte eine Mitteilung von Kingsley Shacklebolt bekommen. Tobias setzte sich und nahm die Zeitung von heute. Vor zwei Tagen hatte er gelesen, dass Voldemort besiegt war. Snape hatte sich insgeheim gefreut. Nun kamen wohl die traurigen Nachrichten. Viele Familien hatten bestimmt ihre Mitglieder verloren. Tobias las sich die Zeitung durch. Schließlich sprang ihm eine kleine Anzeige ins Auge.
Wir gedenken Severus Snape
geboren 1960, gestorben 1998
Tobias spürte, wie ihm die Luft weg blieb. Sein Sohn war tot! Und er hatte es erst durch eine Anzeige erfahren! Wahrscheinlich dachten die anderen, dass er tot sei und Shacklebolt war sich sicher, dass ein anderer ihm davon erzählt. Tobias spürte, wie die Tränen kammen. Fast zwanzig Jahre hatten sie keinen Kontakt gehabt. Fast zwei Jahrzehnte hatten beide ohne den anderen gelebt.
Tobias wünschte sich, doch nicht so stur gewesen zu sein. Er hätte ihm schreiben könne. Zu ihm gehen können!
Tobias stand auf und zog sich seinen Mantel an. Er wollte nach Spinners End. Tobias beeilte sich. Während er ging, dachte er an seine Fehler. Dachte an die Zeit als Eileen und er noch jung und frisch verliebt gewesen waren. Als Severus geboren wurde, war sein Glück perfekt gewesen. Es hatte schnell gebrökelt. Schließlichwar er dort. Er stand vor seinem alten Haus. Langsam ging er hinein. Tobias nahm sich ein magisches Seil und ging den Dachboden hoch. Hier, wo alles begonnen hatte, wollte er es beenden. Er stieg auf einen alten Stuhl, der dort rumstand und schlang das Seil um den Dachpfosten, dann schlang er sich das andere Ende um den Hals. Tobias schloss die Augen und sah sie vor sich. Seinen kleinen Jungen und seine wunderschöne junge Frau. "Ich bin gleich bei euch.", raunte er leise. Tobias konnte sie genau vor sich sehen und ging mit einem Fuß einen Schritt vor. Er hatte keinen Boden mehr unter dem Fuß. Tobias sah Eileens Lächeln und ließ den zweiten Fuß folgen. Kurz bekam er keine Luft mehr, dann zog sich die Schlinge immer enger um seinen Hals und Tobias erstickte. Nun war er bei seinem Jungen und seiner Frau.
Nach zwanzig Jahren waren sie wieder vereint.
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