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Fanfiction

.gib auf, lach. - Oneshot

von AshLee

Untitled






.gib auf, lach.


.aufgeben.



Nicht ertragen. Zusammenbrechen. Oder einfach aufgeben.



Lily weiß, dass es nicht fair ist. Das weiß sie auch so. Dazu muss sie nicht in den Spiegel starren, in dem zwei grüne, dick angelaufene Augen sie vorwurfsvoll anblicken.

Lily hat aufgegeben. Und verdammt noch mal, starr mich nicht so an, er hat es verdient.

Zumindest versucht Lily, sich das einzureden. Sich und ihrem Spiegelbild.

„Er hat sich für die entschieden.“ Ihre Stimme klingt verweint, rau und in dem schwachen Versuch, sich vor sich selbst zu rechtfertigen, sehr lächerlich.

Verurteil mich nicht, wag es nicht.


In der Nacht wacht sie dauernd auf, denn Schlaf fällt zur Zeit auch unter die Rubrik der unmöglichen Dinge.
Sie wünschte, sie wäre wieder in Hogwarts, könnte zaubern. Sie wünschte, sie könnte den Trank der Heiterkeit (nur kurze Brauzeit und wenige Zutaten) trinken und sich dadurch etwas Erleichterung verschaffen.


Muggel haben ihre ganz eigenen Methoden, das weiß sie inzwischen. Seit gestern. Ein Zauberer hat sie ihr gezeigt.


*

.lachen.

Nur nicht weinen.


Alkohol schmeckt bitter und widerlich und brennt und Severus hasst es. Er hasst es, dass sich alles dreht und er kaum gerade stehen kann. Irgendwie spürt er, dass die Magie in ihm gegen das ganze Zeug, dass er sich hineingeschüttet hat, ankämpft. Dennoch schleppt er sich mühsam zum Spielplatz.
Hier ist es dunkel und kühl und menschenleer. Denkt er. Er lässt sich in den Sand fallen und flucht leise. Und dann sieht er sie. Sie steht direkt über ihm.

„Lilllllly.“ Scheiße.

Sie zieht fragend ihre Brauen in die Höhe.
Ein dunkles und unheimliches Kichern ist zu hören und scheiße!, das alberne Gelächter kam aus seinem Mund.

„Du stinkst.“ Sie hält Abstand zu ihm.

In einem früheren Leben hätte sie sich nicht darum geschert, dass er nach Alkohol roch. Jetzt hängt ihr gemeinsamer Streit zwischen ihnen, lässt kein Raum zum Atmen.

„Isch …. dankdir. Isch.“ Dieses langgezogene SCH lässt sich einfach nicht abschütteln.
„Ischhhhhhhhh ….“ Er macht sich zum Affen. Er weiß es, und kann trotzdem nichts dagegen tun.

„Ich wollte eigentlich nach Hause“, sagt sie. Ignoriert sein Lallen.

„Hmmm.“

Er kichert wieder. Verdammt.

„Naaach Hau-se“, wiederholt er, als würde er gerade Sprechen lernen. Diese beiden Worte hören sich für ihn so absurd an, dass er noch mehr lachen muss.
Er dreht sich auf den Bauch und kriegt sich kaum ein. Tief im Innern wiederholt er sie immer wieder, wird sich bewusst, dass es Nach Hause niemals geben wird, findet es urkomisch, lacht und lacht.

Sie atmet zischend ein, als müsse sie sich beherrschen, um ihm nicht ein paar in die Fresse zu hauen.

„Wieso hast du so viel getrunken? Du hasst Alkohol.“

Er antwortet nicht. Lacht. Immer lauter. Sein Lachen hallt über den Spielplatz. Eine Schaukel schwingt im lauen Wind.

„Hör auf damit!“ Ihre Stimme hört sich schrill an, als sie ihn anschreit.

Doch es geht nicht.

Du hasst Alkohol.

Jetzt lacht er, weil er endlich versteht, warum sein Vater ein verfluchter Säufer ist. Er lacht, weil er ihn hatte nie verstehen wollen.

„Steh auf“, sagt Lily beherrscht.

Severus lacht, weil er nicht mehr weiß, wie man aufsteht.

„Komm schon.“

Er lacht, weil sie ihm in einem früheren Leben beim Aufstehen geholfen hätte.

Nein.

In einem früheren Leben hätte sie sich neben ihn in den Sand fallen lassen und sie hätten beide sinnlos wie zwei Freaks gekichert.

Endlich bringt sie es über sich, ihn am Arm zu packen. Sie versucht vergeblich, ihn hochzuhieven.
Einer inneren Eingebung folgend, macht Severus sich extra schwer und mit einem kleinen Aufschrei landet sie auf ihm drauf. Er hält sie fest umklammert, während sie zähneknirschend versucht, sich zu befreien.

„Lass! Los!“

Er lacht. „Jetzzzt. Wodu hingehörst.“

Und sie wehrt sich nicht mehr gegen ihn. Denn mit einem Mal fällt alles von ihr ab und sie wird unendlich müde.

Am liebsten hätte sie die Augen zugemacht, hätte den Kopf auf seine Schulter fallen lassen und wäre eingeschlafen.

Sie wehrt sich nicht, als er ihr einen sehr feuchten Kuss auf den Hals drückt und sein Gesicht dagegen presst. Wieso sollte sie auch.


Sein Körper unter ihr ist warm und wenn er endlich aufhören würde so dämlich zu grinsen, würde sie sich unendlich wohl fühlen, denn dann wäre alles so wie früher.

Doch ihr Severus hatte nicht dieses bittere Grinsen im Gesicht.

Er nährt sich ihrem Mund und sie weiß, er wird sie küssen. Doch dann passiert etwas gänzlich Unerwartetes. Er beißt ihr in die Unterlippe und sie schmeckt Blut. Er lacht hysterisch.

„Du... bist doch. Wah!“

Sie will sich das Blut von der Lippe wischen, doch er hält überraschend kräftig ihr Handgelenk fest. Ein Sekundenbruchteil später liegt sein Mund auf ihrem und er leckt das Blut ab. Und es wird immer absurder.

Lily weiß, wie sollte jetzt gehen. Schnell aufstehen, ihn abschütteln, gehen. Doch sie tut es nicht. Sie hockt auf ihm wie ein Flittchen und lässt sich wie von einem Vampir das Blut lecken. Irre. Sie beide.

Und sie spürt, wie dieses absolut kranke Tat ihn erregt.

Mühsam reißt sie sich von seinen Lippen los.

„Das ist widerlich, das weißt du doch?“

Er lacht. Sie merkt erst jetzt, als es leise war, während er sie küsste, wie sehr die Lache ihr auf den Geist geht.

„Nein.“

„Du weißt, du leckst unreines Blut auf.“

Und plötzlich ist die ganze Wut zurückgekehrt. Sie gibt ihm eine schallende Ohrfeige und freut sich, dass er einen Moment so überrascht ist, dass sein Kopf von der Wucht zurückfliegt.

Als er wieder lacht, krallt sie ihre Fingernägel in seine Schultern.

Sie will ihn zum Verstummen bringen, er soll aufhören, sie erträgt es nicht. Doch sie erreicht nur das Gegenteil. Er greift unter ihr T-Shirt, denn anscheinend hat sein benebeltes Hirn ihre Aktion eben als Einladung gesehen.

Zwei Ohrfeigen später hält er ihre Hand fest und zählt ihre Finger.

„Fünf, Severus. Ich habe fünf Finger. Wie jeder Mensch. Auch wenn ich eine Muggelgeborene bin, weißt du!“

Sie weiß selbst, wie lächerlich das klingt. Früher hätte sie sich geschämt, so unüberlegt zu reden. Doch er ist sowieso betrunken.

Er führt ihre Finger zu seinem Mund.

„Wag es nicht, auch die zu beißen. Mann.“

Die ganze Situation ist so skurril. Sie will nach Hause. Sie will, dass er wieder normal ist. Oder doch nicht. Irgendwie … ist er so anders. Als ob er nun endlich zeigt, was wirklich in ihm los ist.
Eine Eule, vermutlich ihre Eule, schreit.

„Liebb diich.“

„Hä? Hast du was gesagt?“


Er sieht einen Moment lang so enttäuscht aus, das sie ihm unwillkürlich den Zeigefinger in die Wange drückt.

Er schließt die Augen. Auf einmal sieht er so jung und traurig aus, dass sie nicht anders kann und ihre Stirn auf seine legt.

Als er schneller zu atmen beginnt, weiß sie, dass das ein Fehler war. Dennoch lässt sie es zu, dass er wieder unter ihr Shirt greift.

*




„Tut mir Leid. Das mit gestern.“

Wieder steht er vor ihr, blickt zu Boden, entschuldigt sich für etwas, was er getan hat, als er nicht bei sich war.

„Ein Déjá-Vu.“

Er riskiert einen Blick in ihre Augen.

„Warum hast du es zugelassen? Du hättest mir eine kleben sollen.“

Sie zuckt die Schultern, fasst ihn am Ärmel und zieht ihn weiter weg vom Haus, wo Petunia garantiert die Ohren spitzt.

„Ich habe dir mehrmals eine geklebt.“ Sie betrachtet ihn nachdenklich. „An was erinnerst du dich denn?“

Als ihm die Röte ins Gesicht schießt, spürt sie, dass auch sie rot anläuft.

„Ich habe dich mit Gewalt geküsst. Das tut mir Leid.“

Er strengt sich an. Nett.

„Erinnerst du dich nur daran?“


Er blickt hoch, auf Schlimmeres gefasst.

„Ja. Was habe ich denn sonst noch getan?“

Lily findet es besser, ihm zu verschweigen, dass sie Dank ihm ihren BH hat wegschmeißen müssen.

Selbst Schuld. Wieso ist sie auch geblieben? Sie hätte ihn ohne weiteres zurückdrängen und weggehen können.

„Nichts.“

Er fragt nicht weiter. Er will es nicht wissen. Auch gut.

Sie guckt ihm frei ins Gesicht. „Das was geschehen ist, wird nie wieder passieren.“

Jedes Wort ein Dolchstoß. Für sie beide.

*

.aufgeben.



Nicht ertragen. Zusammenbrechen. Oder einfach aufgeben.



Jetzt steht Lily in ihrem Zimmer mit verweinten Augen und hasst sich und hat aufgegeben.

Sie hat nicht gekämpft.

„Dich weiterhin so zu akzeptieren, mit allem was du machst, mit allen deinen angehenden Todesserfreunden, wäre so, als würde ich meinen Eltern, meiner Schwester und meinen Freunden und meinem Spiegelbild „Schlammblut!“ ins Gesicht schreien. Und das kann ich nicht. Leb wohl.“

All das hatte sie mit gefasster Stimme gesagt, doch als sie, seine Hand, die nach ihr griff, ignorierend ins Haus zurücklief, weinte sie.

Jetzt steht sie vor ihrem Spiegelbild.

„Du hast aufgegeben!“

Das Wort, dass sie ihrem Spiegelbild entgegenflüstert, ist nicht Schlammblut.

Es ist Feigling.

Und Lily nimmt sich vor, in Zukunft zu kämpfen. Zwar nicht für das, was sie nun aufgegeben hat, doch für alles Weitere.


*

.lachen.

Nur nicht weinen.


Severus lacht. Schon wieder liegt er auf der Wiese am Spielplatz, sturzbetrunken, wie beinahe jeden Tag in diesem Sommer und lacht, weil er gehofft hat, sie wäre wieder da.

Lily und er.

Was für ein absurder Gedanke.


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