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Fanfiction

Because People Change - Kapitel 18: Ungeahnte Trauer

von Lizz_94

Hey Leute :D
Hier ist ein recht langes Kapitel, aber das kann auch etwas dauern, bis wieder ein Neues kommt, da nächsten Dienstag wieder die Schule ruft, und ich leider nicht mehr so oft zum Schreiben kommen werde.
Ich hoffe es gefällt euch, denn damit werden einige Sachen etwas klarer...

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Der Vorfall am See wurde von keinem mehr angesprochen, es war, als hätten sie ein stilles Abkommen unterzeichnet, für immer darüber zu schweigen. Aber es hatte sie berührt, beide auf eine andere Weise. Hermione hatte erkannt, dass in Draco vielleicht doch mehr steckte, als der verzogene und arrogante Slytherin, und er hatte wieder ihre beruhigende und tröstende Präsenz gefühlt, wie schon damals im Tropfenden Kessel. Sie hatte ihm eine zweite Chance gegeben, zum zweiten Mal. Was sah sie bloß in ihm? Er wusste es selbst nicht, er hielt sich für einen hoffnungslosen Fall. Aber vielleicht lohnte es sich ja doch, zu kämpfen, sich zu ändern? Er wusste jetzt, dass wenigstens ein Mensch bereit war, ihm zuzuhören ohne ihn offen zu verurteilen. Und das reichte ihm vorerst.
Hermione hatte unterdessen den Versuch aufgegeben, verstehen zu wollen, was Mrs. Malfoy dazu bewogen haben könnte, sich zu widersetzen.


Sie konzentrierte sich auf den Unterricht und ihre Hausaufgaben (wobei sie Harry und Ron manchmal kräftig unter die Arme greifen musste) und versuchte, Draco mit kleinen, unauffälligen Gesten zu zeigen (einmal hatte sie einem Slytherin, der Draco nachts auflauern wollte, Punkte abgezogen und so gesorgt, dass dieser sich aus dem Staub machte), dass sie bereit war, ihm zu helfen. Und so vergingen weitere Wochen in ihrem Schuljahr. Zu ihrem Glück hatte es bisher kein anderer geschafft, Umbridge so weit aufzuregen wie sie, und noch niemand durfte in den Genuss der folternden Schreibfeder kommen. Es war ein beliebter Scherz unter allen Gryffindors Hermione damit aufzuziehen, dass sie es als einzige und schnellste geschafft hatte im neuen Schuljahr Nachsitzen zu bekommen. Meistens ging sie mit einem Lächeln darüber hinweg. Sie wollte auf keinen Fall, dass noch jemand auf diese Liste kam.



Sehr überrascht war sie gewesen, als eines Abends eine ihr unbekannte Eule durch das Fenster im Mädchenschlafsaal der Gryffindors des fünften Jahrgangs geflogen kam und sich auf ihr Bett setzte. Es war schon spät und die Ausgangssperre schon in Kraft, doch alle Mädchen waren noch wach. Hermione hatte heute keine Kontrollgänge. Sie teilte sich das Zimmer mit zwei Mädchen, Lavender Brown und Parvati Patil, die auch noch eine Zwillingsschwester in Ravenclaw hatte, Padma. Lavender war sehr neugierig und in ganz Hogwarts als Schwätzerin bekannt. Sie stupste Parvati, die gerade eine Hausaufgabe fertigmachte, an und wies mit einem vielsagenden Blick auf die grau-weiße Schleiereule.

Lavender mischte sich zwar nicht oft in Hermiones Leben ein, aber sie bekam doch recht viel mit. Sie kannte Hedwig, und auch Rons Eule Pigwidgeon, sowie die Schuleule, die normalerweise die Post von den Grangers brachte. Man konnte auf einen Blick erkennen, dass die Schleiereule keine Schuleule war. Und da sie sie noch nie gesehen hatten, und auch die Empfängerin das Tier überrascht anstarrte, steigerte sich die Neugier der anderen beiden Mädchen ins Unermessliche. „Worauf wartest du, Hermione? Mach es auf, vielleicht ist es ja von einem Verehrer!“, schnatterte Brown aufgeregt. Sie waren zwar keine besten Freunde, doch unter Zimmergenossinnen blieben solche Momente nicht geheim.
Sie würde ihnen schon erzählen müssen, worum es in dem Schreiben ging. Wenn auch nur bruchstückhaft. Sie hatte es nicht sehr gerne, wenn andere über alles in ihrem Leben Bescheid wussten. Bei Harry und Ron war es was anderes, aber auch sie wussten nicht alles. Sie hatte den beiden immer noch nicht erzählt, dass sie adoptiert war. Sie wusste, dass sie Rons nervige Fragerei und Harry überraschten Blick nicht ertragen konnte.
Sie musste die ganze Sache erst einmal mit sich selbst ausmachen. Sie wollte auch kein Mitleid oder Verständnis, sie wollte ihre Ruhe, und Antworten auf ihre Fragen. Doch dazu musste erst einmal der Brief von Gringotts kommen.


Sie setzte sich vorsichtig auf ihr Bett um die Eule nicht zu erschrecken und nahm ihr sanft den Brief ab, wobei sie dem Tier mit der Hand zärtlich über den Kopf fuhr. Das Tier würde warten, dass sie ihn entweder wegschickte, oder mit einer Antwort wieder auf den Weg brachte. Er flog auf und setzte sich auf Parvatis Kleiderschrank. Lavender und Parvati kicherten. Hermione verdrehte mit gespielter Genervtheit die Augen. Sie sah auf den Brief, der in ihren Händen lag hinab. Nichts, einfach nur ein Briefumschlag ohne Verzierungen, ohne das geringste Merkmal, durch das man ihn dem Absender hätte zuordnen können. Einzig ihr Name stand in fein säuberlicher Schrift auf dem Papier, Hermione Granger. Er konnte also nicht von Gringotts sein. Kurz flackerte etwas Enttäuschung in ihr auf. Das legte sich glücklicherweise schnell.

Nun hatte auch sie die Neugier gepackt und so öffnete sie ihn schnell. Sie ließ den Blick über den Brief schweifen. Es war eine vollgeschriebene Seite, die Buchstaben standen eng. Sie stutzte kurz. Wo hatte sie die feine, geschwungene Handschrift denn schon einmal gesehen? Sie überlegte sehr konzentriert, durchsuchte ihre Erinnerungen. Natürlich! In ihrem dritten Schuljahr, das war die Schrift, die damals ihre Prüfungen korrigiert hatte. Professor Remus Lupins Schrift. Doch warum schrieb er ihr? Sie war etwas überrascht, doch sie freute sich auch sehr. Komischerweise passte die Schrift auf dem Umschlag nicht zu der, die im Brief selbst verwendet wurde.

Sie hätte nicht gedacht, dass er an sie denken würde, ihr sogar schreiben würde. Sie lächelte unbewusst und ihre Zimmergenossinnen dachten schon, dass es ein romantischer Brief war. „Und, hast du denn jetzt einen Verehrer?“, platzte Parvati heraus. Hermione lachte kurz über den Gedanken, dass Lupin ihr Verehrer sein könnte und schüttelte den Kopf. „Nein, nein, er ist von Professor Lupin. Er...“, sie zögerte kurz. Ja, was war er? Nicht mehr ihr Lehrer, aber auch kein Freund im engeren Sinne. Er war aber auf jeden Fall eine Vertrauensperson. „Er ist sehr gut mit den Weasleys befreundet, und ich habe mich mit ihm während des Sommers öfters unterhalten“, beendete sie den Satz eher lahm. Lavender und Parvati schienen enttäuscht. Sie hatten eine saftige Story gewittert, doch die Wahrheit war recht langweilig. Die beiden feixten und legten sich dann in ihre Betten zurück und quatschten miteinander, um sich noch etwas abzulenken, bevor sie schlafen gehen würden.

Hermione ignorierte die beiden Mädchen und machte sich daran, das Schreiben endlich zu lesen.

Liebe Hermione,
Tonks hat mir den Tipp gegeben, dir zu schreiben, da ich jemanden zum reden brauchte. In geschriebenen Worten lässt sich das, was ich dir sagen will, viel leichter ausdrücken und nur so kann ich den Mut finden, alles zu erzählen. Ich hoffe es belastet dich nicht zu sehr. Ich erinnere mich noch sehr gut an unserer Gespräch in der Küche des Grimmauldplatzes, und wie ich dir damals nicht erzählt habe, was mir so große Sorgen bereitete. Du hingegen hast mir dein Herz ausgeschüttet und hast mir vertraut. Ich wollte dir sagen, dass mir das sehr viel bedeutet hat. Es ist schon lange her, dass mir jemand dieses Vertrauen entgegenbringt. Als das Haus der Potters damals unter den Fidelius-Zauber gestellt wurde, war ich der erste der von allen als potenzieller Todesser angesehen wurde. Man misstraute mir, und dies war eines der vielen Sachen, die zu diesem tragischen Ereignis führten, welches der Mord an Lily und James war. Danach hatte ich mit Schuldgefühlen zu kämpfen, die mich bis heute sehr belasten. Das ist eine Last, die ich in meinem Herzen mit mit trage. Es gibt noch etwas anderes, was mich in Gedanken quält und mir den Schlaf raubt. Ich habe das noch keinem einzigen Menschen erzählt, und ich habe sehr lange mit mir gehadert und mich gefragt, ob es richtig ist, wenn ich es dir erzähle. Ich weiß, dass du im Moment selbst mit sehr vielen Problemen zu kämpfen hast, dass die Nachricht, dass du adoptiert bist dich sehr getroffen hat, weshalb ich mich anfangs, als du mich damals in der Küche gefragt hast, dagegen entschieden habe, dir meine Probleme zu erzählen.
Ich habe nachgedacht, und mir ist klar geworden, dass ich es jemanden erzählen muss, Dass ich nicht mehr lange allein mit dieser Bürde ausharren kann. Ich trage diesen Schmerz nun seit mehr als zehn Jahren mit mir herum, und er will nicht enden, nicht schwächer werden. Die Tatsache, dass ich ein Werwolf bin, das ist etwas, was jeder versteht, dass es sehr belastend sein kann, aber von dieser anderen Sache, davon weiß niemand Bescheid.
Ich hoffe, du denkst nicht schlecht von mir, aber was ich dir nun erzählen werde, dass kann ich nur per Brief aussprechen. Ich bin nicht mutig genug, um diese Schrecken in gesprochene Worte zu fassen.
Ich hatte einmal eine Familie. Sogar bevor Lily und James heirateten und Harry bekamen, hatte ich eine Familie. Wir waren in unserem sechsten Jahr in Hogwarts zusammengekommen, hatten uns sehr geliebt und vertraut. Dass ich ein Werwolf war, das machte ihr nichts aus und sie bei mir zu haben, das war etwas wunderbares. Ich fühlte mich wie der glücklichste Mann auf der ganzen Welt, weil ich eine Frau gefunden hatte, die mich liebte, die keine Angst vor mir hatte, die sich nicht wegen meiner Krankheit von mir abwendete. Kurz nach unserem Abschluss bemerkten wir, dass sie schwanger war. Ich würde Vater werden. Du glaubst nicht, was das bei mir ausgelöst hat, ich war außer mir vor Freude. Ich hatte zwar Angst, dass das Kind meine Krankheit erben könnte, ein Werwolf sein könnte, doch ich kann dir ehrlich sagen, dass ich es liebte, mit ganzem Herzen. Wir beschlossen zu heiraten, um unser Glück zu beschließen, und um dem Baby eine richtige Familie bieten zu können. Die Hochzeit war der zweitschönste Tag meines Lebens. Der Höhepunkt kam aber noch: Die Geburt.
Ich hatte sogar Glück. Das Kind, ein wunderschönes Mädchen, kam gesund auf die Welt, sie trug den Fluch zwar in sich, aber mehrere Tests ergaben, dass sie sich nie verwandeln würde. Auch meine geliebte Mary hatte die Geburt gut überstanden, und wir waren eine kleine, glückliche Familie. Wenn ich heute daran zurückdenke bin ich dankbar, dass ich diese Momente erleben durfte, aber der Schmerz raubt mir fast den Verstand.
Die Potters wurden ermordet, meine besten Freunde waren entweder tot oder gefangen, und die Zeiten waren für mich als Werwolf nicht die einfachsten. Mein einziger Halt waren meine beiden Schätze: meine Frau Mary, und meine geliebte Tochter Emma Sophie. Doch eines Abends wurden wir von Werwölfen angegriffen. Angeführt wurde der Angriff damals von Fenrir Greyback, der mich als Verräter seiner Rasse ansah, und mir deshalb schaden wollte. Doch ich war nicht dort! Ich weiß noch genau, dass ich an diesem verdammten Abend bei Dumbledore war, und wir uns unterhalten haben, was wohl mit Voldemorts Anhängern passiert war, und ob wir als Mitglieder des Ordens sicher waren. Ich sorgte mich um meine kleine Familie. Wäre ich dort gewesen, hätte ich nichts anrichten können, aber ich mache mir bis heute Vorwürfe. Ich war nicht dort, als die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben mich brauchten. Mary wurde sofort getötet, doch bevor der Angriff begonnen hatte, hatte sie, so klug wie sie war, Sophie weggeschickt. Sie selbst war zurückgeblieben, um die Werwölfe abzulenken, um unserer Tochter Zeit zu erkaufen. Hätten sie versucht, bis hinter die Apparationsgrenzen zu kommen, wären sie nicht weit gekommen. Es war die einzige Chance. Und Sophie schaffte es, dass Haus hinter sich zu lassen, wurde aber dann von Fenrir getötet. Das hat er mir selbst in einem Brief an mich erzählt, er meinte, ich konnte stolz sein, denn damit sie überhaupt so weit gekommen war musste sie ein cleveres Mädchen gewesen sein. Er verhöhnte mich. Sie haben mir keine Leiche zeigen können, weil diese Monster, diese abartigen Lebewesen ihren kleinen Körper zurück zu unserem Haus schleppten, und dann alles in Flammen aufgehen ließen. Als die Auroren ankamen waren die Werwölfe schon verschwunden, das Haus abgebrannt, mein Lebensinhalt verloren. Sie waren beide tot.
Ich arbeite bis heute daran, wieder einen Sinn im Leben zu finden, doch es ist schwer.
Es fühlt sich ein wenig leichter an in meinem Herzen, jetzt, wo ich die schrecklichen Erlebnisse zu Papier gebracht habe.
Ich musste einfach ehrlich mit dir sein, musste dir erzählen, warum ich so bin, wie ich bin, warum ich immer so weit weg erscheine. Du hast mir von dir erzählt, ich halte es nur für Fair, dir von meinem Leben zu berichten. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich das tue, oder warum ich es gerade dir schreibe, aber ich fühle, dass es notwendig ist. Ich werde durch diesen Brief keinen Frieden finden, aber ich hoffe dennoch, dass er etwas gebracht hat. Ich fühle mich nun ausgezehrt und erschöpft, doch es ist tröstend zu wissen, dass ich meinen Schmerz wenigstens vor einer Person nicht mehr verstecken muss.
Ich danke dir dafür, dass du alles durchgelesen hast und hoffe, dass es dich nicht abschreckt.
Remus Lupin


Hier änderte sich die Schrift plötzlich.

Ich habe diesen Brief in Remus Sachen gefunden, er hatte wohl nie den Mut, um ihn abzuschicken. Ich fühle mich zwar etwas schuldig, weil ich ihn gelesen habe, und damit in seine Privatsphäre eingedrungen bin, aber wenn er dir so sehr vertraut, dass er dir es erzählen will, dann denke ich, dass du es verdienst, diesen Brief zu bekommen. Ich liebe ihn, wirklich, und ich möchte, dass er wenigstens ein wenig Frieden findet. Ich bitte dich, mir zu helfen, ihm zu helfen. Du bist ein sehr kluges Mädchen, du hast Remus schon einmal das Leben gerettet und du bist eine der wenigen Menschen, die er noch hat.
Ich möchte dich auch zu Weihnachten zu uns einladen (ich hoffe, dass ich ihm bis dahin meine Gefühle gestanden habe) und wir zusammen ein Weihnachtsfest feiern können. Auch du brauchst Unterstützung und Trost, und ihr beide, ihr versteht euch trotz des Altersunterschiedes wie Freunde.
Und Freunde braucht man in besonders schwierigen Zeiten. Vergiss das nie. Freunde werden immer da sein, wenn du es brauchst.
Schreib mir zurück, ob du auf mein Angebot eingehen willst.
Und ich entschuldige mich dafür, in seine und deine Privatsphäre eingedrungen zu sein.
N. Tonks


Darwin, der normalerweise in einem Korb neben ihrem Bett schlief, sprang aufs Bett.
Hermione blickte langsam auf, ihr schwirrte der Kopf. Sie hätte nie gedacht, dass ihr Ex-Lehrer soviel Schmerz mit sich herum schleppte. Sie hatte schon Mitgefühl gehabt, weil er es als Werwolf so schlecht hatte, aber diese Enthüllung raubte ihr fast den Atem, dabei hatte sie bloß davon gelesen.
Er hatte diese Hölle jahrelang gelebt, ohne dass jemand Bescheid wusste. Ihre Bewunderung für seine Charakterstärke, seinen Mut und seine trotzdem ruhige, nachdenkliche Art steigerte sich ins Unermessliche. Sie bezweifelte, dass sie trotz so vieler Schicksalsschläge noch ein so guter Mensch sein könnte.

Seltsamerweise war sie zutiefst geschockt von den Ereignissen, über die sie gerade gelesen hatte. Sie hatte schon öfters grauenhafte Beschreibungen über die Opfer Voldemorts und seiner Todesser gelesen, aber noch nie hatte sie sich so verbunden dazu gefühlt, so betroffen. Lavender und Parvati waren schon eingeschlafen und bekamen nicht mehr mit, wie Hermione leise ein paar Tränen über das Gesicht liefen. Sie fühlte Remus Schmerz beinahe körperlich, und zum ersten Mal seit langer Zeit brannte ihre Narbe, die sie von dieser merkwürdigen Schramme zurückbehalte hatte. Sie zog langsam ihre Bluse hoch und betastete die alte Wunde. Sie war immer noch gerötet, und schien schlecht verheilt zu sein. Woher sie wohl gekommen war?

Der Kater legte seine beiden Pfoten auf den Brief, den das Mädchen entsetzt weggelegt hatte. Er miaute und versuchte die Aufmerksamkeit der Gryffindor zu erhaschen, welche aber noch völlig durch den Wind war und nichts bemerkte. Beleidigt schnurrte er noch einmal und ging dann in sein Körbchen, um zu schlafen. Dann eben nicht.

Hermione hatte Schwierigkeiten, diese Nacht Schlaf zu finden und wachte wie gerädert mit dicken Augenringen auf. Sie verstand, dass es gar nicht Remus‘ Absicht gewesen war, ihr das zu erzählen. Er hatte es einfach loswerden wollen und deshalb niedergeschrieben. Sie hätte es nie erfahren sollen. Es war, als hätte sie unerlaubt in seinem Tagebuch gelesen. Aber es war ja nicht ihre Schuld, oder?


Sie war lustlos und müde und meldete sich nur wenig im Unterricht.
Kaum jemand bemerkte es, und wenn, dann dachten sie, dass sie wohl eine Nachtschicht zum Lernen eingelegt hatte. Nur Draco machte sich etwas Sorgen um sie, was sie jedoch nicht wusste. Sie war den ganzen Tag zu abgelenkt, um die Blicke, die er ihr zuwarf zu bemerken.


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