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Fanfiction

Abschiedsgruß - Abschiedsgruß

von Alschain

Untitled
Titel: Abschiedsgruß
Kapitel: 1/1
Genre/ Warnung: Drama, Slash, ein wenig ooc
Pairing: Draco x Harry, mehr oder weniger angedeutet…
Rating: P12-Slash
Disclaimer: Gott bewahre, dass ich damit Geld verdiene. Ich leihe mir nur J.K. Rowlings Charakter und spiele ein wenig mit ihnen…
Inspiration: I belong to you und Undisclosed Desires von Muse…
Summary: Es ist die größte Schlacht der Zauberergeschichte und Harry und Draco stehen sich auf gegnerischen Seiten gegenüber. Dennoch erreicht eine geheimnisvolle Nachricht den Auserwählten und ein letztes Treffen der beiden offenbart überraschende Erkenntnisse…

~~~Abschiedsgruß~~~

Mit brennenden Lungen und so schnell ihn seine Füße trugen rannte Harry Potter die lange, steile Treppe zum Nordturm hinauf. Seine Faust hatte er fest um das Pergament geschlossen, das ihn überhaupt erst dazu aufgefordert hatte, hierher zu kommen.

Komm um Mitternacht auf den Nordturm. Ich warte auf dich.

stand dort in einer engen, eleganten Handschrift, die mehr nach der eines Mädchens aussah als nach der eines gleichaltrigen jungen Mannes. Harry hatte sofort gewusst, wer diese Zeile geschrieben hatte.

Keuchend erreichte Harry endlich den obersten Treppenabsatz. Nur noch die schwere Holztür trennte ihn von dem Verfasser des geheimnisvollen Pergaments. Dass es genauso gut eine Falle hätte sein können kam Harry nicht für einen Moment in den Sinn. Stattdessen atmete er noch einmal tief durch, ein letzter Versuch, seinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen, und öffnete die Tür.

Langsam trat er in den kreisrunden Raum und mit dem geschulten Auge des Gejagten erfasste er die Situation. Durch die Fensteröffnungen fiel das fahle Mondlicht und tauchte den Raum in sein unheimliches Licht, gepaart mit den undurchdringlichen Schatten, die in den Ecken auf ihn lauerten. Passend zu diesem dunklen Zeitalter, dachte Harry in einem Anflug von ungewohntem Zynismus. Es war beinah gespenstisch still hier oben. Die Art von Stille wie sie auch im Auge eines Wirbelsturms herrscht.

Sie waren allein und Harrys gesamte Konzentration ruhte auf dem jungen Mann, der gegen die harte Mauer gelehnt auf ihn wartete, genauso, wie sein Pergament es Harry versprochen hatte. Auch wenn ihn noch genau die gleiche elegante Arroganz umwehte wie zu ihren Schulzeiten, die Harry manches Mal in einer ruhigen Minute an ihm beneidet hatte, Draco Malfoy war ebenso gekennzeichnet vom Krieg und der andauernden Schlacht wie Harry selbst. Ein kleiner Teil von Harry nahm dies mit Genugtuung zur Kenntnis. Trotzdem musterte er Draco und was er sah, erschreckte ihn gleichermaßen wie der Anblick ihn befriedigte. Dracos stets akkurat sitzender Anzug war an mehr als einer Stelle dreckig und zerrissen, die stets perfekt gestylten Haare standen wirr in alle Himmelsrichtungen ab und auf Dracos Wange - „Himmel, ist das Blut?“, fragte Harry einigermaßen schockiert und angesichts dem Massaker, das nur wenig früher an diesem Abend auf dem Hogwartsgelände stattgefunden hatte auch ein wenig zu hysterisch.

„Nicht so wichtig“, winkte Draco Harrys Ausruf ab. Seine Stimme klang heiser, rau, als hätte er sie zu lange nicht mehr benutzt, stellte Harry fest. „Wenn das eine Falle ist, sag es lieber gleich, Malfoy, bevor hier die Hölle losbricht. Ich mag es nicht, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet.“ - „Keine Falle- eher ein Abschiedsgruß“, antwortete Draco leise.

Bitter. Darauf wusste Harry nichts zu antworten.

Stattdessen ging er langsam zu Draco hinüber und stellte sich neben ihn an eines der offenen Fenster und starrte in die Dunkelheit. „Warum wolltest du, dass ich heute Nacht hierher komme? Damit du ihm die Arbeit abnehmen kannst? Mich an seiner statt töten kannst?“, fragte Harry, mit so viel Verachtung wie er sie gerade noch aufbringen konnte. Er war so entsetzlich müde. Und er war es leid, sich mit Draco zu streiten wie eifersüchtige Elfjährige. Diese Zeiten waren schon lange vorbei. Zu lange. Es machte keinen Unterschied mehr, wenn er normal mit Draco reden würde. Niemand würde es je erfahren. Morgen früh wären sie beide vermutlich sowieso tot.

„Ich habe dich nie tot sehen wollen“, gab Draco jetzt zurück. Pure Ehrlichkeit sprach aus seiner Antwort. Er war es genauso leid wie Harry. Und er hatte verlernt, was es heißt, stolz zu sein. Harry nahm es nickend zur Kenntnis. „Ich wollte mich bedanken. Dass du mich gerettet hast, im Raum der Wünsche. Sinnlos zwar, aber so typisch du.“, sprach Draco jetzt weiter. Seine Stimme entband sich jedes Spotts. „Gern geschehen“, antwortete Harry.
Es war nicht die beste Antwort und sicher nicht die ehrlichste, aber in diesem Moment genügte sie. Musste genügen. Denn auch im Angesicht des sicheren Todes konnte Harry sich nicht überwinden, reinen Tisch zu machen. Draco zu sagen, was Harry schon seit dem Vorfall in dem Badezimmer in ihrem sechsten Schuljahr sagen wollte.

„Warum ausgerechnet hier? Jeder andere Ort wäre genauso gut gewesen für deinen Abschiedsgruß“, fragte Harry nun und betonte das letzte Wort extra. „Es ist symbolträchtig, findest du nicht? Der Anfang vom Ende. Es war genau hier“, kam Dracos Replik und ein leichtes Lächeln huschte um seine Mundwinkel. „Was meinst du?“ Harry war verwirrt. Dracos Lächeln irritierte ihn nur halb so sehr wie dessen Aussage. „Dumbledore ist hier gestorben, Potter. Sein Tod hat seine Herrschaft eingeläutet“, erklärte Draco bereitwillig, fügte dann hinzu: „Du musst dich doch daran erinnern, Potter. Du warst dabei.“ Zum ersten Mal an diesem Abend, in dieser Unterhaltung, erinnerte der Mann, der vor Harry stand, ihn an den früheren Draco. Dennoch nahm Harry die unterschwellige Provokation ruhig hin.

„Woher weißt du das?“, erkundigte Harry sich verblüfft. Er unternahm keinen Versuch, es abzustreiten. „Snape“, antwortete Draco und Harry nickte nur. Ja, das war passend. „Du hast ihn nicht getötet. Dumbledore, meine ich. Warum?“ Eine Frage, die Harry seit jenem Tag interessiert hat. Genauso wie die nächste, die er im Anschluss stellte als Draco nicht antwortete. „Du hast uns nicht verraten, im Manor. Du hast mich gerettet. Warum? Warum all das, wo du mich doch immer gehasst hast. Auf der anderen Seite stehst. Warum?“

Es dauerte noch einen Moment, bis Draco endlich antwortete. Als ob er durch diesen Augenblick des Schweigens die notwendige Kraft geschöpft hätte. Als ob er entschieden hätte, dass die Wahrheit hier und jetzt das einzig richtige war. Was machte es schon? „Weil ich es nicht konnte. Ich hätte mir gerne eingeredet, dass ich es gekonnt hätte - Dumbledore töten, meine ich- aber ich konnte es nicht. Weil ich nie zum Mörder werden wollte. Ich wollte nie auf dieser Seite stehen. Ich hatte keine Wahl. Ich hatte doch keine Wahl“, wiederholte er leise, flüsternd.

Harry war die Situation unangenehm. Gerne hätte er etwas gesagt, doch die richtigen Worte wollten nicht aus seinem Mund. Er war nicht gut darin, andere Leute zu trösten. Und dass es gerade Malfoy war, der Absolution von ihm verlangte, machte es nur doppelt so schwer.

Für eine Weile standen sie einträchtig schweigend nebeneinander und sahen auf die dunklen Länderei hinaus, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend. So viel hatte sich geändert. Hogwarts war nicht viel mehr als eine Ruine, zerstört durch die Macht des Krieges. Voldemort hatte Harry so viel genommen, seine Eltern, seinen Paten, viele seiner Freunde und nun zuletzt also auch den einzigen Ort an dem er sich jemals wirklich heimisch gefühlt hatte.

Je länger er jedoch darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass Draco und er nicht so unterschiedlich waren wie Harry immer geglaubt hatte. Draco hatte während des Krieges mindestens genauso viel verloren wie Harry selbst und Draco hatte noch viel mehr riskiert um Harry zu retten. Diese einzige Hoffnung auf ein Ende des Schreckens am Leben zu erhalten um sich selbst einen Funken Hoffnung bewahren zu können. Um weitermachen zu können.

Schlagartig wusste Harry, was er sagen musste. Dass er einen letzten Gedanken, eine letzte Wahrheit mit Draco teilen musste. Denn auch wenn Harry wusste, dass er sterben würde, mit einem Wunder konnte Draco überleben. Gerettet werden. Wenn Harry nur schnell genug war und Hermine und Ron ihr Versprechen ihm gegenüber erfüllten, Voldemort zu töten, sobald er nur noch er selbst war. Sterblich war. Plötzlich wollte Harry unbedingt, dass Draco überlebte.

Doch gerade als er ansetze, etwas zu sagen, es zu sagen, kam Draco ihm zuvor. „Ich sollte gehen. Du hast nicht mehr viel Zeit.“ Keine Frage, ob Harry überhaupt in den Wald gehen würde um zu sterben. Draco wusste, dass Harry es tun würde. „Hier. Nimm das. Bitte.“
Überrascht beobachtete Harry wie Draco etwas unter seinem Hemd hervornestelte und ihm mit zitternden Fingern überreichte. Kühl war das Metall der feingliedrigen Kette, die nun bedeutungsvoll in Harrys Hand lag. Die Mischung aus Schmerz und Angst und Hoffnung in Dracos silbergrauen Augen verwirrte Harry genauso wie die Bitte, mit der Draco ihm die Kette überreicht hat.

Malfoys baten nicht. Nie.

„Leb` wohl, Harry Potter.“ Ein letzter Blick, dann drehte Draco sich elegant um und ging. Es war alles gesagt. Keine weiteren Worte und Floskeln waren notwendig. Sie wussten, dass dies das letzte Mal war, dass sie sich sehen würden.

Erst als die schwere Holztür hinter Draco ins Schloss fiel, löste Harry sich aus seiner Regungslosigkeit. Fasziniert betrachtete er die Kette, die Draco ihm gegeben hatte. Es war ein Medaillon, das an einer filigranen Silberkette hing. Harry fand sie wunderschön, auch wenn er keine Ahnung von Schmuck hatte. Vorsichtig, wenngleich ungeschickt, öffnete er den Verschluss, neugierig, was sich wohl im Inneren verbergen mochte. Endlich sprang das Medaillon auf und sein Inhalt verschlug Harry die Sprache. Atemlos starrte er auf das kleine Bild, das genau in die eine Hälfte eingepasst war und sein Foto lächelte ihm entgegen.

Harry brauchte nur wenige Sekunden, um zu verstehen, was dies bedeuten mochte. Himmel, er war so blind gewesen! Fest schloss er die Faust um die Kette um sie nicht zu verlieren, dann rannte er los. Die Treppen hinab, schnell, immer schneller, bis er fast gefallen wäre. Hoffte, dass er noch nicht zu spät war, nicht zu lange gezögert hatte, dass er Draco noch erwischte. Keuchend jagte Harry immer weiter die gewundenen Stufen hinab, so schnell ihn seine Füße trugen und dann, endlich, sah er ihn!

„Draco!“, rief er, heiser, außer Atem. Zwei Treppenabsätze unter ihm blieb Draco stehen und drehte sich zu Harry um. Ein Funken Hoffnung schimmerte in den silbergrauen Augen und dann lag Harry auch schon in seinen Armen, seine Lippen auf Dracos eigene, warm, rissig, mit dem bitteren Geschmack von Blut und Angst und Verzweiflung. Fest klammerten sie sich aneinander, wie Ertrinkende an das rettende Stück Holz, wohl wissend, dass es keine Rettung für sie gab.

Atemlos lösten sich wieder voneinander und Harrys grüne Augen trafen einmal mehr auf Dracos graue. „Draco, ich…“ So vieles, was er sagen wollte, sagen musste. So vieles, was er nicht in Worte fassen konnte. Draco schüttelte nur stumm den Kopf und lehnte seine Stirn für einen kurzen Moment gegen Harrys, erlaubte sich, ein letztes Mal an seine Hoffnung zu klammern, dann stieß er Harry von sich und wandte sich ab. „Geh. Geh und rette die Zaubererwelt. Rette mich.“

Die letzten Worte nur gehaucht, aber Harry hatte verstanden. Wortlos ging er an Draco vorbei, streifte noch einmal dessen warme Hand, dann war er auf dem Weg, die Treppen hinab, in den Wald. Bereit, sein Schicksal zu treffen, in dem Gewissen, dass Draco verstanden hatte, was Harry ihm nicht sagen konnte. Noch im Gehen legte Harry die silberne Kette an, die sich kühl gegen die erhitzte Haut über seinem Herzen schmiegte.

Als Harry Voldemort gegenüber trat, tat er es im Gewissen, dass Draco zu ihm gehörte. Dass Dracos Herz ihm, Harry Potter gehörte, so wie er es auf dem Pergamentfetzen, verborgen in Dracos Medaillon, versprochen hatte.

I belong to you. Always.


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