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Fanfiction

Rein theoretisch III - Rein theoretisch III

von h+rinlove

Ein kleiner Minimuff mit knallrotem Fell hüpfte munter die Treppe zu den Mädchenschlafsälen der Gryffindors hoch.
Ihm war sehr nach Knuddeln zu Mute, weswegen er sich sofort auf den Weg zu seinem neuen Frauchen gemacht hatte.
Elmo hüpfte den Gang entlang bis zur Tür des Schlafsaales der Siebtklässler, quetschte sich unter der erhöhten Ritze hindurch und sprang anschließend im hohen Bogen auf das Bett rechts hinten in der Ecke.


Rose

Während ich noch halb in einem Traum schwebte, in dem ich Walzer mit einem dicken Buch für Geschichte der Zauberei tanzte, spürte ich plötzlich, wie etwas mit einem dumpfen Flumph auf meiner Bettdecke landete.
Die Vorhänge meines Bettes waren einen großen Spalt geöffnet und ließen bereits ein wenig Septembersonne herein fluten.
Gut, entschied ich mich. Man konnte ja mal einen Blick auf die Uhr werfen. Vielleicht war es schon die perfekte Zeit, um an einem Sonntag aufzustehen.
Als ich die Augen öffnete, blinzelte mir ein anderes Augenpaar entgegen. Ich zuckte erschrocken zusammen, aber es war nur mein neuer Minimuff Elmo, der sich vor meinem Gesicht positioniert hatte.
„Morgen Elmo!“, murmelte ich verschlafen.
Elmo gab ein leises Fiepen von sich, hüpfte auf der Stelle zweimal hoch und kullerte dann glücklich über mein Gesicht in meine Locken. Dort vergrub er sich und kuschelte sich an meinen Kopf.
Ich schälte meinen Arm aus der Bettdecke, tastete mit meinem Arm durch den Bettvorhang auf meinen Nachttisch und griff nach meinem Wecker.
Acht Uhr. Sollte ich aufstehen?
Nein. Um neun Uhr würde reichen. Meine beste Freundin Aimee schlief auch meist bis Neun.
Von den anderen ganz zu schweigen.
Ich legte den Wecker zurück, darauf bedacht, meinen Kopf nicht zu bewegen, und zog mir die Bettdecke bis unter die Nase.
Elmo brummte leise. Ich lächelte. Irgendwie war ich glücklich. Trotz des Traumes.
Na ja, nachdem ich gestern fast auf dem Wälzer eingeschlafen war, kein Wunder. Und das auch noch in der Bibliothek. In der Bibliothek...
IN DER BIBLIOTHEK!
Abrupt fuhr ich auf. Elmo quiekte empört auf meinem Kopfkissen und auf mich strömte die Erinnerung an den vergangenen Abend ein.
Scorpius Hyperion Malfoy hatte mich nach einem Date gefragt. Nach einem DATE. In Hogsmeade.
Beim nächsten Hogsmeadewochenende.

Nein, das konnte nicht sein. Es musste ein Traum gewesen sein, so benommen, wie ich danach zurück in den Gemeinschaftsraum gegangen war. Geradewegs vorbei an meinen Freunden, die in einer Ecke saßen und mit Zauberschach und Al's neuem Zauberradio beschäftigt waren.
Oder war es doch kein Traum?
Es hörte sich so real an, sah so real aus...ich hatte eine klare Erinnerung, keine schwammigen Zwischensequenzen...ob es doch kein Traum war?
Ich sank zurück in die Kissen, wobei ich darauf achtete, mich nicht auf Elmo zu legen. Dieser schmollte allerdings in der hintersten Ecke meines Bettes und war somit einer Gefährdung ausgeschlossen.
Wie konnte ich herausfinden, ob es kein Traum gewesen war?
Zu Malfoy hingehen und ihn fragen? Oh Gott nein, viel zu peinlich. Ich sah schon das blasierte Gesicht seines besten Freundes Aidan Zabini vor mir: „Was? Du hast die da nach einem Date gefragt? Die Wiesel? Oder hat sie sich den Kopf gestoßen an einem ihrer Bücher?“
Eigentlich nicht nett, jemanden nur auf Bücher zu reduzieren...Bücher...Bücher!
Malfoy hatte ein Buch gesucht, welches er beim Weggehen allerdings wieder auf einen Tisch hatte fallen lassen...wenn es noch da war, wäre es der ultimative Beweis für die Wahrheit meines „Traumes“!

Ich musste sofort in die Bibliothek.


Kreios war sein Leben lang schon immer ein stolzer, dunkler Bartkauz gewesen.
Seine Heimat war abwechselnd die beeindruckende Schule für Hexerei und Zauberei, Hogwarts, und der herrschaftliche Landsitz der Malfoys, wo sein Besitzer Scorpius Hyperion Malfoy samt seinen Eltern und Großeltern lebte.
Geboren und aufgezogen wurde er als namenslose Eule in Eeylops Eulenkaufhaus in der Winkelgasse, wo er fünf Jahre lang lebte, ehe ein kleiner Junge mit weißblonden Haaren in den Laden kam, auf ihn deutete und sagte: „Den will ich!“
Zuerst war Kreios nicht überzeugt; er genoss sein Leben im Laden, weil die anderen Eulen Respekt vor ihm hatten und er zu gerne böse Blicke auf alle Kunden warf, die Eeylops betraten (auch der Grund, warum ihn bisher niemand wollte).
Da aber der Kleine sowohl seinen bösen Blicken standhielt, als ihm auch die Möglichkeit gewährte, so viel draußen herum zu fliegen wie er wollte, war sich Kreios schon sehr bald sicher, das bessere Los für sein Leben gezogen zu haben. Und böse gucken konnte er immer noch.
Deswegen nahm er es seit über sechs Jahren sehr wichtig, Briefe für seinen Freund und Besitzer auszutragen und ihm die Antworten zu bringen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Warum sollte er sich an die Postzeiten der anderen Eulen halten? Wäre ja fatal.

Kreios schlug mit kräftigem Flügelschlag dem Septemberwind entgegen und steuerte auf Hogwart's Ländereien zu...

Scorpius

„ Perfektes Timing, Kreios, wie immer.“, sagte ich munter und band meinem Bartkauz den Brief mit unserem Wappen der Familie ab. Ein bisschen angeberisch, dieses Wachssiegel, aber was sollte ich machen? Mein Großvater bestand darauf. Er würde eher Schreibfedern fressen als auch nur einen Brief ohne unser Familienwappen zu zieren. Und niemand aus unserem Haus konnte einen Brief verschicken, den er nicht irgendwie sah. Sogar von jedem Brief, den Kreios mir brachte, schien er zu wissen. Gruselig.
Kreios hob stolz seinen Kopf und klackerte mit seinem Schnabel. Als ich den Brief fest in der Hand hielt, spannte er die Flügel und flog in Richtung Eulerei davon.
Und was sollte ich mit dem angebrochenen Morgen tun?
Ich war zwar ein Frühaufsteher, aber sonntags zwang ich mich eigentlich immer, mindestens bis Acht liegen zu bleiben. Heute war mir dies nicht möglich. Grund waren meine bezaubernden Mitbewohner.

Gegen Sechs wachte ich wie gewöhnlich auf. Mein erster Gedanke war, wie seit wie vielen Tagen, Wochen, Monaten auch immer, Rose Weasley. Ich hatte sie nach einem Date gefragt. Und sie hatte ja gesagt. Mir war erneut danach, eine Ritterrüstung zu umarmen. Wirklich.
Dieses Gefühl einer warm kochenden Suppe in meinem Magen hatte ich zuletzt, als ich fast ein Kätzchen behalten durfte, das sich zu unserem Landsitz verirrt hatte um die Weihnachtszeit herum. Da war ich zehn. Bis mein Großvater es kennen lernte und plötzlich eine angeblich schreckliche Tierhaarallergie hatte. Nichts mehr mit einem eigenen Kätzchen. Den mächtigen Dobermann, dessen Mundinnenraum allein größer war als das Kätzchen damals, den Tante Daphne uns ein Jahr später als ihr neues Haustier vorstellte, löste bei Großvater keinerlei Allergie aus. Eben weil dieser nicht bei uns hätte wohnen müssen.

In dieser bitteren Erinnerung schwelgend fielen mir zwei Dinge ein; erstens, ich musste noch das Buch aus der Bibliothek holen, damit ich heute meine Hausaufgaben endlich anfertigen konnte. Zweitens, Kreios musste heute mit dem wöchentlichen Brief meiner Mutter zurück kommen und ich ging ihm lieber entgegen, bevor er wieder einen anderen Weg suchte, zu mir ins Schloss zu gelangen (was einmal fast damit endete, dass er im Schwarzen See ersoffen wäre, hätte ich ihn nicht gerettet).
Aber das hatte Zeit.
Ich schloss die Augen und versuchte, wie jeden Tag, nochmal einzuschlafen.
Plötzlich ertönte ein schrilles Pfeifen.
„Oh man Eric!“, hörte ich meinen besten Freund Aidan murmeln. Es klang, als läge er mit dem Kopf in der Matratze.
„Tut mir Leid, mein Taschen-Spickoskop spinnt!“
„Wozu brauchst du bitte 'n Taschen-Spickoskop?“, kam es von unserem fünften Mitbewohner Corey. „Paranoid oder so?“
„Nein, aber -...“
„Mach das Scheißding aus!“, meldete sich Aidan erneut. Einem dumpfen Aufklatschen nach zu urteilen, hatte er soeben ein Kissen nach Eric geworfen. „Ich will pennen!“
„Au, tut mir ja Leid, ich weiß auch nicht, warum es spinnt...“
„Vielleicht liegt es ja an Bradley's Schnarchen? Besonders vertrauenswürdig klang das noch nie.“, schlug Corey vor.
„Hey!“, grunzte es sofort.
„Ach, die Schnarchnase ist ja wach!“
„Pass auf wen du hier Schnarchnase nennst!“, grummelte Bradley.
„Eric, jetzt mach endlich den Scheiß aus!“
„Na Jungs, auch schon wach?“, meldete ich mich zu Wort, als gerade ein zweites Kissen auf Eric zuflog, der mit zerzausten braunen Haaren und Boxershorts auf dem Boden hockte und sein Spickoskop eilig in eine alte Unterhose stopfte.
„Wem sagst du das.“, kam eine dumpfe Antwort von Aidan's Bett aus. Wie er mit dem Kopf unter dem Kopfkissen so zielsicher werfen konnte war mir ein Rätsel. Lag wahrscheinlich an seiner langjährigen Erfahrung als Jäger unserer Hausmannschaft.
„Ich weiß ja nicht wie es mit euch aussieht, aber ich geh jetzt joggen. Will wer mitkommen?“
„Bist du wahnsinnig? Um diese Uhrzeit?“, kam es von Corey.
„Nein danke, mein Spickoskop war genug Aufregung für den Morgen. Und ich bin eh nachher mit Nicole verabredet...“, meinte Eric, während er zurück in sein Bett krabbelte.
Aidan zog als Antwort zusätzlich seine Decke über das Kopfkissen und Bradley schnarchte schon wieder selig.
Also verließ ich alleine den Schlafsaal allein.


Mit dem Brief in der Hand entfernte ich mich von den Ländereien Richtung Bibliothek.
Im Gehen schlitze ich ihn auf und las:

Mein lieber Scorpius,

wie jede Woche habe ich mich sehr über Deinen Brief gefreut. Ich kenne keine Mutter, die das Glück hat, einen Sohn in Deinem Alter zu haben, der sich regelmäßig meldet und seinen Eltern die Sorgen nimmt, dass es ihm nicht gut gehen könnte.

Ich freue mich sehr über Dein „O“ im Aufsatz für Zaubertränke, weißt Du noch, wie Du früher immer in den Sommerferien im Garten gesessen hast und solange gegrübelt hast, bis Du mit sonnenverbranntem Nacken abends reinkommen bist und nicht mehr als die Überschrift stehen hattest?

Ich weiß, ich habe es schon oft gesagt, aber Dein Vater und ich sind sehr, sehr stolz auf Dich. Du bist ein so lieber Junge und Deine Noten werden Jahr um Jahr besser – und nächsten Sommer hast Du schon deinen UTZ! Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen...früher hast Du sehr oft von einer Mitschülerin namens Rose Weasley geschrieben, wobei Du Dich meistens über sie aufgeregt hast. Seit vorletztem Schuljahr hast Du sie nie wieder erwähnt, aber mir schien, dass Du sie trotz Deinen...Ärgernissen über sie mochtest. Kann das sein?
Verzeih mir meine Neugier, aber als ich neulich in Deinem Zimmer war, habe ich dieses Foto gefunden...sie sieht sehr nett aus. Und ich dachte...

Ist auch nicht weiter wichtig. Ich habe Dir das Foto mitgeschickt, weil ich befürchte, dass Dein Vater beim Namen Weasley nicht so...erfreut reagieren könnte. Aber sie ist in der Tat ein sehr hübsches Mädchen.

Mein Großer, ich schreibe schon wieder Romane, verzeih mir! Ich weiß doch, dass Du schon selbstständig genug bist, Deine Entscheidungen alleine zu treffen und nicht alles mit Deiner Mutter besprechen musst...ich wünsche Dir trotzdem Glück.

Alles Liebe, auch von Deinem Vater und Deinen Großeltern,

Mum

PS: Ich habe dafür gesorgt, dass niemand außer Dir diesen Brief lesen konnte.


Ich starrte den Brief an. Dann sah ich mich um; ohne es zu merken, war ich in Richtung Bibliothek gewandert, während ich Zeile für Zeile doppelt, dreifach und vierfach gelesen hatte.
Leicht neugierig fasste ich in den Umschlag und holte das besagte Bild heraus.

Als Al es mir geschickt hatte, bot sich folgendes Bild, ich wusste es noch ganz genau:

Auf dem Bild vorne waren Al und ich vor dem Schwarzen See; Al zog eine Grimasse und ich hatte den Arm um ihn gelegt, während ich ihm Hasenohren zeigte. Dabei lachte ich sehr breit in die Kamera. Hinter uns winkte der Riesenkraken.
Neben mir, mit Abstand und leicht nach hinten versetzt, stand Rose mit verschränkten Armen und verdrehte die Augen. Dennoch grinste sie breit. Neben ihr war Al's Schwester Lily, die sich an ihrer Schulter abstützte und in die Kamera griente.

Nun, da ich es in der Hand hielt, sah ich zum ersten Mal, wie das Bild sich nach einiger Zeit veränderte:

Al zog weiterhin seine Grimassen und Lily griente und zwinkerte ihn die Kamera; mein kleines Bild-Ich hatte zwar noch den Arm um Al gelegt, lachte aber nicht mehr in die Kamera; stattdessen blickte es leicht verlegen nach hinten zu Rose. Rose, die vorher noch die Augen verdreht hatte, schlug nun ebenfalls verlegen den Blick nach unten und lächelte, während sie rosa anlief.
Anschließend grinsten mein kleines Bild-Ich und die Bild-Rose sich kurz an. Dann sah das Bild wieder wie vorher aus.

Oha. Das war eindeutig Beweis genug für meine Mutter- und für mich selber auch.
Und gut, dass niemand anderes diesen Brief gelesen hatte. Die Folgen wären fatal gewesen.
Mit dem Brief in der Hand betrat ich die Bibliothek - und neben dem Tisch mit dem Buch stand
niemand anderes als Rose Weasley.


Rose

Nachdem ich mich geduscht und frisiert, Frieden mit Elmo geschlossen und mir eine Sweatshirtjacke übergeworfen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Bücherei.
Natürlich mit der inständigen, unglaublichen Hoffnung, dass das Buch dort liegen würde, wo Malfoy es hatte fallen lassen.
Beim Vorbeigehen begrüßten mich einige Mitschüler und ich hoffte, nicht allzu auffällig aufgeregt auszusehen.
Fast schon rasend kam ich in die Bibliothek – und dort lag es.
Ich starrte das Buch an, während mir tausend Gedanken durch den Kopf schossen.

Oh mein Gott. Es war kein Traum.

Ich starrte das Buch immer noch an, als ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah.

Scorpius Malfoy war in die Bibliothek gekommen, um das Buch zu holen.

„Äh...hi.“, sagte ich und versuchte so auszusehen, als wäre ich nur zufällig neben dem Tisch stehen geblieben.
„Hey.“, antwortete er.
„Ich...also...hier ist...dein...dieses...Buch.“, stotterte ich, klaubte das Buch und hielt es ihm entgegen.
„Danke.“ Er nahm es mir vorsichtig aus den Händen. Dann starrten wir uns an. Der Blick seiner hellgrauen Augen fraß wieder alle Sicherungen in meinem Gehirn.
„Gehen wir immer noch so rein theoretisch nächstes Hogsmeadewochenende aus?“, fragte er plötzlich.
„Rein theoretisch ja.“, sagte ich unwillkürlich. Er grinste schief.
„Das freut mich. Ähm...also...wir sehen uns dann...nachher beim Essen oder so...oder?“, wollte er wissen.
„Jaah...ich denke...“ Ich sah, dass er mit einer Hand krampfhaft einen Briefumschlag umklammert hielt. Und ein Foto. Das Foto kam mir sehr bekannt vor.
„Hey, ist das nicht dieses Foto, was Hugo letztes Jahr gemacht hat?“, wollte ich wissen.
„Was? Oh äh...ja...hier.“ Malfoy hielt mir das Bild vor die Nase. Aber es sah anders aus als das von Al...besonders Malfoys und mein bildnerisches Ich...
Aufgrund meiner heißen Ohren bemerkte ich, wie ich rot angelaufen war.
„Ich muss dann weg!“, sagte ich schnell und ging schnurstracks an ihm vorbei Richtung Ausgang.

Ich meinte seinen Blick noch im Nacken zu spüren, als ich bereits wieder im Gemeinschaftsraum war. Dort vergrub ich mich in einen der purpurroten Sessel und steckte mein Gesicht zwischen meine Knie.
Wie peinlich dieses Foto doch einfach war! Musste denn für jeden in der Nachwelt festgehalten worden sein, wie verknallt ich in diesen Mistkerl war?


Ich ging weder zum Frühstück, noch zum Mittag, noch zum Abendbrot.
Ich ging auch nur mit einem Glas Wasser ins Bett. Meinen Freunden täuschte ich vor, ich hätte eine Magenverstimmung und sei krank und höchst ansteckend. So kam es, dass ich Sonntagabend um Sieben allein im Schlafsaal in meinem Bett lag und grübelte.
Plötzlich klopfte etwas an die Fensterscheibe.
„Warte kurz, Elmo.“, sagte ich meinem Minimuff. Er quiekte kurz zur Bestätigung.
Es klopfte nochmal.
Ich stieg aus dem Bett und näherte mich vorsichtig dem Fenster.
Dort vor saß ein Bartkauz und starrte mich an.
Ich zögerte kurz, dann öffnete ich das Fenster.
Er hatte einen Briefumschlag am Bein und sah mich auffordernd an. Die Farbe seiner grauen Augen erinnerte mich an jemanden...
„Für mich?“, fragte ich unsicher und deutete auf den Brief.
Ein kurzes Blinzeln.
Ich band dem Kauz den Brief ab und betrachtete ihn fasziniert an. Diese Augen...
So abrupt wie er gekommen war, flog er auch wieder weg.
Ich schloss das Fenster, kehrte zu meinem Bett zurück und setzte mich auf die Bettkante.
Ich griff nach meinem Zauberstab.
„Lumos!“
Licht erhellte den Briefumschlag. Ich schlitzte ihn mit meinen langen Fingernägeln auf.
Heraus fiel ein Foto. Es war das von Malfoy aus der Bibliothek.
Ich sah es erstaunt an. Dann drehte ich es um. Es stand nur wenig Text in einer einigermaßen ordentlichen, eindeutig männlichen Schrift darauf.

Wir lassen doch rein theoretisch davon
einen Abzug in Hogsmeade machen, oder?

Schlaf gut.

Scorpius


Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Im Schein meines Zauberstabs sah ich das Foto noch eine Weile an. Dann packte ich es sorgfältig in meinen Nachtschrank.
„Nox!“

Heute Nacht würde ich besonders gut schlafen.


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg