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Fanfiction

Fighting one's Waterloo - Und ewig grüßt das Atrium

von bela

Und ewig grüßt das Atrium

Vielen lieben Dank für Eure langen und ausführlichen Kommentare :) Besonders gefreut hat mich, dass ich auch Leser anlocken konnte, die R x H nicht auf ihrer Bestsellerliste zu stehen haben.

@lunAa : Ich gelobe Besserung und hoffe weiterhin auf deine lieben und ausführlichen Kommentare :)

@nicktessfan : Vielen Dank für dein ehrliches Kommentar :) Vielleicht war es ja Schicksal, dass du zu dieser Geschichte gekommen bist. Freue mich auf Feedback, besonders wenn diese nicht von einem RxH- Freund kommt :)

An alle weiteren Leser habe ich ebenfalls die Bitte, sich nicht mit den Kommentaren zurückzuhalten , und natürlich fleißig weiter zu lesen.
l. G
bela


Mit den Jahren hatte ein jeder Ministeriumsmitarbeiter seinen ganz individuellen Stil entwickelt, wie er dem smaragdgrünen Feuer in den Kaminen des Atriums entstieg.

Manche zogen eine starke Rußwolke mit sich, zum Missfallen der vorbeieilenden Hexen und Zauberer. Diese Leute mussten dann so manch freudigen Kommentar über sich ergehen lassen.
(„ Sie werden die Kosten übernehmen!) oder („Wohl dein erstes Mal in Kamin, oder was? Verdammte Anfänger …“)


Es gab Leute, die mit solch einem Schwung dem Kamin entstiegen, dass sie die Passanten umrannten, oder Beiseite drängten.


Hermine gehörte eindeutig zu denen, die graziös den smaragdgrünen Feuern entstiegen und keine weitere Gefahr für vorbeihastende Passanten darstellten.

Doch heute war es anders. Rücklings stolperte Hermine aus der Kaminöffnung und wäre fast in zwei Hexen gestoßen, die sich angeregt über den neusten Skandal in der Hexenwoche unterhielten.


„Ich sage es dir er hat es nicht anders verdient! Betrügt sie einfach hinter ihrem Rücken mit einer anderen. Und das bei fast vier Jahren Ehe. Du weißt ja wie lange die sich schon kennen. Steht alles hier drin!“

Die etwas kleinere Hexe mit dem marineblauen Umhang wedelte mit vielsagenden Blicken ihrer Freundin vor der Nase herum.


Diese, ein wenig größer und ganz in weinrot gekleidet, lachte spöttisch auf : „ Also ich finde, dass hat man kommen sehen. Wie konnte sie nur die Vorzeichen nicht erkennen ?“ Sie nahm ihre Brille ab und sah mit wichtigtuerischer Miene ihre Freundin an, die kopfschüttelnd im Magazin herumblätterte.

„ Die ganzen Parties und sonstige gesellschaftliche Verpflichtungen haben ihn wohl vergessen lassen, dass er noch verheiratet ist. Vielleicht hat sie ja nicht ins Ambiente der dort vorherrschenden Damen und Herren gepasst…“

„Unsinn!“ : meldete sich die kleinere von beiden nun zu Wort. „Sie ist doch auch nicht gerade unbekannt. Ich…“

Sie hielten beide inne als Hermine noch rechtszeitig vor ihnen abbremste und nun hastig den Ruß vom Mantel klopfte.

Sie lächelte entschuldigend, als die beiden Hexen sie missbilligend beäugten, bevor sie eifrig schwatzend von dannen zogen.

Hermine hob seufzend ihre Tasche auf, die vor dem Kamingitter bei ihrer spektakulären Ankunft gelandet war.
Erstaunlich, vor ungefähr einer Stunde war ihre größte Sorge gewesen, was sie heute zum Abendessen besorgen könnte.

Jetzt hatte sie noch nicht mal ein Ort , wo sie es hätte verzehren können. Zurück konnte sie nicht mehr. Der Beweis in ihrer Tasche war endgültig. Sie befühlte die kleine Perlenhandtasche, als ihre Hand das Innere ihrer Aktentasche nach einem Taschentuch durchforstete.
Unauffällig wische Hermine sich das tränen- und rußverschmierte Gesicht ab, bevor sie sich auf den Weg zum Fahrstuhl machte.


Das Atrium war immer ein Spektakel für sich. Heute war es besonders überfüllt. Hie und da sah man einzelne Reporter- Träubchen, die sich energisch durch die Massen von Zivilisten und Ministeriumsarbeiter schlängelten.

Der Eingangsbereich des Ministeriums war wohl einer der besten Orte, der Tropfende Kessel oder Gringotts vielleicht ausgenommen, wo sich die ausgefallensten Kreaturen tummelte, die die Zauberergemeinschaft zu bieten hatte. Natürlich konnte man auch, von der jeweiligen Tageszeit abhängig , Vergissmichs oder Unsägliche im Atrium auf- und abgehen sehen.

Der Springbrunnen erstrahlte wieder in seiner alten Pracht. Nichts hätte darauf schließen lassen können, dass er einmal Zeugnis einer rassistischen Ideologie gewesen war. Die Hexe und der Zauberer , die auf den aus Muggeln gebildeten Throne gesessen hatten, waren nun dem ältesten aller Zauberer gewichen: Merlin, in seiner goldig schimmernden Hülle beleuchtete als Übervater der Zauberei das Atrium.


Wenn man genauer hinsah, war Merlin aus mehreren Figuren zusammengesetzt: Hauselfen, Hexen, Zauberer, Einhörner, Sphinxen – alle Figuren formten eine kraftvolle , magische Figur, die eine positive Botschaft an die Magiergemeinschaft senden sollte. So wenigstens, hatte es Kingsley bei der Enthüllung des Bauwerks formuliert. Hermine erinnerte sich noch genau, wie einige Zuschauer verzückte nickten, was eindeutig der ruhigen, salbungsvollen Stimme des neugewählten Zaubereiministers zu verdanken war. Eine wahrhaft epischer Moment.

Hermine ließ den Springbrunnen hinter sich und steuerte direkt auf den Fahrstuhl zu.

Das Design hätte man freilich in jedem luxuriösen Hotel der Stadt London vorfinden können, wenn nicht bei einem Muggelmilliadären , der nichts mit seinem Geld anzufangen vermochte . Der feine Florastuck aus Marmor um den Eingang des Fahrstuhls, erinnerte an ein Kirchengewölbe. Die goldenen Türen, die bei Hermines Ankunft sofort aufschnellten gaben ihr goldig schimmerndes Spiegelbild wieder. Es war zwar goldig , doch zeigte es das verzerrte Ebenbild einer jungen Frau, die um Jahre gealtert schien.

Dankbar, das sich keine Menschenseele im Innenraum des Fahrstuhls aufhielt, lehnte sie sich an die vergoldete Wand. Kleine Fackeln beleuchteten den Innenraum und tauchten alles in angenehm goldenes Licht. Doch es vermochte Hermine nicht aufzuwärmen.

Eben gerade, da hatte sie unsäglichen, kochenden Zorn verspürt. Er hatte ihre Eingeweide zerfressen, ließ die finstersten und abscheulichsten Gedanken bildhaft werden. Doch jetzt war er abgekühlt, machte sie immun gegen alles zuvorkommende und freundliche.

Sämtliche Wut und Trauer waren aus ihr herausgesogen worden. Übrig blieben nur noch Selbstzweifel und dieses schrecklich dumpfe Gefühl des Schocks. Sie lachte kurz auf , doch innerlich dankte sie für die kurze Ungestörtheit. Es war exakt wie in jenem November gewesen.

Ron hatte es nicht mehr ausgehalten vor Sorge um seine Familie, er war frustriert. Damals waren sie dem Rätsel, dass ihnen Dumbledore hinterlassen hatte nicht weit gekommen und der Horkrux, den sie abwechselt getragen hatten, hatte alles noch schlimmer gemacht. Als Ron gegangen war, war es, als ob die Zeit angehalten worden war.

Er hatte sich von ihr entfernt. Doch dieses mal war es kein Horkrux, der mitunter dafür verantwortlich war, dass Ron sie verlassen hatte. Technisch gesehen, hatte er sie nicht verlassen. Er hatte sie betrogen, mit Lavender. Sie schloss die Augen. Was war der Ausschlag dafür, das sich Ron so einfach hatte gehen lassen. Was schien der Grund dafür zu sein, dass sie sich wieder wie ein kleines Schulmädchen fühlte? Rasend vor Eifersucht, Angst um ihren Freund.


Hermines Gedanken drehten sich immer und immer wieder um dieses abstruse Schauspiel. Ron, der ganz verzweifelt auf seine Unschuld plädierte. Komischerweise, konnte sie sich mit der Frau, von der die Hexen bei ihrer Ankunft geredet hatten nur zu gut identifizieren.


Ron, Harry und sie waren schon am Anfang ihrer Karriere in den Vordergrund der allgemeinen Aufmerksamkeit gedrängt worden. Ron und Harry, beide erfolgreiche Auroren, die mit ihrem beachtlichen Praxiswissen, den anderen meilenweit voraus waren.


Ron war immer stolz darauf gewesen, das er Aubrey manchmal aushelfen konnte. Sie erinnerte sich an so manche Gespräche, wo er sich lauthals darüber beklagte, das Aubrey laxe Maßnahmen hinsichtlich des Papierkrams unternehmen würde und sowiso, die Einstellungs im Aurorenbüro einer grundlegenden Überholung bedürfe.

Nach dem Krieg, hatten sich viele ihrer Mitschüler entschlossen Auror zu werden. Ein nicht ganz unüberlegter Entschluss, denn damals waren viele Totesser noch auf freiem Fuß und das Zaubereiministerium in einer Rundumstrukturierung.


Auch Lavender Brown hatte sich zu dieser Karriere entschieden. Hermine war damals zwar nicht angenehm überrascht gewesen, doch hielt sie sich mit sämtlichen Kommentaren zurück. Auch als sie und Ron mehreren Missionen zusammen zugeteilt wurden hatte sie kein Wort verloren. Warum auch. Ron hatte nicht den Anschein gemacht, als würde er für Lavender mehr empfinden, als nur für eine Kollegin.


Sie und Ron hatten dann auch schnelle geheiratet. Nicht so schnell wie Harry und Ginny, doch eigentlich gemäß ihres Alters , Hermine war im September 24 geworden, ein großer Schritt. Vielleicht lag darin das Problem. Vielleicht hatten sie sich zu sehr aus den Augen verloren ?

Bei dem Pensum, dass Hermine in der Woche schaffte und Ron, der regelmäßig auf Missionen geschickt wurde, war in letzter Zeit nicht viel Privates geblieben. Hermine hatte sich angewöhnt, ihre Argumente gebetsmühlenartig aufzusagen, als ihr aufgefallen war, wie wenig Zeit sie und Ron miteinander verbrachten. War ich wirklich so blind gewesen ? Hermine betrachtete die verschiedenfarbigen Memos, die an der goldschimmernden Decke umherschwirrten.

Die Antwort folgte einen Stiletto später. „ Erster Stock - Zauberei-Zetralverwaltung“

Die malerische Stimme der Mininisteriumshexe, die ein jedes Stockwerk mit Nummer und Tätigkeiten kommentierte, schien bloße Hintergrundmusik beim Eintreten Lavender Browns zu sein.

In Hermines Ohren rauschte es. Die junge Frau, die in ihrem Alter war, war heute in ein ganz entzückendes Ensemble gekleidet. Sie trug ein lavendelfarbenes Kostüm, ihre Frisur ganz nach dem letzten Schrei der Mugglemagazine, fein hochfrisiert. Alles in allem eine höchst bezaubernde Erscheinung.


„Wie passend.“:dachte Hermine mit einem Anflug von Zorn, den Blick auf ihre passend zum Kostüm passenden Pumps geheftet. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Mann im Bett gewesen wäre , hätte sie sich vielleicht zu einer oberflächlichen Konversation herabgelassen, doch bei dem Versuch ein Wort über ihre zerkauten Lippen zu bringen – Hermine hatte in den letzten paar Minuten unaufhörlich auf den Lippen gekaut- kam ihr der Gallensaft hoch.


Hermine überlegte , ob sie ihr erstes Magengeschwür wohl nach Lavender benennen sollte, da ein Magengeschwür höher in den Aktien stand, als mit Ron ein Kind zu bekommen. Sie versuchte sich so unauffällig wie möglich in die hinterste Ecke des Fahrstuhl zurückzuziehen, was eigentlich gar nicht nötig war, den der Andrang an Leuten aus der ersten Etage drängte sie nach hinten.


Insgeheim ärgerte sie sich. Warum sollte ausgerechnet sie sich vor Lavender verstecken, wenn es doch eigentlich genau anders herum sein sollte. Ihr Gedankengang wurde durch die glockenhelle Stimme Lavenders unterbrochen:
„Wir haben doch heute die Besprechung oder?“

Sie hatte sich an Lucy, ihre Kollegin gewandt, die sie eingehend musterte. Hermine kannte Lucy vom Sehen, da sie des öfteren mit Ron die ein oder andere Mission bestritten hatte.


„Ja, Aubrey halst uns wieder ne Menge auf“ Hermine lachte in Gedanken laut auf. Das Aubrey jemals irgendwem irgendetwas aufhalste war ja wohl die Nachricht des Tages.
Lucy Stimme klang nun etwas gedämpfter, Hermine war insgeheim dankbar, dass beide Hexen direkt am Gitter des Ausgangs standen.


„Die Party war ja gestern ein voller Erfolg für dich was?“
Ihr Magen verkrampfte sich schmerzhaft, als sie Lavender mädchenhaft kichern hörte.
„Ich hätte das nicht erwartet, dass wir uns nochmal so nahe kommen. Aber er war heute Morgen ja gleich weg.“
„Echt?“
Lavender straffte ihr Kostüm, als das zweite Stockwerk angekündigt wurde.

„Naja , vielleicht sehe ich ihn ja heute noch. Eigentlich hat er ja frei musst du wissen.“
Die Tür ging auf und Hermine verlor Lavender aus den Augen, die als erste mit Lucy den Aufzug verließ.
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihre Fingernägel gruben sich tief ins Fleisch. Diese ganze Geschichte machte einer schlechtgeschriebenen Seifenoper alle Ehre.


Seit wann, weiß sie wann Ron frei hat? Es war also doch kein nettes beieinandersein im kleinsten Kollegenkreis, was Ron ihr versucht hatte klar zu machen. Es war eine Party. Eine Party, auf die er heimlich gegangen war.


Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen machte sie sich auf den Weg zu ihrem Büro, der exakt in der entgegengesetzten Richtung der Aurorenzentrale lag. Endlich in ihrem Büro angekommen warf sie zornentbrannt ihre Tasche auf einen Stuhl und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Sie vergrub das Gesicht in den Händen. Wie würde es jetzt weiter gehen?

Einen Arbeitstag ohne in eine Ecke schleichen und der Frustration freien Lauf lassen zu können. Und wo sollte sie schlafen. Sie könnte unmöglich in ihrem Büro übernachten geschweige denn eine neue Wohnung kaufen , nach Hause zurück wäre auch eine Option, doch dann müsste sie einem Verfahren für brutalen Doppelmord entgegensehen – irgendetwas an der Stimme Lavenders hatte ließ sie ahnen, dass sie Ron einen Besuch abstatten wollte.

Hermine befingerte gedankenverloren ihren Zauberstab, als ihr Blick auf ein eingerahmtes Bild fiel. Es war nicht irgendwein Bild. Es war ihr und Ron’s Hochzeitsphoto, aufgenommen unter der Sonne Australiens. Eine malerische Landschaft und traumhaftes Wetter hatten sich damals die Klinke in die Hand gegeben. Hermine erinnerte sich an das Brautkleid – cremeweiß mit Bordüren.

Einige Monate vor der Hochzeit hatte Ron sie über einigen Farbkärtchen brütend gefunden.

Damals wäre sie fast aus den Fugen geraten, weil sie sich einfach nicht entscheiden konnte. Ron hatte sich fünf Minuten darüber ausgelassen, weil er die Farbbezeichnungen nur zum Schreien komisch fand.


Hermine hatte ihn finster angesehen und gesagt, das das genauso auch seine Hochzeit wäre und sie ein bisschen mehr Enthusiasmus höchst begrüßenswert fände. Wenn ich, alles doch so herzlich egal wäre ,könnten sie ja gleich nackt heiraten. Ron hatte nur breit gegrinst und erwiedert , dass er nichts gegen diesen Vorschlag einzuwenden hätte. Danach folgte ein fast zehn-minütiger Lachanfall.


Hermine erinnerte sich wie sie gejapst hatte, dass sich die ganze Familie für die Hochzeit in ein Nudistencamp einquartieren könne. Beide hatten so gelacht, dass die Sorge um die vermeintliche Farbe des Kleides gänzlich vergessen war.

Doch Ron setzte sofort eine ernstere Miene auf, als Hermine ihn erinnerte, das sein liebstes Tantchen Muriel auch ihn bei seiner Hochzeit beehren würde. Sie kicherte immer noch . als seine Ohren rot anliefen und er etwas über die Tischdekoration faselte.

Und nun ? Sollte nun herausstellen, dass sie für das gesamte Konzept Ehe einfach nicht gemacht waren? Sie konnte einfach nicht darüber hinwegsehen, dafür hatte Lavender gesorgt.


Dieser glückliche Moment schien sie allmählich zu verlassen, als ihr klar wurde , was sich vor gut einer Stunde bei ihr und Ron zugetragen hatte. Sie nahm das eingerahmte Hochzeitsfoto in die Hand. Der Silberrahmen wog schwer in ihrer Hand. Ron und Hermine , braungerannt, glücklich, winkten ihr entgegen. Sie konnte den Anblick nicht ertragen. Diese pure Glückseeligkeit schürte den Gallensaft.


Sie öffnete das unterste Schubfach ihres Schreibtisches und legte es behutsam zwischen leere Pergamentblätter, Tintenfässchen und weiteren Büroartikel. Sie schreckte auf , als es leise an ihrer Bürotür klopfte.
„Ja?“ Ihre Stimme klang unsicher, doch Norman Hayes schien dies nicht zu bemerken.

„Hallo, ich soll dir nur ausrichten, dass Grand noch ne Weile beschäftigt ist. Er hat noch ein Gespräch mit Aubrey, weißt schon.“ Er verdrehte die Augen und legte einen beachtlichen Aktenstapel behutsam auf ihren Tisch.
„Was ist das?“
Norman betrachtete den Aktenberg und seufzte: „Das sind die Akten von Geschädigten des Muggelinqusitionskommandos.. Du weißt ja nach der Aktenvernichtung nach Thicknesse hat man diese nur noch rekonstruieren können.“ Er verwies mit ernster Miene auf den Aktenstape.

„Reicht das denn für eine Verurteilung? Das sind doch nie und nimmer Akten von 400 Geschädigten. Reicht das denn für eine Verurteilung?“

Norman steckte die Hände in die Taschen und sah ins Leere :“ Natürlich nicht, deshalb hat Grand ja ein Gesprech mit Saunders und Aubrey. Die reichen noch nicht mal für fünf Jahre Askaban, weil wir nichts gegen den Imperio- Einfluss entgegen zusetzen haben. Wir haben zwar Zeugen, nur die sind überall verstreut und wenige sind gewillt auszusagen, zudem das ja schon ein Paar Jahre her ist und sich vorher niemand `nen Pfifferling drum geschert hat.“

Hermine biss sich auf die Lippe. Norman hatte natürlich recht. Wie sollten sie Beweise herschaffen, die mehr als fünf Jahre zurücklagen ?
„Schauen wir ersteinmal was wir haben. Wir werden bestimmt etwas finden.“

Sie klang hoffnungsvoller als sie eigentlich beabsichtigt hatte.

„Wenn du das sagts.“ Er klang nicht ganz überzeugt.
Plötzlich lenkte ihr Blick sich auf den Aktenstapel und ließ sie den Ernst der Situation für einen Moment vergessen.
„Du ließt die Hexenwoche ?“

Sie hatte das Exemplar ganz oben auf dem Aktenstapel entdeckt und grinste ihn an.
„Ach, die muss mir wohl irgendeine Sekretärin mitgegeben haben.“ Einfallsreichtum hat er, das muss man ihm lassen, dachte Hermine, während Norman grinsend die Tür anvisierte.


„Ich muss noch kurz zur Zentralverwaltung, die Leute wollen unbedingt den Bericht unserer Abteilungsausgaben haben. Wird nicht lange dauern.“
Hermine grinste: „Na dann Waldmannsheil! Soll ich dein Heft für dich aufbewahren ?“

Norman lachte auf : „ Waldmannsdank! Ja , du musst wissen es hat für mich einen unschätzbaren sentimentalen Wert.“

Er zwinkerte ihr zu, bevor er die Tür ins Schloss zog. Hermine lächelte kopfschüttelnd über die Einfalt ihres Kollegen.

Normen Hayes, Anfang 50, war ein äußerst liebenswürdiger Kerl, er spasste viel, was nicht selbstverständlich war. Als Muggelstämmiger hatte er viel durchmachen müssen und war wie Hermine mit Herz und Seel am Fall beteiligt.

Neugierig inspizierte sie das Cover der Hexenwoche. Der berühmte Quidditchnationalspieler Kenneth Miller war darauf abgebildet. Hermine hatte sich den Namen gemerkt, weil er einmal der Teamkollege ihrer Schwägerin Ginny gewesen war.

Sie hatte ihn einmal auf einer Sportgala gesehen, weil Ginny sie unbedingt dabei haben wollte. Eine gesellschaftliche Verpflichtung mit obligatorischer Begleitung des Ehegatten, versteht sich. Das Titelbild war eine Kreation, wie er beim Skandaljournalismus im Bilderbuche stand.

Ein Pärchen im Lokal auf der anderen Seite die Ehegattin Miller, die vermummt ihr Haus verließ.
Bei diesem Bild schoss Hermine nur ein Gedanke durch den Kopf: ‚Sei froh , das du es nicht so herausgefunden hast.“
Bei diesem makaberen Gedanken wurde ihr ganz schlecht. Sie schlug die erste Seite des Magazins auf und las den Artikel, der den Skandal in allen Einzelheiten durchleuchtete:




Großes Miller-Aus - Ein Traumpaar geht seiner Wege

N[i]un muss Kenneth Miller, Jäger der Nationalmannschaft Englands Farbe bekennen. Am Dienstagabend wurde er in der Begleitung einer schönen Unbekannten gesichtet. Wie uns unlängst eine Freundin des Paares bestätigte soll es schon länger aus sein- mit der Scheidung lässt es allerding noch auf sich warten.
Kenneth, der schon seit längerem nicht mehr in Begleitung seine Ehegattin auf Veranstaltungen erscheint, wollte dazu kein Kommentar abgeben. Aber es sind ja die Bilder, die mehr als tausend Worte sprechen. Eine weitere Quelle zufolge, soll sich die Affäre schon monatelang hingezogen haben, bis Katie Miller überhaupt etwas davon ahnte , so die Society-Expertin
–Hermine lachte laut auf – Tracy Willington. Fortsetzung auf Seite 3,4 und 5
[/i]





Sie legte kopfschüttelnd die Zeitung weg, insgeheim feierlich gelobend, dass sie nie wieder eine freie Minute daran verschwenden würde. Hermine schloss für einen kurzen Moment die Augen, vor sich die schlimmsten Szenarien von Vertrauensbruch, Affären und Streitereien ,und massierte sie sich die Schläfen.




Ein leichtes Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken.
„Hallo, Hallo?“ Diese Stimme, ließ sie aufschrecken.
Lavender Brown stand in voller Lebensgröße zwischen Tür und Angel ihres Büros.

„Oh, ich wusste nicht , das das hier dein Büro ist, naja egal.“
‚Woher denn auch , mein Täubchen , es steht ja nur an der Tür‘ dachte Hermine säuerlich und erhob sich würdevoll von ihrem Stuhl.

Lavender trug ebenfalls einen Stapel Akten, offensichtlich war das heute schwer in Mode.

„Ich wollte nur ein paar Akten bei euch abgeben, nur eine Kleinigkeit.“
Hermine schürzte angesichts dieses „Hauchs“ von Akten die Lippen.

Sie atmete kurz durch , bevor sie in Lavenders strahlendes Gesicht lächelte, mit dem perfekten Lippglossmündchen, Merlin sie sollte einen Preis für das bestangezogenste Flittchen bekommen.

„Es tut mir leid , Lavender aber wir können keine Akten mehr von eurer Abteilung übernehmen, ich fürchte wir haben selber gerade viel zu tun.“

„Aber Aubrey hat doch ge- ..“

„Ich weiß was Aubrey gesagt hat, aber wir haben jetzt gerade eine wichtige Prozessstrecke am Laufen und ich wette Aubrey kann das verstehen.“ erweiderte Hermine mit einem honigsüßen lächeln, was Lavenders Grinsen wegwischte.

„Nun gut.“ : stammelte sie, als sie sich gesammelt hatte, „trotzdem vielen Dank.“
„Keine Ursache, Lavender, keine Ursache!“ Sie faltete ihre Hände , als sie sich setzte und Lavender anblickte , wie eine Löwin , die ihre Beute beobachtet. Lavender hatte schon fast die Tür erreicht, als Hermine sich noch einmal räusperte :“ Ach und Lavender ?“

„Ja?“ Ihre Stimme klang hoffnungsvoll, als erwartete sie , das sich Hermine es noch einmal anders überlegt hätte.
„Sag doch bitte Ron, wenn du das nächste Mal mit ihm schläfst , dass er seine Sachen gleich zu dir schaffen kann, ja?“
Lavenders Züge erschlafften und eine Schamesröte stieg ihr ins Gesicht, die so gar nicht zu ihrem hübschen Kostüm passen wollte.

Eilig verließ sie das Büro und drängte sich an Norman vorbei, der eben gerade von der Zaubereiverwaltung zurückgekommen war.

„Na jetzt ist hier aber Krieg!“ sagte er, in einem kämpferisch solidarischen Ton zu Hermine.

Er sah sich nochmals zur Tür um , aus der Lavender vor einigen Augenblicken entschwunden war und schüttelte den Kopf.

„Soll mir recht sein“: erwiderte Hermine grimmig und knüllte die Hexenwoche zu einer perfekten Kugel.
„Ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren!“ und damit warf sie die Zeitung in den Mülleimer , der sie glücklich schmatzend in sein ledriges Ich aufnahm.



*to be continued*


Bitte vergesst nicht zu kommentieren :)

l.g

bela


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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