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Fanfiction

London - London

von Katie Weasley

Es regnete. An sich nichts Außergewöhnliches in London, doch an diesem Abend war es besonders schlimm. Das abgewetzte, von abertausenden darüber eilenden Füßen rundgeschliffene Kopfsteinpflaster, das die kleine Seitengasse im Norden der Stadt für fahrbare Untersätze aller Art zum Fiasko machte, glänzte längst in feuchtem schwarz, wie kleine, kalte Tropfen unaufhörlich darauf herniederprasselten.
Die schmale Straße war vollkommen verlassen, fast alle Bewohner der mehrstöckigen, schäbigen Häuser hatten sich in ihre Wohnungen zurückgezogen und die Vorhänge geschlossen, die Dunkelheit aussperrend, die an diesem Tag seltsam präsent war. Sie schlich sich ins Unterbewusstsein ein, verursachte ein mulmiges Gefühl im Bauch, und viele kontrollierten unbewusst noch einmal die Haustür, ob sie auch abgeschlossen war.
Den Kragen des dünnen, abgewetzten Mantels hochgeschlagen, die Hände tief in den Taschen versenkt, warf Remus Lupin einen prüfenden Blick über die Schulter, während er seine Schritte unmerklich ein wenig beschleunigte.
Ausgestorben. Die Straße völlig verlassen. Trotzdem war ihm unwohl. Für einen kurzen Moment musste er an Dementoren denken, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Das wäre anders gewesen. Kälter und dunkler, er hatte es selbst oft genug erlebt. Nein, das Londoner Wetter schlug bloß wieder seine seltsamen Kapriolen. Und das im Juni.
Da sehnte man sich nur umso mehr nach einem warmen Kaminfeuer und einer guten Suppe, beides Dinge, die für ihn nicht unbedingt alltäglich waren. Brennholz, Essen, beides kostete Geld. Und Geld war knapp für seinesgleichen. Dennoch, gestern, mit den frisch verdienten Dollars von zwei verschiedenen Aushilfsjobs in den Taschen klimpernd, da hatte er nicht widerstehen können und sich mit unterdrücktem schlechten Gewissen mal wieder halbwegs eingedeckt. Obwohl er das Geld eigentlich mehr als nötig für die Miete gebraucht hätte, aber sei’s drum; verhungert und erfroren zahlte sich’s auch nicht besser.
Mit den Gedanken bei heißer Suppe und dem aufgewärmten Steak vom Vorabend war er völlig versunken, bemerkte auch nicht die magere Katze, die an der Straßenecke, um die er soeben gekommen war, mit einem kreischenden miauen zwischen den Müllcontainern hervorstob und schleunigst das Weite suchte, um woanders nach Essensresten zu stöbern. Der schwarze Wolfshund, der sie aufgescheucht hatte, schien das nicht einmal richtig wahrzunehmen. Obwohl er direkt auf die Tigerkatze zugekommen war, stellte sie ganz offensichtlich nicht sein Ziel dar. Ja, er schenkte ihr nicht einmal das Zucken eines Ohres, wie sie über die Gasse jagte und im Schutz der Schatten verschwand. Er hatte weit Wichtigeres zu tun.
Auf Höhe der Müllcontainer wurde er langsamer, trabte noch ein paar Schritte, bis er schließlich an der Hausecke zum stehen kam und vorsichtig um die gemauerten Backsteine herum spähte, auf das erleuchtete Pflaster. Auf den ersten Blick sah die Straße vollkommen verlassen aus, und, erleichtert auf der einen, unsicher auf der anderen Seite, schob er sich um die Ecke, immer dicht an den Wänden entlang.
Sein schneller, zielgerichteter Lauf durch Londons dunkle Gassen hatte sich jetzt, wo er seinem Ziel so nahe war, in eine zögernde Suche verwandelt. Viel zu lange nicht hier gewesen. Die Perspektive eine andere. Er war sich ganz und gar nicht mehr sicher, wo er hinmusste; hinter welcher der grauen Fassaden er finden würde, was er suchte.
Zwei Häuser weiter war es, als die Ohren des Hundes ein Signal auffingen, das ihm sagte, dass er nicht so allein war wie er gedacht hatte. Schlüsselgeklimper. Irgendwo vor ihm. Er duckte sich ein wenig tiefer, um sich unauffälliger zu machen und fiel gleichzeitig in einen leichten Trab, auf das Geräusch zu. Jemand hantierte in einiger Entfernung an einer Haustüre herum. Der Hund blieb stehen, unschlüssig, hin- und hergerissen, die Ohren gespitzt. Da wehte ein kleiner Windstoß durch die Straße, ließ eine Plastiktüte hinter ihm hektisch rascheln – und trug einen Geruch zu ihm hin, den die empfindliche Nase sofort erfasste und der alle Zweifel in den Wind schoss. Baumharz und Kiefernnadeln, Erinnerung an den letzten vollen Mond. Vermischt mit der bitteren Note der Armut zwar, aber trotzdem da, trotzdem unverkennbar, unvergesslich.
Sein Herz tat einen kräftigen, glücklichen Hüpfer, in den grauen Augen blitzte es auf wie ihm das Adrenalin in die müden Läufe fuhr, und mit einem Satz schoss der Hund aus den Schatten und galoppierte, alle Vorsicht vergessen, durch die Pfützen auf den Mann zu, den er gesucht hatte.


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