von Jasmine S.
Severus´Sicht:
Er saß in seinem Schulleiterbüro und dachte nach. Er schaffte es so gut es eben ging, dass die Carrows es nicht zu weit trieben. Meistens ließ er die Übeltäter bei McGonnagall oder den anderen Hauslehrern nachsitzen. Oder er schickte sie mit Hagrid in den Wald.
Das war sicherer als sie zu den Carrows zu schicken. Natürlich konnte er nicht allein helfen, auch wenn er es versuchte. Severus seufzte. Es war nicht richtig Erstklässlern den Cruciatus-Fluch beizubringen. Sie waren doch noch zu jung für sowas. Seine Mutter hatte ihm zwar in seiner Kindheit viel über die schwarze Magie beigebracht, aber wenn sie ihn mit einem Buch über die Unverzeihlichen Flüche sah, hatte sie es ihm weg genommen und ihm eine Ohrfeige verpasst.
"Das ist nichts für dich! Warte bis du alt genug bist um sie zu verstehen. Die Unverzeihlichen Flüche sind kein Spielzeug."
Das war ihr Credo gewesen. Sein Vater war ein anderer Typ gewesen. Tobias hatte die Magie ganz aus seinem Leben ausschließen wollen. Egal ob weiß oder schwarz.
Severus seufzte. Er hatte einmal bei Hagrid nachsitzen müssen, weil er James Potter den Sectumsemprafluch aufgehalst hatte. Ein eindeutig schwarzmagischer Fluch. Er hatte ihm eine Standpauke verpasst. Severus hatte sich etwas geschämt. Auch wenn er so tat als ob ihm Hagrids Worte egal seien.
"An was denken Sie, Severus?", hörte er Dumbledores Stimme.
Severus sah auf das Poträt.
"An Potter. Er soll sich bloß beeilen.", meinte er.
Dumbledore lächelte.
"Immer noch Zweifel, dass Harry es nicht schafft?", fragte Dumbledore amüsiert.
Severus sah ihn verärgert an.
"Eher, dass der Junge alles zu Nichte machen könnte. Sie vertrauen ihm vielleicht, aber mit jedem Tag an dem Potter nicht auftaucht festigt der Dunkle Lord seine Macht!"
"Vertrauen Sie Harry, Severus. Der Junge wird wissen was er tun soll."
Severus presste die Lippen zusammen.
Nun gut, er würde warten.. Musste er ja.
So lange würde er seine Rolle eben weiter spielen.
Hagrids Sicht:
Er sah hinunter ins Tal. Vor etwa einem Monat musste er aus Hogwarts fliehen. Vor zwei Jahren hatte er ebenfalls fliehen müssen.
Damals jedoch vor Umbridge. Er wusste nicht, was schlimmer war. Vor Todessern oder vor einem irren Weib fliehen zu müssen.
Hagrid ging zu Grawp.
Wenigstens hatten sie zweit genug Platz in der Höhle.
Hagrid seufzte. Er war wiedervon seinem Zuhause vertrieben worden. Er vermisste immer noch Eileen. Kingsleys Informationen hatten den Schmerz nicht abgeschwächt. Eher im Gegenteil. Dass Eileen ihrem eigenen Bruder fast nichts wert gewesen war, hatte ihm arg zugesetzt.
Nacht um Nacht, Tag um Tag hatte er überlegt, ob es anders gekommen wäre, wenn er statt Tobias mit ihr verheiratet gewesen wäre. Vielleicht wäre sie noch am Leben.
Rubeus seufzte. Er vermisste Hogwarts und er machte sich um die Schüler Sorgen.
Er wollte sich nicht ausmalen, was die Carrows mit ihnen taten. Und wie schlimm es noch werden würde.
Tom Riddle hatte die Macht bekommen. Im Grunde hatte er seine Ziele fast erreicht.
Nur Harry konnte ihn jetzt noch aufhalten.
Hagrid glaubte nicht an die Gerüchte, dass Harry feige abgehauen sei oder sogar schon tot.
"Harry kommt bald, Grawpy.. Dann wird alles wieder gut", sagte er leise zu seinem Bruder.
Auch wenn er es eher zu sich selbst sagte.
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