von Sonnenhang
Hi!
Endlich hab ich mal wieder Zeit ein neues Chap zu schreiben und on zu stellen. War in letzter Zeit bei mir ein bisschen stressig, aber na ja, ist halt immer so, wenn man dauernd weg ist in den Ferien.
Ich will euch nicht weiter von dem Chap halten und bittschön, hier ist es!
Lily:
Von täuschender Ruhe strich ich mit dem Pinsel, meines Nagellacks, vorsichtig über meinen linken Zeigefingernagel. Doch die Ruhe war nur äußerlich. In mir drin kamen mir Zweifel hoch. Zweifel auf das Aufeinandertreffen in einer halben Stunde.
Ich würde sie alle wiedersehen. Cam, Alice, Frank, Remus, Black, James, vielleicht Pettigrew...
Ich hatte sie vermisst. Meine beste Freundin Camille. Wie sie wohl reagieren wird? Und was werden die anderen sagen? Wissen denn schon alle, dass ich wieder da bin. Black und James auf jedenfall. Und wenn die was wissen, dann weiß es innerhalb von drei Minuten ganz Hogwarts.
Aber ich hatte etwas vergessen. Wir sind nicht mehr auf Hogwarts. Schon lange nicht mehr. Wir hatten das Schloss verlassen und uns in die Zauberwelt gestürzt. Jeder mit den Freunden an seiner Seite. Oder allein... Wie in meinem Fall.
Ich schloss das Nagellackfläschchen, stellte es auf den Schrank neben dem Waschbecken und griff nach meinem Zauberstab. Mit einem Schwung waren meine Nägel trocken und der Lack hielt.
Anschließend ging ich ins Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank.
Was zieh ich an? Auf jedenfall nichts langweiliges. Aber auch nicht so kurz und knapp, dass sich Potter wieder Hoffnungen macht und seine Augen am Ende noch in meinem Dekolleté landen.
Ich entschied mich für ein smaragdgrünes Trägerloses Top und einen schwarzen Rock.
So, jetzt noch die Schuhe...
Dazu nahm ich ein paar silberne High Heels.
Perfekt.
Nicht zu lahm, aber auch nicht zu aufreizend. Ein silbernes Armband schlang sich um mein rechtes Handgelenk. An meinem linken hatte ich eine wunderschöne, silberne Uhr. Sie war schlicht aber elegant.
Ich hatte sie mir für mein Abschlusszeugnis gekauft. Nur O`s.
Dazu eine passende Halskette mit einem grünen Stein als Anhänger.
Die Nägel hatte ich silbern lackiert.
Ich nahm meine schwarze Handtasche und ehe ich es mir anders überlegen konnte, apparierte ich in die Nähe von Alice Haus, wo die Party stattfinden sollte. Da viele wussten wo Alice wohnte, wurde die Party hier her verlegt. Das jedenfalls, hat Black mir geschrieben.
Ich trat aus der Gasse heraus und ging ein paar Minuten Fußweg. Wie immer nahm ich die Abkürzung übers Feld und es fühlte sich nicht fremd an. Sondern so, als würde ich diesen Weg jeden Tag nehmen.
Theoretisch hätte ich direkt auf das Feld oder zum Haus apparieren können, aber da Alice in einer Muggelgegend wohnt und man das Feld von den Häusern, die in der Nähe standen, sehen konnte, apparierte ich immer in die dunkle Seitengasse.
Nach ein paar Minuten stand ich auch schon am Gartentor. Als Alice Eltern vor zwei Jahren mit Hirnschäden ins St. Mungo geliefert wurden, hat sie das Haus ihrer Eltern übernommen. Und jetzt wohnte sie dort mit Frank, soviel ich weiß.
Auch besuchte sie ihre Eltern regelmäßig. Doch die Schäden waren so schlimm, dass ihre Eltern es immer wieder vergasen. Trotz dessen ging Ally immer wieder hin und erzählte ihnen immer die interessantesten Geschichten.
Und darum hatte ich sie schon immer beneidet. Sie machte einfach weiter. Egal was es war und wie schlimm. Sie ließ sich nicht unterkriegen. Nie hat sie auch nur einmal daran gedacht, dass es nichts bringt ihre Eltern einmal die Woche zu besuchen. Nie. Und um diese Stärke hatte ich sie schon immer beneidet. Meine Mom hatte einmal zu mir gesagt: „Wenn wir fallen, können wir es uns aussuchen: Ob wir liegen bleiben oder wieder aufstehen. Und die die wieder aufstehen, sind echter Kämpfer. Weil sie weitermachen, in dem Risiko, wieder hinzufallen.“
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Spruch für Alice erfunden wurde.
Ich schritt durch den Garten. Blumen und Wildblumen waren auf der Wiese verteilt. Eine einzelne Grille zirpte an diesem frühen Abend. Das Gras um sie herum war höher und gab ihr so Schutz. Die Sonne ging schon langsam unter und tauchte den Himmel in ein Orang, Rot, Gelb und Zartrosa. Trotz der einbrechenden Dämmerung, war es noch glühend heiß.
Ich schritt den Kiesweg entlang. Früher bin ich hier fast täglich langgelaufen. Egal ob Sommer-, Herbst-, Winter- oder Osterferien.
Vor der großen, dunkelbraunen hielt ich kurz inne. Aber ehe ich wieder umdrehen konnte, drückte ich auf die Klingel. Zum zweiten Mal an diesem Tag, tat ich etwas, ohne zu überlegen, was passieren konnte. Es kann sein, dass James jetzt die Tür öffnete. Oder Black mich wieder raus warf. Das ich morgen neben Pettigrew aufwachen würde oder mit Alice und Cam mich betrinken würde. Vor Freude auf Wiedersehen und Freundschaft.
Schritte näherten. Dann öffnete sich die Tür.
Für einen Moment hielt ich die Luft an.
Doch es war weder James, der mich anmacht, noch Black, der mich wieder weg schickte. Nein, es war-
„LILY!!!“ Schreiend fiel mir die junge Dame um den Hals.
„Ally!“ Wir drückten uns fast tot.
„Oh, Merlin! Du bist wirklich wieder da! Ich bin fast aus den Latschen gekippt, als Remus mir das erzählt hat. Zuerst wollte ich das gar nicht glauben. Hast dich aber heute rausgeputzt. Mir war schon immer klar, dass du eine feine Dame wirst. Und diese Harre. Oh, ich liebe sie! Aber jetzt komm erstmal rein und trink ein Schluck. Dann musste du mir alles erzählen. Wo warst du? Seit wann bist du wieder da und-“
„Stopp, Alice! Ich komm nicht mehr mit!“, damit unterbrach ich den Wasserfall meiner Freundin und trat ein. Während ich die Tür schloss, betrachtete ich Alice einmal von oben bis unter. Die kurzen, dunklen Haare von früher, hatte sie immer noch. Schlank und zierlich.Sie hatte ein dunkelblaues Kleid an, dass um die Taille eine weiße Schleife mit dazugehörigem Band hatte. Die Füße steckten in schwarzen Pumps. Ein passendes, blaues Band trug sie am Handgelenk.
Während sie mich Richtung Bar zog, sah ich mich im Haus um.
Es war, wie für Marauderpartys üblich, brechend voll. Viele kannte ich aus Hogwarts. Manche nur vom sehen. Andere sahen älter aus und waren mir unbekannt. Ich dachte, dass das vielleicht Arbeitskollegen waren oder so.
Girlanden zogen sich durch jedes Zimmer, Musik dröhnte aus dem Wohnzimmer und draußen, gingen welche im Pool schwimmen. Auf einer Liege am Pool, gab es ein heiße Knutschszene zwischen einer Ravenclaw und einem Hufflepuff. Einige legten ein heißes Tänzchen aufs Parkett und ein paar Typen redeten über die Mädchen, die vor ihrer Nase eine Show hinlegten. Die meisten im einfarbigen Bikinioberteil und Minirock. Ganz nach dem Motte: Frau muss zeigen, was sie hat.
Ally zog mich quer durch den Raum. Hier und da grüßte ich ein paar Bekanntegesichter, welche auch zurück grüßten.
An der Bar zog sie mich an den Tresen.
„Einmal irgendwas für unseren besonderen Gast!“, rief Alice gegen die Musik an, dem Barkeeper zu. Dieser hob den Kopf. Erst als er mich ansah erkannte ich ihn. Aufgrund dessen, dass das Licht aus war und nur diese Diskoleuchter an waren und damit durch den Raum tanzten, konnten man nicht jeden sofort erkennen.
Der junge Mann hatte einen kleinen Kratzer an der rechten Seite seiner Stirn. Müde und leicht k.o. wirkte er zudem auch. Braun-blondes Haar und helle Augen.
„Remus!“
„Lily!“
Schnell schlüpfte ich hinter die Bar und umarmte ihn freundschaftlich.
„Wie geht’s dir?“, fragte er.
„Gut,und dir?“, lächelte ich zurück.
„Na ja, ein bisschen k.o. aber was solls.“ Rem zuckte mit den Schultern. Dann wandte er sich wieder den Getränken zu mixte etwas zusammen.
Kurz darauf reichte er es mir über dem Tresen, da ich auf einem der Barhocker platz genommen hatte. Alice war beim läuten der Türklingel wieder sofort los gezischt.
In einem Zug trank ich das Getränk aus. Es war etwas alkoholisches Gewesen und irgendetwas anderem. Und es hatte, zu meinem erstaunen, gut geschmeckt. Da ich nicht viel Alkohol trank...
Ich verabschiedete mich von Remus, wir würden uns später sicher noch einmal begegnen, und machte mich auf den Weg durchs Haus.
Gerade war ich ein paar Schritte gelaufen, als ich sie entdeckte. Sie. James, Black und Cam. Sie standen zu dritt da. Cam und James redeten. Dann warf Black mal was ein dazwischen. Doch zwischen Cam und Black herrschte ein merkwürdiges schweigen.
Ich atmeten noch einmal durch, bevor ich zu ihnen trat.
„Hey.“
Drei Köpfe wandten sich mir zu.
Cliff.
Und hier noch eure Kommiantworten. Ansonsten: bis bald.
xoxo,
Sonnenhang
@ MuggellEin: Bitteschön xD
Ja, aber jeder hat seinen eigenen Weg, wie er denkt.
Ich probiers, mit der Länge.
@ em-ily: Es kommt ja dann wieder James/Lily Sicht.
Ich hab probiert etwas in Worte zu fassen, was unbeschreiblich ist. Und ich wusste halt nicht, wie ich es trotzdem beschreiben sollte und hab es dann einfach probiert. Und dankeschön.
Aber wir alle werden die Zeit im Herzen behalten und wir werden wissen wie es war. Auch wenn wir es nicht beschreiben können, wissen wir alle was gemeint ist, denn tief in unserem Herzen sind wir doch alle gleich.
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