von Hoppenstedt
Also an dieser Stelle muss ich erst einmal großen Dank all´ den lieben Kommentatoren sagen!
@ Bella87: Ja, sein Sohn heißt Alan - ich war sehr einfallsreich :P Aber ich finde, das passt ganz gut zu Ava und zum Nachnamen. :)
@Lilly10: Ich mag seine böse Seite auch. ;) Und Laura scheint ebenfalls gerne Vorlieb mit dieser zu nehmen. :) Die Sache, dass Vater und Sohn sich so ähnlich sind, macht das Ganze vielleicht noch etwas spannender! Ich plane eine Szene nur mit den beiden. Also ein Vater-Sohn-Gespräch. Vielleicht über die erste Freundin??? :D
@MadSeverusSnape: So viel Lob in einem Kommentar!!! *wird ganz rot und fächelt sich Luft zu* :) Dank dir!
@*Lilian*: Bemühe mich ganz doll! Versprochen. Ganz liebe Grüße. Liese
@EstephaniaMalfoy: Ich freu mich auch jedes Mal wie ein kleines Kind - wenn ich sehe, dass jemand kommentiert hat :D Vielen Dank!
Und jetzt zum Kapitel:
"Ey, ey Alan! Wart mal." der kleine Junge mit den schwarzen, verwuschelten Haaren und der blassen Haut blickte kurz über die Schulter und sah seinen besten Freund atemlos mit einer Zeitung auf sich zurennen. "Hast du gesehen?" fragte dieser kaum angekommen schnaufend.
"Was?" fragte Alan Snape mit ernstem Gesicht.
"Na, im Tagespropheten. Den Artikel über deinen Vater! Hast du gelesen?" fragte der etwas größere Junge mit den glatten, hellen Haaren und den blauen, neugierigen Augen.
"Nein." war die kurze Antwort.
Aber der blonde Carson ließ sich von der einsilbigen Antwort nicht beirren und erzählte Alan groß und breit, was über den Meister der Zaubertränke geschrieben stand.
"Man, Alter, wenn mein Vater so krasse Sachen gemacht hätte... du musst voll stolz auf ihn sein! Kannst du nicht mal was von seinen Abenteuern erzählen? Du weißt doch unter Garantie alles!" bohrte der Freund nach.
Mittlerweile hatten sich weitere Klassenkameraden dazugesellt und wollten nun interessante und spannende Details über den Kampf gegen Voldemort wissen.
Unwohl sah sich Alan im Kreis seiner Freunde um, die ihn alle mit Begeisterung anstarrten. Wenn er ehrlich war, wusste er so ungefähr, was damals passiert war. Aber eben nur ungefähr. Und das, was er wusste, hatte er aus Zeitungen. Niemals hätte er seinen Vater danach gefragt. Er traute sich nicht. Immerhin hatte er mehr als einmal miterlebt, wie dieser reagierte, wenn andere ihn darauf ansprachen: Er wurde ruppig, ungehalten oder sprach einfach überhaupt nicht mehr mit seinem Gegenüber.
Wollte Alan das? Das Verhältnis zu seinem Vater war sowieso schon schwierig. Der kleine Junge hatte das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Zugegeben: Zaubertränke war nicht sein Fach. Aber dafür brillierte er in anderen Fächern. Aber das sah sein Vater nicht.
Zu seinem Glück erblickte er kurz vor dem Schlosstor seine Schwester Ava, die ebenfalls von einer Gruppe Mitschüler umringt wurde. Zehn Mädchen redeten gleichzeitig auf sie ein und wedelten mit dem Tagespropheten. Ihr schien es ähnlich unangenehm zu sein, wie ihrem Bruder.
"Alan!" rief sie deshalb laut und winkte den Jüngeren zu sich heran. Dieser reagierte auch prompt. Die beiden Geschwister verstanden sich ohne viele Worte. Gemeinsam gingen sie zügig ins Schloss und nahmen sofort den Weg in die Kerker, um ihre schwatzenden Freunde hinter sich zu lassen und gleichzeitig miteinander zu reden.
Ava zog ihren Bruder in eine sichere Nische. Sie war um einiges größer als er, hatte lange, dunkle Haare und genauso helle Haut wie er selbst. Sie sah ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, nur ihre Hände, die hatte sie von ihrem Vater. Schmale Hände mit langen Fingern und wohlgeformten Nägeln. Sie verliehen allen ihren Gesten etwas Anmutiges.
"Alan, wir müssen reden." fing sie an und erntete ein zustimmendes Nicken von ihm, "So geht das nicht weiter. Wir müssen unsere Eltern fragen, was damals passiert ist. Alle wollen das von mir wissen und ich hab keine Ahnung!" redete sie sich in Rage.
"Hm..." überlegte der kleine Junge, "dann fragst du Papa und ich Mama."
"Nein, das geht nicht." kam sofort die negative Antwort.
"Wieso nicht?" wollte Alan ängstlich wissen.
"Weil meine Freundinnen dieses ganze Liebeszeug wissen wollen. Das kann ich Papa nicht fragen. Nur Mama. Und überhaupt: Wenn du mit unserem Vater sprichst, kannst du damit anfangen ihm zu sagen, dass du in die kleine Braunhaarige aus der zweiten Klasse verliebt bist."
"Gar nicht!"
"Das sieht ein Blinder! Und wenn du damit loslegst, redet er vielleicht auch darüber, wie er Mama kennengelernt hat. So ein Gespräch unter Männern. Und vergiss nicht, ihn nach seiner Arbeit als Spion zu fragen. Abgemacht?" wollte Ava wissen.
"Und was willst du Mama sagen?"
"Das ist eine Sache zwischen zwei erwachsenen Frauen." mokierte sich das junge Mädchen und erntete ein abwertendes Schnauben von ihrem Bruder. "Also: Abgemacht? Heute Abend erzählen wir uns beide, was der jeweils andere erfahren hat?"
"Na gut." lenkte Alan besorgt ein. Womit hatte er das nur verdient! Beide gaben sich die Hand, erhoben sich und machten sich auf den Weg, um ihre Mission zu erfüllen.
Die Armen. Laura ist bestimmt auskunftsfreudig. Aber unser böser Meister der Zaubertränke...
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