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Fanfiction

Nam vitiis nemo sine nascitur. - graue Nachthemden-urgs!

von Hoppenstedt

Es war stockfinstere Nacht. Er hatte noch nicht geschlafen, als das Mal auf seinem Unterarm begonnen hatte zu brennen. Eilig machte er sich auf den Weg. Apparierte. Und fand sich nach einigen Umdrehungen auf einem Friedhof wieder. Graue verwitterte Steine begrüßten ihn. Keine nächtlichen Tierlaute waren zu vernehmen. Stattdessen das Stöhnen und Ächzen der abgestorbenen Bäume, die durch den Wind gegeißelt wurden.

Er war allein. Zumindest glaubte er das, bis sich eine große, dicke Schlange geschmeidig ihren Weg über die Gräber bahnte. Dicht gefolgt vom Dunklen Lord persönlich.

„Severus,“ kam es leise von diesem, „schön, dass du kommen konntest. Ich wollte noch einmal mit dir reden." Eine bedeutungsschwere Pause, bevor er kalt lächelnd fortfuhr: "Es geht um meine Tochter. Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass sie noch lebt. Noch. Aber ich finde sie nicht, um daran etwas zu ändern.“ Der Zaubertränkemeister hielt die Luft an. „Deswegen wirst du mir weiterhelfen müssen. Du kanntest sie. Du hast Zeit mit ihr verbracht. Du musst wissen, wo sie ist!“

Das fratzenhafte Gesicht war nur noch Zentimeter von dem seines Gegenübers entfernt. „Mein Lord, ich kann euch dazu nichts sagen. Sie hat nie etwas in dieser Art erwähnt. Ich weiß nichts.“ war die klare immer gleiche Antwort auf diese Forderung, die nichts von der Panik bemerken ließ, die im Inneren des Sprechers tobte.

„Lügner!“ kreischte Voldemort wie schon so oft und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Ein blendend weißer Blitz schoss wie ein Seil daraus empor und sauste auf sein Opfer nieder. Ein dumpfes Klatschen war beim Aufprall zu hören, dann ein Keuchen und Severus sank zu Boden. Ein weiterer Schlag ließ nicht lange auf sich warten. Und noch einer. Und noch...

„Sag mir die Wahrheit!“ wurde geblafft. Aber Severus schüttelte auf dem Boden kauernd nur den Kopf, um zu zeigen, dass er den Wunsch seines Meisters nicht erfüllen konnte. Wie oft die Prozedur danach noch folgte, war später nicht mehr zu sagen. Der Zaubertränkemeister wusste nur, dass derartige "Zwischenfälle" in letzter Zeit häufig vorkamen. Denn der Dunkle Lord war unzufrieden, weil weder Potter noch seine Tochter gefunden werden konnten. Zwei Menschen, die die Macht hatten, ihn zu vernichten.

Mühsam schleppte sich Severus später am Abend die Gänge des Schlosses entlang. Seine Robe war zerrissen. Warmes Blut lief an seinem Oberkörper hinab und machte ihn schaudern. Er würde einige starke Schmerztränke zu sich nehmen müssen, dachte er noch, als er die Tür zu seinem Büro öffnete. Aber dazu kam er nicht mehr. Eine neue Woge der Pein jagte durch seinen Körper. Er taumelte und stürzte zu Boden. Es wurde dunkel um ihn.

+++

Laura saß wie so oft abends in ihrem Zimmer im Obergeschoss. Erneut jenes Buch auf den Knien. Horaz. Eigentlich eine erbauliche Lektüre. Aber zur Zeit hatte sie eine ernsthafte Abneigung gegen Satiren: „Nam vitiis nemo sine nascitur.- Denn kein Mensch wird ohne Fehler geboren.“ Solche Wahrheiten konnte sie momentan nicht ertragen. Ihr ganzes Wesen schien ein einziger Fehler zu sein.

Immerhin hatte sie diese abendlichen Stunden heute für sich. Dumbledore war auf Reisen. Ganze zwei Tage weg! Weg! Weg! Und nochmals weg! Das könnte einen fast schon wieder etwas geneigter stimmen, dachte sie bei sich. Immerhin musste Laura nun kein schalkhaftes Dauerzwinkern, kein Bonbongeschmatze und auch nicht seine ach so verständnisvolle Art ertragen. Sicher, er meinte es nur lieb. Aber bei ihr hatten die Ereignisse der letzten Monate Ängste ausgelöst, hatten sie aus der Bahn geworfen. Sie hatte fehl an Severus gehandelt. Wie sollte sie da auf Nettigkeiten reagieren, die nichts von ihrem inneren Chaos verstehen konnten oder wollten?

Jetzt, wo Albus unterwegs war, stieg natürlich auch die Verlockung. Denn das Porträt war nicht auf Abwegen. Stattdessen wartete es lediglich magisch eingeschlossen im Schrank seines Besitzers. Als ob sie das aufhalten könnte! Auf Zehenspitzen schlich sie in die Räume des alten Zauberers. Auch wenn sie wusste, dass er nicht da war, benahm sie sich wie ein Dieb, der fürchten musste, entdeckt zu werden. Das trug wesentlich zum Nervenkitzel bei.

Nach einem kleinen Schlenker mit dem Zauberstab und einigen wohldosierten Worten öffnete sich eine Klapptür und gab einen schlichten Bilderrahmen frei. Behutsam nahm Laura ihn aus dem Schrankinneren und stellte ihn auf einen Tisch im Wohnzimmer. Neugierig sah sie hinein.

Das Büro auf der anderen Seite war leer. Enttäuscht ließ sie den Kopf sinken. Er schlief also schon. Obwohl das sonst zu nachtschlafenden Zeiten nicht seine Art war.

Gerade als sie den Blick wieder abwenden wollte, öffnete sich jedoch die Tür zum Raum des Schulleiters. Gebannt betrachteten ihre Augen die Situation und weiteten sich schließlich erschrocken, als sie Severus zu Boden stürzen sahen.

Ohne lange nachzudenken, schnappte sie sich einen Umhang von der Garderobe, ergriff ihren Zauberstab und ihre kleine, immer reisefertige Handtasche und trat den Weg in Richtung Hogwarts an. Nur Momente später schlug ein Fensterflügel in den oberen Stockwerken laut gegen das Mauerwerk des alten Schlosses und es verdichtete sich ein silberner Nebel im Raum dahinter.

Entsetzt starrte Laura nach ihrer Metamorphose auf den Mann vor ihr. Sie hatte nur bis hierher gedacht. Wie genau sie ihm eigentlich helfen wollte, wusste sie nicht. Noch nicht zumindest.

Schließlich kniete sie nieder und fühlte seinen Puls. Er hatte einen. „Fein, Laura. Dass du das erkannt hast! Du bist wirklich ein Genie!“ dachte sie erbost von sich selbst und ihren mangelnden medizinischen Kenntnissen. Weil ihr nichts Besseres einfiel, ließ sie ihren ehemaligen Lehrer in sein Schlafzimmer schweben und versiegelte dieses ebenso wie das Büro mit einem Schutzzauber, damit niemand eindringen konnte. Da sie gleich wieder gehen wollte, musste sie sicher sein, dass niemand ihn in seinem wehrlosen Zustand vorfand.

Als Severus auf dem Bett zum Liegen kam, betrachtete sie ihn genauer. Seine Sachen waren auf der Vorderseite des Körpers zerrissen und sehr deutlich konnte man darunter blutige Haut sehen. Wütend ballte sie ihre Fäuste. Wusste sie doch, wer ihm das angetan hatte.

Ein einfacher Zauber genügte, um ihn seiner Kleidung zu entledigen. Als er nur in Unterhose vor ihr lag, konnte Laura das Ausmaß seiner Verletzungen begutachten. Sein Oberkörper war übersät mit Striemen. Voldemort hatte ihn gefoltert. Den Grund dafür konnte sie sich denken.

Geschockt holte sie eine dünne Phiole mit einer durchsichtigen Flüssigkeit aus ihrer Tasche und tröpfelte mit zitternder Hand deren Inhalt auf die aufgerissene Haut, die sich sogleich schloss. Dann verband sie die Verletzungen mit Hilfe ihres Zauberstabs. Bei allen Tätigkeiten berührte sie den Mann vor ihr nicht ein einziges Mal. Viel zu viel Scheu hatte sie davor.

Stattdessen kramte Laura eine Runde in seinem Kleiderschrank um so etwas wie einen Schlafanzug ausfindig zu machen. Denn ihr Patient fror in seinem jetzigen Aufzug. Als sie jedoch nach einigem Suchen lediglich ein graues, ausgewaschenes Nachthemd in den Händen hielt, gab sie weitere Nachforschungen dieser Art auf. „Das ist doch wohl nicht sein Ernst!“ schoss es ihr beim Anblick des furchtbaren bodenlangen Einteilers entsetzt durch den Kopf. Kurzerhand griff sie nach einer schwarzen Leinenhose und einem weiten Hemd, das bequem aussah und zum Schlafen durchaus geeignet schien.

„Induere!“ kam es von ihr und schon hatte er die Sachen am Körper. Vorsichtig deckte sie ihn zu und wollte schon gehen, als sie einen Blick auf sein Gesicht warf. Es war schmerzverzerrt und er schien schlecht zu träumen. Das Zittern wurde stärker. Was sollte sie tun? Eigentlich durfte sie gar nicht hier sein! Uneigentlich würde Dumbledore es nie erfahren. Und selbst wenn... Sie war erwachsen! Und sie konnte tun und lassen, was sie wollte!

Entschlossen ging Laura durch das Zimmer, löste den Verschluss ihres Umhangs und hängte ihn über einen der Stühle. Dann zog sie ihre Schuhe aus und tapste barfuß zurück zum Bett, in dem Severus mittlerweile zusammen gekrümmt auf der Seite lag. Vorsichtig hob sie die Decke und legte sich hinter ihn. Mit gebührendem Abstand.

„Stell dich nicht so an! Er ist nicht bei Bewusstsein!“ schimpfte sie mit sich selbst und rückte schließlich näher. Vorsichtig und etwas steif legte sie einen Arm um den Ohnmächtigen und zog ihn zu sich. Ein gequälter Laut kam von ihm, weil er offenbar immer noch in seinem Traum gefangen war und mit nichts Gutem rechnete. Sofort hob sie ihren Arm wieder und ließ ihn erst einmal in der Schwebe.

Nach einer Weile versuchte sie es erneut und sprach dabei beruhigend auf den zitternden Mann ein: "Es ist gut. Es ist alles gut. Ganz ruhig. Du bist in Hogwarts, Severus." Diesmal reagierte er nicht. Ließ aber schließlich ein leises Seufzen hören, als er sich in ihrer Umarmung entspannte. Nachdem geraume Zeit vergangen war, konnte die junge Frau seinem ruhigen gleichmäßigen Atem lauschen. Sie schloss erleichtert die Augen - nur einen Moment lang.



+++

So, jetzt habt ihr euren Willen. Ein Wiedersehen. Zumindest für einen der beiden. Hat es euch gefallen? Oder war´s doof?


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