von Hoppenstedt
Niedergeschlagen ließ sie sich auf den Boden sinken. Sie hatte ihn falsch eingeschätzt. Er war wirklich ein Todesser mit Leib und Seele. Deshalb war er geflohen. Sie wollte seine Hilfe, aber er wollte seinem Meister gehorchen. Sie sollte also eine Gefangene bleiben.
„Nein!“ schalt sie sich mit einem mal selbst. „Das wirst du nicht. Du schaffst das auch ohne ihn!“ Mit diesen Worten wischte sie sich resolut ein paar Tränen vom Gesicht, griff sich ein Stück Papier und schrieb dem einzigen Menschen auf der Welt, von dem sie sich Rettung erhoffte. Severus hatte ihr von ihm erzählt.
Und auch wenn ihr Zaubertranklehrer nicht auf der Seite von Albus Dumbledore stand, er hatte es durch seinen Spott und Sarkasmus auf den Schulleiter nicht schaffen können, dessen gute Seiten völlig zu überdecken. Severus hatte ihn einen blauäugigen, vertrauensseligen Narr genannt, aber für Laura war er wie eine Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit.
Über eine Stunde schrieb und feilte sie an dem Brief, bevor sie ihn versiegelte und einer Eule übergab. Dann ließ sie sich sehr zufrieden in ihren Sessel sinken und griff nach einem Karamell-Bonbon, das mit den anderen Süßigkeiten zusammen auf dem Boden lag. "Ekelhafter Geschmack" dachte sie bei sich selbst, als es sich langsam auf ihrer Zunge auflöste. "Das Rezept sollte geändert werden ... und ich weiß auch schon wie. Ja, Laura, das kriegst du bestimmt besser hin."
„Quak!“ war die, wie ihr schien, zustimmende Antwort eines Schokofrosches.
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