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Fanfiction

Nam vitiis nemo sine nascitur. - Süßigkeiten 2

von Hoppenstedt

Er betrat das Haus. In ihm tobte ein wütender Sturm. Einer seiner Aufträge, ein hochrangiges Ministeriumsmitglied mit dem Imperius-Fluch zu belegen, war an dem stümperhaften Vorgehen eines Todessers gescheitert. Eine Strafe für dieses Versagen würde er sich noch überlegen müssen.

Immerhin war er kreativ. Sogar sehr kreativ, wenn es um das Ahnden von Fehlern ging. Oder sollte er vielleicht nicht einfach nur bestrafen, sondern an seinem Anhänger ein Exempel statuieren? Auf einen mehr oder weniger kam es jetzt nicht mehr an. Jetzt, wo ihm die Gefolgsleute in Scharen zuliefen. Jetzt, wo er immer mehr Macht an sich riss. Jetzt, wo er auf dem Weg war, unbesiegbar zu werden!

Er ging leise und bedächtig durch den dunklen Korridor auf das Wohnzimmer des Hauses zu. Dort hielt sie sich meistens auf und braute in letzter Zeit auch ihre Zaubertränke in diesem Zimmer. Warum sie ausgerechnet dafür einen Lehrer wollte, war ihm unklar. Immerhin hatte sie genug Bücher, um sich das Brauen selber beizubringen. So wie sie in allen Dingen, die mit Magie zu tun hatten zum größten Teil Autodidakt war. Ohne, dass er es bemerkt hatte, hatte sie sich so über Jahre ein immenses Wissen über Magie und vor allem schwarze Magie angeeignet. Sie war eine brillante Hexe.

Ob sie ihm gefährlich werden konnte? Wohl kaum. Sie war ihm treu ergeben. War ihm regelrecht hörig. Ließ sich von ihm wie ein Tier in einem Käfig halten. Und dazu jetzt noch diese Zaubertrankgeschichte! Bei seinem letzten Besuch vor zwei Wochen hing sie gerade über einer Hausaufgabe, die Severus ihr aufgegeben hatte. Sie sollte eine Schluckauf-Lösung herstellen!

Wenn sie nach wochenlangem Unterricht auf diesem Niveau braute, dann war sie wahrlich keine Gefahr für ihn. „Naives, dummes Ding, genau wie ihre Mutter“ schoss es ihm durch den Kopf. Diese hatte damals gedacht, er wäre eine Art Märchenprinz und würde ihr die ganze Welt zu Füßen legen. Dabei wollte er lediglich ihren Körper. Für ein, zwei Nächte. Danach war er verschwunden. Zufällig war er viele Jahre später darauf gestoßen, dass sie ein Kind von ihm bekommen hatte.

Dieses vermaledeite Flittchen! Das hatte sie mit Absicht gemacht und das schrie förmlich nach Rache! Es war natürlich klar, dass sie seinen Nachkommen nicht behalten durfte. Also hatte er sich das Kind geholt, die Mutter getötet – Es war ihm eine Freude! - und es dann hier in diesem Haus versteckt.

Leider war es damals schon groß und hatte viele Erinnerungen an seine Kindheit. Einen Vergessenszauber anzuwenden, schien ihm zu gefährlich. Er konnte sich keinen Fehler bei einem Erben Slytherins erlauben. Also beschloss er, sie von der Außenwelt komplett abzuschirmen und sie je nach seinen persönlichen Wünschen für sich zu instrumentalisieren. Wer weiß, wofür so eine Sklavin noch zu gebrauchen sein würde!


Die Haustür öffnete sich. Ohne lange zu überlegen sperrte sie einen der Vorratsschränke auf, die sie sich für den Unterricht extra gezaubert hatte und schob ihren Lehrer keinen Widerstand duldend hinein. Anschließend versiegelte sie den Schrank magisch. Sollte diese widerliche Kreatur mit ihren roten Augen hineinschauen, würde sie Severus nicht sehen.
Jetzt noch kurz durchatmen, Gedanken sammeln und den Geist verschließen. Dann konnte sie ihm getrost die Geschichte von der unterwürfigen, dummen Untergebenen vorspielen, für die er sie hielt.

Wie lange lebte sie jetzt in dieser Hütte hier? Dreizehn Jahre dürften es mittlerweile sein. Dreizehn Jahre gefangen! Und die ersten Jahre sogar noch mit ihm zusammen. Es war schrecklich gewesen. Er war ein Mensch, nein, ein Etwas, das in der Lage war, ein anderes Geschöpf, und sei es noch so stark, psychisch zu zerstören und ihm zu zeigen, dass es minderwertig war.

Als Severus ihr damals in einem Gespräch vorschwärmte, dass er sich den Todessern angeschlossen hätte, weil er sich davon Ansehen und Bestätigung erhoffte, hätte sie beinahe schreien mögen ob seiner Blindheit vor den Tatsachen. Sie hatte blanke Wut in sich hochsteigen gefühlt und dazu noch ihre eigene Hilflosigkeit. Ihn schnellstmöglich vor die Tür zu setzen, schien ihr damals die beste Möglichkeit.

Anschließend hatte sie sich heulend in eine Ecke des Hauses verkrochen, um bei den einzig schönen Erinnerungen in ihrem Leben Trost zu suchen, die Voldemort ihr aus irgendeinem Grund nicht genommen hatte. Sie lagen vor der gewaltsamen Entführung und dem Tod ihrer geliebten Mutter.

Wie genau sie ihrem Lehrer jedoch nach der etwas seltsamen Reaktion ihrerseits wieder unter die Augen treten wollte, wusste sie auch eine Woche danach noch nicht, entschied sich aber spontan, einfach so zu tun, als wäre nichts gewesen. Nur hatte er nach diesem Vorfall angefangen, sich stärker für sie und ihr Leben zu interessieren. Seine ständige Fragerei hatte sie aufgewühlt. Aber seine Neugier war richtig und half ihr. Immerhin musste sie eine Entscheidung treffen und zwar bald. Und dafür wollte sie ihn einweihen. Den einzigen wirklichen Menschen, mit dem sie seit Jahren gesprochen hatte. Sie hoffte inständig, ihm vertrauen zu können.


Sie hatte ihn einfach so in den Schrank gesperrt! Er wollte schon protestieren, aber dann hörte er das Entsetzen in ihrer Stimme und erfasste plötzlich die Situation: Der Dunkle Lord war offenbar drauf und dran ihr einen Besuch abzustatten. Hätte er einen seiner Todesser zu so später Stunde gegen seinen Befehl in diesem Haus und noch dazu bei seiner Tochter gefunden, er wäre mehr als tot gewesen.

Woher genau sie wusste, dass er auf dem Weg war, blieb ihm jedoch, wie so Vieles in letzter Zeit ein Rätsel. Zum Glück saß er trocken und halbwegs sicher in diesem Schrank, um darüber nachzudenken. Es war dunkel und beim Hineinschubsen waren einige Zutaten auf ihn gefallen. Einige davon waren definitiv flüssiger Natur gewesen. Die Unordnung würde er später sofort beseitigen. Erst einmal wollte er sich aber auf die gedämpften Stimmen konzentrieren, die nun an sein Ohr drangen.


„Wie geht es dir?“ war die übliche, rein rhetorische Frage von seiner Seite.

„Gut, mein Lord.“ war ihre übliche in Demut vorgebrachte Erwiderung.

„Ich wollte nur kurz vorbeischauen und mich nach deinen... nun...nennen wir es mal Fort-schrit-ten erkundigen.“ Wie sie seine dünne Fistelstimme hasste und wie er jede Silbe einzeln betonte! „Was hast du denn heute als Hausaufgabe bekommen? Einem guten Vater obliegt es, sich um solcherlei Nichtigkeiten zu kümmern.“ ohne eine Antwort abzuwarten, ging er an ihr vorbei und besah sich ihre Arbeit. „Vielsaft-Trank?“ fragte er sichtlich überrascht „Du lernst offensichtlich schnell.“

„Ich habe das nicht allein gebraut, Professor Snape hat mir geholfen.“ Beinah wäre ihr sein Vorname herausgerutscht. Umso länger sie hier mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf stand, umso stärker wurde ihr bewusst, dass sie sich schleunigst etwas einfallen lassen musste. Wie sollte sie ihr derzeitiges Leben weiter ertragen ohne Freunde, ohne Freude, ohne Freiheit? Sie konnte nicht länger hierbleiben.


Er konnte die angespannte, mit Angst aufgeladene Atmosphäre im Raum fast mit den Händen greifen. Die spöttischen Aussagen des Dunklen Lords trafen ihn. Sein Vater, Tobias Snape, war genauso gewesen. Auch er hatte seinen Sohn spüren lassen, dass er ein Nichts war. Aber es gab einen wichtigen Unterschied. Severus war gegangen, sobald ihm das möglich war.
Der Dunkle Lord sperrte seine Tochter ein, erlaubte ihr keinen Kontakt zur Außenwelt und ließ sie hier in der Einsamkeit womöglich noch verrückt werden.

Ab diesem Moment begann in dem jungen Mann ein Entschluss zu reifen, erst unbewusst und vage, dann zielgerichtet und konkreter. Er musste dringend mit ihr reden. Wenn sie weiter in diesem Haus und unter den Augen dieses Menschen blieb, würde sie sich früher oder später vielleicht noch etwas antun. Und so fasste er für sich einen Entschluss: Sie konnte nicht länger hierbleiben.


„Er hat dir geholfen. Wie freundlich von ihm. Gut. Mehr wollte ich auch gar nicht bei dir. Du weißt ja, wie sehr mir dieses kleine, stickige Haus missfällt. Aber zum Glück kann ich ja jederzeit gehen...“ flüsterte er ihr mit einem süffisanten, fratzenhaften Grinsen zu.

Damit drehte er sich ohne ein weiteres Wort des Abschieds um und wollte das Zimmer schon verlassen, als sein Blick auf eine bunte, halb geöffnete Tüte fiel. Langsam wie in Zeitlupe drehte er sich zu ihr um, während er bedrohlich flüsterte: „Was ist das?!?“


„Scheiße!“ dachten zwei Menschen in dem Raum gleichzeitig, während die dritte schrie: „Sag mir, was das ist!“ Voldemort schleuderte die Tüte wütend auf den Boden, so dass sich ihr ganzer Inhalt im Raum verteilte. Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Eismäuse und ein Lakritz-Zauberstab kullerten über den Teppich. „Woher hast du das?“ fragte er weiter und als sie nicht antwortete, packte er sie am Kragen und stieß sie gegen den Kaminsims. „Du lässt dir Sachen schicken ohne meine Erlaubnis? Du hintergehst mich? Was fällt dir ein, du mieses, dreckiges Flittchen? Na warte, diese Mätzchen werde ich dir austreiben.“ Damit rauschte er aus dem Raum und dem Haus, die Tür jedes mal wutentbrannt hinter sich zuschlagend.


Severus saß immer noch wie versteinert im Schrank. Siedend heiß war ihm die Tüte aus dem "Honigtopf" wieder eingefallen, die er nach seiner Ankunft auf den Tisch gelegt hatte. Laura hatte sie gleich öffnen wollen, aber er verbot es ihr: "Du sollst dich auf die Tränke konzentrieren. Die Süßigkeiten kriegst du als Belohnung." erklärte er mit einem spitzbübischen Grinsen der schmollenden Frau.

Nachdem Voldemort die Tür laut knallend ins Schloss fallen gelassen hatte, rappelte er sich mühsam auf und öffnete den Schrank mit einem einfachen „Alohomora“.

Damals war es jedoch nicht der Arm, der ihm eingeschlafen war, dachte der heutige Severus in seinem Bett liegend, sondern das linke Bein. Als er aus dem Schrank trat, knickte es einfach weg und er fiel der Länge nach zu Boden. Dabei begrub er nicht nur Zuckerwattefliegen und ein paar Eismäuse unter sich, sondern auch Laura, die nach dem Wutausbruch des Dunklen Lords mitten im Raum stand und mit sich selbst rang. Er rappelte sich schleunigst wieder auf, zog sie mit sich und blickte ihr ins Gesicht.

Sie schien sehr mitgenommen. "Jetzt ist der passende Moment ihr zu sagen, dass sie diesen Ort hier schleunigst verlassen muss." dachte er bei sich.

Zu einem ähnlichen Schluss war auch Laura in diesem Moment gekommen: „Severus, ich muss dir etwas sagen. Ich wollte es dir vorhin schon erzählen, bevor er kam. Ich brauche deine Hilfe, ich...“ doch weiter kam sie nicht. Ihr Gegenüber sah sie plötzlich wie versteinert an und lief, ohne ein Wort zu sagen, einfach aus dem Haus.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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