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Fanfiction

Bilder, die die Welt bedeuten - 4 Wochen zuvor

von GinHerDum

So, nun da von mehreren Seiten nach einer Fortsetzung geschrien wurde, habe ich mir es noch einmal überlegt und dann eine Art Vorgeschichte geschrieben. Ich hoffe sie gefällt, um Rückmeldung würde ich mich sehr freuen! :)
_______________________________________________



Hermine stand am Herd und rührte langsam durch die Suppe, die ihr kleiner Sohn so gerne mochte. Seit neuestem begann er mit seinen Eltern mit zu essen und wehrte sich immer häufiger gegen seine pürierten Möhren oder Kartoffeln.

Schnell hatten Ron und Hermine herausgefunden, dass Nick am liebsten Suppen aß. Und seitdem gab es an jedem Sonntag eine andere.

Hermine genoss ihr neues Leben in allen Zügen. Zwar vermisste sie ihre Arbeit ein wenig, aber dennoch fand die mit jedem neuen Tag ein wenig mehr gefallen an ihrer neuen Rolle als Mutter. Mit der Zeit war sie ein richtiger Familienmensch geworden.

„Essen ist fertig!“, rief sie fröhlich und ging mit dem dampfenden Topf in der Hand ins Wohnzimmer, wo Ron mit Nick auf dem Teppich saß und immer wieder Nicks Lieblingsteddy an die Decke schweben und wieder runterfallen ließ. Jedes Mal, wenn der Bär auf dem Boden aufkam, begann Nick aus vollem Herzen zu lachen.

„Wir kommen“, sagte Ron und Hermine zuckte ein wenig zusammen. Sie war so vertieft in diesen Anblick ihrer beiden Jungs gewesen, dass sie völlig vergessen hatte, wo sie war und was sie gerade gemacht hatte.

„Eh…ach ja!“

Ron lachte auf, nahm den kleinen auf seinen Arm, erhob sich vom Boden und ging auf seine Frau zu, um ihr einen leichten Kuss auf die Lippen zu drücken. Dann setzte er Nick in seinen Stuhl am Tischende und ließ sich selber gegenüber von Hermine nieder.

Hermine nahm den Teller ihres Sohnes und wollte gerade einen Löffel der roten Tomatensuppe eingießen, als ein lautes plopp das Wohnzimmer erfüllte. Hermine stieß einen Schrei aus und ließ den Löffel auf den Tisch fallen. Die rote Farbe breitete sich auf der gesamten Tischdecke aus, wie ein riesiger Blutfleck.

Doch Hermine und Ron bemerkten dies überhaupt nicht. Ein Hirsch war erschienen. Sein silbriger Schimmer erfüllte den gesamten Raum. Harrys Patronus.

Hermine und Ron wechselten einen unsicheren Blick. Was wollte Harry von ihnen? Sie waren doch für den nächsten Tag verabredet, damit Lily und Nick zusammen spielen konnten. Doch als der Hirsch begann zu sprechen, wussten sie beide sofort, dass irgendetwas nicht stimmte, dass etwas Schlimmes passiert sein musste.

„Hermine. Ron. Ihr müsst kommen. Schnell.“

Es war diese Stimme. Dieser mechanische, ja beinahe gleichgültig wirkende Ton. Hermine lief ein Schauer über den Rücken. Sie erkannte diese Stimme, schließlich waren sie wie Geschwister. Es musste etwas passiert sein, dass sich nicht in Worte fassen ließ.

Wieder schauten sich Hermine und Ron in die Augen. Dann sprangen sie auf, Ron nahm den kleinen wieder aus seinem Stuhl, der nur verwundert zwischen seinen Eltern hin und her schaute.

„Wohin mit Nick? Mitnehmen?“ sagte Ron schnell, doch Hermine hatte sofort ein schlechtes Gefühl dabei und schüttelte nur hastig mit dem Kopf.

„Mrs. Meyer?“, fragte sie. Ron nickte und verschwand dann aus der Tür, um seinen Sohn zu der netten Nachbarin zu bringen, die schon ein paar Mal auf ihn aufgepasst hatten, wenn es einmal schnell gehen musste.

Während Ron weg war, säuberte Hermine den Esstisch mit einem Schwung ihres Zauberstabes und überlegte die ganze Zeit fieberhaft, was bei Harry und Ginny passiert war. War ihnen etwas zugestoßen? Hatte sich einer der Beiden verletzt? Oder stimmte mit Lily etwas nicht?

Ron kam wieder, Mrs. Meyer hatte sich sehr über den überraschenden Besuch gefreut und gemeinsam apparierten Hermine und Ron nach Godric’s Hollow , direkt vor das kleine Gartentürchen, das noch immer das gleiche war, wie vor 25 Jahren, als noch Lily und James Potter in ihm wohnten.

Alle Fenster waren dunkel, es sah so aus, als ob niemand da wäre. Hermine schaute einmal fragend in das Gesicht ihres Mannes, der genauso ratlos zurückblickte. Hand in Hand gingen sie durch den Garten auf die Tür zu.

Als sie an der Schwelle ankamen, öffnete sich die Türe schon von selbst und die beiden traten zögernd ein. Alles war dunkel und man konnte nichts hören.

„Hallo?“, rief Hermine in die Dunkelheit hinein.

„In der Küche“, kam es aus dem Raum links von der Tür. Noch immer hatte Harrys Stimme diesen Ton. Nüchtern; völlig ohne eine Gefühlsregung.

Schnell liefen Hermine und Ron in das kleine Zimmer. Als sie hineinschauten, bemerkte Hermine sofort, dass etwas fehlte, dass es ganz anders war, als noch am Tag zuvor.

Harry und Ginny saßen am Küchentisch. Die Lampe war ausgeschaltet, sie saßen einfach nur dort. Harry hatte seinen Blick starr auf die Wand vor sich gerichtet und hielt mit dem einen Arm seine Frau an den Schultern fest, die auf den Tisch blickte und laut weinte.

„Was ist passiert?“, flüsterte Hermine.

Erst reagierten sie nicht. Dann, nach einer Minute, die sich für Hermine und Ron zog, wie Stunden, drehte Harry rückartig seinen Kopf zu den beiden. Tränen standen nun in seinen Augen, doch seine Stimme war noch immer fest.

„Sie haben Lily bekommen. Auf dem Spielplatz. Einfach so.“

Die Worte schwebten durch den Raum und schienen immer wieder an den Wänden zurückzuprallen. Auch in Hermines Kopf wiederholten sich diese Sätze wieder und wieder. Mit einem Schlag wurde ihr schmerzlich klar, was in dem Haus fehlte.

Auch ihr stiegen Tränen in die Augen und Ron schnappte laut nach Luft.

„Oh mein Gott“, presste Hermine heraus. „Was ist mit ihr? Wie geht es ihr? Wo ist –“

Doch sie wurde von Ron unterbrochen, der einmal kräftig ihre, noch immer in seiner Hand liegende, Hand zudrückte.

Ginny schluchzte laut auf. Und Harry legte seinen Kopf auf ihre Schultern. Eine einzelne Träne rollte sein Gesicht herab. Scheinbar war es die erste, die er an diesem Tag vergoss, der Schock zuvor hatte es wohl nicht zugelassen.

Erst in diesem Moment verstand Hermine, was genau passiert sein musste.

Lily war nicht mehr.

Es war unbegreiflich. Ihre kleine Patentochter, ihre Nichte. Das lebensfrohe Mädchen, das Harry und Ginny endgültig glücklich machen konnte, allen Schmerz der letzten Jahre vergessen ließ.

Ron trat einen Schritt nach vorne zum Tisch. Dann machten er und Harry gleichzeitig einige schnelle Bewegungen und schon den Bruchteil einer Sekunde später, lagen sie sich in den Armen.

Hermine konnte sich nicht bewegen. In ihr waren sämtliche Muskeln wie eingefroren, sie schaute einfach nur zu, wie sich ihr Mann und ihr Schwager in den Armen lagen.

Sie wusste, dass sie zu Ginny musste. Doch sie konnte sich einfach nicht rühren. Erst als sie ihr direkt ins Gesicht blickte, löste sich die Starre mit einem Mal und auch die beiden Frauen lagen sich plötzlich in den Armen.

Alle vier weinten nun. Niemand sagte etwas, aber das brauchte es auch nicht. Harry und Ginny hatten ihren Schatz verloren, ihren Schlüssel zum Glück, auf den sie so lange hatten warten müssen. Sie alle hatten gewusst, dass sie sich nie hundert prozentig sicher fühlen würden, niemals in ihrem Leben. Aber es schien alles gut, viele Todesser waren in den letzten Jahren gefangen genommen worden, und fast schien es, als hätte man es schaffen können, alles Böse auszurotten.

Nur einen Moment hatten sie ihr Glück genossen, sich völlig frei gefühlt. Wie eine ganz normale Familie. Und sofort war es ihnen zum Verhängnis geworden.

Hermine wollte wissen, was passiert war, wie die kleine gestorben war. Gestorben. Immer wieder hallte dieses Wort in ihrem Kopf, brannte sich ein, unauslöschbar.

Keiner der vier wusste, wie lange sie dort saßen. Hermine und Ron hatten irgendwann aufgehört zu weinen und hielten Ginny und Harry einfach nur noch in den Armen. Eine Weile später löste sich Harry aus einer Umarmung von Hermine und verfiel wieder in diese Starre, die Hermine immer eine solche Angst einflößte.
Schon oft hatte sie ihn so dort sitzen sehen. In den Monaten nach Sirius Tod hatte er hunderte Male so im Gemeinschaftsraum oder auch im Unterricht gesessen; mit leerem Blick, ohne eine Träne zu vergießen.

In diesen Momenten wurde einem immer schmerzlich bewusst, was er alles in seinem Leben verloren hatte. Ihm schien nichts gegönnt zu sein. Und es wollte nicht abreißen.

Ginny war an diesem Abend nicht mehr zu beruhigen. Gegen Mitternacht trug Ron seine kleine Schwester nach oben ins Schlafzimmer, um selbst zu laufen, war sie noch immer viel zu aufgelöst und geschwächt. Hermine blieb mit Harry unten und wartete auf irgendeine Reaktion von ihm.

Doch er reagierte nicht. Er saß einfach nur da und starrte an die Wand. Hermine wollte etwas sagen, versuchen ihn wieder zu sich zu bringen.

Doch was gab es zu sagen?

Sie selbst stand noch immer unter Schock, konnte nicht glauben, dass es wahr ist, dass die kleine Lily nie wieder durch die Räume laufen würde, lachend mit Nick spielen würde.

Plötzlich stand Ron wieder in der Tür. Hermine schaute zu ihm auf. Sein Gesicht war leer. Auch er glaubte nicht, was da gerade geschah. Es war einfach unfassbar.

Fast unmerklich nickte Hermine ihrem Mann zu. Es war Zeit zu gehen. Sie konnten nichts mehr für die beiden tun. Ron nickte zurück und kam an den Tisch.

„Harry“, begann Hermine zögerlich, weil sie sich nicht sicher war, ob er ihr zuhören würde. „wir.. wir müssen jetzt gehen. Kommst du… klar?“

Sie wartete auf eine Reaktion und nach einigen Sekunden nickte Harry.

„Wenn… wenn noch irgendetwas ist, dann… dann sag bescheid. Wir kommen dann. Und morgen kommen wir auch wieder, direkt morgen früh.“

Wieder ein Nicken.

„Harry. Hast du schon… also, wissen Molly und Arthur bescheid?“

Dieses Mal schüttelte Harry den Kopf und eine Träne rollte über sein Gesicht. Hermine schluckte. Auch ihr stiegen die Tränen wieder die Kehle hinauf. Hilfe suchend blickte sie ihren Mann an, der nun das Wort ergriff.

„Sollen wir es ihnen sagen?“

„Bitte“, flüsterte Harry und blickte Ron ins Gesicht. Nun flossen wieder Tränen seine Wangen hinab. Hermine blickte auf den Boden, damit Harry nicht sah, dass auch sie wieder begonnen hatte zu weinen.

„Okay“, Ron nickte immer wieder. „Gut, wir… werden zu ihnen gehen.“

Dann umarmten sich die drei noch einmal. Harry ging die Treppe hinauf zu seiner Frau und Ron und Hermine apparierten direkt aus dem Haus auf den Hügel des Fuchsbaus.

Sie wollten es direkt hinter sich bringen. Es war zwar mitten in der Nacht, aber an Schlaf war so oder so nicht zu denken.


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