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Fanfiction

Bilder, die die Welt bedeuten - Bilder, die die Welt bedeuten

von GinHerDum

Nach einem langen Tag im Ministerium kam er am Abend endlich nach Hause. In den letzten Wochen hatte er viel gearbeitet und er merkte, wie gut es ihm tat. Das Haus war nun mehr eine Belastung für ihn, ein Ort, an dem zu viele Erinnerungen hingen.

Noch immer waren die Spielzeuge im ganzen Flur verteilt, selbstgemalte Bilder hingen an den Wänden, Fotos standen auf der Kommode neben der Tür. Doch das Lachen, welches ihn sonst immer begrüßt hatte, fehlte nun.

Harry zog seinen Mantel aus, hing ihn an die Garderobe und ging ins Wohnzimmer. Niemand war dort, doch im Kamin brannte ein Feuer. Auch hier war noch alles so, wie es einst gewesen war, selbst die Wasserfarben lagen noch auf dem kleinen Kindertisch. Es sah aus wie es sein sollte. Doch so war es nicht mehr.

Mit schweren Schritten ging er die Treppe in den ersten Stock hinauf. Seit dem Tag, an dem es passiert war, war alles anders. Selbst bei seiner Frau, der er einmal versprochen hatte, sie, in guten und wie in schlechten Zeiten zu lieben, war er sich nicht mehr sicher, ob sie das durchstehen konnten.

Er klopfte ein Mal an die Tür zu Ginnys Arbeitszimmer und trat dann ein. Er wollte sie begrüßen, ihr sagen, dass er nun da war, sie küssen und versuchen ihr zu helfen. Doch stattdessen stand er nur da und starrte auf das Chaos, das sich ihm in dem Zimmer bot.

Überall lagen Bücher, Glasscherben von zerbrochenen Phiolen bedeckten den Boden. An der einen Wand lief langsam eine grüne Flüssigkeit hinab, an einer anderen hing statt der Familienbilder nur noch das Bild von Phineas Niggelus, ein Relikt aus alten Zeiten; es roch nach verschiedenen Tränken, die vorher in einem Regal gestanden hatten. Das Fenster war geöffnet, ihre Schneeeule Tonks saß auf dem Sims und starrte in den Raum. Davor stand Ginnys Schreibtisch; einzig ein kleines Buch lag noch darauf, der Hocker war umgestoßen worden, unter dem Tisch lag ein kleiner Hexenhut.

Erst auf den zweiten Blick erkannte er Ginny. Sie hockte in einer Ecke. Ihr Gesicht hatte sie in ihrem Schoß vergruben, man konnte nur ihre feuerroten Haare sehen. Sie weinte leise.

Harry stieg über die Bücher und Scherben zu ihr und setzte sich langsam neben seine geliebte Frau.

„Ginny…“, vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schultern, sie rührte sich nicht, nur ein Schluchzen war zu hören.

„Ginny, alles ist gut…“ Langsam streichelte Harry ihr über den Rücken. „Was ist passiert? Was hast du gemacht?“ Noch einmal schaute er sich in dem völlig verwüsteten Raum um.

Wieder bekam er keine Antwort, Ginny weinte einfach immer weiter. „Schschsch…Beruhig dich, erzähl mir was passiert ist.“ Doch auch dies half nichts, stattdessen wurde das Schluchzen nur noch schlimmer.

Dann schwieg auch Harry. Was für eine dumme Frage: ‚Was ist passiert? ‘. Das Schlimmste war passiert, das Allerschlimmste, was ihnen jemals hätte widerfahren können.

Er wusste genau, was in seiner Frau vor sich ging, er spürte doch das alles selbst nur zu gut. Es war ein unbeschreiblich schrecklicher Schmerz, der einen im Ganzen zerriss und nicht aufhören wollte.

Nach einiger Zeit hob Ginny langsam ihren Kopf und schaute Harry ins Gesicht. Ihr rotes Haar umrahmte ihr, vom Weinen gerötetes Gesicht. Trotzdem war sie noch immer bildschön und Harry liebte sie wie am ersten Tag, dachte immer wieder an die schönen ersten Monate, in denen er sein letztes Schuljahr auf Hogwarts nachgeholt hatte. Doch war nun alles anders, sie waren vom Schicksal gezeichnete Leute und mussten damit leben.

„Harry…“, stieß Ginny hervor. Sie legte ihren Kopf nun in Harry Schoß und begann erneut hemmungslos zu weinen.

Zart streichelte er ihr über den Kopf. Er wusste nicht, was er sagen wollte, konnte nicht sagen, dass es besser oder gar wieder gut werden würde. Er wollte sie nicht belügen, aber sie so zu sehen, schmerzte fast genauso, wie die Tatsache, dass ihm ein Teil aus seinem Herzen gerissen worden war.

„Ich kann nicht mehr…“, kam es aus dem Mund von Ginny, der Frau, von der Harry immer gedacht hatte, die nichts umhauen könne, denn schon immer war sie sehr stark gewesen, hatte so sehr um ihre Liebe gekämpft. Sie durfte nicht einfach aufgeben.

„Doch Ginny, wir schaffen das… irgendwie“ Er selbst glaubte nicht an diese Worte, doch konnte er sie nicht weiter so leiden sehen. Nicht nach all den Tagen, in denen alles zu Ende ging; an denen es hieß, Abschied zu nehmen.

„Es geht nicht Harry. Sieh, es ist alles kaputt. Alles ist zerbrochen. Wie bei mir….“, wimmerte sie mit ihrer Stimme, die Harry so sehr liebte.

Harry schwieg. Auch ihm stiegen nun Tränen in die Augen. Er wusste, es konnte so nicht weitergehen. Irgendwann mussten sie beide einsehen, dass es vorbei war; sie konnten nicht ewig so tun, als wäre es nicht geschehen, als wäre ihr Leben noch genauso schön, genauso fröhlich, wie noch ein paar Wochen zuvor.

„Die Bilder sind angekommen.“ Sie hatte sich wieder einigermaßen gefangen, aber dennoch war es nur ein Flüstern. Sofort wusste Harry, warum sie das Zimmer so verwüstet hatte, warum alles aus ihr heraus gebrochen war.

Es versetzte Harry einen schmerzhaften Stich. Die Bilder. Fast hätte er sie vergessen. Erst einen Tag bevor es passiert war, waren die drei bei einem Fotographen in der Winkelgasse gewesen und hatten Fotos für ein Album schießen lassen. Als glückliche Erinnerung an ihre Kindertage.

Doch kam es anders, am Tag darauf waren sie angegriffen worden. Bei einem Waldspaziergang, mitten auf dem Spielplatz. Es war ein Hinterhalt gewesen und weder Harry noch Ginny hatten eine Chance gehabt den Fluch abzuwehren. Das letzte, was Harry von seiner kleinen Tochter in Erinnerung hatte, war das stolze Lachen, weil sie alleine auf den Rutschenturm geklettert war. Dann wurde sie plötzlich von einem grünen Lichtblitz umhüllt und sackte wie in Zeitlupe in sich zusammen.

Immer wenn er an diesen Moment dachte, wurde er wütend. Auf ihren Mörder, auf die Magie, die schon so viel zerstört hatte, doch am meisten auf sich selber. Er wusste, es war ein Racheangriff gewesen. Rache, von irgendjemandem, der es nicht verkraftet hatte, irgendeinen geliebten Menschen nach Askaban gehen zu sehen, weil er den Resten der Todesser angehörte. Er war schuld, denn er konnte sein kleines Mädchen nicht beschützen, weil er selbst vor so langer Zeit auserwählt wurde, Voldemort zu töten und die Todesser auszurotten.

„Es… es liegt auf dem Schreibtisch. Sie sind… so schön.“ Ginny vertrieb Harrys Gedanken an den letzten Tag, an dem er glücklich gewesen war.

Er nickte. Harry wusste nicht, ob er sich die Fotos anschauen konnte, ob er stark genug dafür war. Es waren glückliche Bilder, Lily hatte wahrscheinlich ein Lachen auf dem Gesicht, so wie es üblich für sie gewesen war.

Sie war so ein fröhliches, aufgewecktes Kind gewesen. Ihre kleine Lily. Und doch durfte sie nur einen Bruchteil des Lebens erleben, das ihr zugestanden hätte. Nur zwei Jahre war sie alt geworden. Es waren glückliche Jahre gewesen, sie war behütet aufgewachsen, hatte eine große Familie gehabt. Und doch war es viel zu wenig Zeit gewesen, die sie hatten zusammen verbringen dürfen.

Harry hatte nicht bemerkt, wie er Aufgestanden war, oder, dass nun auch er weinte. Erst als Ginny seine Hand ergriff, wurde ihm bewusst, dass er die Bilder sehen wollte. Ginny saß noch immer auf dem Boden und eine letzte Träne rollte einsam über ihre Wange.

Schon im nächsten Augenblick stand er vor Ginnys kleinem Schreibtisch. Noch immer saß Tonks ganz ruhig auf dem Fenstersims des geöffneten Fensters. Man hatte von hier aus einen wundervollen Blick auf den großen Garten des Hauses. Lilys Schaukel wehte im stürmischen Herbstwind und noch immer war dort ein kleiner Sandkuchen auf dem Rand des Sandkastens, von denen Lily so viele ’gebacken’ hatte.

Nun warf Harry einen Blick auf das kleine Buch, das er schon beim Betreten des Zimmers bemerkt hatte. Es war aus rotem Leder gebunden war auf der Seite mit Lilys Einzelbildern aufgeschlagen. Sie saß auf einem kleinen Besen, so einen, wie Harry ihn vor langer Zeit auch einmal besessen hatte. Auf dem nächsten Bild kuschelte sich die kleine im Schoß einer riesigen Schneeeule aus Plüsch. Sie hatte fast genauso ausgesehen, wie Tonks. In dem Bild räkelte sich Lily und schaute hinauf in das Gesicht der Eule. Lily hatte Eulen abgöttisch geliebt. Vor allem Tonks.

Auch der Eule fehlte die Kleine, das wusste Harry. Sie wusste, was geschehen war, würde sonst nicht stundenlang im Fenster sitzen und auf Ginny aufpassen.

Harry stellte den Hocker wieder auf uns setzte sich an den Schreibtisch. Dann blätterte er ganz langsam von Seite zu Seite. Es waren ungefähr fünfzig Bilder in dem Buch und jedes war ein wenig anders. Ein wenig besonderer. Es gab welche, von Lily allein, andere mit Harry oder mit Ginny zusammen und wieder andere waren von ihnen drei. Alle zusammen, als eine kleine Familie. So wie sie nie wieder sein würden.

Er klappte das Buch zu, stand von seinem Tisch auf und bemerkte wieder den kleinen Hexenhut, der unter dem Schreibtisch lag. Auch ihn hob er auf uns stellte ihn neben das Buch. Wie sehr Lily ihren Hexenhut geliebt hatte, den sie zum zweiten Geburtstag von Ron und Hermine geschenkt bekommen hatte. Noch am Morgen vor ihrem Tod war sie damit durch das Haus gehüpft.

Das alles war nun nicht mehr.

Harry ging zurück zu seiner Frau, hielt ihr seine Hand hin. Sie umfasste die Seine und ließ sich von ihrem Mann wieder auf die Beine ziehen. Dann küsste er sie, wie er sie seit diesem schrecklichen Tag nicht mehr geküsst hatte und er hoffte, alle unausgesprochenen Worte in diesen Kuss zu legen. Er liebte sie und sie liebte ihn, aber sie hatten etwas Schreckliches erfahren, etwas, das einen für sein Leben prägt , etwas, dass man nie vergessen würde. Sie hatten eine Tochter gehabt, die nun ohne sie irgendwo da draußen war.

Und Harry fragte sich, ob man das Versprechen, welches er seiner Frau einst gegeben hatte, nicht auch anders verstehen konnte.

„Bis das der Tod uns scheidet.“


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