Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
HörbĂŒcher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
WĂ€hrungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

A letter to your heart - If only my heart had a home

von LadyLilith

Die Tage vergingen, doch es kam kein Brief mehr. Jeden weiteren Tag eine weitere Absage, als er den Wächter fragte, ob etwas für ihn dabei wäre. Jeden Tag starb seine Hoffnung ein kleines Stück mehr und er fing an sich zu fragen, was er falsch gemacht hatte.
Als er Lamias letzten Brief gelesen hatte, hatte er einfach angefangen die Szene, die sie beschrieben hatte, zu zeichnen. Die Worte, die Widmung im Himmel, die aus einem anderen Blickwinkel das Gesicht einer Frau ergaben, waren einfach so entstanden. Er hatte gemerkt, dass der Moment damals zwar wunderschön aber auch grausam gewesen war. Eigentlich wollte er sie trösten, doch anscheinend hatte er nichts erreicht. Er wollte nicht, dass sie so auseinander brachen, ohne ein Wort der Erklärung.

>Lamia,
Ich glaube, ich bin dir eine Erklärung schuldig. Ich hätte nur nicht gedacht, dass dich mein Bild so mitnehmen würde. Und ich weiß, dass es dich mitnimmt, weil du mir nicht antwortest.
Wenn ich dir wehgetan habe, dann verzeih mir bitte. Es war nie meine Absicht dich zu verletzen. Dein Brief hat nur etwas in mir geweckt, das ich schon lange nicht mehr getan habe.

Das Zeichnen
 ich drücke so meine Gefühle aus, weil es das Einzige ist, was mir geblieben war. Doch als ich nach Askaban ging, habe ich meine Leidenschaft aufgegeben. Ich sah einfach keinen Sinn mehr darin. Aber dein Brief, dein Sonnenaufgang hat in mir wieder diese Leidenschaft entfacht. Ich habe den Schmerz gespürt, der in den Zeilen versteckt geschrieben stand, und wollte dich damit nur trösten.
Lamia, du warst damals gerade erst sechs oder sieben Jahre alt.
Du trägst keine Schuld an dem Tod deiner Großtante, weil du noch ein Kind warst. Du wusstest zu diesem Augenblick nicht, dass du eine Hexe bist, also mach dir keine Vorwürfe.

Magie kann wundervoll sein, aber sie kann auch grausam sein. Ich habe das auch erfahren müssen, als ich mit ansehen musste, wie meine Eltern von einem Zauberer, den sie ‘Freund’ genannt hatten, kaltblütig mit dem Todesfluch ermordet wurden.
Damals brach eine Welt für mich zusammen. Ich hatte niemanden mehr und ich wusste, dass man mir nie verzeihen würde. Ich hatte auf der falschen Seite gekämpft, etwas was ich noch immer bereue und rückgängig machen würde. Aber ich kann es nicht. Der Tod meiner Eltern hat mich in die Wirklichkeit gerissen, mir gezeigt, wie falsch meine Gedanken und Meinungen sind.
Nur leider war es da schon viel zu spät, und ich wusste, dass man mir nicht vergeben würde. Askaban war der einzige Ort, an den ich hin konnte. Nenn es Flucht, aber was hätte ich machen können? Ich habe so oft den Hass in den Augen meiner Feinde gesehen, ich wusste, dass sie mir nicht vergeben würden. Ich könnte es an ihrer Stelle auch nicht.

Manchmal komme ich mir vor wie ein Monster. Alles was ich mache, ist falsch. Alles, was ich sage, verletzt. Deswegen zeichne ich. Weil ich dann ich sein kann. Niemand weiß etwas davon, nur meine Mutter hat es gewusst.
Mein Vater hätte es als Zeitverschwendung gesehen. Für ihn sollte ich immer nur Bestleistungen bringen. Und ich wollte, dass mein Vater stolz auf mich ist.
Aber hier habe ich dann irgendwann gemerkt, dass Liebe nicht Stolzsein bedeutet. Er hatte nie einen Grund gehabt, mich in eine Umarmung zu schließen, denn egal, was ich anstellte, wie sehr ich mich auch angestrengt habe, es war ihm nie gut genug. Mein Vater hätte mir das Zeichnen verboten.

Nur Mutter nicht. Meine wundervolle liebende Mutter. Du hättest sie auch gemocht, Lamia. Sie war für mich der wundervollste Mensch der Welt. Sie konnte auch zeichnen, nur so viel besser als ich. Wenn ich ihre Bilder angesehen habe, fühlte ich mich glücklich.

Jetzt sehne ich mich danach, wieder auf ihrem Schoß zu sitzen, ein kleiner Junge, der eifrig seine Finger in die Farben taucht und dann so dumm ist, die weiße Leinwand zu bekritzeln.
Aber meine Mutter hat aus meinen Kritzeleien ein Meisterwerk gezaubert. Wenn sie malte, hat sie mir immer eine Geschichte erzählt. Wenn man es so will, sind meine Bilder auch so etwas, eine Geschichte. Irgendwann habe ich dann selbst den Pinsel in die Hand genommen und drauf losgezeichnet.
Ich habe sie gezeichnet. Ich war fünf und mächtig stolz auf mein Bild, auch wenn ich heute sagen muss, dass es nicht gerade eine Meisterleistung von mir war. Aber Mutter hatte sich darüber gefreut. Es war für mich der tollste Moment, als ich das glückliche Strahlen in ihren Augen gesehen habe. Leider habe ich mich so gefreut, dass ich das Bild in Brand gesteckt habe.

Ich weiß, dass du jetzt lachst, aber kannst du dir vorstellen, wie ich mich damals gefühlt habe? Ich habe mein eigenes Bild in Brand gesteckt. Damals war ich so wütend und traurig, dass ich beschlossen hatte, nie mehr zu zaubern.
Es klingt merkwürdig, oder? Dass ausgerechnet ein Reinblut der Magie abschwören will.
Meine Mutter hat mich umarmt und mir gesagt, dass es nicht schlimm wäre, dass das Bild zerstört worden sei. Ihr würde die Erinnerung reichen und das Wissen, dass ich ihr eine Freude machen wollte. Als ich darauf erwähnte, dass Magie etwas Böses ist, hat sie meine Hand genommen und mich in ihr Atelier geführt. Und dann hat sie mir gezeigt, was Magie bewirken kann. Sie hat mit ihrem Zauberstab mein Bild auf die Leinwand gezaubert.

Es war das erste und einzige Mal, dass sie ein Bild gezaubert hat. Danach nahm sie mich in den Arm und sagte mir, dass Magie beide Seiten in sich tragen kann, Licht und Schatten. Es liegt an uns, was wir daraus machen und nur weil wir einmal mit der falschen Seite in Berührung kommen, dürfen wir ihr nicht abschreiben. Magie kann Wunder bewirken. Uns Tränen in die Augen und ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Ich habe sie danach nie wieder ein Bild mit Magie zaubern sehen. Als ich sie einmal danach fragte, meinte sie, es würde ihr mehr bedeuten, wenn sie jeden Pinselstrich selbst macht. Es wäre sonst nicht ihr Werk.

Meine Mutter liebte das Malen, genau wie ich. Und ich habe mich an ihre Regel gehalten. “Ein mit Magie erstelltes Bild, zeigt, dass es dir nicht wichtig war. Nur, wenn du jeden Pinselstrich selbst ansetzt, egal wie oft du dich korrigieren magst, bis dir deine Zeichnung gefällt, verbindet dich etwas mit dem Bild, dass stärker ist als jeder Zauberspruch!” Diese Worte wurden mein Mantra, die jedes meiner Bilder geprägt haben.

Kein Zauberer und keine Hexe wussten etwas von dem Talent meiner Mutter. Sie wusste, dass es etwas war, das bei Muggeln beliebt war, aber es hat ihr einfach zu viel Spaß gemacht. Obwohl sie wusste, dass niemand ihrer Freunde, selbst ihr eigener Mann es nicht billigen würde.
Also hatte sie etwas getan, was niemand von ihr erwartet hätte. Sie hat in der Muggelwelt für kurze Zeit ein Atelier eröffnet und dort ihre Bilder verkauft. Ihre Kunden hat sie verhext, sodass sie sich nicht an sie erinnern würden. Mutter wusste, dass niemand davon erfahren durfte. Deswegen hat sie den Laden auch nach einem halben Jahr wieder geschlossen.
Meine Mutter hat die Muggelwelt nicht verabscheut, wie jeder dachte. Ihr war es egal, dass Muggelstämmige über Magie verfügen, sie hat sie akzeptiert. Nur leider war jeder in ihrer Familie von dem Reinblüterwahn befallen. Sie wusste, dass man sie verstoßen würde, wenn sie nicht auch so sein würde.
Mutter hat alle getäuscht. Jeder nahm ihr das kaltherzige Reinblut ab, jeder nahm ihr ab, dass sie auf der dunklen Seite steht.

Nur ich wusste die Wahrheit. Trotzdem habe ich den falschen Weg gewählt. Ich kam nach meinem Vater, für den Muggelstämmige nur dreckige Plagen waren. Bis ich deine Briefe bekam, und mich wieder an die Momente mit meiner Mutter erinnerte. Daran, wie glücklich ich doch war. Du hast dafür gesorgt, dass ich mich wieder meiner Leidenschaft hinwende. Also, wisch dir die Tränen aus dem Gesicht und lächle, Lamia! Denk an jedes kleine Wunder, dass du mit deiner Magie bewirkt hast. Denk daran, dass du jemandem geholfen hast, wieder zu sich selbst zu finden.
Du bist etwas Besonderes, Lamia.
Dein Angel<

Die junge Hexe lächelte, wie es er verlangt hatte.
Es tat gut seinen Brief zu lesen. Gleich würden sie und Ron per Flohpulver nach Hogwarts reisen. Sie hatte nicht gewusst, ob sie mitgehen solle, die ganzen Tage über war sie trauernd durch die Gegend gelaufen.
Nun hatte er sie zum Lächeln gebracht. Sie holte tief Luft und blickte das Papier an. Wie konnte sie nur annehmen, dass sich hinter dem Pseudonym Angel eigentlich Malfoy verbarg? Sie waren sich so unterschiedlich. Malfoy hatte jede Muggelsache verspottet und verhöhnt. Es war ein dummer Gedanke gewesen, zu denken, die beiden wären ein und dieselbe Person.
“Mine, kommst du?”, hörte sie die Stimme ihres Verlobten.
“Moment, ich bin gleich so weit!” Eilig schlüpfte sie in ihre Schnürstiefel und band sie zu, bevor sie einen kurzen Blick in den Spiegel warf. Sie sah gut aus in der engen Jeans und der modischen Kurzjacke, die Ginny entworfen hatte. Die einzige Tochter der Weasleys besaß, wie sich herausstellte, einen guten Sinn für Mode, und es dauerte nicht lange, bis sie ein eigenes Modeatelier eröffnet hatte. Das einst buschige Haar fiel nun weich um ihre Schulter und umschmeichelte ihr leicht gebräuntes Gesicht. Lange Wimpern umrahmten ihre haselnussbraunen Augen und Lipgloss brachte ihre Lippen zum Strahlen. Sie gefiel sich in diesem Outfit. Die junge Hexe verbrachte nicht viel Zeit mit ihrem Aussehen, es gab wichtigeres für sie zu tun. Trotzdem warf sie ab und an einen Blick in den Spiegel.
“Hermine, wir müssen jetzt los!”, erklang es von unten.
“Ich komme!” Sie schnappte sich ihre Tasche vom Regal und lief die Treppe hinunter. Ron stand vor dem Kamin, in der Hand etwas Flohpulver.
“Na endlich!”, meinte er.
Sie streckte ihm neckend die Zunge raus und griff nach dem Flohpulver, dass sie in einem kleinen Tongefäß auf dem Kaminsims aufbewahrten. “Ich bin halt eine Frau!”, meinte sie und warf das Pulver in die Flammen. “Hogwarts!”, rief sie laut und deutlich und trat in das Feuer.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Tod ist in allen sieben BĂŒchern ein ganz bedeutendes Thema.
Joanne K. Rowling