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Fanfiction

A letter to your heart - Born from silence, silence full of it

von LadyLilith

Legende:
kursiver Text = Hermines Sicht
//kursiver Text// = Hermines Brief

Normaler Text = Dracos Sicht
>Normaler Text< = Dracos Brief

*********************************************************************

Zeit…
Was war Zeit schon? Hier in Askaban verging die Zeit so langsam wie ein zähes Stück Fleisch, auf dem man stundenlang rumkaute. Aber das Stück Fleisch konnte man immer irgendwann ausspucken und wegwerfen, Zeit allerdings blieb.
Für immer, selbst wenn man nicht mehr sein würde, die Zeit wäre noch immer da. Wie ein kleines Kind, und doch schon uralt.
Zeit konnte nicht aufgehalten werden, nicht verändert werden. Denn man wusste nie, was geschehen würde, wenn man einen Fehler wieder gerade bog. Zeit war unzerstörbar.
Zeit, die in diesem Gefängnis viel zu langsam verging. Es war wie klebriger Kaugummi, der in die Länge gezogen wurde, man lebte einfach in den Tag hinein. Auch wenn die Dementoren Askaban schon längst nicht mehr bewachten so hatten sie doch ihre Anwesenheit hinterlassen. Es waren die Mauern selbst, die den Gefangenen ihre Gefühle, ihre Seele, zu entziehen schien, die kalten, tristlosen, grauen Mauern, das Einzige, was man jeden Tag zu sehen bekam.
Askaban war ein schrecklicher Ort. Freiwillig ging dort niemand hin… nein, das stimmt nicht ganz…
Ein junger Mensch sitzt freiwillig in diesem Gefängnis. Der junge Zauberer, der seine Eltern bei der Großen Schlacht von Hogwarts verloren hatte, sah nach dem Untergang Voldemorts keinen Sinn mehr darin, frei zu leben und ließ sich hinter Gittern sperren. Es gab viele, denen seine Verhaftung nur recht war, seine Eltern und er selbst hatten einfach zu vielen wehgetan. Die wenigen Stimmen, die ihm eine zweite Chance geben wollten, waren schnell wieder verstummt und so saß er nun seit zwei Jahren in seiner Zelle.
Er rührte sich nicht, nie. Etwas ging von dem jungen Mann aus, dass unheimlich war, sodass keine der Wachen sich traute, ihm beim Essen zuzusehen. Aber wenn sie am Abend die Tablette wieder einsammelten, war dieser immer leer. Trotzdem schien es so, als hätte er sich nie bewegt. Kein einziges Stück.
Die Tür der Zelle öffnete sich und eine junge Frau trat ein. Ihre Haare waren im Nacken zu einem strengen Knoten zusammengebunden, auf der Nasenspitze hockte eine Brille mit eckigen Gläsern.
“Ich weiß, dass du mich hören kannst!”, meinte sie und lehnte sich gegen die Wand, beobachtete die am Boden kauernde Gestalt. Sie war damals einen Jahrgang über ihm, doch sie konnte sich noch gut daran erinnern, was er damals mit ihr getan hatte… an diese schreckliche verfluchte Halskette… Nun war er ein vollkommen anderer Mensch. Obwohl, das was er war, nicht mehr als Mensch beschrieben werden konnte. Eher wie eine leblose Hülle, die dahinvegetierte. “Das Ministerium führt in Askaban eine Art Brieffreunde-Projekt ein. Ihr werdet mit einem per Zufall ausgewählten Zauberer oder Hexe eine sogenannte Brieffreundschaft eingehen. Keiner von euch erfährt den Namen des anderen. Ach, auch für eure Freunde gibt es Codenamen, verstanden? So, ich habe hier den Brief deiner Partnerin!” Sie schmiss ihm den Umschlag zu, außerdem legte sie einen Block Papier, ein Tintenfass und eine Feder auf den Boden. “Die Teilnahme an dem Projekt ist nicht Pflicht, wer aber teilnimmt, bekommt die Chance früher wegen guter Führung rausgelassen zu werden. Obwohl”, Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, “ Bei dir wird das doch eh nichts mehr bringen. Ihr müsst eure Freundschaft ein halbes Jahr lang aufrechterhalten!”
Sie verließ die Zelle wieder ohne ein Wort des Abschieds, sodass er wieder alleine war. Minutenlang starrte er auf den weißen Umschlag vor seinen Füßen, fragte sich, was das Ganze überhaupt sollte. Gute Führung, pah! Er hatte den Wachen nie widersprochen, hatte immer getan, was sie verlangt hatten. Er könnte schon längst wegen guter Führung hier raus sein. Aber er saß noch immer hier drin.
Er hatte doch eh nichts anderes hier drin zu tun. Vorsichtig nahm er den Umschlag und holte das Papier darin heraus.

//Hey Fremder!
Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Brief anfangen soll. Wenn du ihn jetzt liest, sag mir, kannst du dir vorstellen, dass ich schon mehrere Versuche hinter mir habe, die alle im Mülleimer gelandet sind, weil sie mir einfach nicht gefielen? Selbst dieser Brief ist nicht ganz perfekt. Na ja, aber besser als nichts. Als ich mich für dieses Projekt gemeldet habe, hätte ich nie gedacht, was für eine Arbeit da auf mich zukommt. Aber ich mach es gerne.
Also, wovon soll ich schreiben? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich will soviel über dich wissen, aber ich traue mich nicht, dich zu fragen, weil ich dich nicht darauf ansprechen will, weshalb du in Askaban sitzt. Ich finde, du solltest es mir selbst sagen. Aber nur wenn du willst.
Ich hätte nie gedacht, dass das so schwer sein könnte. Es gibt so viel, was ich dir erzählen könnte, doch wie? Verzeih mir, ich habe einfach keine Ahnung, wie ich dir gegenüber treten soll.
Verrückt, oder?
Ich weiß ja noch nicht einmal, wer du bist. Ich würde es gerne wissen, Fremder. Also, wenn dich mein erster Brief nicht abschreckt, antworte mir doch bitte. Erzähl mir… erzähl mir, wer du bist.
Ja, das möchte ich wissen. Ich will dich kennenlernen, dich verstehen. Oh, hab ich das gerade wirklich geschrieben? Es ist Schrott, du solltest es also einfach vergessen.
Ich bin nur so nervös. Wetten, dass ich in den nächsten Tagen aufgeregt die Post nach deinem Brief durchschauen werde und dann noch nicht einmal den Mut haben werde, ihn zu öffnen? Wenn du mir überhaupt schreibst.
Wenn nicht, ist es auch gut. Ich kann es verstehen, glaub ich zumindest.
Ach Mist, die Wahrheit ist, ich verstehe es nicht. Ehrlich gesagt, habe ich noch nicht einmal eine Ahnung, was dieser ganze Shit eigentlich soll. Ich hab mich doch nur angemeldet, weil ich Tinkerbell von früher kenne. Aus meiner Schulzeit. Sag, wie war deine Schulzeit? Hattest du Freunde? Gab es jemanden, den du nicht ausstehen konntest, einen Lehrer, der dich auf dem Kieker hatte?
Du musst mir meine Fragen nicht beantworten. Ehrlich gesagt, würde es mich auch nicht wundern. Es klingt, als würde ich einem alten Schulkameraden schreiben und nicht einem Gefangenen. Aber, sein wir doch ehrlich, worüber soll ich mich mit einem Häftling unterhalten?
Oh, shit, shit, shit, ich bin so ein Hornochse. Es ist nur, ich weiß nicht wie ich damit, mit dir, umgehen soll.
Ich kann verstehen, wenn du den Brief in Fetzen zerreißen wirst. Ich würde es ja auch machen. Ich sollte jetzt aufhören, bevor ich noch mehr Schrott schreibe.
Wer weiß, vielleicht schreibst du mir tatsächlich.
Lamia//


Er wusste nicht, was er tun sollte, als er den kurzen Brief zu Ende gelesen hatte. Sie hatte so verlegen gewirkt. Irgendwie war es süß. Er lächelte kurz, doch dann zerknüllte er den Brief in seiner Hand. Er würde ihr schreiben, um mehr über sie rauszufinden, um sie auf die Probe zu stellen.

Als die Wache gewechselt wurde, warf sie einen kurzen Blick in die Zelle des jungen Mannes. Die Wache erschrak, als sie ihn sah. Er bewegte sich. Eigentlich war es nur seine rechte Hand, die über das Papier huschte, seine Augenbrauen angestrengt zusammen gekniffen. Etwas ging von dem jungen Mann aus, dass die Wache zuerst nicht verstehen konnte.
Es war Lebenswille.


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Zitat
Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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