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Fanfiction

Unerhörterweise Unsichtbar! - Neuanfang

von Viola92

Hallo ihr Lieben!
Oh es tut mir Leid! Ich habe euch ja wirklich eine Ewigkeit lang warten lassen! Auf jeden Fall nochmal vielen lieben Dank für eure tollen Reviews und viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

@ purplerain: Hey! Cool, dass es dir gefallen hat, ja, Philipp hatte eine Abreibuung gebraucht. Das mit der Vertrauensangst ist mir beim Schreiben gar nicht so klar gewesen, aber gut das es passt :P Amy liebe ich auch! Mal sehen, was noch so aus ihr wird! Liebe Grüße, Viola

@ Josy: Yeah! Die idee mit Sandy gefällt mir. Die beiden Schwestern besitzen auf jeden fall genügend Konfliktpotential ;) ja, das mit dem Namen war purer Egoismus meinerseits. Manchmal spanne ich den Leser gerne etwas auf die Folter. Nur nicht zu fies... Nun, wir werden sehen, wie es mit unseren kleinen und großen Heldinnen und Helden weiter gehen wird. Liebe Grüße, Viola.

@ Tink-Blume: Oh! Schön, dass es dir so gut gefällt. Ich muss gestehen, mich erinnern die beiden, bis auf kleine Ausnahmen nicht besonders an mich, aber ich gebe offen zu, manchmal wäre ich gerne wie sie. Bei mir müsste man eine ordentliche Portion Amy mit ein wenig Niké mischen und als Sahnehaübchen noch eine kleine Prise Suze und Niké. Ich hoffe, die geschichte gefällt dir weiterhin, liebe Grüße, Viola.


---


Grübelnd ging Sirius durch die Gänge. Schon seit einiger Zeit konnte er sich auf nichts mehr konzentrieren, immer wieder schweiften seine Gedanken ab zu diesem einen ganz bestimmten Mädchen. Er wusste nicht warum, es war einfach nur total verwirrend, diese ganze Situation war doch ganz verkorkst.
Bei Merlin, schimpfte er mit sich selbst. Sie war doch nur ein Mädchen, nicht mehr. Doch, korrigierte er sich kurz darauf wieder, sie war mehr. Bei ihr hatte er sich wohl gefühlt, hatte er selbst sein können. Es hatte Spaß gemacht Zeit mit ihr zu verbringen und einfach nur zu reden. Aber sie hatte ihn verarscht. Das war es, was ihn so quälte. Sie hatte ihn belogen, ihn verraten. Aber das könnte er ihr sogar noch so gerade eventuell, vielleicht, verzeihen, hatte er doch oft genug bei anderen Mädchen dasselbe getan, obwohl sein Ich schon einen ziemlichen Knacks bekommen hatte. Was ihn aber wirklich wurmte war die Tatsache, dass sie sich nur deshalb mit ihm getroffen hatte. Es war schwer zu erklären, aber es störte ihn, dass es nicht um seinetwillen passiert war, sondern nur wegen dieser bescheuerten Wette.
„Verdammt!“, mit beiden Fäusten schlug Sirius auf den Wandteppich ein, an dem er gerade vorbei kam und schreckte damit die Bewohner aus dem Schlaf die fürchterlich zu Zetern begannen. Er ignorierte es. Wieso konnte er ihr nicht böse sein? Wieso konnte er nicht einfach nur wütend auf sie sein und nach Rache dürsten? Aber das war er nicht. Er war nur enttäuscht von ihr, wünschte sich, sie hätten sich nie getroffen. Wünschte sich, er wäre nie in diese Situation gekommen.
Als sie damals, es schien ihm als wären seitdem Jahre vergangen, bei ihm im Schlafzimmer gestanden hatte und ihn gefragt hatte, ob er sie liebe. Hatte er ehrlich mit 'Nein' geantwortet. Nein, er liebte sie nicht, er kannte sie doch kaum. Aber irgendwas war da, sonst würde er doch nicht mitten in der Nacht ohne Grund ziellos durch die dunklen und kalten Gänge Hogwarts schleichen. Und als er sie da unter der Treppe hocken sah konnte er einfach nicht widerstehen und war hingegangen. Es gab keinen bestimmten Grund dafür, die Idee war auf einmal in seinem Kopf erschienen und er hatte sie umgesetzt.
Okay, er musste jetzt unbedingt einen freien Kopf kriegen. Mit einem letzten Blick über die Schulter verschwand er hinter dem Wandteppich in einer kleinen Nische. „Lumos.“, flüsterte er, dann kramte er eine altes gefaltetes Stück Pergament aus seiner Umhangtasche. Andächtig breitete er es vor sich auf dem Boden aus.
„Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut.“, flüsterte er und sah befriedigt zu, wie sich langsam sorgsame Tintenstriche auf der Karte ausbreiteten. Ja, sie war wahrlich ein Meisterwerk, er kannte nichts vergleichbares. Mit geübten Augen suchte er die Karte ab, niemand war in der Nähe. Sogar Filch befand sich ganz am anderen Ende des Schlosses. Nämlich im siebten Stock vor dem Gryffindorgemeinschaftsraum. Wahrscheinlich hoffte er darauf ihn oder einen der anderen Rumtreiber zu erwischen. Tja, Filch wusste aber auch nichts von der Karte. Nun ja, auf jeden Fall war dieser nicht da, deshalb machte Sirius sich nun ungehindert auf den Weg zur Hausmeisterwohnung.
Dort angekommen zog er einen Schlüssel aus einem Kerzenständer, der dort als Verzierung getarnt war, aber vor einem Rumtreiber war nun einmal kein Versteck sicher, und schloss die kleine Tür auf, die nach draußen auf das Gelände führte. Mit weiten, ausfallenden Schritten entfernte er sich vom Schloss. Fing an zu rennen. Am Fuße des Hügels, auf dem Hogwarts stand, tat sich ein kleiner Bach vor ihm auf. Sirius sprang ab. Auf der anderen Seite des Baches landeten ein schwarzer Hund, der witternd die laue Nachtluft einsog.
Mit großen Sprüngen, schneller als ein Mensch es jemals sein könnte, machte der Hund sich daran das Gelände von Hogwarts zu erkunden. Lief und lief und lief, die Nase immer im Wind.
Langsam wurde sein Kopf klarer, die Gedanken verschwanden, einer nach dem anderen ließ er sie hinter sich zurück. Streifte sie ab, wie eine alte Haut. Nur eine einzige Frage blieb hartnäckig bis zum Schluss: Was sollte er tun? Der Hund lief immer schneller und weiter, noch nie war er solange ununterbrochen unterwegs gewesen, aber es tat gut.Und schließlich war auch diese eine letzte Frage verschwunden, wurde vom Wind davon getragen.
Erst als ein keuchender verschwitzter Sirius wieder vor der kleinen Tür in dem riesigen Schloss stand kehrte sie wieder in seinen Kopf zurück. Zusammen mit einer Antwort: Neuanfang.

In dieser Nacht konnte Niké nicht schlafen. Immer noch ging ihr die ganze Sache mit Philipp nicht aus dem Kopf. In der Hoffnung auf etwas Ruhe und vor allem Klarheit schlich sie sich schließlich aus dem Schlafsaal und machte sich auf den Weg zum Astronomieturm. Zitternd zog sie sich ihren Morgenmantel enger um den Körper, als sie hinaus uns Freie trat. Trotzdem tat die frische Luft ihr gut. Tief atmete sie ein und lehnte sich an die breite Brüstung, um so den weiten Blick auf die Ländereien genießen zu können.
„Ein wunderbarer Ausblick, nicht wahr?“, fragte jemand hinter ihr. Erschrocken zuckte sie zusammen und fuhr herum. Doch als sie nur Remus Lupin erkannte beruhigte sie sich schnell wieder.
„Ja, stimmte die kleine Brünette zu und drehte sich wieder um, so dass ihr Blick erneut auf der Landschaft unter ihr lag.
„Du bist Niké, eine Freundin von Suze, oder?“, Remus war neben sie getreten und lehnte nun ebenfalls an dem kalten Stein. Niké nickte und ihr frecher Pony wippte auf und ab, „Remus Lupin.“, entgegnete sie, „Freund von Sirius Black, James Potter und Peter Pettigrew. Und Mitglied der Rumtreiber.“ es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
Diesmal war es Remus der zustimmend nickte, „Schicker Morgenmantel übrigens bemerkte er dann.
Verwirrt sah Niké an sich hinab, dann begriff die und schwang sich kichernd auf die Brüstung, „Ach der, den hat meine Mutter mir geschenkt. Sie schenkt mir dauernd solchen Kram.“, verächtlich schüttelte sie die rosa Rüschen an ihrem Ärmel zurecht. „Wobei, eigentlich ist es ganz praktisch, wenn man hier und da etwas ändert sind die Klamotten eigentlich ganz passabel. Suze' 'Sirius-Outfits' haben wir auch daraus gemacht.“
„'Sirius-Outfits'?“, hakte Remus mit hochgezogenen Augenbrauen nach.
„Na, du weißt schon, das gehörte zu der Sache mit dem Schachspiel und so.“
„Ah okay.“, antwortete Remus. Dann schwiegen sie eine ganze Weile und jeder hing seinen Gedanken nach. Aber es war keines von diesen unangenehmen Schweigen, bei denen man sogar die blödeste Frage stellen oder beantworten würde, nur um es zu brechen.
„Sag mal, ward ihr das eigentlich vorhin mit Philipp? ...also mit der Hose?“, brach Niké das Schweigen schließlich doch und blinzelte neugierig zu Remus hinüber. Sie war nun mal von Natur aus gesprächig und hielt es nie lange ohne ein Wort zu sagen aus. Außerdem interessierte die Frage sie wirklich.
„Das war Tatzte, also Sirius.“, grinste Remus, „Als er Suze unter der Treppe hocken sah wusste er sofort, dass ihr etwas ausheckt und das konnte er sich natürlich nicht entgehen lassen. Er muss eben immer noch einen drauf setzten.“
Niké schmunzelte.
„Außerdem hatte der Kerl das verdient.“, setzte Remus noch hinterher, „Ich verstehe gar nicht, wie du es so lange mit dem ausgehalten hast.“
Niké zuckte mit den Schultern. Genau deswegen konnte sie schließlich nicht schlafen und saß jetzt hier oben auf dem Astronomieturm.
„Ich weiß auch nicht. Er war so etwas wie mein Bad-boy. Ein Junge, von dem man ganz genau weiß, dass er einem nicht gut tut, aber von dem man einfach nicht los kommt. Ich meine, ich wusste, dass er ein Arschloch war, ich wusste es sogar schon bevor ich mit ihm zusammen gekommen bin, aber manchmal war eben auch so charmant und so zärtlich und...“, Niké stoppte. Sie hatte noch nie jemandem über diesen Teil der Beziehung zu Philipp erzählt, aber jetzt wo sie es tat, merkte sie, wie gut das doch war. Sie realisierte, dass sie wirklich schon von Anfang an gewusst hatte, was für ein Idiot er doch war. Aber sie war eben blind gewesen.
Und in diesem Moment verschwand auch der letzte Rest an Mitgefühl, den Niké noch für ihren Freund hegte. Sie war eben ein sehr sprunghafter Mensch. Genauso schnell, wie sie sich verliebte, entliebte sie sich auch wieder. Trotzdem gelang es ihr noch nicht alle Gedanken an Philipp aus ihrem Kopf zu verbannen.
„Du weißt ja gar nicht, wie er manchmal war.“, flüsterte sie, „Er hat mir nicht weh getan oder so, aber er hat mir das Gefühl gegeben unwichtig zu sein, nutzlos. Er hat mich eingeengt. Manchmal habe ich mich gar nicht getraut den Mund aufzumachen und meine Meinung zu sagen. Dabei gehöre ich eigentlich zu den Menschen, die gerne etwas zu viel reden.“, Niké grinste schief und wischte sich mit ihren Rüschen eine einsame Träne von der Wange.
Remus sagte nichts dazu, saß einfach nur da und schenkte ihr ein ehrliches Lächeln. Sie saßen einfach nur da und genossen erneut die Aussicht.
„Aber jetzt, jetzt ist es endgültig vorbei.“, sagte Niké dann und nickte bekräftigend. Es war endgültig an der Zeit für einen Neuanfang.

Noch eine weitere schlaflose Seele geisterte in dieser Nacht durch das Schloss. Die langen, braunen Haare fielen ihr offen über den Rücken, das weiße Nachthemd flatterte bei einem sachten Windstoß um ihre anmutige Gestalt. An jeder Kreuzung hielt sie kurz inne und lauschte, einen konzentrierten Ausdruck auf dem Gesicht. Dann setzte sie ihren Weg mit leichten Schritten fort.
Mit einigen Schritten Abstand folgte ihr eine rabenschwarze Katze. Sie war eine der wenigen Katzen, die stechend blaue Augen besaß, genauso, wie ihre Besitzerin.
„Alohomora.“, geräuschlos öffnete sich die schwere Holztür, vor der die beiden nun angekommen waren. Mit einen leisen Miauen schlüpfte die Katze durch den schmalen Spalt. Ihre Besitzerin folgte ihr. Ein leises Klicken ertönte, als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.
Eine schmale Hand griff nach einem weißen Tuch, fließend glitt es von dem Gegenstand herunter, den es verdeckt hatte.
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer sind die schönsten im ganzen Land.“, flüsterte eine sanfte Mädchenstimme. In dem Spiegel erschien ein großer, athletischer Junge und zog sie von hinten in seine Arme. Das Mädchen blinzelte beglückt. Als sie die Augen wieder aufschlug zeigte ihr Spiegelbild sie in einem weißen, wunderschönen Kleid, an ihrem Finger glitzerte ein goldener Ring.
Befriedigt lächelte sie.
„Rachel Simons.“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Erschrocken drehte sich das Mädchen um. Die Illusion, dass der Spiegel die Wahrheit zeigte, war für den Moment zerstört.
„Evans!“, zischte sie. „Was tust du denn hier?“
„Ich bewahre dich davor dich in Lügen und Wünschen zu verlieren. Simons“, antwortete Lily, „Denn genau das ist es, was der Spiegel Nehegreb zeigt.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte Rachel sich wieder zu dem Spiegel um. Sie ließ ihre Augen über den goldenen Rahmen schweifen, tatsächlich, ganz oben mitten in den Verzierungen stand dort in kunstvollen Lettern 'NEHEGREB'. Aber woher sollte ein Spiegel ihre tiefsten Wünsche erkennen? Mit zitternden Schritten trat sie weiter vor, streckte zögernd ihre Hand aus. Auch der Junge in dem Spiegel streckte seine Hand aus. Legte seine Hand gegen Rachels, die bereits auf dem Glas lag.
„Wenn der Spiegel unsere tiefsten Wünsche zeigt,“, sinnierte Rachel, „was siehst du dann Evans?“. Mit dieser Frage hatte Lily nicht gerechnet. Aber Rachel Simmons war schließlich nicht umsonst nach Ravenclaw gekommen. Sie wusste, welche Fragen sie stellen musste, wenn sich die Chance ergab.
„Ich?“, fragte Lily überrascht und beinahe ein wenig ängstlich, „Ich sehe nichts. Nur mich.“
„Ich glaube dir nicht.“, zischte Rachel und drehte sich ruckartig zu der Rothaarigen um. „Jeder muss doch etwas in diesem Spiegel sehen.“
„Nicht, wenn man wunschlos glücklich ist.“, Lily sprach so leise, dass es kaum mehr als ein Hauchen war.
Rachel sah ihr noch einmal scharf in die Augen, dann drehte sie sich um und ging. Ihre Katze folgte ihr auf dem Fuß. „Kein Mensch ist wunschlos glücklich.“, sagte sie hart, während sie den Raum verließ, „Auch du nicht Lily Evans. Denn sonst bist du diejenige von uns, die sich selbst belügt. Ich weiß, was ich will, und ich werde darum kämpfen.“
Mit diesen Worten ließ sie die Schulsprecherin einfach stehen. Oh ja, genau das würde sie tun. Sie würde für ihr Glück kämpfen und nicht eher ruhen, bevor sie es erreicht hatte.
Genauso leise, wie sie gekommen war, schlich sie wieder zurück.
Als Rachel vor der schlichten Tür stand, die in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum führte atmete sie einmal tief durch, griff nach dem Adler und versuchte so leise wie möglich zu klopfen. Sofort erwachte die Bronzefigur zum Leben und stellte ihr eines der Rätsel, die jeder Ravenclaw beantworten muss, wenn er oder sie in den Gemeinschaftsraum will.

„Die reine Wahrheit ist mir Pflicht.
Ich schmeichle selbst den Frauen nicht,
obgleich nach meinem Lob sie dürsten;
ich sag´ selbst den höchsten Fürsten
die Wahrheit kühn ins Angesicht.“

Einen kurzen Moment lang dachte Rachel scharf nach, dann schmunzelte sie. Welch eine Ironie, dass der Adler ausgerechnet dieses Rätsel gewählt hatte. Amüsiert beugte sie sich vor und flüsterte die Antwort. Schließlich wollte sie Filch nicht auf ihre Spur bringen, in dem sie zu laut war.
Der Adler nickte und die Tür schwang auf.
Mit schnellen Schritten lief Rachel die Treppe zu ihrem Schlafsaal hoch. Jetzt war wieder Alltag eingekehrt, das hieß sie musste sich mit ganz normalen Problemen auseinander setzten.
„Ruby!“, aufgeregt rüttelte sie ihre Freundin aus dem Schlaf, „Mein Lockenstab ist weg, ich kann ihn einfach nicht finden!“
Ruby war sofort hell wach, „Oh, bei Merlin Rachel! Meiner ist auch kaputt, was sollen wir denn jetzt tun?“, rief sie aufgeregt. Erschrocken fuhr sie sich mit den Fingern durch ihre zerzausten Haare. „Das ist ja eine Katastrophe! ...aber sag mal, wie spät ist es eigentlich?“
„Ein Uhr nachts.“, antwortete Rachel ihrer besten Freunden nach einem schnellen Blick auf die kleine Wanduhr.
Einen kurzen Blick schien Ruby zu überlegen, dann schwang sie mit einem Seufzer die Beine aus dem Bett, „Jetzt wo ich das weiß kann ich sowieso nicht mehr schlafen, bis das Problem gelöst ist, lass uns mal nach nebenan zu Sabrina und den anderen Viertklässlern gehen, vielleicht leihen die uns ihren für morgen.“
„Oh! Das ist genial, Ruby!“, vor Erleichterung flog Rachel ihrer Freundin in die Arme.
Blöderweise stellte sich nur heraus, dass auch der Lockenstab von Sabrina seinen Geist aufgegeben hatte, ihre kleine Schwester, die in die Dritte ging, besaß aber angeblich einen. Nun, auf jeden Fall endete die ganze Geschichte damit, dass beinahe die Hälfte aller Mädchen aufgeregt umherlief, und stundenlang diskutierte, wie das Problem denn zu lösen sei, während die anderen sich grummelnd die Decke über den Kopf zogen und mit mehr oder weniger Erfolg versuchten wieder einzuschlafen.
Als schließlich alles geklärt war und Rachel endlich beruhigt in ihrem Bett lag, fasste sie einen Entschluss. Von heute an würde alles anders werden. Sie würde das bekommen, was sie wollte. Oh ja. Ein Neuanfang. Und sie würde die Regeln bestimmen.

Lily Evans derweil saß noch immer in dem kleinen Raum vor dem Spiegel Nehegreb. Sie war ganz versunken in das Bild, dass er ihr zeigte. Beunruhigender jedoch waren die Worte der Ravenclaw. Belog sie sich selbst? War es das, was sie wirklich wollte?
Lily schloss die Augen, um besser Nachdenken zu können, dann öffnete sie sie zweifelnd wieder und beobachtete erneut das Geschehen in dem Spiegel. Da war sie, wie sie Severus die Hand schüttelte, er entschuldigte sich bei ihr, sie verzieh ihm und dann lachten sie zusammen, so wie früher.
Als nächstes erschien ihre Schwester Petunia. Sie öffnete die Arme und lud Lily ein zu einer Umarmung. „Es tut mir Leid, Lily.“, flüsterte sie, „Du bist doch meine Schwester. Und das wirst du auch immer bleiben.“ Eine einsame Träne floss über Lilys Wange. Wie sehr sie sich doch wünschte, das würde der Wahrheit entsprechen.
Die letzte Person, die in den Spiegel trat war ein großer Junge mit schwarzen verstrubbelten Haaren, einer Brille und einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Doch als er Lily sah wurde er ernst. Sanft beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss. Genau dahin, wo ihre Träne entlang lief. Sofort fühlte Lily sich besser, behütet.
Eine Weile saß sie noch da und beobachtete den Jungen, der sie aus seinen braunen Augen verliebt ansah. Dann sprang sie erschrocken auf. Was tat sie hier eigentlich? Sie wollte das doch gar nicht, oder? Aber was wollte sie dann? Und wieso zeigte der Spiegel es ihr?
Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes ließ Lily das weiße Tuch wieder über den Spiegel gleiten. Erst dann konnte sie sich wieder halbwegs beruhigen. Logisch denken, Lily, ermahnte sie sich selbst. Der Spiegel zeigt einem seine tiefsten Wünsche... aber sie war doch glücklich! Nun gut, mit Severus und Petunia hatte der Spiegel ja schon recht. Aber wieso zeigte er ihr James Potter?! Einen verliebten James Potter noch dazu und keine, der in einer Zwangsjacke in eine Irrenanstalt eingeliefert wurde.
Aber sie war nicht in James Potter verliebt! Das müsste sie doch wissen! Oder?
Lily verzweifelte, so viele Gedanken, die wild durch ihren Kopf flogen und ihre ganze Ordnung zerstörten. Okay, sie würde einfach von vorne anfangen. Alle Vorurteile vergessen. Ein Neuanfang also.
Aber zuerst musste sie ihre Pflichten als Schulsprecherin wahrnehmen.
„Expecto Patronum.“, flüsterte sie und eine silberne Hirschkuh brach aus ihrem Zauberstab hervor. Sie schickte sie mit einer Nachricht zu Dumbledore, ab morgen würde der Spiegel Nehegreb an einem anderen Ort stehen.
Nun, vielleicht würde sie sich das mit dem Neuanfang noch einmal überlegen...


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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