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Fanfiction

Unerhörterweise Unsichtbar! - Hogwarts

von Viola92

@purplerain: Hey! Erstmal vielen Dank für deinen Kommentar! Also ich muss gestehen, dieselben Fragen schwirrten auch in meinem Kopf herum und ich werde jetzt so langsam beginnen sie alle nacheinander zu klären. Also eins muss ich noch gestehen: Ich kann gar kein Schach :D ...aber ich liebe es herauszufinden, wie bestimmte Ereignisse auf Peronen einwirken. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit der FF!

@Tamara: Hallo! Und vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, ich weiß, lauter ungeklärte Fragen, ich weiß auch noch nicht so ganz, wie es weitergehen soll... naja, wir werden sehen! Bis dahin LG und viel Spaß beim Lesen!

@LilyEvansxx: Hey! Auch dir danke ich für meinen Kommentar! Also, es wird auf jeden Fall noch lange weiter gehen! Die Mädels sind mir inzwischen nämlich wirklich ans Herz gewachsen!



---



„Suze! Mach die Tür auf! Bitte!“, Niké stand vor der verschlossenen Badezimmertür und hämmerte mit den Fäusten dagegen. „Suze, das ist deine letzte Chance, ich habe wirklich keine Geduld mehr! Wenn du nicht rauskommen willst, dann versauere doch da drinnen! Aber dann können wir dir auch nicht helfen!“, absolut genervt ließ Niké sich auf ihr Bett fallen. Sie hatte alles versucht, trösten schmeicheln, bitten, locken, erpressen, drohen, befehlen – nichts hatte auch nur die geringste Wirkung gezeigt. Manchmal konnte Suze wirklich stur sein wie ein alter Esel!
„Und, ist sie rausgekommen?“, fragte Lu leidlich interessiert, während sie mit der einen Hand den Tagespropheten umblätterte und mit der anderen versuchte die Tasse mit der heißen Schokolade auf ihrem Nachtschrank zu erreichen. Dabei schaffte sie es beinahe genau diese umzukippen.
„Lu, mach doch mal was!“ jammerte Niké.
„Ja, was denn?“, fragte die große Blonde, „Du hast doch schon alles probiert.“
Darauf antwortete Niké nichts und die beiden lagen eine Zeit lang einfach nur schweigend auf den Betten, denn inzwischen war Niké es sogar Leid geworden zu betonen, dass sie Recht gehabt hatte.
„Sag mal, hast du nicht irgendwann Quidditchtraining, Lu?“, fragte sie irgendwann mitten in die Stille hinein, weil sie es nicht mehr aushielt. Irritiert warf Lu einen Blick auf die Uhr.
„Verdammt, du hast Recht, ich muss in fünf Minuten da sein!“, wie von einer Biene gestochen, sprang sie auf, zerknitterte die Zeitung, verschüttete die heiße Schokolade dieses Mal beinahe wirklich und eilte hastig durchs Zimmer, um ihre Sachen zusammen zu suchen. Zwei Minuten später stand sie, zwar etwas abgehetzt, aber zumindest ansonsten soweit bereit fürs Training, vor der Schlafsaaltür.
„Hast du nicht was vergessen?“, hakte Niké nach. Irritiert runzelte Lu die Stirn.
„Du kannst Suze doch nicht so einfach da drinnen lassen!“, beschwerte Niké sich und sah Lu vorwurfsvoll an.
„Okay, pass auf.“, mit großen Schritten lief Lu zur Badezimmer Tür und hämmerte dagegen, „Suze, hör zu, was auch immer passiert ist, so schlimm kann es doch gar nicht sein! Und selbst wenn, rede doch einfach mit uns darüber! Ich meine, so können wir dir doch auch nicht helfen, außerdem musst du was essen! Also, ich werde jetzt zum Quidditchtrainig gehen, das ist in drei Stunden, pünktlich zum Mittagessen zu Ende, bis dahin gebe ich dir Zeit da raus zu kommen, ansonsten werde ich mir ein paar von den Jungs schnappen und die Tür aufbrechen!“, mit dieser Ansage verließ Lu den Schlafsaal. Es war nicht so, dass sie sich nicht um Suze sorgte, das war nur einfach ihre Art das zu zeigen. Lu redete selten groß ums Thema herum, sie war ein sehr direkter Mensch.
Niké seufzte ergeben und warf sich wieder auf ihr Bett, um ihren Tagträumereien nachzuhängen und sich über Louisas, inzwischen nur noch lauwarme Schokolade, her zu machen. Nach einer Weile öffnte sich die Tür einen Spalt breit und ein schmales Gesicht lugte vorsichtig herein.
„Kann... kann ich reinkommen?“, fragte Amy schüchtern.
„Klar, ist doch auch dein Schlafsaal.“, antwortete Niké und zuckte mit den Schultern. Dann zog sie sich Lus zerknitterte Zeitung herüber, stirich sie ein wenig glatt und begann darin zu lesen. Lange hielt sie das allerdings nicht durch.
„Hör mal Amy, magst du ein Auge auf Suze werfen? Sie hat sich im Bad eingeschlossen und kommt nicht mehr raus. Ich will nur mal eben zu Philipp und dann wollte ich noch einmal Jake vorbei schicken, vielleicht bekommt er sie ja da raus.“
Amy nickte verschüchtert. Die quirlige Niké nahm, obwohl sie so klein war, mit ihrem Wesen immer so viel Platz ein, dass Amy sich kaum traute den Mund auf zu machen, was sie ja auch sonst nicht besonders oft tat. Eigentlich bewunderte sie Niké dafür, auch wenn ihre Schlagfertigkeit ein wenig unter der Beziehung zu Philipp gelitten hatte. Doch Amy fühlte sich in ihrer Gegenwart einfach nur total winzig.
„Okay, wir sehen uns dann ja beim Mittagessen.“, verabschiedete Niké sich und hüpfte gut gelaunt aus dem Zimmer. Im Flur stimmte sie ein kleines Lied an. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel wurde es ganz still in dem Zimmer. Es war nicht diese Stille, die förmlich greifbar ist, sondern eine Art von Stille, die einfach alles mit sich nimmt und eine komplette Leere zurück lässt. Aber Amy war diese Stile gewöhnt. Sie gehörte genauso zu ihr, wie ihre mausgrauen Haare. Also nahm sie sich ein Buch und kuschelte sich in einen der großen Sessel.


Fröhlich vor sich hin summend verließ Niké den Gemeinschaftsraum. Sie hatte Jake nicht gefunden und die anderen sagten, er sei oben in der großen Halle zu einem späten Frühstück. Sie war sich sicher, dass Jake ihr würde helfen können. Er wusste immer, was zu tun war. Bei dem Gedanken daran lächelte sie.
Kurz vor der großen Halle, sie hatte Jake bereits durch die geöffnete Tür erspäht, lief sie auf einmal jemandem in die Arme.
„Philipp!“, rief sie erfreut aus und ein Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Hallo, Schönheit.“, begrüßte er sie und gab ihr einen kleinen Stups auf die Nase, bevor er sich zu einem Guten-Morgen-Kuss zu ihr herunter beugte.
„Ich wollte gerade mit den anderen hoch in unseren Gemeinschaftsraum, hast du Lust mitzukommen?“, fragte er sie dann, während sie sich an ihn schmiegte.
„Hmm...“ murmelte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem Pullover. Er roch aber auch zu gut! „Ich muss nur vorher nochmal kurz zu Jake und mit ihm sprechen.“
„Wer ist Jake?“
„Ein Freund von Suze, Louisa und mir. Er sitzt auch gleich dahinten. Ich bin gleich wieder da.“
„Ich möchte aber nicht, dass du mit ihm sprichst.“, erwidertete Philipp und hielt sie am Handgelenk fest, als sie sich umdrehen und gehen wollte.
„Warum denn nicht?“, fragte sie ihn trotzig und sah ihn von unten mit großen Augen an.
„Er ist ein anderer Junge und ich kenne ihn nicht. Ich will nicht, dass du mit fremden Kerlen sprichst.“
„Jake ist ein langjähriger Freund von mir!“
„Noch schlimmer. Aber gut, wenn du unbedingt mit ihm sprechen musst, dann gehen wir jetzt zusammen hin, ja?“
„Das geht nicht.“
„Wieso nicht?“, fragte Philipp irritiert und kniff die Augen zusammen, „Gibt es da etwas, das ich wissen sollte?“
„Nein, es geht um Suze, aber das kann ich dir nicht erzählen.“
„Also gibt es doch etwas, was du ihm erzählst, mir aber nicht!“
„Ja, weil er auch mit Suze befreundet ist.“, antwortete Niké stur. Sie steckte vor Philipp zwar viel zurück, aber sie würde nie soweit gehen,ihm etwas zu erzählen, was ihn absolut nichts anging und womit sie eine ihrer Freundinnen kränken könnte.
„Du, Philipp, ich müsste jetzt eigentlich auch wieder runter zu Suze.“, gab sie dann kleinlaut zu.
„Nichts da, du kommst jetzt mit mir und wir machen uns zusammen mit den anderen einen gemütlichen Vormittag, ja? Deine Freundinnen können auch mal auf dich verzichten, immerhin bin ich dein Freund und du machst schon oft genug etwas mit ihnen.“ so sprach er, legte besitzergreifend den Arm um ihre Schultern und zog sie mit sich. Seine Kumpels waren schon vorgegangen und standen jetzt am oberen Ende der Treppe, um zu sehen, ob die beiden noch kamen.
„Hey Philipp, du und deine Kleine, kommt ihr jetzt noch, oder was?“, rief der eine genervt.
'Ich habe auch einen Namen!', dachte Niké wütend, sagte aber nichts. Das hätte Philipp nur wieder aufgeregt. Zur Beruhigung schmiegte sie sich noch enger an ihn.
„Keine Sorge Pete, alles in Ordnung, wir sind schon unterwegs.“ rief Philipp zurück. „Wer als erstes oben ist ja?“, frage er dann neckisch.
Niké grinste frech, „Ich wette, ich gewinne!“, und sprintete los, um sich einen Vorsprung zu sichern. Doch Philipp hatte sie schnell wieder eingeholt, hob sie hoch und warf sie sich einfach über die Schulter. Niké lachte, „Das ist nicht fair, du Schummler!“
Nach einer Weile ließ Philipp sie wieder runter. „Alles klar?“, wollte wissen und fuhr sich durch das kurze Haar. Sie nickte kichernd und rappelte sich auf, um weiter zu gehen. Nach zwei Stufen jedoch blieb sie in einer Trickstufe hängen. Sie musste sich am Geländer festhalten, um nicht hinzufallen. Dabei gab sie wohl ein ziemlich jämmerliches Bild ab, denn die anderen lachten laut, Philipp eingeschlossen. Trotzig, wie ein kleines Kind, verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihren Freund böse an. Dieser lacht jedoch noch immer und es dauerte eine Weile, bis er Erbarmen zeigte und sie doch noch heraus zog, wenn auch nicht besonders sanft.


„Was für ein Arschloch, Prongs, wehe, wenn du jemals mit einer deiner Freundinnen so umgehst.“, kommentierte Remus.
„Das würde ich niemals machen.“, verteidigte Sirius sich, „Das ist unter meinem Niveau.“
„Das ist doch einfach nur ekelhaft.“, stimmte James zu und stützte sich auf die Schultern von seinen beiden Freunden.
„Ganz meine Meinung.“, überrascht drehten die drei anderen sich um, denn das war definitiv nicht Peters Stimme gewesen.
„Jake, habe ich Recht?“, versicherte Sirius sich. Der Angesprochene nickte.
„Stimmt, wir haben zusammen Kräuterkunde, oder?“, wollte James wissen.
„Genauso wie Zauberkunst. Und das schon seit geschlagenen zwei Jahren.“, fügte Remus hinzu und betrachtete die anderen beiden kritisch. Manchmal zweifelte er an ihrem Verstand, denn der war zwar fantastisch, konzentrierte sich allerdings sehr gerne auf für die meisten Leute irrelevante Dinge, wie zum Beispiel Blödsinn machen oder Streiche spielen.
„Hey, du warst neulich mit Jane aus, oder?“, fragte Sirius. Remus grinste amüsiert, war ja klar, dass Sirius sich sowas merken konnte, während er alles Restliche über bestimmte Personen vergaß.
„Yep.“, antwortete Jake kurz angebunden.
„Und wie war's?“ hakte Sirius nach.
„Nett.“
Sirius nickte, er akzeptierte es, dass der andere offensichtlich nicht darüber reden wollte, wahrscheinlich gehörte Jake einfach zu dem Typ von Leuten, die ihr Privatleben nicht gerne vor anderen ausbreiteten. Eigentlich war es bei ihm genauso, auch wenn man es nicht immer dachte. Aber sowas wie Freundinnen waren für ihn nun mal nichts privates. Privat war nur das, was ihm wirklich wichtig war.
„Du warst mit Suze aus, oder?“, wenn er schon mit den Rumtreibern redete, dachte Jake sich, konnte er das ja wenigstens nutzen, vielleicht bekam er so ja einige Informationen darüber, wie das Gespräch gelaufen war. Er hatte seitdem nämlich nichts mehr von Suze gehört.
Sirius zuckte mit den Schultern und Jake fiel auf, dass nicht nur er, sondern auch die anderen Rumtreiber Sirius kritisch beäugten.
„Du kennst sie?“, fragte er dann.
„Wir sind im selben Haus.“, sagte Jake, „Außerdem haben wir uns vor ein paar Jahren angefreundet. Manchmal unternehme ich etwas mit ihr und ihren Freundinnen.“
„Ist sie nicht einen Jahrgang unter dir?“
„Sind deine Freundinnen nicht manchmal drei Jahrgänge unter dir?“, konterte Jake. Abschätzend sahen sie sich an. Man konnte die Funken zwischen den beiden Jungen beinahe sprühen sehen. Ein falsches Wort und die Situation würde eskalieren.
Eigentlich hatte Jake vorgehabt Sirius schmoren zu lassen, indem er ihn in dem Glauben ließ zwischen ihm und Suze würde etwas laufen, aber er war nun einmal ein Hufflepuff und hasste unangenehme Situationen. Deswegen zuckte er schließlich mit den Schultern und gab zu, „Ich bin sowas, wie ihr Bruderersatz.“
„Wenn ihr Freunde seid, dann sag ihr, sie muss nicht zu Ruby gehen. Aber sag ihr auch, ich habe ihr noch nicht verziehen.“, sagte Sirius schließlich.
Jake nickte wieder knapp.
Remus beobachtete Sirius unterdessen ausführlich, studierte seine gesamte Gestik und Mimik, aber ihm fiel nichts auf, was etwas über seine Gefühle verraten hätte. Sirius besaß unglücklicherweise ein perfektes Pokerface. Nun, solange es ums Lügen bezüglich der angestellten Streiche ging, war das natürlich äußerst nützlich. Aber es verwehrte einem eben auch den Einblick in sein Inneres und darüber gab Sirius nur sehr selten etwas Preis. Was ja auch kein Wunder war, bei der Familie. Aufgrund dieser hatte er sich dieses Pokerface wahrscheinlich auch angeeignet. Etwas anderes war ihm ja auch kaum übrig geblieben, dachte Remus dann zynisch und verzog das Gesicht.


Am anderen Ende der Eingangshalle ließ sich eine beinahe ebenso ungewöhnliche Konstellation an Schülern finden. Dort standen auf der einen Seite des Slytherinstundenglases Ruby und ihre beste für-immer-und-ewig Freundin Rachel und auf der anderen Seite deren, wenn es um Jungs, Aussehen und Beliebtheit ging, größte Feindin Sandy.
„Hey, du bist doch mit dieser Suze im selben Haus oder.“, fragte Ruby.
Sandy verdrehte theatralisch die Augen. „Sogar im selben Schlafsaal.“
„Und, wie ist sie so?“
„Boah, hör bloß auf. Die ist eine totale Streberin. Mit der kann man nichts anfangen! Außerdem ist sie total hinterhältig. Das macht sie sogar noch schlimmer als ihre beiden Freundinnen. Ich meine, die eine stammt eindeutig aus einer Familie von Trampeltieren und die andere ist total unverschämt. Hat keinerlei Ahnung, was Höflichkeit ist. Das ist so unerträglich mit den Dreien!“
Rachel und Ruby nickten bestätigend.
„Stell dir vor, sie hat mir einfach so den Freund ausgespannt!“, ereiferte Ruby sich auch sofort.
„Unmöglich ist so ein Verhalten!“, stimmte Sandy auch sogleich zu. Beide sahen großzügig darüber hinweg, wie oft sie der anderen bereits den Freund ausgespannt oder es zumindest versucht hatten.
Wie von selbst wanderten die Blicke der drei zurück zu den Rumtreibern und sie seufzten zeitgleich. Und jede hing ihren eigenen Tagträumen nach. Wobei diese alle eine Gemeinsamkeit hatten. Jeder handelte von einem einzigen ganz bestimmten Rumtreiber, einer großen öffentlichen Liebeserklärung, einer ganz bestimmten Hufflepuff, einigen Mordgedanken und dem Ansehen, dass sie gewinnen würden.
Dann fiel ihr Blick auf ein Mädchen mit mausgrauen Haaren, dass sich mit einem vollen Tablett und gesenktem Kopf durch die Halle schlich.
„Ich versteh nicht, wie sie so rum laufen kann.“, verständnislos schüttelte Sandy den Kopf.
„Aber sie ist doch dein Zwilling, oder etwa nicht?“, Rachel sah Sandy fragend an.
„Ja, leider, ich meine das ist doch total peinlich! Naja, immerhin taugt sie zum Hausaufgabenabschreiben.“
Wieder nickten die anderen beiden bestätigend und freuten sich, wie viel besser sie doch waren, während sie Amy mit ihren verachtenden Blicken folgten. Die schien unter diesen Blicken noch weiter zu schrumpfen. Als sie schließlich in einem Gang verschwand wanderten diese synchron zurück zu den Rumtreibern.


Erleichtert atmete Amy auf, als sie den Gang erreichte. Sie hatte die Blicke der anderen, insbesondere den ihrer Schwester, förmlich auf sich spüren können. Mit nun festeren Schritten lief sie den leeren Gang entlang, bis sie schließlich an die Wand kam, die den Eingang zum Gemeinschaftsraum bildete.
„Dachs, ich bitte dich, komm heraus aus deinem Bau.“, beinahe sofort erschien der Kopf des Dachses in der Wand.
„Guten Morgen mein Kind, was ist dein Begehr?“
„Guten Morgen Dachs, wie geht es ihnen heute?“
„Danke, es geht. Die Nacht war sehr ruhig heute, perfekt, um durch die Gänge zu streifen. Allerdings meine ich, ein kleines Schluchzen gehört zu haben. Es kam aus einem der Schlafsäle. Wärst du so freundlich einmal nachzusehen? Ich denke ein wenig Gesellschaft dürfte ihr gut tun.“
„Natürlich.“, pflichtbewusst nickte Amy. Auch, wenn es ihr davor graute jemanden ansprechen zu müssen, sie würde einer anderen Person niemals ihre Hilfe verwehren.
„Das ist lieb von dir mein Kind.“, der Dachs verschwand wieder in der Wand und ein kleines Tor öffnete sich.
„Aber sagt mir lieber Dachs, wohin soll ich gehen?“, fragte Amy während sie eintrat.
„Deine Füße werden dich geradewegs dort hin tragen.“, kam es von irgendwo und nirgendwo. Amy seufzte. Warum mussten magische Wesen denn auch immer in Rätseln sprechen? Dann würde sie wohl suchen müssen, aber zuerst beschloss sie das Tablett abzustellen. Am Besten in ihrem eigenen Zimmer. Sie wusste nur zu gut, wie gefräßig ihre Mitschüler sein konnten. Wahrscheinlich würden sie ihr nichts über lassen und am Ende müsste sie noch einmal hoch in die große Halle und sich etwas neues holen.
Umständlich, weil sie das Tablett nicht absetzen wollte, machte sie die Tür auf und trat rückwärts in den Raum. Hinter sich hörte sie die Badezimmertür klicken. Erschrocken drehte sie sich um.
„Kein Angst, ich bin's nur Amy.“, schniefte Suze und schnäuzte sich in ihr Taschentuch. Hast du die anderen gesehen?“
Stumm schüttelte Amy den Kopf, machte dann aber doch den Mund auf, „Ich glaube Louisa hat jetzt Quidditchtrainig und Niké wollte kurz zu ihrem Freund.“, bei dem Wort Freund verzog sie das Gesicht. Das war darauf bezogen, dass sie mitbekommen hatte, wie Philipp mit Niké umgegangen war, da Suze von der Szene in der Eingangshalle jedoch nichts wusste interpretierte sie den Gesichtsausdruck ganz anders.
„Da stimme ich dir zu Amy, Jungs sind doch echt bescheuert! Ich meine, wozu brauchen wir denn überhaupt einen Freund? Ich meine, was hat Sirius, was ein guter Kumpel, wie Jake zum Beispiel, nicht hat? Eigentlich braucht man doch gar keinen festen Freund!“, während Suze redete, hatte sie sich umgedreht und war zurück ins Bad gelaufen. Um nicht unhöflich zu sein, folgte Amy ihr. Mit einem deprimierenden Seufzer stieg Suze zurück in die Badewanne, in der sie sich aus ihrem Bettzeug ein kleines, gemütliches Nest gebaut hatte. Sie forderte Amy mit einer Geste auf, sich ebenfalls zu setzen. Diese setzte sich dann auch schüchtern auf den Badewannenrand. Sie wusste nicht so genau, was sie jetzt tun sollte.
„Nein, du musst dich schon ganz rein setzten Amy. Wir führen jetzt mal ein richtiges Sonntagmorgen-Gespräch. Heißt, wir reden über Schule und Jungs, lästern über andere Mädchen und machen uns über die Lehrer lustig. Ich meine, wir sind seit sechs Jahren im selben Schlafsaal und haben noch nie mehr als Smalltalk geführt! Das muss dringend nachgeholt werden!“
„Das ist also eine deiner spontanen Kurzschlussreaktionen.“, folgerte Amy und bereute ihre Worte im nächsten Moment schon. So etwas offen auszusprechen war ja nun wirklich unhöflich! Aber Suze schien das nicht wirklich zu stören.
„Ganz genau!“, rief sie aus und klopfte auf das andere Ende der Bettdecke. „Und jetzt setz' dich.“
Noch immer ein wenig unbeholfen kletterte Amy schließlich mit in die Wanne. Entspannt lehnte Suze sich zurück, „Also... wo fangen wir an...? Am Besten bei Jungs, das ist am Interessantesten. Hattest du schon mal einen Freund?“


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