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Fanfiction

Malfoy Flavor - Grimmauldplatz, mal wieder

von harry.draco

jujaja: Naja, aber wenigstens kann sie ihm dann nicht Verhalten vorhalten, wenn sie erfährt, wer er wirklich ist ;D
Jass: Schön, dass dir die Geschichte gefällt (: Es ist wirklich nicht ganz so einfach mit der Übersetzung, aber ich geb mir die größte Mühe. Oft hab ich auch gar keine Lust, aber ihr treibt mich dann doch immer wieder an weiterzumachen (: Jedenfalls vielen, vielen Dank für deinen Kommi.
Alex: Ich glaube, Neville hat einfach das ausgesprochen, was insgeheim alle denken. Und hey, er ist verliebt, was erwartest du von ihm? :D Ob die Party was gebracht hat, wird man spätestens auf dem Neujahrsball sehen ^^

Übrigens habe ich auf der Buchmesse einen Severus und eine Lily gesehen, die der Meinung waren, dass die beiden zusammen gehören. Die beiden sahen wirklich süß zusammen aus, natürlich hab ich gleich ein Foto mit ihnen gemacht ^^
Jetzt aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel, es wird auf jeden Fall interessant :D


38. Grimmauldplatz, mal wieder

„Dustin, wach auf!“

Harry machte verschlafen beim Klang der dringenden Stimme die Augen auf. „Blaise, was zur Hölle willst du?“ Harry fühlte sich wie eine wandelnde Leiche und wollte nicht Blaise' Fröhlichkeit erleben. Obwohl er bemerkte, nachdem er sich endlich konzentrieren konnte, dass Blaise eher unruhig als fröhlich war.

„Dein Vater will dich jetzt sehen“, sagte Blaise, die Stimme genauso besorgt wie seine Mimik.

„Scheiß auf meinen Vater“, murmelte Harry, kuschelte sich enger an Draco und versuchte das Pochen in seinem Kopf zu ingnorieren.

„Dustin!“, sagte Blaise dringlich. „Er hat mir eine Eule geschickt und ich soll deinen Arsch innerhalb von dreißig Minuten in die Eingangshalle schaffen. Dracos auch.“, fügte er hinzu.

Harry riss seine Augen wieder auf. „Warum sollte er dir eine Eule senden?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Blaise eine Augenbraue verwirrt hebend. „Ich schwöre, es ist, als ob er gewusst hätte, dass ich schon wach bin.“

Harry konnte den Teil des Rätsels lösen. Sein Vater hatte die Karte der Rumtreiber und konnte sehen, dass Blaise sich bewegte. Aber die Frage jetzt war, warum Blaise überhaupt schon wach war. „Warum bist du auf?“

„Ich habe den Wecker gestellt“, gab Blaise zu. „Noch ein Grund, warum ich letzte Nacht nichts getrunken habe. Ich fühlte mich verantwortlich dafür zu sorgen, dass es allen gut geht und sie gut in ihre Schlafsäle zurückkommen.“

Harry blickte zu Neville, der neben Blaise stand und seinen Freund stolz anlächelte.

„Gott, Draco hat recht“, murmelte Harry. „Du würdest einen verdammt anständigen Gryffindor abgeben.“

Blaise und Neville brachen in Gelächter aus und Harry stöhnte, fasste sich an den Kopf. Sie wurden sofort wieder ruhiger, aber Blaise klang noch immer amüsiert, als er wieder das Wort ergriff. „Hast du etwas gegen Gryffindors?“

„Im Moment ja“, sagte Harry genervt. „Geht weg.“

„Engel, halt die Klappe und lieg ruhig“, ertönte Dracos Stimme heiser, aber dennoch ziemlich angenervt.

„Die ärgern mich“, quengelte Harry. „Es ist nicht meine Schuld.“

„Wer?“, fragte Draco ohne die Augen zu öffnen.

„Verdammte Gryffindor-Möchtegerne“, antwortete Harry, der trotz allem allmählich wacher wurde.

„Was zur Hölle will Blaise?“, schnappte Draco.

Harry brachte genug Energie auf, um Blaise anzuschmunzeln, der aussah, als wäre er sich nicht sicher, ob er amüsiert oder beleidigt darüber sein sollte, dass Draco auch so wusste, wen Harry gemeint hatte.

„Hab's dir gesagt“, höhnte Harry, noch immer unglücklich darüber geweckt worden zu sein.

„Du wirst genauso gemein wie Draco, wenn du einen Katar hast“, sagte Blaise, der nun beschlossen hatte zu schmollen.

„Lass mich doch einfach allein“, schlug Harry zurück.

Blaise' Ausdruck wurde wieder besorgt. „Kann ich nicht. Snape wird mich lynchen, wenn ich euch nicht in die Eingangshalle bringe.“

„Was zur Hölle?“, fragte Draco, nun endlich die Augen öffnend.

Blaise erklärte Draco, was er schon Harry gesagt hatte. „Ich habe jetzt noch zwanzig Minuten, in denen ihr angezogen und in der Eingangshalle sein sollt.“

„Warum?“, fragte Harry, der nun wieder quengelig wurde.

„Weiß ich immer noch nicht“, sagte Blaise ungeduldig.

„Es klingt wichtig, Dustin“, sprach Neville leise. „Es klingt, als würdet ihr irgendwo hingehen.“

Harry runzelte die Stirn und setzte sich schließlich auf und stöhnte erstmal dabei. Neville reichte ihm den Brief, den Severus geschickt hatte. Harry las ihn und wurde noch blasser als er schon war. „Oh scheiße“, hauchte er.

„Engel.“

„Dustin.“

Alle drei sahen ihn besorgt an. „Dumbledore ist entweder ein kranker Wichser oder es ist wirklich etwas passiert“, sagte Harry. Er streckte seine Hand aus und Neville zog ihn hoch, ihm neue Kleidung zeigend. Harry begann sich anzuziehen, sich nicht darum kümmernd, wo er gerade war.

Es waren viele andere Schüler in dem Raum, aber ein schneller Blick zeigte, dass alle, außer den Vieren, noch immer ausgeknockt waren.

„Engel“, sagte Draco, sein Tonfall fordernder. „Was zur Hölle ist los?“

Harry stoppte, bevor er ein sauberes Hemd anzog, versuchte einen Weg zu finden Draco zu antworten, mit der Sorge, dass vielleicht doch schon jemand wach war und lauschte. „Es klingt danach, als müsste ich wohin gehen, wo ich nicht hin will.“ Harry traf auf Dracos Augen. „Ich will, dass du mitkommst, auch wenn es dir eigentlich nicht erlaubt ist. Mein Vater scheint gesagt zu haben, dass ich unter den Umständen auf die Pläne scheißen kann.“

Harry reichte Draco den Zettel. Hölle, Draco war eh besser im Nachrichten entschlüsseln, da er jahrelang die verschlüsselten Briefe seines Vaters gelesen hatte.

Draco las die Nachricht und zog sich auch frische Sachen an. „Ich komme mit dir“, sagte er keinen Widerspruch duldend.

„Danke“, sagte Harry einfach und zog sich seine Roben über, bevor er sich setzte, um in die Stiefel zu schlüpfen. „Ich weiß nicht, ob sie dich reinlassen, aber es klingt als würde Vater meinen, dass du zumindest mit mir kommen kannst.“

„Wohin geht ihr?“, fragte Blaise mit extrem aufgerissenen Augen.

Harry blickte auf und bemerkte, dass Blaise langsam panisch wurde und Neville zwischen Harry und Blaise hin und her schaute, alarmiert von Blaise' Reaktion.

„Blaise, das ist es nicht“, sagte Harry versichernd, verstehend, dass Blaise gedacht hatte, dass er zu einem erneuten Todessertreffen gehen würde. Harry hatte Neville nichts von diesem kleinen Teil seines Lebens erzählt. Neville hatte schon genug Schocks erlitten, mit denen er erstmal klarkommen musste.

Blaise schaute leicht erleichtert aus und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, bevor er einen Blick über die schlafende Meute warf und den Mund wieder schloss.

„Er weiß nichts, was deine Fragen beantworten würde“, sagte Draco scharf.

Blaise gab sich abwehrend, aber dennoch besorgt. Neville griff nach Blaise Hand und Harry wusste nicht, wem er damit mehr Mut machen wollte. „Kümmet euch um alle hier“, sagte Harry leise. „Wir werden so schnell wir können wieder zurück sein.“

Blaise erholte sich etwas. „Ihr versteckt euch in eurem Zimmer, um den Katar auszuschlafen?“, fragte er. Mit anderen Worten fragte er, ob es das war, was er den anderen erzählen sollte.

„Merlin, ja“, hauchte Draco und rieb sich seine Stirn.

Unbewusst ahmte Harry die Bewegung nach, da auch sein Kopf noch immer ungnädig pochte. „Lass uns gehen“, sagte er leise.

Nachdem sie angehalten hatten um sich zu erfrischen, betraten sie die Eingangshalle, als auch Snape aus den Kerkern kam. Severus gab jedem eine Phiole, welche sie eifrig akzeptierten, die Korken zogen und sofort den Inhalt tranken.

„Hattet ihr eine schöne Zeit?“, höhnte Snape, der ihre Unbehaglichkeit genoss. Als er nur böse Blicke als Antwort erhielt, lachte er leise. „Ihr solltet schon etwas Erleichterung verspüren und euch in ca. vierzig Minuten wieder halbwegs normal fühlen.“

„Wenn auch ziemlich müde“, murmelte Harry launisch.

„Womöglich“, sagte Snape und musterte ihn genauestens.

Harry fing seinen Blick auf. „Was ist los?“, fragte er mit ernstem Ton.

„Ich glaube, dass dein … Einfluss vielleicht ganz nützlich sein wird“, sagte Severus.

„Wie?“, fragte Harry, seine Augen hatten sich verengt.

Severus antwortete nicht, stattdessen wand er sich um und führte sie zu Dumbledores Büro. Harry verstand, warum sein Vater ihm noch nicht antwortete, aber desto länger er auf die Antwort warten musste, desto nervöser wurde er. Es half auch nicht, dass Draco grummelte, dass sie den ganzen Weg hinab gekommen waren, um nun die Hälfte der Treppen wieder hochzugehen.

Der Anti-Kater-Trank half bei Harrys Kopfschmerzen, aber sie waren nicht ganz weg. Zumindest drehte sich sein Magen nicht mehr so wie vorher. Er hatte sich etwas Wasser ins Gesicht gespritzt, aber irgendwie machte es ihn nicht wirklich munterer. Er war angespannt und besorgt über welches unbekannte Problem es auch immer war.

Er versuchte verzweifelt nicht daran zu denken, wo sie hingingen. Draco stoppte sein Grummeln und drückte Harrys Hand versichernd. Harry lächelte ihn vorsichtig an, dankbar, dass Draco mit ihm ging, trotz der Tatsache, dass Draco in keiner besseren Laune als er selbst war.

Severus sagte das Passwort und führte sie in Dumbledores Büro, bevor er sich umwandte und sie ansah. „Lucius wird heute, genauso wie Draco, dem Orden offenbart“, sagte er Harrys Frage schließlich beantwortend.

„Was ist passiert?“, fragte Harry, der den Unterton verstand.

„Es scheint so, als hätte der Dunkle Lord Lucius heute Morgen über einen Angriff informiert, der heute Abend ablaufen soll“, erklärte Severus. „Der Orden muss informiert werden, damit sie einen Gegenangriff starten können und sie müssen darüber informiert werden, dass Lucius mit ganzem Herzen auf ihrer Seite ist, damit sie ihn nicht töten“, sagte er trocken.

„Liebenswürdig“, sagte Harry sarkastisch.

„Genau“, stimmte Severus zu.

Harry blickte zu Draco, der schon beinah krankhaft blass geworden war. Harry wusste plötzlich nicht mehr wer hier wen unterstützte, besonders, weil es keine gute Zeit für Versicherungen und keiner der beiden dazu in der Stimmung war. Es sah so aus, als würde es ein sehr langer Tag werden.

„Wird es dir gut gehen?“, fragte Severus besorgt.

Harry seufzte schwer. „Nein. Aber natürlich habe ich keine andere Wahl trotzdem okay zu sein. Warum dieses Mal dort? Warum nicht in Hogwarts?“

„Das ist kein Routinetreffen“, sagte Severus todernst. „Es wird viel mehr los sein, weil die Leute kommen und gehen. Hogwarts ist dafür nicht geeignet.“

Harry schenkte seinem Vater einen scharfen Blick. „Wo ist der Angriff?“

Severus zögerte nur einen Moment. „Der Angriff erfolgt auf das Zuhause der Weasleys. Du wirst daran nicht teilhaben“, befahl er.

Harry schloss seine Augen fest, sein Kopf schwirrte mit all den Informationen. „Ich kann nicht“, sagte er langsam.

„Nein, mit keiner Identität“, sagte Severus fest. „Ich bin froh, dass du das verstehst. Der Orden wird in Aktion treten, um die Weasleys und ihr Zuhause zu schützen“, höhnte er. „Du musst sichergehen, dass sie Lucius und Draco akzeptieren“, fügte er hinzu.

„Großartig“, sagte Harry sarkastisch, die Augen flogen auf. „Wieso bekomme ich den schwierigen Job?“

Severus schmunzelte ihn an, als er nach dem Flohpulver griff und sich zum Kamin wandte. „Ich muss zugeben, dass ich deine Aufgabe auch viel schwerer finde.“

„Du bist besser erfolgreich“, forderte Draco, der sich plötzlich einmischte.

„Draco, wenn du in diesem Tonfall auf dem Treffen mit mir sprichst, das verspreche ich dir, dann werde ich dir eine klatschen“, schnappte Harry und warf Draco einen warnenden Blick zu. „Weil dieser Tonfall mir bestimmt nicht helfen wird, den Orden von euch zu überzeugen.“

Severus reichte Harry ein kleines Stück Pergament, bevor er sich wieder zum Kamin wandte. „Viel Glück dir, Sohn“, schmunzelte er, bevor er durch das Flohnetzwerk verschwand.

Harry war nicht in der Stimmung dafür und Draco auch nicht. Draco starrte Harry nun wütend an. „Was zum Teufel, Engel? Seit wann redest du so mit mir?“, schnappte Draco sauer.

Harry presste die Handrücken gegen seine Augen und atmete tief ein. „Tut mir Leid“, sagte er, seine Stimme war fest und er wollte momentan nicht mehr sagen.

„Ich befürchte, dass das Leben meines Vaters auf dem Spiel steht, wenn du diese Idioten nicht überzeugst“, sagte Draco kalt.

„Das weiß ich verdammt gut“, schnappte Harry. „Darum sollst du auch deine verdammte Fresse halten. Entweder das oder du musst hier bleiben.“

„Ich werde bestimmt nicht hier bleiben!“, sagte Draco wütend.

Harry warf Draco das Pergament in die Hände. „Lies es, präge es dir ein und verbrenne es“, befahl er.

Draco nahm das Pergament automatisch.

„Wenn du jetzt gehen willst, dann nimm dir das verdammte Flohpulver und geh“, schnappte Harry. „Ich muss deinen Vater vor unserer eigenen verdammten Seite retten und habe keine Zeit hier rumzustehen und mit dir zu diskutieren.“

Harry ging schon zum Kamin und nahm sich etwas Flohpulver.

„Engel“, sagte Draco, der plötzlich zu begreifen schien, dass sie über etwas diskutierten, in dem sie eigentlich übereinstimmten. Draco hatte nunmal seine Art zu diskutieren, aber Harry war gerade wirklich nicht in der Laune, um sich auch noch darum zu kümmern. Harry wusste, dass Draco sich viel mehr über Harrys Einstellung als alles andere aufregte, aber Harry konnte es einfach gerade nicht über sich bringen, Draco die nötige Sicherheit zu geben, weil er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Harry ließ sein Flohpulver schon fallen und mit einem Ruf des Zielortes verschwand er in den grünen Flammen.

Harry hatte viel mehr Anmut als sonst, als er aus dem Kamin trat, aber er fühlte sich wie immer. Er begann zu glauben, dass er sich das Trinken des Tranks nur eingebildet hatte, weil ihm nach dem Reisen mit dem Flohpulver so übel war. Sein Kopf pochte schon wieder gnadenlos, er war nach dem Streit mit Draco aufgelöst, er war um Lucius und die Weasleys besorgt und die Erinnerungen vom plötzlichen Sein im Grimmauldplatz überwältigten ihn einfach.

Und doch musste er sich gleich einen Kampf mit dem Orden liefern. Liebenswürdig.

Harry nahm einen tiefen Atemzug und versuchte sich zu konzentrieren, damit er das überstehen würde. Er hörte das Züngeln der Flammen und Draco in den Raum treten. Fast sofort schlangen sich Dracos Arme um ihn und hielten ihn fest. „Tut mir Leid“, flüsterte Draco in sein Ohr.

Harry sagte nichts, sein Blick konzentrierte sich auf die beiden Männer, die den Raum betraten, weil sie sie kommen gehört haben mussten. Er war überrascht, dass niemand in der Küche war, wissend, dass dies der Ort war, wo normalerweise die Treffen abgehalten worden waren.

„Was macht Malfoy hier?“, grummelte Moody.

Draco trat an Harrys Seite und blickte den Mann hasserfüllt an.

„Moody, lass einmal deine scheiß Paranoia aus dem Spiel“, schnappte Harry wütend. „Ich bin heute dazu nicht in der Laune.“

Moody schien einen Moment lang abgeschreckt, aber er erholte sich schnell und schickte einen bösen Blick zu Severus. „So bringst du deinem Sohn also Respekt für andere bei?“

Severus sah auf ihn herab. „Ich würde sagen, dass du dich heute von meinem Sohn fernhältst, wenn du deinen Selbstrespekt noch behalten willst.“

„Ich werde keine Anweisungen von einem jungen Emporkömmling wie ihm entgegennehmen“, grummelte Moody.

„Dann hoffe ich ja, dass du es genießt vor dem Orden gedemütigt zu werden“, höhnte Severus gefährlich. „Er hat dich gewarnt. Es ist deine Wahl, ob du seine Warnung annimmst oder nicht. Ich jedenfalls würde es genießen ihm dabei zuzusehen wie er dich auflaufen lässt.“

Ohne einen Herzschlag abzuwarten, drehte sich Severus zu Harry und Draco. „Das Treffen fängt gleich an“, sagte er ernsthaft. „Moody wird dich hochführen, Dustin. Wegen der vielen Leute wird das Treffen oben im Kaminzimmer durchgeführt. Sei in der Eingangshalle leise“, warnte er. Harry konnte sich ein Augenverdrehen gerade so verkneifen. Noch immer hatte es keiner geschafft, das verdammte Porträt von Sirius Mutter zu entfernen.

„Ich werde gleich nachkommen“, sagte Severus, die Bedeutung entging Harry nicht, als er einen Seitenblick auf Draco warf. Severus wollte mit beiden Malfoys in das Treffen schreiten.

Seinem Vater ein kurzes Nicken schenkend, ging er selbstbewusst aus dem Raum, als ob ihm dieser Ort gehörte. Was er, in Wahrheit, auch tat. Es war nur die Tatsache, dass er das Haus nicht mehr betreten hatte, seit er es geerbt hatte.

Moody schaute ihn böse an, aber Harry ignorierte ihn einfach, als er die Treppen hochging. In den Raum tretend war Harry einfach erstaunt. Er sah viel mehr wie ein großer Konferenzraum aus als nach einem Kaminzimmer. Tatsächlich sah es dem Raum ähnlich, in dem sich der Orden in Hogwarts immer traf. Mit der Ausnahme von dem großen Teppich, der an der Wand hing und von dem sie auch noch nicht herausgefunden hatten, wie man ihn entfernte.

Dumbledore sah ihn sofort und winkte ihn zu einigen leeren Plätzen neben ihm hinüber. Der alte Zauberer schenkte ihm einen sympathischen Blick, als er sich setzte, aber Harry war dankbar, dass er nichts sagte. Stattdessen rief Dumbledore das Treffen zum Starten auf und alle, außer Harry, schauten ihn erwartungsvoll an.

Harry bemerkte schnell, dass er der Einzige war, der gewarnt worden war, worum es bei diesem Treffen gehen würde. Er hörte zu, wie Dumbledore erklärte, dass es einen Notfall gab, aber dass zunächst zwei wichtige Leute dem Orden vorgestellt werden müssten. Er warnte sie alle, die Neulinge zu respektieren.

Harry schnaubte sanft, denkend, dass die kleine Warnung von Dumbledore nichts bringen würde. Moody blickte schon verdächtig zwischen Harry und Dumbledore hin und her, offensichtlich erinnerte er sich sehr gut daran, mit wem Harry angekommen war. Harry blickte Dumbledore mit dem starken Verdacht an, dass dieser genauso wie Severus der Überzeugung war, dass Harry den Orden von Lucius' Loyalität überzeugen konnte.

Wie aufs Stichwort trat Severus mit Lucius und Draco in den Raum. Sofort wurde es in dem Raum laut, Leute riefen und Zauberstäbe wurden gezogen. Severus, Lucius und Draco standen und blickte die Gruppe an.

„Viel Glück, Dustin“, sagte Dumbledore leise, so dass Harry der Einzige war, der ihn durch das Geschrei verstehen konnte.

Harry schenkte ihm einen scheelen Blick, sein Verdacht bestätigt. „Danke“, sagte er sarkastisch, aber Dumbledore lächelte ihn nur an und überließ Harry die Kontrolle für dieses Treffen.

Harry wunderte sich, ob Dumbledore nicht sogar glücklich darüber war, dass er jemanden hatte, dem er ein bisschen Verantwortung übertragen konnte. Vielleicht hinterfragte Dumbledore Harrys Entscheidungen deshalb nicht so sehr, wie Harry es sich eigentlich gedacht hatte. Er hatte jetzt jedenfalls nicht die Zeit darüber nachzudenken.

„Genug!“, rief Harry fordernd, als er aufstand. Alle hörten auf zu schreien und wandten sich zu Harry um. „Steckt eure Zauberstäbe weg“, befahl er. „Das ist ein Ordenstreffen, kein Kampf.“

Einige Leute protestierten und Harry blickte sie eisig an. „Muss ich euch daran erinnern, dass ihr Erwachsene seid, die sich zivilisiert verhalten können? Ich sagte, steckt sie weg“, befahl er.

„Aber Malfoy –“, begann Molly, bevor Harry sie unterbrach.

„Ich weiß ganz genau, wer diese Leute sind und ihr seid in absolut keiner Gefahr“, sagte Harry, seine Stimme leise und gefährlich. „Steckt eure Zauberstäbe weg und ihr werdet eine Erklärung bekommen.“

Als die meisten ihre Zauberstäbe wegsteckten und entweder die Malfoys böse anguckten oder ungläubig Harry anstarrten, erhob Moody die Stimme. Keine Überraschung für Harry. „Ich will jetzt eine Erklärung, Junge“, grummelte er.

„Dann halt deinen Mund, damit du sie hören kannst“, schnappte Harry wütend. „Und du erinnerst dich besser an meine Warnung.“

Moody schaute noch immer böse, aber blieb dieses Mal leise, ungeduldig wartend. Harry blickte ihn noch einen Moment länger böse an, bevor er sich umwandte und bemerkte, dass die drei anderen hinter ihn getreten waren. „Soll ich?“, fragte Harry Lucius und hob fragend eine Augenbraue.

Lucius nickte kurz und Harry wies ihnen an, dass sie sich setzen und es sich gemütlich machen sollten, da dies wahrscheinlich länger dauern würde. Lucius und Draco nahmen die Stühle neben Dumbledore, damit Harry und Severus Puffer zwischen ihnen und den Ordensmitgliedern waren.

Harry blieb stehen, ging fast schon automatisch hinter Draco in Position und legte die Hände auf seine Schultern. Harry nahm einen tiefen Atemzug und blickte in all die misstrauischen und dennoch erwartungsvollen Gesichter.

„Wie ihr alle wisst, ist Lucius ein Todesser“, begann Harry ruhig. „Was ihr nicht wisst, ist, dass er Voldemort bespitzelt hat und uns die Informationen überbracht hat.“

„Wenn er irgendjemanden bespitzelt, dann uns“, grummelte Moody. Mit einem Zug hatte Harry seinen Zauberstab gezogen und einen Schweigezauber über Moody gelegt.

„Ich habe dich gewarnt, dich heute verdammt noch mal nicht mit mir anzulegen“, höhnte Harry den nun rasenden Mann an. Es wurde plötzlich klar, dass Harry den Mann ebenfalls an seinen Stuhl gefesselt hatte, denn er wollte sich bewegen, schien aber nicht weiter zu kommen.

„Ist das wirklich nötig“, fragte Remus leise; mit weiten Augen über all das, was er gerade bezeugte.

„Ja“, kam die höhnende Antwort von den zwei Snapes und den Malfoys. Remus Augenbraue hob sich vor Überraschung, aber er kommentierte es auch nicht weiter. Fragende Blicke an Dumbledore brachten Moody auch nicht weiter und niemand anders schien sich für ihn einsetzen zu wollen.

„Wir haben heute wirklich eine Menge zu tun und ich habe keine Zeit, um mich um Paranoia zu kümmern“, sagte Harry, seine Stimme stark und bestimmt. „Ich respektiere die Tatsache, dass ihr alle besorgt seid. Ich kenne ebenso die Legitimation für diese Sorge. Und wenn ihr mir eine Chance gebt“, sagte er und blickte Moody böse an. „Werde ich diese Sorgen ansprechen.“

„Wir hören dir zu“, sagte Tonks leise mit einem kleinen Lächeln. Harry war sich sicher, dass sie eine derjenigen war, die es amüsant fanden, dass Harry Moody so effektiv zum Schweigen gebracht hatte.

Harry schenkte ihr ein dankbares Nicken, bevor er fortfuhr. „Wie ich gerade sagte, ist Lucius einer unserer Spione. Tatsächlich bringt er uns mehr Informationen zurück, da er in einer viel engeren Beziehung zu Voldemort steht.“

Harry wollte nicht zu sehr ins Detail gehen, weil Lucius eine ziemliche Vergangenheit mit all diesen Leuten hatte. Er erklärte Lucius und Dracos Beteiligung an dem ersten Todessertreffen, an dem er teilgenommen hatte.

„Warum hast du uns nicht schon früher darüber informiert?“, erhob McGonagall das erste Mal die Stimme. Normalerweise lehnte sie sich zurück und überschaute das Geschehen, hatte Harry bemerkt.

„Um Lucius Status als Spion so lange wie möglich geheim zu halten“, antwortete Harry einfach.

„Dustin, du musst sie über die Geschehnisse der letzten Woche informieren“, sagte Lucius.

Harry runzelte die Stirn. „Wie genau soll euch das helfen?“

„Tut es nicht“, sagte Lucius gedehnt. „Es macht dem Orden aber klar, was du und Draco durchgemacht habt.“

„Nicht noch ein Todessertreffen?“, schnappte Molly sauer.

„Doch“, antwortete Harry leise seufzend, seine Schläfen reibend und versuchend die pochenden Kopfschmerzen zu vertreiben. Er wollte ihnen nicht erzählen, was ihm passiert war, aber Lucius hatte recht. Es würde helfen, den Orden von Dracos Loyalität zu überzeugen.

„Erkläre“, forderte Molly.

Harry schickte Lucius schon aus Prinzip einen bösen Blick und bekam ein amüsiertes Schmunzeln zurück. Noch einmal seufzend erklärte Harry die Geschehnisse vom letzten Todessertreffen. Der meiste Teil des Ordens blickte entweder Draco mit Verwunderung oder Harry in Sorge an, nachdem er alles erklärt hatte. Es kostete ihn fast genauso viel Zeit, um Molly zu versichern, dass es ihm gut ging, wie um über das Treffen zu berichten.

„Naja, es scheint, als könnten wir zumindest Draco vertrauen, so wie er geholfen hat, diese Muggelfamilie zu retten“, sagte Remus leise.

Draco senkte den Kopf, ließ ihn auf den Tisch aufschlagen und stöhnte dann, weil er es getan hatte. Harry schmunzelte, wissend, was Dracos Problem war und beschloss, dass er selbst Schuld hatte, wenn er seine eigenen Kopfschmerzen noch schlimmer machte.

„Was stimmt nicht mit Malfoy, ähm, Draco?“, fragte einer der Zwillinge neugierig.

„Eine Frage des Rufs“, sagte Harry trocken. „Ihr wisst jetzt alle, dass er kein gemeiner Bastard ist. Ihm gefällt es nicht als einer der Guten gesehen zu werden. Also bitte, seht ihn weiterhin als Bastard an, nur nicht als einen böse.“

Draco hob den Kopf und blickte ihn böse an. „Musstest du ihnen das erzählen?“, zischte er.

„Ja“, schmunzelte Harry. „Hasse es, dir sagen zu müssen, dass es in dieser Gruppe als etwas gutes angesehen wird, wenn man einer der Guten ist.“

„Oh, super“, sagte Draco verärgert.

Die Zwillinge lachten geradeheraus und einige Leute versuchten ihr Lächeln zu verstecken.

Molly war eine derjenigen, die nicht amüsiert waren. Sie schien etwas beruhigt über Harry und Draco zu sein, aber sie wandte sich nun um, um Lucius böse anzugucken. Harry verspannte erneut, merkend, dass sie nun wieder zu Lucius kommen würden. Er musste sie wirklich alle über ihr Misstrauen hinweg bringen, weil sie auch noch zu dem Thema kommen mussten, wie sie die Weasleys und ihr Zuhause beschützen konnten.

„Lucius Malfoy, ich wusste ja schon, dass du dich nicht um die Kinder anderer Leute kümmerst, aber dass du dich nicht einmal um dein eigenes Kind kümmerst? Das ist erbärmlich“, rief Molly wütend.

Harry stöhnte. Lucius war nicht wirklich entspannt und nur Harry, Draco und Severus hatten gewusst, dass er einigermaßen entspannt gewesen war. Jetzt sah er wieder viel mehr wie der kalte, böse Bastard aus, den Harry aus der Vergangenheit kannte.

„Ich versichere dir, dass ich schon sehr gut alleine auf meinen Sohn aufpassen kann“, höhnte Lucius.

Harry war dankbar, dass Lucius es nicht weitertrieb, aber Molly wollte das Thema nicht fallen lassen. „Du hast deinen Sohn mit zu einem Todessertreffen genommen“, schrie sie.

„Nein! Das war ich“, schnappte Harry kalt und klang unwissentlich viel gefährlicher als Lucius. Aber er wollte diese Diskussion nicht weiter ausfechten, weil es sie nicht weiter bringen würde. „Ich habe Draco als Rückendeckung mitgenommen, wie ich es schon gesagt habe. Wir gehen zu unseren Vätern, um uns beraten zu lassen, aber wir lassen sie nicht über unsere Leben bestimmen.“

„Ihr seid junge Jungen“, schnappte Molly. „Und offenbar braucht ihr mehr als nur einfache Richtlinien.“

„Dustin“, sagte Severus seinen Namen scharf.

Harry wandte den Kopf scharf herum, um seinen Vater anzuschauen. Severus sagte nicht, aber sein Blick erklärte Harry, dass er sich lieber sofort wieder beruhigen sollte. Harry nahm einen tiefen Atemzug und rieb sich wieder die Schläfen.

„Wir diskutieren hier nicht über Erziehung.“, sagte Harry ernst. „Zu diesem Zeitpunkt müssen wir einfach wissen, dass Lucius auf unserer Seite ist, wenn es um Voldemort geht.“

„Ich werde diesem Mann nicht vertrauen!“, kreischte Molly. „Er hat versucht meine Tochter zu töten!“

„Ich habe nicht versucht deine Tochter zu töten“, schnarrte Lucius.

Harry hörte zu, wie sie argumentierten und sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf warfen. Severus wurde mit einbezogen, genauso wie Arthur. Harry konnte nicht glauben, dass er eben erst zurecht gewiesen wurde sein Temperament zu zügeln und jetzt schnarrte Severus ebenso sinnlose Beleidigungen. Die meisten Ordensmitglieder schauten extrem wütend aus, aber blieben soweit ganz ruhig und schauten Harry oder Dumbledore an, damit sie das Ganze beendeten.

Während er den Erwachsenen mit wachsender Frustration zuhörte, blickte Harry zu Dumbledore. Der alte Mann lächelte Harry wissend an. Harry konnte die Gedanken des alten Mannes hören, wie er ihm gerade sagte, dass Harry jetzt verstehen würde, wie schwer sein Job war. Wenn da gerade kein 'Ich habe es dir doch gesagt' in dem Kopf des wunderlichen alten Kauzes war, dann wäre Harry sehr überrascht gewesen.

Draco anschauend, war Harry überrascht zu sehen, dass Draco amüsiert schmunzelte anstatt selbst wütend zu sein. Draco nickte mit dem Kopf einfach zum anderen Ende des Tisches. Hinüber schauend fing Harry Fred und Georges Blick auf. Sie grinsten beide und schienen Harry für eine Antwort anzuschauen, was man mit diesen kämpfenden Erwachsenen machen sollte.

Harry schüttelte den Kopf. Nicht mal daran zu denken, was die Erwachsenen vermutlich dachten, wo ihre Kinder gelernt hatten so zu diskutieren. Hausrivalitäten und familiäre Rivalitäten waren von einer zur nächsten Generation weitergegeben worden. Naja, das hier war eine Generation, die nichts damit zu tun haben wollte.

„Stop!“, rief Harry. Harry war dankbar, als alle die Klappe hielten und ihn anschauten.

Harry warf Lucius einen bösen Blick zu. „Glaubst du nicht, es wäre hilfreicher, wenn du es einfach erklären würdest?“

„Ich brauche meine Handlungen keinem zu erklären“, sagte Lucius kalt.

„Lucius, du bist ein Mensch wie jeder andere und es wäre hilfreich, wenn du dich auch wie einer benehmen würdest“, schnappte Harry frustriert.

Lucius blickte ihn böse an.

„Wie kannst du von uns verlangen ihm zu vertrauen, wenn selbst du nicht mit demjenigen auszukommen scheinst, den du verteidigst?“, fragte Remus.

„Ich komme mit dem Bastard ganz gut aus“, schnappte Harry verwirrt.

Die Meisten schauten ihn ungläubig an, während Severus und Draco amüsiert schnaubten. Lucius schaute ihn noch immer eisig an.

„Ich bin mir nicht sicher, dass du sie überzeugst, dass ihr miteinander auskommt“, sagte Draco amüsiert.

„Naja, wenn er nicht solche Angst um seinen Ruf hätte wie du, dann hätte ich nicht so ein Problem“, schnappte Harry wütend. „Um Merlins Willen, die Rolle des 'bösen Bastards' zu spielen ist ja gut und schön, wenn du Voldemort überzeugen willst, dass du ein perfekter Todesser bist. Aber es funktioniert nicht, wenn du versuchst einen Raum voller Leute von der anderen Seite zu überzeugen, dass du ihnen hilfst.“

„Wir kümmern uns nicht um unseren Ruf“, schlug Draco irgendwie angriffslustig zurück.

Harry schnaubte. „Oh bitte. Ihr beide versucht die Leute glauben zu lassen, dass ihr böse seid.“

„Dustin“, schnappte Lucius kalt und brachte Harrys Aufmerksamkeit wieder zu sich. „Ich glaube, es reicht.“

„Was? Gebe ich das Familiengeheimnis der Malfoys preis?“, höhnte Harry, der nicht im geringsten angegriffen schien. „Das gut gehütete Geheimnis ist, dass ihr nicht im geringsten gemein seid. Obwohl ihr immer noch echte Bastarde sein könnt, wenn ihr wollt.“

„Dustin“, zischte Draco warnend.

Harry schaute ihn verwundert an, überrascht, dass Draco ihn Dustin genannt hatte. Draco vermied es immer ihn entweder Dustin oder Harry zu nennen.

„Du solltest Dracos Warnung beachten“, sagte Lucius.

Harry hob frustriert seine Hände. „Was? Willst du mich mit dem Crucio belegen, weil ich es gewagt habe der ganzen Gruppe hier zu erklären, dass du nicht böse bist?“

„Du verstehst die Vergangenheit zwischen den Malfoys und den Weasleys nicht“, sagte Lucius kalt.

Harry legte die Hände auf den Tisch und lehnte sich über den Tisch. „Da hast du recht“, sagte er, die Stimme genauso kalt und gefährlich. „Das verstehe ich nicht. Aber zu deinem Pech, kümmere ich mich nicht um irgendeine alte Fehde. Es gibt Traditionen zu wahren und Traditionen zu vergessen, wenn sie unsinnig geworden sind. Es gibt auch immer eine Zeit und einen Ort für sie und eine alte Fehde gehört einfach nicht hierher.“

„Ich werde die Andeutungen und Beschuldigungen nicht einfach hinnehmen“, schnarrte Lucius.

„Das tue ich auch nicht“, schnappte Harry wütend. „Von jeder Seite“, sagte Harry nachdrücklich. „Die Weasleys würden es vermutlich ruhen lassen, wenn sie wüssten, dass du nicht wirklich versucht hast, ihre Tochter zu töten. Du warst ein Mistkerl, als du den Weasleys eins auswischen wolltest und Ginny das Tagebuch zugesteckt hast, aber sogar du wusstest nicht, was das alles auslösen würde.“

„Er wusste es nicht?“, fragte Molly ungläubig.

Lucius verhöhnte sie. „Nein, das wusste ich nicht. Es war nicht als eine Attacke auf die Schule oder auf irgendeinen Schüler geplant gewesen.“

„Oh“, sagte Molly und versuchte das aufzunehmen.

„So wortgewandt“, sagte Lucius gedehnt, Molly verspottend.

„Um Merlins Willen, Lucius, lass es einfach! Es würde dich nicht umbringen, dich zu entschuldigen, aber wenn du deine verdammten Familienrivalitäten behalten willst, dann schön. Lass sie bloß aus dem Orden raus. Wir sind aus gutem Grund hier“, schnappte Harry wütend. Harry stoppte plötzlich und blinzelte Lucius an. Harry schmunzelte Lucius langsam an. „Du bist es, oder?“, fragte Harry.

Lucius blickte Harry böse an, aber Harrys Schmunzeln breitete sich aus. „Du bist ein guter Mann, Lucius Malfoy, egal, was die anderen über dich sagen.“ Lucius würde sich niemals wirklich entschuldigen. Aber indem er hier war und sie warnte, machte er die Geschehnisse von Harrys zweitem Schuljahr wenigstens etwas wieder gut.

„Wie kannst du das sagen?“, fragte Molly viel mehr verwirrt als sauer klingend, da sie nicht alles von dem verstand, was Harry gerade heraus gefunden hatte.

„Ich stimme in bestimmten Themen nicht mit allen überein, aber trotz der gegenseitigen … Ablehnung zwischen manchen Leuten hier, ist Lucius nicht gekommen, um Beleidigungen auszutauschen. Er ist auch nicht hier, um euch auszuspionieren“, sagte Harry und schickte einen nachdrücklichen Blick zu Moody, der noch immer still mit den Zähnen knirschte.

„Kann ihm vertraut werden?“, fragte Remus leise, nicht sauer, anscheinend Harrys ehrliche Meinung hören wollend.

„Ja“, antwortete Harry einfach. „Während wir über Erziehung und Familienfehden diskutiert haben, hat das hier gar nichts mit zu tun. Er ist hier, weil er ein Spion für die helle Seite ist.“

„Aber wie können wir das wissen? Wie können wir einfach deinem Wort glauben?“, fragte Tonks zögernd.

Harry verdrehte die Augen. „Es ist nicht nur meine Meinung“, sagte er und schaute nachdrücklich zu Dumbledore. „Der alte Mann macht mich manchmal wahnsinnig, aber er ist nicht dumm. Und wenn ihr alle mal zwei Sekunden nachgedacht hättet, wüsstet ihr das“, schlug Harry zurück. „Ihr seid alle vollkommen verrückt, wenn ihr glaubt, dass Albus Lucius hier einfach reingelassen hätte, ohne vorher sicher zu gehen, auf welcher verdammten Seite des Krieges er wirklich ist.“

Alle blinzelten nun eulenhaft, ihre Blicke wechselten zwischen Harry, Dumbledore und Lucius.

„Warum hast du ihnen das nicht gleich gesagt?“, sagte Draco amüsiert.

Harry zuckte mit den Schultern. „Weil sie vorher dafür noch nicht bereit waren.“

Remus schenkte Harry ein leidenschaftliches und verstehendes Lächeln. „Ich würde glauben, dass wir Erwachsenen ein bisschen festgefahrener in unserem Glauben sind als die Schüler, mit denen du dieses Jahr gearbeitet hast.“

„Definitiv“, sagte Harry und mit diesem einen Wort drückte er sehr viel aus.

*****

Irgendwie war ja klar, dass besonders Molly es nicht gut aufnehmen würde, oder? Aber dass sie immer alle gleich diskutieren müsen, bevor sie nachdenken... tjaja.
Harry und Draco müssen jetzt also im nächsten Kapitel mit dröhnenden Köpfen helfen einen Plan für den Gegenangriff zu schmieden, juchu ;D Ich leide jedenfalls mit ihnen.
Das nächste Chap kommt dieses Mal schon Mittwoch, jedenfalls hoffe ich das zu schaffen (;
*Butterbier verteil*


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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