Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Malfoy Flavor - Irrungen und Wirrungen

von harry.draco

So, hier kommt Kapitel 19. Mittlerweile hab ich wieder Internet, auch wenn es nur sehr schlecht ist. Weiß jemand zufällig, ob man sich beschweren kann, wenn man einen Stick gekauft hat und da kein richtiges Internet zustande kommt? :D

19. Irrungen und Wirrungen

„Warum habe ich das getan?“, fragte Harry am nächsten Morgen, sich miserabel fühlend.

Severus hob eine Augenbraue an. „Warum hast du was genau getan? Mit Draco zusammen gekommen? Deine Identität verschleiert?“

Harry legte seinen Kopf auf seine Hände, die Ellenbogen auf den kleinen Tisch in Severus Zimmer gestützt. Severus versuchte Harry zumindest zu einer Tasse Tee zu überreden.

„Ja“, antwortete Harry auf beide Fragen. „Ich lüge alle an.“

„Du kanntest die Risiken“, sagte Severus ausgeglichen und setzte sich ihm gegenüber.

„Ich weiß und ich kenne die Risiken nur zu gut“, gab Harry zu. „So sehr ich es auch verabscheue sie alle anzulügen, es ist einfach zu gefährlich ihnen die Wahrheit zu sagen.“ Harry schaute auf und erhaschte Severus ruhigen Blick. „War es falsch, dass ich es Draco gesagt habe?“, fragte er traurig.

Severus schüttelte leicht seinen Kopf. „Nein, ich denke, dass es wahrscheinlich richtig war, Draco darüber zu informieren. Er hat es mehr als jeder andere verdient, deine Identität zu kennen.“

Harry ließ den Atem entweichen, den er angehalten hatte. Er wusste nicht genau, ob das die Antwort war, die er haben wollte oder nicht. Er fühlte sich hin und hergerissen. Er wollte es Draco nicht erzählen, weil er wusste, dass genau das passieren würde. Aber auf der anderen Seite hatte er sich immer schlechter gefühlt, als die Zeit vergangen war und Draco nichts wusste. Aber jetzt zählte das sowieso nicht mehr. Draco wusste es jetzt und was gesagt worden war, konnte nicht rückgängig gemacht werden. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer sein würde“, wisperte Harry mehr zu sich selbst.

„Glaubst du vielleicht, dass du sowieso zu jung bist, um dich zu verlieben?“, fragte Severus ruhig.

Harry schaute ihn einen Moment lang an, aber dann seufzte er. „Das glaubst du, oder? Ich bin erst 16. Ich sollte draußen auf dem Spielfeld sein oder sowas.“, sagte Harry bitter mit einer ausladenden Geste seines Armes.

Severus zog die Augenbrauen hoch, aber sagte nichts.

„Aber das will ich nicht. Ich will niemand anders.“, jammerte Harry. Seine Launen wechselten schnell und keiner seiner Standpunkte war wirklich eindeutig. „Wen kümmert es, dass ich erst 16 bin? Ich weiß, was ich will und wen ich will. Es klingt total verrückt, aber ich weiß, dass er zu mir gehört.“, rief Harry aus. „Aber warum muss es er sein? Merlin, ich liebe Draco Malfoy. Ich liebe diesen verwirrenden Mistkerl, den ich 5 Jahre lang bekämpft habe. Es war nicht vorgesehen, dass wir uns verlieben würden!“, rief Harry ärgerlich. „Ich sollte ihn hassen! Also warum hasse ich ihn nicht?“, fragte Harry elendig, die Laune schon wieder wechselnd. „Er kann immer noch ein Mistkerl sein, wenn er will. Merlin hilf mir, aber ich finde es, trotzdem ich es manchmal ganz schön nervig finde, einfach anziehend.“ Harry schnaubte. „So dumm es auch klingt, es ist Teil seines Charmes.“

Harry stellte einen Ellenbogen auf den Tisch und stützte seinen Kopf damit, während er mit der anderen Hand abwesend den Tee umrührte. Auf den Tee starrend ließ Harry plötzlich ein lautes Lachen ertönen, welches jedoch nicht humorvoll war. „Ich wette, Trelawney hat das vorhergesehen.“, sagte er. „Die Liebe zwischen uns wird einen schrecklichen Tod sterben.“, höhnte er.

Severus schnaubte amüsiert. „Naja, wenn Trelawney das gesagt hat, dann wird das zwischen dir und Draco schon wieder werden.“

Harry schaute zu ihm auf und blinzelte. Harry blinzelte noch einmal, dann richtete er den Blick wieder auf den Tee. Alles was er gerade denken konnte, war, dass er hoffte, dass das nur wahr wäre. Er wollte die Sache zwischen ihnen unbedingt geklärt haben.

„Glaubst du wirklich, dass wir zu jung sind?“, fragte Harry Severus leise.

Stille lag einige Momente lang über ihnen. „Nein Harry, ich halte euch nicht für zu jung.“, gab Severus schließlich zu, aber seine Stimme klang abwesend. Harry schaute ihn neugierig an und war überrascht, Severus Blick umherschwirrend zu sehen, etwas was nur er sehen konnte sehend.

„Ich weiß nicht, was das Alter in der Liebe für eine Rolle spielt. Ich glaube, es geht dabei viel mehr um die Reife.“, sagte Severus. Er richtete seine Konzentration wieder auf Harry. „Du bist extrem reif für deine 16 Jahre, Harry. Viel reifer als ich in deinem Alter war und viel reifer als die meisten deiner Klassenkameraden. Draco ist auch reifer.“

Harry versucht zu begreifen, was Severus gesagt hatte. Er hatte die Worte nur zu gut verstanden, aber es schien eine versteckte Meinung dahinter verborgen zu sein, die er nicht erfasste. Er hörte genau zu, als Severus fortfuhr.

„Ihr seid beide starke und entschlossene junge Männer. Es wurde mir genauso wie allen anderen, die euch zusammen gesehen haben, klar, dass ihr euch sehr umeinander sorgt.“, sagte Severus. „Gib Draco ein bisschen Zeit sich darauf einzustellen. Ich glaube, dass er zurückkommen wird.“

Harry schnaubte. „Glaubst du das wirklich? Ich bin der verdammte Harry Potter. Der Junge, von dem es Draco liebt, ihn zu hassen.“

Severus schüttelte nur leicht den Kopf. „Nein, du bist nicht mehr derselbe Junge, mit dem er befeindet war. Er hat es gelernt, sich um den Jungen Mann zu sorgen, der du geworden bist, nicht um den, der du mal warst. Er ist sehr schlau und er wird da auch noch dahinter kommen. Gib ihm Zeit, um damit fertig zu werden.“

Harry seufzte. „Ich hoffe, dass du Recht hast.“

*****

Harry hatte das Frühstück ausfallen lassen und hatte Draco erfolgreich vermieden, da er mit Severus in seinen Räumlichkeiten geredet hatte. Jetzt musste er unglücklicherweise zum Unterricht. Und zuerst war Verteidigung gegen die Dunklen Künste mit Remus an der Reihe.

Harry ging langsam durch die Korridore zu seinem Klassenraum, die Augen auf den Boden gerichtet und jede Interaktion vermeidend.

Harry versuchte an etwas anderes als Draco zu denken. Harry schnaubte sanft, als er seine Gedanken zwanghaft zu seinem Unterricht bewegte. Einige seiner Bedenken Dustin zu werden, waren seine Sorgen über Remus. Zumindest war es einfach gewesen ihn wieder Professor Lupin zu nennen, da er sich nie wirklich daran gewöhnt hatte ihn Remus zu nennen.

Als Dumbledore ihn darüber informiert hatte, dass Remus dieses Jahr wieder unterrichten würde, war Harry sehr besorgt gewesen. Zum Glück war Remus' Geruchssinn nur kurz vor und nach dem Vollmond geschärft. Dumbledore und Severus hatte ihm beide versichert, dass das aber egal war. Die Zauber, die Harrys Mutter über ihn gelegt hatte, hatten vieles an ihm verdeckt. Sie hatten alles über seinen wahren Vater und seiner wahren Identität verschleiert – auch seinen Geruch. Severus meinte, dass das ein raffinierter Zauber war, denn mit Remus als einem ihrer Freunde war es besser gewesen, auch seinen Geruch zu verstecken. Sie war offensichtlich ziemlich sorgfältig darin gewesen, um alles zu tun, was ihren Sohn beschützen konnte.

Während er sich durch die Gänge schleppte, merkte er, wie ironisch es doch war, dass er nun das Verschwinden der Zauber seiner Mutter benutzte, um sich zu beschützen. Dabei hatte sie doch extra diese Zauber hinzugefügt, damit er beschützt war. Sein ganzes Leben war eine Lüge darüber, wer er war. Er wunderte sich verlassen, ob es überhaupt einmal einen Tag geben würde, wo er nur erselbst sein konnte.

Harry stoppte, als er das Klassenzimmer betrat. Normalerweise würde er neben Draco sitzen. Er dachte darüber nach sich auf seinen eigentlichen Platz zu setzen, war sich aber nicht sicher, ob er Draco jetzt schon gegenübertreten konnte. Tatsächlich wusste er aber, dass er dafür noch nicht bereit war. Es Draco zu erzählen, hatte ihm mehr abverlangt, als er gedacht hatte und, obwohl er wusste, dass das so kommen würde, schmerzte ihn die Zurückweisung höllisch.

Harry schlüpfte auf einen Platz ganz hinten in dem Raum, der normalerweise frei war. Er senkte den Kopf, als er seine Materialien für den Unterricht heraus kramte und leise wartete, während die Schüler lauthals vom Frühstück hereinkamen.

Blaise setzte sich auf den Platz neben ihn. „Alles okay, Dustin?“, fragte er.

Harry schaute auf und sah die Besorgnis auf Blaise's Gesicht. An ihm vorbeischauend sah Harry, wie Draco seinen normalen Platz einnahm und Pansy sich neben ihn setzte. Pansy schoss einen besorgten Blick in Harrys Richtung, bevor sie Draco etwas zuwisperte. Draco schien sein Bestes zu tun, um sie zu ignorieren. Er ignorierte auch Harry. Harry blickte wieder auf seinen Tisch.

„Mir geht’s gut, glaube ich.“, murmelte Harry.

Blaise schnaubte. „Ja, genauso gut wie Draco. Na prima, ihr beiden.“, sagte er sarkastisch.

Harry warf ihm einen bösen Blick zu. „Halt dich einfach raus, Blaise.“

„Was zum Teufel ist passiert?“, fragte Blaise. „Draco ist wie verrückt sauer auf dich, aber er sagt uns nichts.“

„Ich hab's vermasselt und mehr brauchst du nicht zu wissen.“, sagte Harry ausgeglichen.

„Aber was hast du getan, dass so schlimm sein kann?“, fragte Blaise klagend. „Ihr beide habt euch immer so gut verstanden seit ihr euch getroffen habt.“

Harry zuckte bei Blaise's Worten zusammen. Das war genau das Problem, oder? In Wirklichkeit hatten sie sich immer bekämpft, seit sie sich das erste Mal gesehen hatten.

„Lass es sein“, sagte Harry schwach. „Draco hat das Recht sauer auf mich zu sein.“

Blaise hatte keine Chance noch etwas zu sagen, denn Remus verlangte die Aufmerksamkeit der Klasse. Harry passte nicht sonderlich auf, bis Remus auf einmal den Patronus-Zauber ansprach.

Oh scheiße!

Harry wollte sich jetzt nicht darum kümmern. Die Sache mit seinem Patronus war etwas, wofür er noch keine Lösung gefunden hatte. Er hatte das Thema in der DA bisher vermieden, besonders daher, da seine Tarnung auffliegen würde, wenn sie seinen Patronus sähen. Er hatte nicht daran gedacht, dass Remus ihn dieses Jahr lehren würde. Harry fühlte sich ziemlich dumm, da er es hätte wissen müssen, dass dieser im Unterricht drankam. Remus war immerhin derjenige, der ihm ihn beigebracht hatte.

Harry fühlte sich ziemlich schlecht, während er nach einem Ausweg suchte. Remus hatte bereits angekündigt, dass sie den Spruch noch später im Unterricht üben würden, sobald sie sich Notizen dazu gemacht hatten. Harrys Gedanken wirbelten herum, während er fieberhaft nach einer Lösung suchte. Sein Magen zog sich zusammen und er fragte sich, ob das ein vorübergehendes Dilemma war. So wie er sich fühlte, brauchte er keine Nasch- und Schwänzleckereien der Zwillinge mehr, um den Unterricht zu verlassen.

Harry tat nicht einmal so, als würde er sich Notizen machen und merkte, dass er wie ein totales Wrack aussehen musste. Er wusste, dass sein Gesicht todesblass sein musste und er konnte den Schweiß von seiner Stirn tropfen spüren. Er ignorierte die besorgten Blicke von Blaise und überlegte, was er tun sollte.

Würde es besser sein, dieses Affentheater aufzulösen? Draco wusste bereits, wer er wirklich war und seht mal, wie gut das doch funktionierte. Jeder würde wütend auf ihn sein, wenn sie es erst herausfanden. Und würde er sie nicht, wenn er noch länger wartete, noch wütender und verletzter machen? Drei der wichtigsten Menschen in seinem Leben waren hier in diesem Raum und wussten nicht, wer er war. Remus, Ron und Hermine waren sicherlich ziemlich besorgt um ihn.

Aber wenn er es ihnen erzählte, wäre er wieder am Anfang. Er tat dies, um sie zu beschützen. Aber Harry wusste, dass er bessere Chancen hatte, die Schule als Dustin Snape zu vereinen als als Harry Potter. Das berücksichtigte nicht, dass desto weniger Leute es wussten, desto besser es sein würde.

Und Remus, Ron und Hermine würden sein Verhalten sicherlich hinterfragen. Besonders Ron würde rasend darüber sein, dass Harry glücklich war ein Slytherin zu sein und mit Draco Malfoy ausging. Naja, ausgegangen war.

Harry atmete schwer aus. So gut er auch wusste, dass seine Freunde ihn hassen würde, wenn sie das herausfanden, wusste er auch, dass er die Vortäuschung so lange wie möglich aufrecht erhalten musste. Nebenbei war es schon schwer genug, nun da Draco es wusste. Harry konnte eine Menge Sachen handhaben, aber das war zu viel.

Harry ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken, die Hände frustriert in seine Haare geballt. Er merkte die Aufmerksamkeit nicht, die das laute Plonk auf ihn gezogen hatte. Er war in Gedanken schon wieder bei Draco.

Er schreckte auf, als ihn ein Ellenbogen in die Rippen traf. Harry hob seinen Kopf, um Blaise böse anzuschauen, merkte aber, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Nur Draco schaute in die entgegengesetzte Richtung.

„Dustin?“, fragte Remus. „Fühlst du dich nicht gut?“

„Äh, nein, nicht wirklich.“, sagte Harry schwach. „Ich denke, ich sollte mich vielleicht etwas hinlegen.“

Remus nickte zustimmend. „Warum gehst du nicht zu Madam Pomfrey? Ich bin sicher, dass du den Patronus-Zauber beherrschst?“, sagte er, mehr feststellend als fragend.

Harry schnitt eine kleine Grimasse, aber nickte. Hoffentlich würden sie ihm die Grimasse als sein Unwohlbefinden abkaufen, während er in Wirklichkeit darüber ausrastete, was passieren würde, wenn die Leute herausfänden, was sein Patronus war – oder eher, dass er in Wirklichkeit Harry Potter war. Harry sammelte schnell seine Sachen zusammen und floh aus dem Raum.

*****

Als Harry zum Mittag vorsichtig die Große Halle betrat, fühlte er sich schon viel ruhiger. Er fühlte sich nicht besser wegen der Situation mit Draco, aber er hatte seine Entschlossenheit zurück erlangt, seinen Plan durchzuziehen. Draco war wütend auf ihn, aber Harry zweifelte nicht daran, dass Draco das Geheimnis für sich behalten würde. Draco wusste ebenso gut, wie viel davon abhing.

Harry wartete nur einige Minuten in der Tür, versuchte, die Blicke, die auf ihn gerichtet waren, zu ignorieren. Er zog den Kopf ein, als Draco hereinkam und an ihm vorbei schritt, seine Existenz völlig außer Acht lassend. Blaise und Pansy und einige andere schauten ihn mit Sympathie an, aber folgten Draco zum Tisch. Sie waren in erster Linie ihm treu und Harry wusste und respektierte das.

Schließlich schritten Ron und Hermine in die Halle und Harry schnappte sie sich schnell und zog sie an die Seite. Er hatte sich entschieden, das kleine Treffen hier zu machen, besonders weil er es nicht ausbreiten wollte. Hermine würde ihn nicht ausfragen, wenn sie vor allen wären. Hoffte er.

„Geht es dir gut, Dustin?“, fragte Hermine ihn besorgt.

„Ich habe gehört, dass du eine Auseinandersetzung mit deinem Freund hattest“, sagte Ron schneidend. Er stöhnte leise, als Hermine ihm ihren Ellenbogen in die Rippen stieß.

Harry seufzte nur. „Ist nicht mein bester Tag“, sagte er leise. Er fuhr schnell fort, bevor Hermine dazwischenreden konnte. „Deshalb wollte ich mit euch reden. Ich hoffte, dass ihr die DA-Treffen diese Woche alleine machen könntet.“

„Was ist mit Malfoy?“, schnappte Ron. „Wird er auch schwänzen?“

„Ich schwänze nicht“, erwiderte Harry, Ron einen bösen Blick zuwerfend. „Und Draco auch nicht.“

Hermine und Ron sahen beide zum Slytherin-Tisch. Sie hatten gewonnen, als Harry ihrem Blick folgte und sah, dass Draco kalt zu ihnen schaute.

Harry schaute nach unten und strich mit seinen Händen verzweifelt durch die Haare. „Seht mal, Draco und ich müssen etwas untereinander klären, aber das ist persönlich und hat nichts mit der DA zu tun.“, sagte er leise. „Ähm, ich weiß nicht, ob Draco euch helfen wird oder nicht, aber ich kann es momentan einfach nicht. Ich brauche ein paar Tage für mich, um das alles zu verdauen, aber dann bin ich wieder mit bei der DA voll dabei.“

„Was ist passiert?“; fragte Hermine verwirrt. „Wir sind nie mit Malfoy ausgekommen, aber seit du da bist, hat sich das verändert. Alles wäre gut, dachte ich. Und nun bedenkt er uns schon wieder mit dem üblichen abwertenden Blick.“

„Er ist böse auf mich.“, sagte er schwach und warf dabei einen Blick durch seinen Pony auf Draco. Ja, Draco schaute sie tatsächlich genauso an, wie er es die letzten fünf Jahre getan hatte. Harry seufzte schwer. „Ich habe etwas getan, was ihn sehr verletzt hat. Ignoriert ihn einfach, wenn möglich. Bitte?“, fragte er und schaute Ron und Hermine dabei eindringlich an.

„Was hast du getan?“, fragte Ron neugierig. „Malfoy war schon immer ein Arschloch uns gegenüber, aber er schien dich wirklich zu mögen.“

„Lass einfach gut sein“, schnappte Harry. Er hatte die Entscheidung getroffen, Ron und Hermine nicht zu erzählen und wollte diese Unterredung nur beenden. „Seid ihr bereit, die nächsten DA-Treffen alleine zu übernehmen, oder nicht?“

Beide hoben überrascht ihre Augenbrauen. Dustin war immer ein ruhiger Mensch. Hermine erholte sich zuerst. „Ja, das werden wir schon schaffen. Sollen wir mit den Schutzzaubern fortfahren, mit denen wir angefangen haben?“, fragte sie.

„Eigentlich dachte ich, dass jeder den Patronus-Zauber lernen sollte. Es ist gut ihn jetzt zu üben, wo Lupin ihn auch gerade im Unterricht hat. Eine gute Verstärkung.“, sagte Harry.

Hermine und Ron nickten beide zustimmend. „Das macht Sinn. Du kannst den Zauber schon?“, fragte Hermine.

„Ja, deshalb macht es mir nichts aus, die Treffen zu verpassen.“, sagte Harry.

Harry ging schnell die Sachen mit Hermine und Ron durch und machte sich schließlich auf den Weg zum Slytherin-Tisch und setzte sich von allen entfernt an das Ende des Tisches. Ellenbogen auf dem Tisch, ließ er den Kopf in die Hände fallen. Es interessierte ihn nicht, etwas zu essen.

Er fühlte sich einfach immer noch krank … schon wieder … wie auch immer. Er nutzte die momentane Situation zwischen ihm und Draco, damit er den Patronus nicht heraufbeschwören musste. Harry fühlte sich momentan wirklich wie ein ekeliger Slytherin. Es war ein Verhalten, dass er immer nur den Slytherins zugetraut hatte.

Harry wollte nur Zeit für sich alleine haben. Sein Vater hatte ihm heute morgen schon gedroht und er musste bei allen Mahlzeiten und den ganzen Stunden anwesend sein.

Plötzlich griff jemand nach Harrys Arm und zog ihn vom Tisch weg.

„Draco, was machst du da?“, protestierte Harry.

Draco antwortete ihm nicht, aber hielt seinen Arm fest in seinem Griff, schleppte ihn aus der Großen Halle und den Korridor entlang in einen leeren Klassenraum. Harry erlaubte es Draco ihn mitzuziehen, wissend, dass Draco privat mit ihm spreche wollte. Harry in den Raum schubsend, knallte Draco die Tür hinter sich zu und sprach Schließ- und Schweigezauber.

„Was zum Teufel wird hier gespielt?“, fragte Draco wütend.

„Ich spiele gar nichts“, sagte Harry leise.

„Was war denn dann mit dem Goldenen Trio in der Großen Halle los?“, verspottete ihn Draco.

Harry lehnte sich nach Halt suchend an die nächste Wand und schloss seine Augen fest. „Ich habe sie gefragt, ob sie die nächsten DA-Treffen übernehmen können und sie gebeten, den Patron zu unterrichten, weil ich es nicht machen kann. Jeder wüsste, wer ich bin, wenn ich ihn beschwöre.“

„Ihr drei habt mich die ganze Zeit verarscht, oder?“, rief Draco, aber Harry konnte hören, wie verletzt er war.

„Nein!“, schrie Harry zurück. „Sie wissen nicht, wer ich bin!“

Das ließ Draco einen Moment lang verstummen. Er blinzelte Harry an. „Wissen sie nicht?“, fragte er verwirrt.

„Nein, sie wissen es nicht.“, erwiderte Harry. „Die Einzigen, die es wissen, sind du, mein Vater und Dumbledore. Das ist alles.“

„Warum sollte ich dir glauben? Warum sollte ich irgendwas von dem glauben, was du sagst?“, schnappte Draco, sein Ärger war wieder deutlich merkbar.

Harry sank an der Wand runter und ließ den Kopf auf die Knie sinken. „Es tut mir Leid, Draco. Wirklich. Aber es ist die Wahrheit, dass Ron und Hermine nicht Bescheid wissen.

Dracos Augen zogen sich verärgert zusammen. „Also suchst du dir einfach einen Vorteil aus unserem Streit und bittest sie, die den Arsch zu retten und den Patronus zu lehren, ohne dass sie wissen, wer du wirklich bist?“, fragte Draco.

„Ja“, wisperte Harry elendig.

„Fuck! Ich kann dir einfach nicht glauben.“, schrie Draco.

„Ich kann es ihnen nicht sagen“, sagte Harry wütend. „Ich kann es keinem sagen, weil ich alle damit in Gefahr bringen würde. Du weißt, in welche Gefahr Harry Potter alle bringt. Ich wäre verdammt, wenn ich es tun würde und wenn ich es nicht tun würde. Aber zumindest sind sie mehr beschützt, wenn sie es nicht wissen.“

Draco schnaubte wütend. „Du hast mich einfach verarscht.“, erwiderte er.

„Es tut mir Leid.“, sagte Harry erneut, seine Misere war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören und an seiner Körpersprache ablesbar.

Draco schaute ihn verächtlich an. „Ich glaube dir nicht.“, sagte er langsam, die Stimme leise und gefährlich. „Du bist ein elendiger Bastard. Das du die das überhaupt traust. Ich habe gesagt, dass ich dein verdammtes Geheimnis für mich behalte, aber halt dich bloß von mir fern!“

Harry schaute ihm leise nach, als Draco den Raum wütend verließ, die Tränen begannen unkontrolliert zu fließen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt nichts Schöneres für mich als den Kindern zu begegnen, die meine Bücher lesen.
Joanne K. Rowling