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Fanfiction

Ein Leben nach dem Krieg - Ablenkung

von Lara the Lioness

Neugierig blickte ich mich in dem dunklen Flur um. Kinderschuhe lagen auf dem Boden verstreut und eine Jacke hing halb über der Kommode, auf der ein riesiger Stapel ungeöffneter Briefe verteilt lag. An der Garderobe hingen ein eleganter Frauenmantel und ein altmodischer Hut, dem man ansehen konnte, dass er oft und gerne getragen wurde.

„Kommen Sie doch herein.“, zu meiner Belustigung bemerkte ich, dass Sullivan nervös war.
Ich bedankte mich mit einem höflichen Kopfnicken und trat durch die Tür auf die er deutete.
Das Wohnzimmer hatte große Fenster und wurde durch die hereinscheinende Abendsonne in rotes Licht getaucht.
Bevor ich mich weiter umschauen konnte, flog eine weitere Tür auf und ein Junge von ungefähr sechs Jahren stürmte herein.

„Dad!“ Er warf sich seinem Vater in die Arme und in dem Moment konnte ich das erste wirkliche Lächeln auf den Lippen des Ministers sehen. Es war für mich immer wieder erstaunlich, welche Wirkung Kinder auf ihre Eltern haben konnten. Genauso lächelte Andromeda, wenn sie ihrem Enkel zusah, der nichts von den Schrecken des Kriegs mitbekommen hatte.

Mit einem leichten Kopfschütteln verdrängte ich die aufkommenden Gedanken über Tonks und Remus.
„Und wer sind Sie?“, überrascht blickte ich auf und sah ein Mädchen vor mir stehen, dass seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war.
„Das ist Kingsley Shacklebolt. Ein Kollege aus dem Ministerium. Sei so gut und sag deiner Mutter Bescheid, dass wir noch einen Gast haben, Kate.“ Sullivan sprach liebevoll mit seiner Tochter und hielt immer noch lächelnd seinen Sohn im Arm. Aber als beide Kinder wieder verschwunden waren, fiel seine Miene wieder in sich zusammen und zeigte die gleiche Müdigkeit, die auch mich beherrschte.

Wir hatten stundenlang in seinem Büro gesessen, Neuigkeiten ausgetauscht, uns unser Leid geklagt und nach möglichen Lösungen für das herrschende Chaos gesucht. Es hatte keine Rolle gespielt, dass er ein Muggel war und ich ein Zauberer. Unsere Welten hatten die gleichen Probleme, wir durchlebten die gleiche Dunkelheit. Wie könnten wir sie besser vertreiben, wenn nicht gemeinsam?
Als es draußen dunkel zu werden begann, fragte er mich, ob ich zum Essen zu ihm kommen würde und ich hatte, ohne groß darüber nachzudenken, zugesagt. Auf keinen Fall wollte ich in meine dunkle Wohnung zurückkehren und den Abend in Rastlosigkeit verbringen, weil ich vor lauter Gedanken an die noch zu bewältigende Arbeit keine Ruhe finden würde.

Dass der Premierminister über sein eigenes Angebot überrascht gewesen war, zeigte sich an seiner Nervosität. Natürlich wusste seine Familie nichts über Zauberei und er zweifelte sichtlich daran, dass ich ausreichend mit den Gepflogenheiten der nichtmagischen Menschen vertraut war, dass seine Frau keinen Verdacht über den neuen „Ministeriumsmitarbeiter“ schöpfen würde.

Als sich die Tür erneut öffnete, betrat eine zierliche, recht junge Frau den Raum, ein Tablett mit dampfenden Teetassen in der Hand. Wenn sie verstimmt darüber war, dass ihr Mann einen unangekündigten Gast mitgebracht hatte, so zeigte sie das nicht. Im Gegenteil, sie lächelte mir entgegen.
„Guten Abend, Mr. Shacklebolt.“
Ich lächelte zurück und überreichte ihr einen kleinen Blumenstrauß, den ich vor der Tür heraufbeschworen hatte.
„Guten Abend, Mrs. Sullivan. Ich hoffe Sie verzeihen meinen Überfall?“
Einen leicht strafenden Blick zu ihrem Mann werfend antwortete sie: „Ich bin froh, wenn er überhaupt einmal nach Hause kommt. Aber so ist das Leben mit einem Minister.“
Beim Herausgehen wandte sie sich noch einmal um. „Das Essen dauert nicht mehr lange, vielleicht sollten Sie mit der Arbeit bis danach warten.“


„Ich muss sagen, es überrascht mich, dass sie mit der nichtmagischen Welt so vertraut sind.“
Ich schmunzelte leicht. Die unausgesprochene Frage lastete auf ihm, seit ich seiner Frau zielgerichtet geholfen hatte, den Geschirrspüler einzuräumen.
„Ich bin in einem nichtmagischen Haushalt aufgewachsen. Meine Mutter war eine Muggel. Bis ich elf geworden bin, hat Magie in meinem Leben keine große Rolle gespielt.“

Er sah mich neugierig an, aber fragte nicht weiter. Nach ein paar, sehr entspannenden Momenten der Stille zwischen uns, stand Sullivan mit einem leisen Seufzen auf und wandte sich seinem Schreibtisch zu.
„Lassen Sie uns jetzt nicht wieder anfangen über die Arbeit zu reden.“, ich lächelte müde. „Lassen Sie uns die ganze Misere doch wenigstens für ein paar Stunden vergessen. Reden wir über etwas Erfreuliches.“
Ich stand auf und streckte meine Hand aus. „Kingsley.“

Für einen Moment blickte er verdutzt, dann grinste er schief und schlug ein.
„Henry.“


Als ich am Morgen das Büro betrat, war es noch hektischer als sonst. Memos flogen zu Scharen durch die Gänge, Angestellte hasteten umher und vor meiner Tür sah ich Potter und Weasley, wie Sie wütend auf Welder einredeten.

„Was soll das heißen, Sie wissen nicht wo er ist? Ich dachte, Sie sind sein Assistent. Das ist verdammt noch mal ein Notfall.“
Das aufkeimende Lächeln war sofort von meinen Lippen gewischt. Ich ging ein wenig schneller und erreichte die drei nur wenige Augenblicke später. Erst jetzt fiel mir auf, wie angespannt die beiden wirkten.

„Ich bin schon da, Harry. Was ist passiert?“
„Schon? Wo warst du die ganze Nacht? Es gab einen Überfall auf Hogsmeade. Es wurden Schüler verletzt!“

Verflogen waren die letzten Zeichen eines relativ entspannten Abends. Es war an der Zeit wieder aufzuwachen – und wieder in dem Alptraum anzukommen, der sich mein Leben nannte.


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