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Fanfiction

Zoe Dumbledore und der Stein der Weisen - Tannenholz und Phönixfeder

von Gwendolyn D.

„Zoe?“
Das blonde Mädchen blickte von seinem Buch auf. Es war so vertieft gewesen, dass sie gar nicht bemerkte, wie jemand herein kam. Sie sah mit großen, fragenden Augen zu ihrem Großvater auf.
„Es sind nun nur noch zwei Wochen bis zum Anfang des Schuljahres. Möchtest du nicht zuvor noch mal nach Hause? Mum und Dad vermissen dich schon.“
„Jaaa“, sagte sie, legte ihren Daumen in das Buch und klappte es zu. „Kommst du mit?“
Dumbledore sah sie traurig an. „Nein, ich kann nicht. Ich werde morgen Mittag nach Paris reisen und einige Tage dort bleiben müssen und anschließend einen Freund in Devon besuchen. Aber ich werde dir zuvor einen Portschlüssel genehmigen lassen, wenn du magst.“
Zoe seufzte und zog eine Schnute.
„Du warst fast die ganzen Ferien weg“, sagte sie vorwurfsvoll.
Er setzte sich zu ihr aufs Sofa und nahm sie in den Arm: „Ich weiß, ich hatte diese Ferien kaum Zeit für dich. Doch dieses Jahr werden wir uns ja öfter sehen!“ Er drückte sie aufmunternd. „Was liest du da?“
„Große Errungenschaften der Zauberkunst.“
„Oh jaaa, ein außerordentlich gelungenes Buch, findest du nicht?“
„Hmm, jaaa“, antwortete sie, noch immer ein wenig betreten.
Dumbledore dachte einen Moment lang nach, dann fiel ihm etwas ein, das sie aufmuntern würde.
„Was hältst du davon, wenn ich Professor Snape frage, ob er dich in die Winkelgasse begleitet, um deine Schulsachen zu besorgen? Die könntest du dann gleich hier lassen.“
Zoes finstere Miene hellte sich auf. „Meinst du, er sagt ja?“
„Ich glaube nicht, dass er sich zweimal bitten lässt.“ Dumbledore lächelte, als er Zoe eifrig nicken sah.
„Gut, ich werde ihn sofort fragen. Und anschließend muss ich mir eine Genehmigung für deinen Portschlüssel geben lassen. Am besten sagst du deinen Eltern gleich Bescheid, dass du morgen Abend zurück bist.“
Zoe strahlte und warf das Buch zur Seite, um ihren Großvater zu umarmen. Dann verließ sie eilig das Zimmer.

Die Sonnenstrahlen am Morgen versprachen einen herrlichen Tag. Zoe sprang aus dem Bett und schlurfte aus ihrem Zimmer. Sie war alleine. Ob ihr Großvater bereits abgereist oder irgendwo im Schloss war, wusste sie nicht. Auf einem silbernem Tablett, das auf einem storchbeinigen Tisch am Fenster stand, fand sie wie jeden Morgen das Frühstück. Zoe nahm sich einen Toast, bestrich es mit Marmelade und ging hinüber zu Fawkes, um ihn am Kopf zu kraulen. Der Phönix stimmte einen zärtlichen Summton an, als genieße er diese Aufmerksamkeit. Während Zoe ihren Toast aß, sah sie sich im leeren Büro um. Heute Abend würde sie wieder nach Albanien reisen. Sie liebte das Schloss. Seit sechs Jahren hatte sie ihren Großvater jede Ferien besucht und in zwei Wochen würde sie selbst Schülerin sein. In welches Haus sie wohl kommen würde?
Ihr Blick ging zu dem alten, abgewetzten Hut, der auf einem hohen Schrank lag. Der Phönix verstummte. Bevor sie in Versuchung geriet, ging die Tür auf und Dumbledore trat ein.
„Guten Morgen mein Liebes. Solltest du dich nicht langsam umziehen? Professor Snape wird in einer halben Stunde hier sein.“
Zoe gähnte und nickte. Sie schüttelte sich die Toastkrümmel vom Pyjama und ging auf ihr Zimmer.
Als sie zurückkam, saß ihr Großvater auf einem der Sessel am Fenster und hatte die Augen geschlossen.
„Schläfst du?“
Seine gletscherblauen Augen zuckten auf und fixierten Zoe: „Nein.“
Das Mädchen krabbelte auf die Sessellehne und umarmte ihren Großvater.
„Geht’s dir nicht gut?“
„Es ging mir nie besser. Ich habe bloß ein wenig nachgedacht“, antwortete er.
„Worüber?“
„Über das kommende Schuljahr und ob sich unser neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder gut einleben wird.“
„Glaubst du, er bleibt länger als ein Jahr?“, fragte Zoe.
„Nun, ich will es hoffen“, antwortete Dumbledore heiter.
„Ich glaube nicht“, meinte Zoe unverschämt ehrlich und Dumbledore gluckste.
„Ich bin gespannt, in welches Haus ich komme“, fuhr sie fort.
„So lange ist es ja nicht mehr.“
Zoe sah sehnsüchtig zu dem Sprechenden Hut: „Sollen wir nicht schon mal testen?“
„Und die ganze Überraschung am Tag deiner Einschulung verderben? Nein.“
„Ich werd' auch ganz überrascht tun, niemand wird’s merken …“
Dumbledore kicherte. Es klopfte an der Tür.
„Kommen Sie herein, Severus.“
Der Zauberer trat ein. Er sah etwas abgemagert und erschöpft aus, doch als Zoe aufsprang, um ihn zu begrüßen, schien er es zu vergessen. Er lächelte.
Severus nickte Dumbledore zur Begrüßung zu und dieser erhob sich.
„Guten Tag Severus. Am besten geht ihr sofort los, denn auch ich werde gleich aufbrechen müssen.“ Er zog seine goldene Uhr aus seinen Roben, um einen Blick darauf zu werfen.
„Hast du Severus Geld gegeben?“, fragte Zoe, während sie sich den Reiseumhang umwarf.
„Professor Snape“, korrigierte Dumbledore und zog eine Braue hoch. „Du solltest dich an diese Anrede schon mal gewöhnen.“
Zoe betrachtet ihren Großvater argwöhnisch. Hatte er das ernst gemeint?
Dumbledore wandte sich nun zu Snape und reichte ihm einen kleinen Beutel, dessen Inhalt hell klimperte: „Das sollte genügen.“ Er zog aus seinem Umhang den Stummel einer Kerze und reichte sie ebenfalls Snape. „Der Portschlüssel geht um viertel nach vier los. Jim und Evelyn wissen Bescheid.“
Snape nickte knapp.
„Kann‘s losgehen?“, unterbrach Zoe. Sie hüpfte zum Kamin und griff in den zinnernen Becher mit Flohpulver.
„Nicht, bevor du dich verabschiedet hast“, antwortete Dumbledore und versuchte beleidigt zu klingen.
Zoe kam zurückgerannt, umarmte ihren Großvater und sagte lapidar: „Tschüüss, bis in zwei Wochen!“
Dumbledore hielt sie einen Moment fest und als er sie losließ, lächelte sie ihn liebevoll an.
„Jetzt“, sagte Dumbledore mit einem Lächeln, „kann’s losgehen.“
Zoe trat in den Kamin, ließ das Pulver fallen und sprach klar und deutlich: „Winkelgasse.“
Snape nickte Dumbledore zu und dann folgte er Zoe.

Sie traten aus dem Kamin in einen kleinen schmuddeligen Pub, indem ein kahlköpfiger Wirt gerade die Theke wischte. Gäste waren zu der Stunde keine anwesend. Zoe begrüßte den Wirt und lächelte ihm zu, dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie sah hinauf zu Snape und wehrte sich nicht, als dieser sie behutsam, aber bestimmt zum Hinterausgang schob, als wolle er keine Zeit verlieren.
Im Hof zog er seinen Zauberstab und zählte die Steine an der Mauer ab.
„Nun, weißt du schon, wo du zuerst hin magst?“, fragte er und tippte dreimal gegen einen Stein in der Mauer.
Zoe brauchte nicht auf ihren Zettel zu schauen, um ihm zu antworten. „Zum Zauberstabmacher“, sagte sie ehrfürchtig und sah zu, wie die Steine erzitterten und erst einen Spalt und kurz darauf einen großen Torbogen bildeten, der die Winkelgasse frei gab.
Snape grinste: „Eine gute Entscheidung!“
Als sie vor Ollivander’s Zauberstabladen ankamen, war Zoe schon sichtlich nervös und einen kleinen Augenblick lang spielte sie mit dem Gedanken, vielleicht doch zunächst die anderen Dinge einzukaufen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Snape bereits die Tür geöffnet und Zoe ging mit weichen Knien hinein. Aus dem hinterem Bereich des Ladens erklang Ollivanders sanfte Stimme: „Nehmen Sie bitte Platz, ich bin in 5 Minuten bei Ihnen.“
Snape setzte sich auf einen storchbeinigen Stuhl am Schaufenster und Zoe schlenderte an den meterhohen Regalen entlang, auf denen unzählige kleine, längliche Schachteln gestapelt waren. Dann ging sie zurück.
„Was ist, wenn er keinen geeigneten für mich findet?“, flüsterte sie und in ihrer Stimme schwang ihre Angst deutlich mit.
„Glaub mir, Ollivander wird einen passenden für dich haben und“, Snape sah sich in dem Raum mit den vollgestopften Regalen um, „er wird ihn auch finden.“
Aber seine zuversichtlichen Worte beruhigten Zoe kaum. Nervös ging sie am Schaufenster auf und ab, ohne die vielen Gestalten zu beachten, die sich draußen auf der Straße tummelten.
Nach Stunden, so schien es Zoe, kam Ollivander nach vorne in den Laden. Er wurde von einer Hexe mittleren Alters und deren Tochter begleitet und alle drei gingen zur Theke, auf der eine kleine, mechanische Kasse stand.
„Das macht fünf Galleonen, acht Sickel und drei Knuts, Mrs Abbott. Vielen Dank.“
Er begleitete seine Kunden an die Tür, wobei das Mädchen mit rosa Gesicht und blonden Zöpfen Zoe freundlich anlächelte. Sie erwiderte ihre Geste.
„Einen schönen Tag noch!“ Er schloss die Tür hinter ihnen und wandte sich um. „So, kommen wir zu den Nächsten.“
Zoe bemerkte, wie er stockte, als er sie sah, und hoffte inständig, dass er einen Zauberstab für sie finden würde.
„Ms Dumbledore, schön Sie zu sehen. Dies ist ein ausgezeichnetes Jahr, wirklich, sehr viel versprechend.“ Er reckte den Hals und sah zu ihrer Begleitung. Sein strahlendes Lachen verschwand augenblicklich und er wandte seinen Blick von Snape ab, als könne er ihn nicht ertragen.
„Wie schade. Ich hatte gehofft, Sie kämen in Begleitung ihres Großvaters. Zu gerne hätte ich mit ihm gesprochen, um ihn zu fragen, was mit dem Zauberstab geschah, den ich ihm vor vielen, vielen Jahren verkaufte. Holunderholz mit einem Kern aus Thestralschweifhaar, sechzehn Zoll lang. Doch offenbar benutzt er ihn nicht mehr.“
Zoe sah den Mann noch immer verdutzt an. Nie hatte sie ihn gesehen, doch er hatte sie hingegen direkt erkannt.
„Wenn Sie mir bitte folgen, Ms, ich habe schon eine Ahnung, was zu Ihnen passen könnte.“
Zaghaft folgte sie seiner Bitte, jedoch nicht ohne einen unsicheren Blick zurück zu Snape zu werfen, der ihr zulächelte und nickte.
„Sooo … “, Sie waren im selben Hinterzimmer verschwunden, aus dem eben das Mädchen mit dem blonden Zöpfen gekommen war. Er nahm ein Maßband aus seiner Hemdtasche und begann ihre Maße zu nehmen. Danach zog er eine kleine Leiter zu sich und kletterte die ersten Sprossen hinauf.
„Phönixfeder, Phönixfeder.“
Er strich mit seinen Fingern über die Etiketten der Schachteln und zog einige davon hervor.
„Wissen Sie, Ihre Mutter trug einen Zauberstab mit Phönixfederkern, Lärche zwölfeinhalb Zoll lang. Sie sehen ihr wirklich außerordentlich ähnlich.“
Er trat von der Leiter herab, stellte die Kartons auf einen kleinen Stuhl und öffnete die erste Schachtel.
„Versuchen Sie diesen hier: dasselbe Holz, derselbe Kern, elf Zoll.“
Zoe griff den reich verzierten Zauberstab und schwang ihn leicht aus dem Handgelenk, als hätte sie noch nie etwas anderes getan. Der Stapel Kartons, den Ollivander abgestellt hatte, wurde vom Stuhl gerissen und dessen Inhalt kullerte durch den Raum. Der Zauberstabmacher nahm Zoe den Zauberstab weg, ordnete die Kisten mit einem Schlenker seines eigenen Zauberstabes wieder und griff nach dem nächsten Karton.
„Äußerst beruhigend, also keine Lärche. Versuchen Sie diesen mal: Hainbuche, Phönixfederkern, zehneinhalb Zoll.“
Zoe schwang erneut den Zauberstab, doch nichts geschah. Ollivander reichte ihr weitere drei Stäbe, doch nichts rührte sich.
„Gut, gut, gut“, er ließ die Kartons zurück ins Regal schweben und zog weitere fünf heraus, „Tanne, Phönixfeder, zehn Zoll.“
Zoe schwang den Zauberstab und kleine Funken stoben dabei aus seiner Spitze.
„Hervorragend, gleich haben wir ihn.“
Ollivander nahm den Zauberstab erneut an sich und gab ihr einen neuen.
„Elfdreiviertel Zoll, versuchen Sie es, versuchen Sie es!“
Zoe griff ihn und das Holz fühlte sich vertraut warm an, als wäre er schon immer in ihrer Hand gewesen. Sie betrachtete das honigfarbene Holz und schwang erneut leicht aus dem Handgelenk und nun schien das einzutreffen, worauf Ollivander gewartet hatte.
Aus der Spitze des Zauberstabes prasselten große, rotgoldene Funken wie aus einer Wunderkerze.
„Ausgezeichnet! Ihr Zauberstab hat seine Besitzerin gefunden, Ms Dumbledore. Tannenholz mit Phönixfeder. Elfdreiviertel Zoll, reich verziert, wie sie sehen. Sehr schöne Arbeit.“
Zoe lächelte erleichtert, als sie den Zauberstab in den Karton zurücklegte, den ihr Ollivander hinhielt.
„So sehr Sie ihrer Mutter optisch ähneln, so sind sie doch zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten“, sagte Ollivander und setzte den Deckel auf den Karton.
„Kannten Sie sie?“ Das erste Mal, seit Zoe den Laden betreten hatte, sah sie dem Zauberstabmacher in seine seltsam silbrigen Augen.
„Ob ich sie kannte? Ms, sie hat ihren Zauberstab bei mir gekauft.“ Er lächelte auf eine geheimnisvolle Art und Weise und Zoe war sich nicht sicher, was sie von diesem Mann halten sollte.
Snape zahlte sechzehn Galleonen und fünf Sickel für den Zauberstab. Kaum waren sie vor der Tür, brauchte er eine Menge Überredungskunst, um Zoe davon abzuhalten, ihren Zauberstab gleich vor dem Laden zu testen.
Als nächstes wollten sie zur Apotheke gehen, um die gebräuchlichsten Substanzen für den Zaubertrankunterricht zu besorgen. Sie drängten sich an unzähligen Hexen und Zauberern vorbei, deren bunte Gewänder im Wind flatterten. Zoe beobachtete unterwegs einige Muggel, die mit ihren Kindern umherirrten, verwirrt oder staunend, und sie musste grinsen. Wie seltsam war es, dass manche Schüler nichts von der Zaubererwelt oder gar Hogwarts wussten, bevor sie ihren Brief bekamen. Dem wunderbaren Schloss mit seinen vielen Geheimnissen. Zoe liebte Hogwarts und dieses Jahr würde endlich das Schuljahr anfangen, auf das sie bereits wartete, seitdem sie zum ersten Mal die riesigen Tore mit den geflügelten Ebern passiert hatte. Sie war so sehr in Gedanken vertieft gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass Snape stehen geblieben war. Erst nach einigen Metern stoppte sie und schaute zurück. Anscheinend hatte er angehalten, weil ein Mann ihn angesprochen hatte.
Dieser war einen Kopf größer als Snape, hatte schulterlanges, blondes Haar und ein fahles, spitzes Gesicht mit kalten blaugrauen Augen. Der Junge, der neben ihm stand, konnte nur sein Sohn sein. Ebenfalls blond und blass, etwa in Zoes Alter, sah er ziemlich desinteressiert drein, während er neben seinem Vater zu warten schien. Als sie zurück zu Snape ging, fiel der stechende Blick des Mannes auf sie und er verstummte mitten im Gespräch. Snape wandte sich leicht zu ihr um und es schien, als habe er sie einen Moment lang vergessen. Zoe sah dem Fremden in die Augen und sie fühlte sich äußerst unwohl in ihrer Haut, während er sie schweigend anstarrte, als wäre sie eine Skurrilität in einer Menagerie.
„Ms Dumbledore, welch eine Ehre.“ Sie zuckte bei dem Klang ihres Namens zusammen.
Woher kannte er sie? Ungefragt griff er nach ihrer Hand und neigte leicht den Kopf.
„Wenn ich mich vorstellen darf: Lucius Malfoy!“ Er schien nicht ein Mal zu blinzeln.
„Ähm … ich heiße Zoe“, sagte sie perplex und versuchte seinem Blick auszuweichen, als er ihre Hand losließ.
„Und das“, fuhr der Mann fort und rempelte seinen Sohn unsanft an, „ist mein Sohn Draco. Sagt man einer Lady nicht ‚Guten Tag‘, Draco?! Wo bleiben deine Manieren?“
Der blonde Junge sah genervt zu seinem Vater auf. „Tag!“, blaffte er.
Zoe nickte nur. Diese ganze Szene kam ihr äußerst merkwürdig vor.
„Nun Draco“, Mr. Malfoy zog eine blanke, goldene Galleone aus seiner Tasche, „was hältst du davon, wenn ihr beiden zu Florean Fortescue geht und euch ein Eis holt, solange ich noch etwas mit Professor Snape kläre?“
Die Laune des blonden Jungen hob sich augenblicklich. Ohne ein Wort des Dankes griff er nach dem Geldstück und marschierte nach einem „Kommst du?“, das wohl an Zoe gerichtet war, los.
Unsicher sah sie zu Snape hoch. Dieser nickte, also folgte sie Draco etwas widerwillig.

Als die Beiden außer Hörweite waren, nahm Malfoy den Faden auf: „Bezahlt Dumbledore dich nun auch fürs Babysitten?“ Er löste den Blick von dem blonden Mädchen und fixierte Snape. „Oder ist sie etwa von deinem Blut?“
„Ist es das, was du mit mir zu klären hast, Lucius?“, spottete Snape. „Nein, sie ist nicht von meinem Blut. Und auch nicht von deinem!“, fügte er nach einem Blick in Lucius‘ Gesicht hinzu.
„Bist du dir da so sicher?“, höhnte Lucius und lachte.
„Da bin ich mir absolut sicher!“, antwortete Snape kühl und ließ Lucius‘ Lächeln aus seinem Gesicht verschwinden.

„Gehst du auch dieses Jahr nach Hogwarts?“, fragte der blonde Junge.
„Ja.“
„In welches Haus willst du?“
Sie schlängelten sich zwischen den vielen Leuten umher. Und nach kurzem Überlegen sagte Zoe: „Ich weiß nicht … Sie haben alle etwas Gutes“
„Dann ist es dir egal, ob du nach Hufflepuff kommst?!?“, unterbrach er sie. „Boar, da hätt' ich keinen Bock drauf. Aber ich lande wohl eh in Slytherin. Meine ganze Familie war in Slytherin. Wo waren deine Eltern?“
Zoe überlegte. Wenn sie sich recht entsann, hatte sie ihre Eltern nie gefragt, welchem Haus sie angehörten.
„Naja, ist ja auch egal“, sprach Draco weiter, „ist ja letztendlich auch keine Garantie, nicht? Bei den Blacks fiel auch des Öfteren mal einer aus der Reihe.“
Zoe konnte schon das Schild von Florean Fortescues Eissalon sehen und hoffte, dass dort nicht so viel los sein würde, damit sie schnell an der Reihe sein würden. Die Art des jungen Malfoys war ihr auf eine gewisse Weise etwas unangenehm.
„Dad wollte mich eigentlich nach Durmstrang schicken. Du kennst Durmstrang, oder? Mum war dagegen, ist ihr wohl zu weit weg. Vater sagt, Hogwarts habe stark nachgelassen, seit Dumbledore dort Schulleiter ist. Er sagt Dumbledore wäre der …“
„Ist mein Großvater!“, unterbrach Zoe ihn und schaute ihn wütend an. Dieser arrogante Junge wurde ihr mit jedem Wort unsympathischer.
„Oh, stimmt.“ Er sah sie an, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, während er krampfhaft nachzudenken schien. „Dumbledore …“
„Was darf‘s denn sein, mein Junge?“
Eine freundliche Hexe mittleren Alters mit rundem Gesicht und wallend, braunem Haar lächelte ihn an. Sie waren am Eissalon angekommen. Draco gab seine Bestellung auf und die Hexe hinter der Theke eilte zu den vielen Schalen und türmte die Bällchen auf die kleine Waffel. Erst als sich keine mehr auf die Waffel drücken ließ, schien Draco zufrieden.
„Was willst du?“, fragte er erneut in seinem gelangweilten Ton.
„Ein Bällchen Zitrone, bitte.“
Die Frau hinter der Theke lächelte sie warm an und setzte ein besonders großes Bällchen auf die Waffel. Als die Beiden zurückschlenderten, sprachen sie kein Wort mehr miteinander. Lucius schien sie bereits erwartet zu haben, wobei der Anblick seines gierigen Sohnes einen unschönen Ausdruck auf sein Gesicht brachte. Draco gesellte sich zu ihm, ohne Anstalten zu machen, seinem Vater das Restgeld zurückzugeben.
„Nun Severus, man hört voneinander“, schloss Lucius und wandte sich um.
„Danke, Mr Malfoy!“, sagte Zoe hastig und hob ihr Eis in die Höhe.
Er nickte kurz und schob dann seinen Sohn grob die Winkelgasse hinunter.
Als sie in der Menge verschwunden waren, begann Zoe das Gespräch: „Woher kennt er mich und dich … äääh Professor, meine ich“, fragte sie leicht verschämt, als sie sich an die Worte ihres Großvaters erinnerte.
„Er war zusammen mit deiner Mutter und mir in Hogwarts“, antwortete der Tränkelehrer knapp.
Zoe erinnerte sich an Ollivanders Worte: „Sehe ich ihr wirklich so ähnlich?“
„Ja. Du siehst genauso aus wie sie in deinem Alter.“ Seine Stimme war angenehm sanft geworden, wie immer wenn er über Gwendolyn sprach. Zoe hatte ihm schon viele solcher Fragen gestellt. All die Fragen, die sie nicht wagte, an ihre Zieheltern oder ihrem Großvater zu stellen. Dumbledore hatte ihr nie eine Antwort verwehrt und doch spürte Zoe, dass dies ein wunder Punkt bei ihm war, worüber er nicht gerne sprach.
Sie vergaß diese Gedanken schnell, als sie ihre Einkäufe fortsetzten. Sogar Mr Malfoys seltsames Verhalten und die Arroganz seines Sohnes war ihr entfallen . Nachdem sie alles Wichtige in der Apotheke besorgt hatten, gingen sie weiter, um die Kessel, neue Schreibfedern und andere Utensilien zu kaufen. Nachdem sie fertig waren, gelang es Zoe noch, Snape dazu zu erweichen, kurz in Salomons Süßwaren reinzuschauen und ehe sie sich versah, war es auch schon vier Uhr.
Etwas wehleidig kehrte sie mit Snape zurück in den Tropfenden Kessel und verabschiedete sich von ihm. Pünktlich um viertel nach vier verschwand Zoe mit dem Kerzenstummel und ließ Severus Snape alleine und mit einem Gefühl von Leere zurück.


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