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Fanfiction

Reinblut - Kapitel 6 - Seelenverwandte

von LittleMissCullen

Seelenverwandte


Es hieß, dass jeder Mensch drei Seelenverwandte hätte. Dass jeder nur mit diesen drei Menschen vollkommen glücklich sein würde.
Vor zehn Jahren hätte ich keine Zweifel daran gehabt, dass Sirius einer meiner Seelenverwandten war - noch nicht einmal heute hatte ich solche Zweifel. Er war ein guter Freund, ein guter Mensch und ich war mir sicher, dass das Mädchen, welches sein Herz erobern würde, das glücklichste Mädchen auf Erden werden würde. Trotzdem wusste ich, dass ich mit ihm nicht mehr glücklich werden würde - dass ich dies noch nicht einmal konnte. Sein Hass mir gegenüber würde nicht so leicht abklingen und auch ich würde ihm nicht so einfach verzeihen. Er war schuld daran, dass ich zu diesem Menschen geworden war. Er war schuld daran, dass ich jetzt in Hogwarts war.
Als ich Tylers blaue Flecken entdeckte, war ich davon überzeugt, dass er mein zweiter Seelenverwandter war. Ich kannte ihn zwar kaum, aber der Fakt, dass wir beide das gleiche Leben teilten, löste etwas in mir aus. Er gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Instinktiv wusste ich, dass ich in seiner Nähe immer sicher sein würde.
Ich hoffte, dass ich meinen dritten und letzten Seelenverwandten nie treffen musste.

Ich war in ein Buch vertieft, als Piper sich umzog und wieder für den Unterricht vorbereitete. Auf ihrem Nachttisch war ebenfalls eine Pergamentrolle mit einer grünen Schlaufe. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich es ihr gleich machen musste. Es war halb elf und es war nur den Astronomieschülern gestattet den Gemeinschaftsraum um diese Uhrzeit zu verlassen.
Mit einem einfachen Zauberspruch hatte ich mich umgezogen und warf schon mein Astronomiebuch, etwas Pergament und Feder und Tinte in meine Tasche. Mein Tintenfass war magisch geschützt, unzerbrechlich und auslaufsicher. Mein Teleskop nahm ich in die Hand.
Im Gemeinschaftsraum sah ich noch Sirius und Potter durch das Porträtloch klettern. Blaine winkte mir noch zu, als ich es ihnen nachmachte.
Als ich mich aufrichtete, erkannte ich Tyler. Hinter ihm stand das blasse Mädchen aus Verteidigung gegen die dunklen Küste, das Animagi werden wollte. Es war die mit den dunkelroten Lippen, deren Eltern sich als Reinblüter ausgaben. Ihr Name lang mir auf der Zunge. Neben ihr war ein anderes Mädchen, das ich schon kennengelernt hatte. Sie hieß Faith Channing. Das wusste ich noch.
»Freya und Faith haben jetzt auch mit uns Unterricht«, erklärte Tyler. Dank ihm blamierte ich mich nicht.
Ich lächelte die beiden Mädchen an, ehe wir schweigend zum Astronomieturm liefen. Nur die Absätze meiner Stiefeletten hallten an den Gängen Hogwarts’ ab.
»Und?«, fragte Tyler und störte somit die angenehme Stille. »Geht ihr auf Slughorns Party?«
Freya grinste. »Aber sicher doch. Da gibt's Feuerwhiskey.«
Faith lachte auf. »Unsere Ms Criss verpasst das doch nicht. Und ich verpasse ganz sicher nicht, wie sie sich blamiert.«
Ich musste schmunzeln. Die Partys schienen ja amüsant zu verlaufen.
»Und du?«, wollte Freya wissen. Im Licht der Fackeln sah sie noch kränklicher aus, als in Verwandlung heute Morgen.
Tyler antwortete mit einem Nicken. »Brauche nur noch ein Date.«
»Frag doch Stevens aus Gryffindor«, schlug Freya vor und Faith stimmte ihr zu. »Die steht doch auf dich.«
Tyler lachte auf. »Klar«, erwiderte er sarkastisch. »Und Stevens macht sich dann nicht umsonst Hoffnungen oder so.«
Faith zuckte mit den Schultern. »Raymond aus Hufflepuff wollte letztes Jahr auch unbedingt einmal auf eine Party.«
Angewidert schüttelte Tyler seinen Kopf. »Ich bitte dich, Faith.«
Faith grinste. »Sie ist bestimmt nett.«
Tyler rollte mit seinen Augen.
»Muss man denn ein Date haben?«, fragte ich die drei, als wir die Treppen des Astronomieturms aufstiegen.
»Nein«, antwortete Freya mir. »Aber Slughorn zwingt dich sonst mit irgendjemandem zu tanzen. Er liebt es den Kuppler zu spielen.«
»Geh doch mit Caroline hin!«, rief Faith plötzlich etwas zu laut.
Ich grinste. Dieser Vorschlag musste doch kommen.
Tyler sah mich fragend und etwas entschuldigend an. Er schien auf eine Möglichkeit gewartet zu haben, mich zu fragen. Wohlmöglich wollte er nicht zu aufdringlich wirken.
Ich nickte. »Es wäre mir eine Ehre.«

Im Astronomieunterricht streifte meine Hand kurz die von Sirius. Und im Bruchteil einer Sekunde hatte er meinen Verlobungsring. Ich brauchte ihn nicht. Ich wollte ihn nicht. Ich würde schon einen Weg finden, Sirius nicht heiraten zu müssen.

Ich trug ein tiefrotes Kleid, welches nur an einer Schulter einen Träger besaß. Der Träger verdeckte nur ganz knapp einen älteren blauen Fleck, eine Erinnerung. Meine blonden Locken ließ ich einfach herunterfallen. Sie fühlten sich gut an meinem nackten Rücken an.
Da ich mich für gewöhnliche High Heels statt den gewöhnlichen Stiefeln entschieden hatte, befand sich mein Zauberstab in meiner Handtasche. Sie war aus dem Holz eines Kirschbaums, zwölfdreiviertel Zoll groß und in seinem Kern war ein Haar eines Einhornschwanzes. Mein Zauberstab war mein ständiger Begleiter. Ich würde nie irgendwohin ohne ihn gehen.
Piper war schon längst weg. Ich mochte sie zwar, aber wir würden sicher nie beste Freundinnen werden. Dafür waren wir viel zu unterschiedlich.
Außer mir machte sich im Schlafsaal sonst niemand fertig. Sie gehörten anscheinend nicht zur Elite Hogwarts’. Ohne ein Wort zu verlieren schnappte ich mir meine Tasche und ging in den Gemeinschaftsraum.
Die Rumtreiber saßen an einer Ecke und schienen nicht auf Slughorns Party zu gehen, obwohl ich davon überzeugt war, dass jeder von ihnen eine Einladung bekommen hatte.
Sirius hob eine Augenbraue als er mich sah und ich winkte ihm mit meiner Handtasche zu, ein Lächeln auf dem Gesicht, ehe ich durch das Porträtloch kletterte.
Tyler lief gerade im Kreis und schaute auf den Boden. Er blickte erst auf als meine Schuhe klapperten. Augenblicklich fing er an zu strahlen und brachte mich ebenfalls zum Lächeln. Seine gute Laune war ansteckend.
»Hey«, grüßte er mich.
»Hey.«
»Wollen wir gehen?«
Ich nickte und er hielt mir seinen Arm hin. Ohne zu zögern hakte ich mich bei ihm ein.

Das ist also die Elite Hogwarts, dachte ich. Die meisten Gesichter waren mir bekannt. Vielen dieser Gesichter konnte ich Namen zuordnen. Es war der ganze letzte Jahrgang aus Slytherin da. Immerhin war Slughorn ihr Hauslehrer. Außer mir waren aus Gryffindor nur Piper, Blaine, Darren und Lily Evans anwesend. Die Gryffindors schienen ja nicht die Lieblingsschüler Slughorns zu sein.
Mein Blick streifte an Mulciber vorbei, welcher sein Glas erhob und mich damit grüßte. Ich verdrehte die Augen. Er flirtete jedes Mal mit mir, egal ob mein Vater anwesend war oder nicht.
»Möchtest du etwas trinken?«, fragte Tyler mich, ich nickte und mein Date verschwand Richtung Büffet.
Währenddessen hielt ich weiterhin Ausschau nach weiteren bekannten Gesichtern. Freya und Faith waren da und auch Pipers Freund, den ich noch nicht kennengelernt hatte. Ich erkannte noch weitere Ravenclaws und auch einige Hufflepuffs standen versteckt in einer Ecke. Nathan war auch da und unterhielt sich mit anderen Hufflepuffs.
»Caroline«, ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich zuckte zusammen. Es war der Typ vom Bahnhof. Andrews. Seinen Vornamen hatte ich schon wieder vergessen.
»Andrews«, nickte ich und suchte nach Tyler. Jetzt konnte er mich retten.
»Zachary«, verbesserte Andrews mich automatisch. »Ich hätte es mir denken müssen, dass Slughorn dich auch eingeladen hat. Nach Zaubertränke gestern hätte er dich sicher vermisst. Besonders, da du jetzt seine Trophäe bist.«
»Bitte?« Meine Hand glitt in meine Tasche und umklammerte meinen Zauberstab.
»Das war nicht negativ gemeint«, verteidigte er sich schnell und erklärte weiter. »Die meisten, die Slughorn einlädt haben entweder berühmte Eltern oder sind sehr gut in seinem Unterricht. Oder sie sind reinblütig. Und du kombinierst alle drei Eigenschaften.«
»Toll.« Ich hatte nicht gewusst, was ich sonst noch hätte sagen können ohne ihn zu beleidigen.
Er merkte, dass er mich nervte. »Bist du alleine hier? Meine Freunde stehen da vorne«, er nickte in irgendeine Richtung und ich war kurz davor Tyler buchstäblich für seine Trödelei zu verfluchen, »und sie würden dich gerne kennen lernen.«
Ich verdrehte die Augen. »Nein, danke. Ich habe ein Date, der mir gerade einen Feuerwhiskey holt.« Hoffentlich.
Andrews hob eine Augenbraue. »Ein Date?«
»Ja«, nickte ich und sah Tyler auf uns zu kommen. »Und da ist er auch schon.«
»Hallo, Zach«, grüßte Tyler den Ravenclaw und ich nahm mir den Feuerwhiskey.
»Tyler«, erwiderte Andrews nur mit zusammengekniffenen Lippen und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Das hatte er offensichtlich nicht erwartet.
Bevor die Spannung noch weiter stieg, lenkte Slughorn ab. »Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich freue mich Sie begrüßen zu dürfen. Es ist mir eine Ehre, Ihr Gastgeber zu sein. Ich hoffe-« Dann brach er ab und sein Blick ging stur geradeaus ehe nach einigen Sekunden ein Lächeln das Staunen auf seinem Gesicht ersetzte. Ich folgte seinem Blick und sah direkt in die sturmgrauen Augen des Sirius Black. Hinter ihn standen seine Rumtreiber-Freunde und unter den Mädchen ging ein Gemurmel los, welches mir den letzten Nerv raubte.
Aber die Elite Hogwarts’ wurde von Sekunde zu Sekunde interessanter.
Slughorn führte seine Rede fort, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben und als er geendet hatte kam Sirius auf mich zu und entführte mich mit einem »Möchtest du tanzen?« auf die Tanzfläche und ließ zwei verwirrte Ravenclaws zurück.
»Ich wusste nicht, dass du tanzen kannst«, begann ich einen Smalltalk nachdem Sirius mir einige Sekunden lang stumm in die Augen gestarrt hatte und mich so komplett verwirrte.
»Ich stamme auch aus einer reinblütigen Familie, Caroline.«
Ich nickte kurz. »Was willst du?«, fragte ich und spürte wie mein Rücken mit den ganzen Blicken nahezu durchlöchert wurde.
»Wissen, was los ist.«
Ich wollte ihm meine Hände entziehen, aber sein Griff war stark und er ließ mich nicht. »Lass mich los«, knurrte ich so leise wie möglich.
»Einverstanden. Aber zuerst sagst du mir, warum du mir den Ring gegeben hast.«
»Warum willst du das wissen? Ich lasse dich doch in Ruhe. Du hast doch das, was du willst. Warum fragst du nach?«
»Weil ich wissen möchte, warum ich so einfach bekomme, was ich möchte. Bisher ging das nur mit Mädchen.«
Ich grinste. »Zweifelst du an meinem Geschlecht?«
Sirius seufzte. »Du weißt, dass ich Sex meine.«
»Bei Merlins pinkem Bart, Sirius! Du hast mich über die ganzen Jahre betrogen? Wie konntest du nur!« Der Sarkasmus war kaum zu überhören.
»Care.«
Mein Grinsen wurde größer. »Siri?«
Sirius lachte kurz auf und weitere Blicke richteten sich auf uns. Ich erkannte wie Andrews einen Schluck Feuerwhiskey aus seiner Flasche nahm und uns verbittert beobachtete. Vielleicht ließ er mich ab sofort in Ruhe.
»Warum?«, fragte Sirius noch einmal und trübte meine Laune. Ich brauchte Tyler.
Ich zuckte mit den Schultern. »Du bist halt doch nicht so interessant wie ich dachte.«
Ungläubig hob er eine Augenbraue. »Ich? Nicht interessant?«
Ich nickte. »Der klassische Frauenheld, der alle Frauen liebt. Er hat Angst sich zu verlieben und blablabla.« Ich ließ es absichtlich so genervt werden.
»Da hat jemand zu viele Muggelromane gelesen«, kommentierte Sirius.
»Da hat jemand zu viele Mädchen flachgelegt.«
»Da kennt jemand aber interessante Ausdrücke.«
Ich musste lachten. »Da kennt mich jemand aber sehr schlecht.«
Sirius stimmte meinem Lachen kurz ein, aber wir fassten uns schnell.
»War nett mit dir plaudern, Sirius«, meinte ich schließlich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Vielleicht werden wir ja wirklich wieder Freunde. Wenn du kein Arschloch mehr bist.« Ich zwinkerte ihm noch zu ehe ich ihn sprachlos auf der Tanzfläche stehen ließ und zu meinem Date ging.
»Was wollte er?«, fragte Tyler und hielt mir meine Handtasche und mein Geränk hin.
»Mich nerven«, murmelte ich und nahm einen Schluck Feuerwhiskey.
»Sah aber nicht so aus.«
Ich blickte in Tylers Augen und erkannte Eifersucht darin. Wenigstens glaubte ich, dass es Eifersucht war. Ich kannte dieses Gefühl nicht. Augenblicklich tat mir der Kuss auf Sirius’ Wange leid.
Um mich zu entschuldigen, nahm ich Tylers Hand. »Sirius und ich«, begann ich, »wir haben eine Geschichte. Das ist nicht einfach zu erklären oder zu verstehen.«
»Ich bin ein Ravenclaw«, erwiderte Tyler sofort. »Ich verstehe so ziemlich alles.«
Ich musste schmunzeln. »Dann lass uns gehen.«
Tyler strahlte schon wieder übers ganze Gesicht und nickte zustimmend. Unauffällig verschwanden wir. Tyler sagte, dass Slughorn uns nicht sehen durfte. Er würde uns anscheinend nicht gehen lassen.
»Noch kann man abends draußen spazieren...«, meinte Tyler nachdem wir die Party hinter uns gelassen hatten und führte uns somit nach draußen.
Ich erzählte Tyler die ganze Geschichte. Nur den Teil mit dem Mörder meiner Mutter ließ ich aus. Das war viel zu kompliziert und außerdem traute ich ihm noch nicht so sehr, dass ich ihm den Grund für mein Hogwartsbesuch nannte. Ich kannte ihn zwar mein Leben lang, aber wirklich kennengelernt hatten wir uns erst vor einem Tag. Also bekam er alles andere zu hören. Nachdem ich die Verlobung mit Sirius erwähnte, verschwand das Strahlen auf seinem Gesicht. Ich hatte nicht vergessen hinzuzufügen, dass Sirius und ich mit einem Unbrechbaren Schwur aneinander gebunden waren. Und als ich von meinem Unterricht und meiner Erziehung berichtete legte Tyler mir einen Arm um die Schulter und gab mir ein Gefühl der Geborgenheit.
»Du hast Sirius den Ring zurückgegeben?«, fragte Tyler ungläubig als ich ihm davon erzählte.
»Ich werde Sirius ganz sicher nicht heiraten«, bestätigte ich und starrte auf den See, welcher im Mondschein wunderschön schimmerte.
Tyler hatte mich zu irgendeinem Hügel gebracht, das direkt auf den See blickte. Es sah wunderschön aus.
»Wie willst du das anstellen? Der Unbrechbare Schwur-«
»Ich werde Sirius nicht heiraten«, wiederholte ich und unterbrach damit Tyler. Ich spürte seinen neugierigen Blick auf mir.
»Mir ist kalt«, murmelte ich unverständlich und rieb an meinem Arm. Aber aufstehen wollte ich trotzdem nicht. Die Aussicht war zu schön. Ein Jacke lag plötzlich auf meinen Schultern und ein Blick zu Tyler verriet mir, dass er noch ein Hemd trug.
»Danke«, lächelte ich und atmete tief ein. Es roch gut.
»Wollen wir gehen?« Tyler stand auf und hielt mir seine Hand hin, die ich ohne zu zögern entgegen nahm. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen - sie waren für einen Spaziergang auf der Wiese einfach nicht geschaffen - und klammerte mich an Tyler fest um dabei nicht umzufallen.
»Eins noch«, sagte ich zu Tyler als er mich zum Porträt der Fetten Dame gebracht hatte und wieder gehen wollte.
Fragend sag Tyler mich an. »Ja?«
»Das, was ich dir erzählt hab. Das war persönlich.«
Tyler lächelte. »Du hast mit etwas erzählt?«
Auch ich musste Lächeln. Ich drückte Tyler noch einen Kuss auf die Wange und nuschelte »Gute Nacht« ehe ich durch das Porträtloch kletterte. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass ich noch seine Jacke hatte.

Die Tage vergingen nur so dahin. Sirius versuchte immer wieder mit mir zu reden, aber ich ging ihm so gut es ging aus dem Weg. Stattdessen verbrachte ich viel Zeit mit den ganzen Menschen, die ich kennengelernt hatte. Es waren alle sehr nett zu mir. Zwar nervte das gewaltig, aber ich konnte auch nicht alle abblocken. Ich brauchte sie. Jeden einzelnen. Beispielsweise war meine Freundschaft zu Piper sehr zwanghaft. Wir redeten nur sehr selten miteinander, meistens wenn unsere anderen Freunde dabei waren. Kate beispielsweise, das Mädchen aus Verwandlung mit der ich ausgezeichnet klar kam, war Pipers beste Freundin. Ich hatte keine Ahnung wie die beiden das geschafft hatten. Aus meinem eigenen Haus verstand ich mich nur mit Blaine sehr gut. Die Rumtreiber waren amüsant, genau wie Evans und ihre Freundinnen, aber sie dienten mir eigentlich nur zu Belustigung. Mit Jesse und Darren war das komplizierter. Sie waren diese netten Typen, die mich mit ihrer Freundlichkeit nahezu ertränkten. Trotzdem fühlte ich mich nicht sehr unwohl bei ihnen. Darren hatte zum Beispiel immer einen schlauen Spruch im Hinterkopf und fand für fast jeden Augenblick den passen Zitat einer historischen Figur. Aus Hufflepuff kannte ich nur Nathan, den ich Nate nennen sollte. Er war ein sehr lustiger Typ und stand offensichtlich auf Kate. Vielleicht würde ich mich zwingen können etwas Gutes zu tun, um die beiden zusammen zu bringen. Das war aber sehr unwahrscheinlich. Sonst gab es nur Freya und Faith, die Unzertrennlichen. Sie waren beste Freundinnen und hatten mich aufgenommen. Es war ein ungewöhnliches Gefühl Freundinnen zu haben, die nicht davon sprachen Menschen zu töten, sondern sich wegen den Unmengen an Hausaufgaben beschwerten und jeden freien Moment ausnutzten, um die letzten Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen. Es schien mir so unwirklich und es war, als würde meine Mutter jeden Moment den Vorhang aufreißen und mir mit ihrer kühlen Stimme befehlen aufzustehen. Ich wusste nicht, was ich lieber hätte.
Dann gab es da noch Tyler. Mein Seelenverwandter. In den letzten Tagen hatten wir so viel Zeit miteinander verbracht, dass sogar mein Vater davon Wind bekommen hatte. In einem meiner Tagespropheten war eine Notiz von ihm, welche mich bat vorsichtiger zu sein. Aber ich fühlte mich wohl in seiner Nähe. Es fühlte sich so richtig an, obwohl es mich von meiner eigentlichen Aufgabe ablenkte. Trotzdem nahm ich es in Kauf den Mörder meiner Mutter etwas später nach Askaban zu schicken. Ich hatte etwas Zeit verdient. Ich versuchte die siebzehn Jahre nachzuholen, die man mir geklaut hatte.
Zwei Wochen nach Slughorns Party war das erste Hogsmeade-Wochenende. Ich konnte es kaum erwarten eine Zaubererdorf zu sehen. Die einzige Stadt, die ich kannte, war London.
»Aufgeregt?«, fragte Blaine beim Frühstück nach der ersten Tasse Kaffee. Vorher war er nicht ansprechbar gewesen, da ich um kurz nach sieben die Treppen zu den Jungenschlafsälen hochgestürmt war und so lange geklopft hatte, bis ich alle Jungs und zuletzt auch Blaine auf die Beine bekommen hatte. An einem Samstag. Ich hatte einige Kissen abbekommen als ein verschlafener Pettigrew mit die Tür aufgemacht hatte und ich ganz laut »Blaaaaaaaine« gekrichen hatte. Er hätte mir halt nicht versprechen dürfen, dass er mich nach Hogsmeade begleiten würde.
Ich nickte. »Oh ja.« Dann schmierte ich mir mit zittrigen Händen Marmelade auf mein Croissant.
Blaine lachte. »So toll ist das gar nicht. Glaub mir.«
»Danke, Blaine, dass du mir meine Laune verdirbst. Aber es ist sicher toll. Ein Dorf voller Magie.«
Grinsend schüttelte Blaine seinen Kopf und schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein.
»Hast du Freya und Faith schon gesehen? Meinst du sie sind schon wach?« Ich blickte mich um.
»Wenn du Freya genauso weckst, wie du mich geweckt hast, Caroline, dann bist du innerhalb von Sekunden tot.«
Ich musste laut auflachen und bemerkte dadurch nicht, wie sich Sirius rechts neben mich setzte.
»Guten Morgen«, sagte er und nahm sich ein Toastbrot und biss rein. Auf meine andere Seite setzte sich Potter und tat es Sirius gleich.
»Was soll das?«, fragte ich und blickte zwischen den beiden verwirrt hin und her.
»Wir frühstücken, White«, schmatzte Potter und das halbe Essen fiel ihm fast aus dem Mund. Er sprach so unverständlich, dass sogar ich Schwierigkeiten hatte ihn zu verstehen.
»Und ich weiß jetzt warum dich Evans immer zurückweist«, murmelte ich und schob meinen Teller nach vorne. Mir war der Appetit vergangen.
»Was?«, kam von Potter. 
»Kommt schon, Jungs«, fing dann Blaine an. »Was soll das?«
Sirius hob einen Finger um anzudeuten, dass wir für eine Antwort kurz warten sollten und schluckte alles runter. Das hätte ich eher vom Schulsprecher erwartet, statt von dessen besten Freund.
»Miss White geht mir seit zwei Wochen aus dem Weg. Und da wir heute einen ganzen freien Tag in Hogsmeade haben, möchten James und ich den Tag mit ihr verbringen. Und da unsere blonde Freundin eine Frühaufsteherin ist und uns sowieso schon geweckt hat, wollen wir sie auch auf gar keinen Fall verpassen.« Die zweite Hälfte seines Toastbrots schob sich Sirius ganz in den Mund.
»Zu blöd, dass ich schon Freunde gefunden habe, die den Tag mit mir verbringen möchten, Sirius.«
Sirius wollte etwas sagen, doch ich hielt ihn auf.
»Wehe, du sagst was, ohne vorher alles runter zu schlucken.«
Daraufhin langte Sirius nach meinem Kaffee und nahm einen Schluck, um schneller schlucken zu können. »Wäh«, machte er. »Wo ist denn der Zucker?« Diesmal nahm er sich meinen Saft und trank diesen bis auf den letzten Tropfen aus.
»Ich trinke Kaffee ohne Zucker und Milch.«
»Großer Fehler«, murmelte Sirius und kam wieder zur Sache. »Wenn du etwas geplant hast, meine liebe Verlobte, dann werden wir uns euch gerne anschließen.«
Ich sah zu Blaine. »Verlobte?«, fragte er staunend.
»Lange Geschichte. Erzähle ich dir später«, versprach ich und krallte meine Fingernägel in Sirius’ Oberschenkel. »Wehe, du erwähnst das noch einmal vor irgendeiner Person«, zischte ich ihn an.
»Nicht so stürmisch, Care. Oder hast du Angst dein Freund Lockwood kriegt davon mit?« Er griff nach meiner Hand und legte sie auf den Tisch.
»Er weiß es schon.«
Sirius grinste. »Perfekt. Dann kannst du ihm auch ausrichten, dass er sich fern von dir halten soll. Immerhin heiratest du in knapp zwei Jahren.«
Ich funkelte ihn an und Sirius stand auf und hielt mir eine Hand hin. »Wollen wir gehen?«
Ich nahm seine Hand und ließ ihn mir aufhelfen. Das nicht zu tun wäre nutzlos. Ich kannte ihn. »Tut mir leid, Blaine«, entschuldigte ich mich. »Aber ich sehe euch sicher in Hogsmeade. Sag’ den Mädchen bitte, dass es mir echt leid tut und ich nichts dafür kann. Und du Potter«, sagte ich, als dieser sich noch mit weiteren Toastbroten und Croissants bewaffnete, »bleibst hier. Wenn wir das wirklich machen, dann klären wir das alleine.«
Sirius’ typisches Rumtreibergrinsen erschien wieder auf seinem Gesicht und er hielt mir seinen Arm zum Einhaken hin.
»Und wenn Tyler sich von mir fernhalten soll«, murmelte ich ihm zu, als ich mich wirklich an seinem Arm festhielt und wir die Große Halle entlang gingen, »dann sag deinen blöden Verehrerinnen, dass ich sie das nächste Mal, wenn sie auch nur in deiner Nähe seufzen, verfluchen werde.« Sirius’ Lachen daraufhin hallte noch immer in meinem Kopf.

Meine Augen strahlten geradezu als ich den Schokoladenbrunnen im Honigtopf sah. 
»Du willst mich doch nur mit Schokolade abfüllen und dafür sorgen, dass mich keiner mehr mag«, murmelte ich und tunkte meinen Finger in die flüssige Schokolade. Von der Seite sah mich der Inhaber böse an und würde mich auf der Stelle verfluchen, wenn es nicht illegal wäre, aber Sirius’ Nicken besänftigte ihn. Irgendwie. 
»Wäre eine Möglichkeit«, bestätigte Sirius mir und hielt mir ein Apfelstück hin. »Aber das würde ich doch niemals tun, allerliebste Freundin und Verlobte.«
»Natürlich nicht, Sirius«, nickte ich und nahm das Apfelstück und tunkte auch diesen in die Schokolade. »Was willst du?«, fragte ich und aß das schokoladeüberzogene Apfelstückchen. 
»Mich entschuldigen.«
Ich verschluckte mich und musste stark husten. Es dauerte einige Minuten bis ich mich beruhigt hatte. 
»Dich entschuldigen? Du? Das hast du doch in unserer Kindheit auch nie getan.«
»Menschen ändern sich.«
»Ein Sirius Black ändert sich nicht«, behauptete ich und ging zum nächstbesten Regal. 
»Was wenn doch?« Die Stimme ertönte ganz plötzlich in meinem Nacken. Hätte Vater gewusst, dass ich so angreifbar geworden war, hätte er mich wahrscheinlich so lange mit dem Cruciatus verflucht, bis ich wieder aufmerksamer geworden wäre. 
Ich schnappte mir zwei Packungen von Bertie Botts Bohnen sämtlicher Geschmacksrichtungen und drehte mich zu Sirius. Wieder berührten sich unsere Nasenspitzen schon fast, wie vor zwei Wochen im Gang hinter dem Wandteppich. 
»Das glaub’ ich nicht«, flüsterte ich ihn mit einem Grinsen auf dem Gesicht an und ging an ihm vorbei zum nächsten Regal. Es war alles Pink und Rosa. Vielleicht würde ich Piper etwas mitbringen. 
»Selber Schuld«, grinste Sirius, der wieder neben mir stand. 
»Ich bin Schuld, dass du dich bisher nie entschuldigt hast? Sehr lustig, Sirius. Ich lach' mich kaputt.«
Langsam begann sich der Laden mit noch mehr Schülern zu füllen. 
Im dritten Regal entdeckte ich endlich Schokolade und suchte mir ein paar Tafeln aus. Zuhause durfte ich nur selten Schokolade essen. Jetzt war keiner da, der mir etwas vorschreiben könnte. 
»Du wirst dich selbst zu dick machen«, kommentierte Sirius meine Schokoladensucht. 
»Kann dir doch egal sein.«
»Ist es aber nicht.«
»Selber Schuld«, ahmte ich ihn nach und ging zur Kasse. »Rechnen Sie das mit dem Schokoladenbrunnen mit ein.« Ich zahlte ein paar Knuts mehr, als der Inhaber mir nannte und nahm mir beim Rausgehen noch einen Lolli mit. 
»Ich dachte, dein Vater hätte dir Schokolade verboten.«
»Siehst du ihn hier irgendwo?« Ich lief durch die Straßen von Hogsmeade und fühlte mich wohl. Es war ein schönes Gefühl von anderen Zauberern umgeben zu sein. Es war magisch. 
Sirius lachte kurz auf. 
»Sag mal«, meinte ich und ging in den nächsten Laden, um mir Tinte und Pergament zu kaufen, »bist du völlig bescheuert oder warum lachst du ständig? Das nervt.« Zielstrebig schnappte ich mir genug Pergament, ein paar Federn und genug Tinte und bezahlte, ehe Sirius mir antworten konnte. 
»Gute Laune schadet nicht«, behauptete er dann nur und folgte mir in die nächste Gasse. Mein Zauberstab hielt ich an seinen Hals gedrückt. 
»Was willst du?«, zischte ich ihn an. 
»Dass du locker wirst.«
»Sirius.« Meine Stimme klang mahnend, so wie beabsichtigt. 
»Schon gut.« Klischeehaft erhob er beide Hände und demonstrierte mir so, dass er unbewaffnet war. »Ich will doch nur reden.«
»Ich aber nicht.«
»Das ist nicht mein Problem.«
Ich drückte meinen Zauberstab noch weiter in seinen Hals. »Sicher?«
Hustend antwortete Sirius. »Wir müssen reden.«
Ich lockerte meinen Griff. »Ach?«
»Ja«, schnaufte Sirius. »Mein Vater hat mir einen Brief geschickt.«
Ich steckte meinen Zauberstab wieder in meinen rechten Stiefel und ging weiter. »Das interessiert mich aber kein bisschen, bester Freund.«
»Sollte es aber.« Er hielt mich am Arm fest und zog mich in die Drei Besen
»Was soll das?«
Sirius antwortete erst, nachdem er in einer Ecke einen Platz für uns gefunden und zwei Butterbier bestellt hatte. 
»Willst du mich wirklich abfüllen?«
Sirius ging nicht darauf ein. »Er hat geschrieben, dass es in diesen Weihnachtsferien eine große Verlobungsfeier geben wird.«
»Was?«, kreischte ich lauter als beabsichtigt und sprang buchstäblich auf die Beine. 
»Sch!« Sirius zog mich wieder auf meinen Platz. »Glaub mir, ich war auch geschockt. Meine Familie hat den Kontakt zu mir abgebrochen nachdem, ich von Zuhause abgehauen bin. Und ich natürlich auch den Kontakt zu ihnen.«
»Ich weiß.«
»Dann kannst du die auch vielleicht denken, wie verwundert ich gewesen war, als der Brief kam. Ich hab ihn zuerst für einen Heuler gehalten. Aber Vater hat in einem höflichen Ton geschrieben. Natürlich hat er mir auch taktvoll klar gemacht, was passieren wird, wenn ich in den Weihnachtsferien nicht nach Hause komme.«
»Warum weiß ich nichts davon?«
»Ich weiß es nicht, Care. Ich dachte du kannst mir sagen, was das soll!«
Ich schäumte geradezu vor Wut. »Dein Arschloch von Vater hat mir am Morgen des ersten September befohlen dich wieder zur Strecke zu bringen. Ich soll dich verführen und in mich verlieben lassen, hat er gesagt. Mit meinem Aussehen sei das kein Problem. Aber von einer Verlobungsfeier. War. Keine. Rede.« Ich betonte die letzten Wörter unabsichtlich. Ich hatte eigentlich keine Ahnung, was ich gerade Preis gab. 
»Du solltest was
Ich antwortete nicht. Die Bedienung kam, brachte unsere Bestellung und verschwand stumm wieder. 
»Dafür sorgen, dass du dich in mich verliebst. Mr Black senior geht nämlich davon aus, dass ich Todesserin werde. Das hebt dann selbstverständlich auch sein Ansehen wenn ich seine Schwiegertochter werde.«
»Du willst Todesserin werden?« Es war vorhersehbar gewesen, dass Sirius sich darauf fixieren würde. 
Ich sah in seine Augen. »Das geht dich überhaupt nichts an.«
»Doch nicht etwa wegen Jackson! Care! Das kannst du doch nicht machen! Das war doch nicht deine Schuld! Er hat das einzig Vernünftige getan!«
Ich blickte stur geradeaus. Diese Sache interessierte nur mich. 
»Caroline! Bitte, sag mir, dass du keine Todesserin werden willst. Ich lass das nicht zu.«
Ich konnte mich nicht mehr zurück halten. »Du hast dein Mitspracherecht schon vor langer Zeit verloren, bester Freund. Also halt’ bloß deine verdammte Klappe!«
Sirius legte seine Hand auf meine. »Care, bitte. Das darfst du nicht.«
»Ach?«, sagte ich und entzog ihm meine Hand. »Und wieso nicht? Weil Todesser böse sind? Weil sie töten? Mein ganzes Leben lang war ich ausschließlich von Todesssern umgeben gewesen. Sie haben mir das bisschen Freundschaft beigebracht, welches ich heute kenne. Vor drei Wochen hätte ich unter meinen Freunden nur Bella zählen können. Vielleicht sogar Avery oder Mulciber.« Ich spürte eine Träne an meiner Wange. »Du glaubst nicht wie ich gefoltert wurde, als ich mich einmal geweigert hatte die Malfoys zu begrüßen. Der Cruciatus ist rein gar nichts dagegen. Und das Schlimmste an der Sache ist, ich hatte keinen James Potter zu dem ich fliehen konnte. Wäre ich zu Bella gegangen, hätte sie mich wieder zurück geschickt. Ich war... alleine.« Ich begann zu schluchzen und hasste mich selbst dafür. Dafür, dass ich Schwäche zeigte. 
Arme legten sich um mich und ich ließ es zu. Es war mir gerade egal, wer mich umarmte. 
»Es tut mit leid«, murmelte Sirius irgendwann. »Es tut mir schrecklich leid, dass ich dir nicht mehr geschrieben habe.«
Ich musste lachen, aber es klang komisch, da es sich mit einem Schluchzen vermischte. 
»Weißt du noch? Das Versprechen, dass ich dir an deinem elften Geburtstag gegeben habe?«
Ich nickte. »Du wirst immer da sein, wenn ich dich brauche. Auch wenn du nicht anwesend bist.«
»Richtig«, bestätigte Sirius. »Dieses Versprechen gilt noch immer, Care. Aber diesmal werde ich auch anwesend sein. Ich verspreche es.«
Ich musste lächeln, auch wenn ich nicht sicher war, ob Sirius sein Versprechen halten würde. 
»Du weißt, dass ich dich trotzdem hasse?«, fragte ich und richtete mich auf. 
Sirius lachte, aber nickte. »Schon alleine, weil ich dich in einem schwachen Moment gesehen habe«, sprach er meine Gedanken aus. »Ich weiß.«
»Gut, denn ich werde dich sicher nicht wie-«
»Caroline?«, unterbrach mich eine Stimme und ich drehte mich um. Tyler stand da, die Hände zu Fäusten geballt. In diesem Moment erinnerte er mich stark an Andrews vor zwei Wochen und das gefiel mir ganz und gar nicht. 
»Tyler«, lächelte ich und strich die verbliebenen Tränen weg. Ich musste schrecklich aussehen. »Was machst du denn hier? Ich dachte, du bist mit Piper und ihrem Freund unterwegs.«
»Piper und Ian sitzen weiter hinten«, antwortete Tyler halbherzig. »Ian hat mich erst aufmerksam auf euch gemacht.« Jetzt sprach er fester. Es wandte seinen Blick von Sirius ab und sah mir in die Augen. »Ich dachte, du bist mit Blaine und den Mädchen unterwegs.«
Oh. Tyler war eifersüchtig. Ich sah zu Sirius, aber dieser schmunzelte. Er hatte noch immer einen Arm um mich gelegt. Ihn schien das Ganze zu amüsieren. 
»Ich wollte mit meiner Verlobten etwas alleine sein«, erklärte er mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht. Das war ein echtes Rumtreibergrinsen. »Wenn du verstehst, was ich meine.«
Tyler kochte vor Wut wie ich auch eine knappe Stunde früher. 
»Wir haben unsere Verlobungsfeier besprochen. In den Weihnachtsferien. Du kannst auch gerne kommen, Lockwood.«
Ich schlug Sirius auf den Oberarm. »Sirius!«
»Was denn? Ist doch wahr.«
Ich nahm mir meine Taschen und stand auf. »Wir reden noch«, sagte ich zu Sirius und ging dann auf Tyler zu, der wenige Schritte von uns entfernt da stand. »Gehen wir?«
Stumm ging Tyler mit und kurz vor dem Tisch von Piper und ihrem Freund fragte ich ihn, ob er eifersüchtig war. Augenblicklich wurde Tyler rot und begann zu stammeln, dass er doch nicht eifersüchtig sei und nur neugierig war. 
Ich musste lachen. »Hallo«, grüßte ich Piper und Ian. »Sagt mal«, wir standen noch immer, »macht es euch etwas aus, wenn ich Tyler etwas entführe? Wenigstens bis ich Blaine und die anderen finde? Ich kenne mich hier nicht wirklich aus.«
»Klar«, meinte Ian schmunzelnd und legte einen Arm um Piper. »Kein Problem.«
»Super«, flötete ich. »Danke!«
Wortlos folgte Tyler mir. 
»Du warst eifersüchtig«, grinste ich an der frischen Luft. »Und dafür musst du jetzt meine Taschen tragen.« Völlig überfordert nahm Tyler die Taschen, die ich ihm in die Hand drückte und brauchte einen Moment. 
»Unter einer Bedingung«, sagte er nach einem kurzen Blick in die Drei Besen
Ich verschränkte die Arme. »Und der wäre?«
Er ließ die Taschen fallen und nahm mein Gesicht in seine Hände. Und ehe ich realisierte, was er da vor hatte, hatte er mich schon geküsst. Einfach so. Ohne Vorwarnung. 
__________

So. Fertig. Ich weiß, es hat lange gedauert und es ist nicht korrigiert. Ich schick's auch gleich meiner Beta, wenn ich am PC bin (lang lebe mein iPhone! :)). 
Ganz ehrlich? Es ist nicht mehr Lieblingskapitel. Irgendwie war mir das gegen Ende hin zu viel Drama, aber ich wusste nicht, wie ich es hätte sonst zu einem Ende bringen können und ja. Mir persönlich gefällt das Ende überhaupt nicht, aber das war die Idee meiner Schwester und da ich selbst nichts besseres vorweisen konnte, musste die Notlösung halt her halten. Geplant war, dass Caroline ihren ersten Kuss mit Sirius hat, aber naja. Tyler ist ja auch nicht schlecht. ;)
Für alle, die es nicht bemerkt oder wieder vergessen haben: Da wurde ein Jackson erwähnt. (Das zweite Mal schon. Das erste Mal war auch im ersten Kapitel.)
Ich hoffe, euch gefällt die neue Caroline-Sirius Beziehung, weil ich bin selbst ein riesen Fan von. :)
Liebe Grüße!
Kübra

PS: Reviewantworten gibt es ab sofort für alle kommenden Kommentare in meinem THREAD
PPS: Ich bin immer voll angenervt wenn keine Kommentare kommen und das endet meistens damit, dass sich die Kapitel noch weiter hinauszögern. 
PPPS: Danke für die ganzen Kommentare (32), Abos (34) und Klicks (3414) schon nach so kurzer Zeit! Das macht mich extrem glücklich!
PPPPS: Ein wundervolles Jahr 2012 wünsche ich allen! (Und ich werde diesen Jahr 18! Whooooop! :))
PPPPPS: Tschüss. :)


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