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Fanfiction

Reinblut - Kapitel 14 - Valentinstag

von LittleMissCullen

Für weitere Infos über die Geschichte bitte meinen Blog besuchen. Es wird alles ab sofort mit "Reinblut" getaggt. Enjoy!

Valentinstag


Ich verdrehte meine Augen, als ich den Gryffindorgemeinschaftsraum betrat. Der Februar hatte erst begonnen und schon hatte alles eine neue Farbe bekommen. Pink.
»Ist das jedes Jahr so?«, fragte ich Blaine, der die Couch vor dem Kamin ergattert hatte und in einer Zeitschrift blätterte.
Blaine grinste. »So ziemlich.«
Jesse, der neben Blaine saß und mir Platz machte, konnte sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. »Das geht aber glücklicherweise nur zwei Wochen so. Danach ist alles wieder vorbei.«
Ich schnaubte. »Nur? Es heißt doch nicht umsonst Valentinstag
Jesse zuckte mit seinen Schultern und widmete sich wieder seinem Verwandlungsbuch.

»So langsam finde ich das nicht mehr lustig«, zischte ich wütend und ließ meine Bücher auf einen Tisch in der Bibliothek fallen, sodass es laut knallte. Die Bibliothekarin blickte mich durch ihre Brille böse an und ich hielt mich nur schwer zurück sie nicht einfach zu verhexen und meine ganze Wut an ihr auszulassen.
»Du hast das noch nie lustig gefunden.« Sirius lachte, als er mir Platz machte. Ich erkannte sogar auf Remus’ Gesicht ein Grinsen.
»Klappe.«
Kurz ließen die Jungs mich in Ruhe und ich hatte den Eindruck, für einen Moment meine Ruhe zu haben und dieses ganze Getuschel um den Valentinstag zu vergessen, aber selbstverständlich hatte ich kein bisschen Glück, was das betraf. Nein.
»Meint ihr, Evans geht mit mir an nach Hogsmeade?«
»Wenn du nicht aufhörst sie Evans zu nennen, geht sie ganz bestimmt nicht mit dir aus«, fauchte ich James an, der zurückzuckte. »Und wenn du noch einmal irgendein Wort über Dates sagst, dann wird sie niemals mit dir ausgehen können, weil ich dich dann verfluchen werde.«
»Ich denke, dass wir dich mal etwas alleine lassen sollten«, murmelte James und Peter stimmte ihm nickend zu. »Sirius?«
»Hm?«
Ich musste lächeln, als ich mein Blick hob und direkt in Sirius’ Augen sah. Ich wusste, dass er mich mochte. Und ich mochte ihn auch, aber das alles war nicht so einfach.
»Aufstehen!«
Augenverdrehend klappte Sirius sein Buch zu und kramte seine Sachen zusammen. Es überraschte mich jedes Mal auf's Neue, wie die beiden Dinge taten, die der andere von ihm verlangte, ohne wirklich zu widersprechen oder nachzufragen.
»Bis später«, grinste ich und mein bester Freund hob eine Hand zur Erwiderung.

Als ich eine Stunde später mit schweren Büchern in der Tasche kurz an den See ging, um frische Luft zu schnappen, erkannte ich Lily unter einem Baum.
»Lily«, sagte ich, nachdem ich mich ihr genähert hatte, um sie auf mich aufmerksam zu machen.
»Hey«, lächelte sie und stand auf.
Mir fiel auf, dass sie keinen Abdruck auf dem Schnee gelassen hatte, der sich über Nacht angesammelt hatte. »Was ist das für ein Zauberspruch?«
Lily grinste jedoch nur. »Darf ich dich etwas fragen?«
»Nur zu.«
Sie zögerte zuerst und machte ein paar Schritte Richtung Schloss, ehe sie weitersprach.
»Ich möchte nicht, dass du mich falsch verstehst, aber… Du und Sirius, seid ihr ein Paar?«
Diese Frage überraschte mich. Ich hatte nichts in dieser Richtung erwartet. »Nein.«
»Weiß Sirius das?«
Ich blieb stehen. »Wie meinst du das? Natürlich weiß er das.«
Sie seufzte. »Und wieso seid ihr noch kein Paar? Ich meine, es ist offensichtlich, dass ihr Gefühle füreinander habt.«
Ich öffnete meinen Mund, um einen bissigen Kommentar abzugeben, schloss ihn jedoch wieder, da ich wusste, dass das mir nicht ausreichen würde. Stattdessen sagte ich etwas, von dem ich wusste, dass es sie noch mehr verletzen würde. »Genauso wie es offensichtlich ist, dass James und du etwas füreinander empfindet, aber trotzdem spielst du mit ihm, als sei er eine Puppe.«
Lilys Augen erweiterten sich erschrocken. »Vor einigen Monaten hätte mich das kein bisschen geschockt. Aber ich hätte nach allem mehr von dir erwartet, Caroline. Aber du hast Recht. James macht mich manchmal glücklich. Nicht immer, aber manchmal fühle ich mich sehr wohl mit ihm. Und es ist nicht richtig, dass ich ihn noch nicht reinlasse. Aber nur weil ich diesen Fehler mache, heißt das nicht, dass du das auch darfst und es nicht als Fehler siehst. Es ist unübersehbar, dass du mit Sirius glücklich bist. Obwohl ihr ›nur‹ Freunde seid.«
»Du liegst falsch. Sirius macht mich nicht glücklich. Ich war schon seit einer sehr langen Zeit nicht mehr glücklich. Sirius sorgt nur dafür, dass ich mich nicht mehr misera-«
[A/N: Der folgende Abschnitt ist von One Tree Hill, Staffel 5, Episode 1 inspiriert/übernommen. Das war ursprünglich ein Telefongespräch zwischen Brooke Davis und Peyton Sawyer. Wenn ihr „shatteredxdesires - Forms of Love“ auf YouTube eingebt, findet ihr das eigentliche Video, was mich inspiriert hat. Aber, man, ist One Tree Hill eine gute Serie. … Okay. Bin still.]
»Okay«, unterbrach Evans mich. »Dann lass mich dich etwas fragen. Was macht dich denn glücklich, Caroline?«
Ich wollte zu einer Antwort ansetzten, aber sie war noch nicht fertig.
»Ist es, wie du aussiehst? Oder der Besen, den du fliegst? Oder die Menschen, die du kennst? Ist es Geld? Oder Popularität? Oder Macht oder Erfolg? Ich denke nicht, dass das genug ist.«
Ich verschränkte die Arme. Es gefiel mir ganz und gar nicht, in welche Richtung dieses Gespräch ging. »Was kann einen denn sonst glücklich machen?«
Evans lächelte, als würde ich etwas Entscheidendes übersehen. In ihren Augen tat ich genau das: etwas Entscheidendes übersehen. »Ich dachte da an Liebe.«
Ich rollte mit den Augen. Das hätte ich mir denken können.
»Und diese Liebe kann für einen Jungen sein«, fuhr sie fort, »oder für ein Mädchen.« Tränen sammelten sich in ihren Augen. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht traf. »Oder einen Ort. Oder für eine Lebensweise. Es kann sogar für eine Familie sein. Aber wo du sie findest, hängt von dir ab.« Während dem Reden, hatte sie nicht mich angesehen, sondern an mir vorbei geguckt. Als sie mir jetzt in die Augen blickte, musste ich schaudern. »Also, wo wirst du diese Liebe finden, Caroline?«
[A/N: Inspirierter Abschnitt Ende.]
Es dauerte einige Sekunden, bis mein Gehirn eine Erwiderung fand. »Ich- Ich muss jetzt gehen.« Ich drehte mich um und stampfte durch den Schnee.
»Denk darüber nach, Caroline!«, hörte ich noch Evans mir hinterher rufen.

Es war nicht mehr die Dekoration im Schloss, die mich nervte. Es waren auch nicht die Paare, die meinten, dass im Februar ihre Beziehung besonders kitschig sein musste.
Was meine Stimmung komplett auf den Nullpunkt brachte, war Tyler. Seitdem ich ihn angeschrieen hatte, dass ich nicht mehr sehen wollte, hatten wir kein Wort mehr miteinander gewechselt. Im Unterricht setzte er sich nun so weit wie möglich von mir weg. In den Gängen des Schlosses bog er jedes Mal, wenn er mich sah, in irgendeine Ecke ab und ging einen Umweg. Zunächst hatte ich gedacht, dass er das tat, weil es ihm unangenehm war, mir entgegen zu kommen. Als würde er sich verantwortlich fühlen, irgendetwas zu sagen. Aber ich wusste, dass es nicht so war. Freyas dauerhaftes ›Mir-ist-alles-egal‹-Gesichtsausdruck, machte mir eher klar, dass Tyler mir aus dem Weg ging, weil ich gesagt hatte, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte. Er machte das tatsächlich, weil er versuchte, meinen Wunsch zu respektieren. Und das machte es noch unerträglicher, ihn jeden Tag wieder zu sehen. Den Schmerz in seinen Augen zu sehen, wenn er mal nicht zu mir sah. Ich wusste, dass ich keine Zeit hatte, mir Gedanken über ihn zu machen, weil eigentlich die Rache meiner Eltern die höchste Priorität in meinem Leben haben sollte, aber ich konnte nicht anders. Ich musste an Tyler denken, weil er trotzdem immer noch mein Seelenverwandter war.
Und deshalb war ich noch frustrierter, als ich ihn zufällig mit Griffiths sah. Jasmine war wunderschön und hatte, im Gegensatz zu mir, weder unzählbar viele Feinde, noch einen Racheakt, auf den sie sich konzentrieren musste. Es tat weh.

Es waren endlich nur noch wenige Tage bis Valentinstag übrig und der rosa Albtraum hatte bald ein Ende.
Ich erkannte Sirius im Gemeinschaftsraum. Er hatte sich auf die Couch gelegt und die Augen geschlossen. Da nächste Woche ein großes Spiel gegen Sylterin anstand, hatte er bis gerade eben noch Quidditchtraining gehabt und, so wie ich ihn kannte, jede einzelne Minute bereut, in der er sich von James hatte überreden lassen, dem Team beizutreten. Er war ein exzellenter Treiber und das war auch der einzige Grund, wieso James ihn spielen ließ. Der James, den ich in den letzten Monaten kennengelernt hatte, würde Sirius niemals in sein Team aufnehmen, weil sie beste Freunde haben. Im Gegensatz zu ihm fehlte Sirius aber das Herz für das Spiel. Er war wirklich ein aufgezeichneter Spieler, aber ihm war die Sache nicht so wichtig wie sie James war.
»Mach mal Platz«, murmelte ich und nahm Sirius’ Beine von der Couch, sodass ich mich neben ihn setzen konnte.
Er murmelte irgendetwas Unverständliches und setzte sich schließlich wirklich auf. Die Augen ließ er geschlossen.
Wir blieben beide eine Zeit lang stumm. Ich beobachtete die Flammen des Kamins vor uns während ich Sirius’ gleichmäßigen Atemzügen zuhörte. Den restlichen Gemeinschaftsraum blendete ich erfolgreich aus.
»Was ist los?«, meinte Sirius dann unerwartet.
»Was meinst du?«
»Du beschwerst dich nicht über Valentinstag. Das machst du doch ständig. Immer.«
Ich wusste zuerst nicht, ob ich ihm von Tyler erzählen sollte, entschied mich aber dagegen.
»Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit Evans. Ich glaube, ich habe gerade eben erst verstanden, was sie meinte.«
»Du auch?«
»Hm?«
»Evans kam letztes zu mir und meinte, dass…« Er verstummte.
»Ja?«
»Nicht wichtig. Was hat sie dir denn gesagt?«
Ich drehte meinen Kopf und sah zu Sirius. »Du weißt doch, dass wir kein Paar sind, oder?«
Sirius antwortete nicht sofort. Er versuchte zunächst überallhin zu sehen, sodass er mich nicht ansehen musste. Aber schließlich fanden seine Augen wieder meine. »Natürlich.«
Und als ob er mir versichern wollte, dass das vollkommen in Ordnung ist, nahm er meine Hand und drückte diese.
Ich lächelte ihn an, aber war mir noch nicht sicher, dass Sirius auch meinte, was er sagte. Und dann änderte ich meine Entscheidung. Ich sprach von Tyler.
»Sirius, ich liebe ihn. Egal, was passiert. Er ist zwar ein Idiot, aber ... trotzdem. Weißt du, was ich meine?« Ich sah wieder in Sirius' Augen und plötzlich fiel der Schleier vor meinen. Er wusste es. Natürlich tat er das.
Ich sah Sirius nicken, ehe er meine Hand ein weiteres letztes Mal drückte und sie dann losließ. »Ich verstehe dich, Care. Ich weiß ganz genau, was du meinst.« Zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich Schmerz in seiner Stimme.
Sirius liebte. Mich. Auf eine bizarre Art und Weise hatte ich ihn dazu gebracht mich zu lieben. Ich hatte ihm nie einen Gefallen getan, mich nahezu jedes Mal in seiner Anwesenheit unmöglich benommen und alles darauf gesetzt, dass er mich hasste. Ich hatte das Gegenteil bewirkt. Und zum ersten Mal seit dem ich mich von Tyler getrennt hatte, fühlte ich mich geliebt. Es fühlte sich an, als sei ich etwas Wert.
»Sirius...«, begann ich, war jedoch nicht imstande den Satz zu Ende zu führen. Was sollte ich schon sagen? Tut mir leid?
Sirius lächelte, aber es erreichte nicht seine Augen. »Ist schon gut, Schatz. Man bekommt nicht immer das, was man möchte. Jetzt verstehe ich Einiges.« Ein gezwungenes Lachen verließ seine Lippen. »Ich verstehe jetzt, was Evans mir ständig erklären wollte.«
»Es…«
»Ich bin müde«, unterbrach er mich, bevor ich das sagen konnte, was ihn noch mehr verletzen würde. »Ich gehe jetzt schlafen, Schatz. Wir sehen uns morgen.« Er drückte mich noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verschwunden, bevor ich Quidditch sagen konnte.
Als ich Sirius am nächsten Morgen vor dem Frühstück im Gemeinschaftsraum abfangen wollte, begegnete ich Pettigrew. Obwohl er mir am Anfang als ein Mitläufer erschienen war und ich nicht verstanden hatte, wieso er ein Rumtreibet war, hatte ich ihn in den letzten Monaten besser kennengelernt und das konnte nun genau nachvollziehen. Trotzdem mochte ich ihn nicht besonders. Es hatte etwas an seiner Art, was mir nicht gefiel. Vermutlich war ich nur davon genervt, dass er nicht verbergen konnte, dass ihm meine enge Freundschaft zu Sirius nicht passte.
Er sagte mir, dass Sirius heute früher dran war und beim Frühstück sein musste, als ich ihn danach fragte.
»Wirklich?«
Peter nickte.
»Danke.« Ich machte mich sofort auf den Weg und wollte so schnell wie möglich mit Sirius reden. Seine Freundschaft war mir zu wichtig, um es auf Spiel zu setzen, nur weil ich nicht meine Klappe halten konnte. Auch, wenn ich ihn bis vor wenigen Monaten nicht in meinem Leben hatte, konnte ich ihn nicht mehr wegdenken. Er war ein Teil von mir.
Ich war nur ein paar Gänge von der Großen Halle entfernt, als ich gegen jemanden stieß. Ich achtete zunächst nicht darauf, wer es war und wollte direkt weiterlaufen, aber man ließ mich nicht.
»Ich weiß ja, dass du ziemlich egoistisch bist und an niemanden außer dich selbst denkst, aber dass du auch noch unhöflich bist und dich nicht einmal mehr entschuldigst, ist mir neu.«
Ich drehte mich um und sah direkt in Freyas freches Gesicht. Sie hatte ein Grinsen auf den Lippen, das wirkte, als würde sie den Rumtreiben Konkurrenz schaffen wollen und ihre Augen blitzten amüsiert auf.
»Lass mich in Ruhe, Criss.« Ich wollte sie wirklich einfach ignorieren und weitergehen. Ich wollte es wirklich tun.
»Sonst was?«
»Ich habe weder die Zeit, noch den Nerv für dich.«
Freya lachte. »Ich sehe schon. Dann haben die berühmten Rumtreiber es doch geschafft, dich zu ihrem Haustier zu machen. Ein wildes Kätzchen gezähmt. Ich muss sagen, ich bin schwer enttäuscht, White. Dabei hast du am Anfang vom Schuljahr so … interessant gewirkt.«
»Bis ich dir deine große Liebe weggeschnappt hab?« Ich grinste, als ich merkte, wie sich Freyas hämisches Grinsen in eine strenge Linie verwandelte. »Es scheint wohl so, dass Tyler nicht an falschen und Dunkelhaarigen interessiert ist. Schon gar nicht, wenn sie einem nie von der Seite weichen. Wie eine Klette. Ich bin mir sicher, du bist nicht sein Typ. Versuch’s doch mal mit blondierten Haaren. Wobei du dann noch künstlicher wirkst, als du es ohnehin schon tust.«
Das war genug für die Ravenclaw. Sie zückte ihren Zauberstab und hatte schon ihr Mund geöffnet, doch ich war schneller.
»Expelliarmus!« Freyas Zauberstab flog durch den Flur. »Ich verstehe wirklich nicht, wieso du in Ravenclaw bist, so dumm wie du bist.«
Freya wurde noch wütender als sie es ohnehin schon war und lief auf mich zu.
»Immobilus! Langlock!« Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und lachte laut auf. »Wirklich. Einfach nur dumm.« Ich schnappte mir ihre Tasche und wühlte darin herum, bis ich einen Kugelschreiber fand. Es war mir egal, dass ich ihre Tasche komplett ausgeleert hatte und sie einfach auf den Boden fallen ließ. Ich würde vermutlich sowieso Nachsitzen bekommen. Da könnte es sich wenigstens auch lohnen. Ich ließ mir sogar Zeit und machte es ohne meinen Zauberstab.
Als ich zufrieden mit meinem Meisterwerk war, bereute ich es, keinen Fotoapparat bei mir zu haben, aber ich war mir sicher, dass ich diesen Moment nicht mehr so schnell vergessen würde.
Tränen fanden ihren Weg über Freyas Wange und ihre Lippen blieben versiegelt. Genau so, wie ich es wollte. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich hätte kein schlechtes Gewissen, aber sie hatte mich provoziert. Ich hatte keine Schuld.
»Ich bin immer noch die Caroline vom ersten Schultag, Schätzchen«, murmelte ich an ihrem Ohr, ehe ich mich wieder auf den Weg in die Große Halle machte.

»Sirius«, gab ich erleichtert von mir, als ich ihn am Frühstückstisch entdeckte und sah, wie er ein halbes Brötchen in sein Mund schob. Es war alles so wie immer.
»Care«, versuchte er zu sagen, zumindest nahm ich das an.
»Runter schlucken«, orderte ich und drückte ihm Kürbissaft in die Hand.
»Alles okay?«
Ich nickte mit einem breiten Lächeln auf meinem Gesicht. »Alles okay.«
»Sicher?«, mischte sich auch Remus ein, der den Tagespropheten zur Seite legte und mich intensiv beobachtete.
Mir blieb nichts anderen übrig, als die Augen zu verdrehen. »Ja. Ich fand’s nur komisch, als Peter meinte, dass Sirius schon beim Frühstück ist. Er ähnelt ja normalerweise Blaine sehr, wenn es um morgens früh aufstehen geht. Und dann ist mir auch noch Freya über den Weg gelaufen…«
»Hat sie was gemacht?«, unterbrach Sirius mich.
»Ist nicht dazu gekommen«, flötete ich und goss mir eine Tasse Kaffee ein, ehe ich nach einem Croissant griff.
Sirius zog eine Augenbraue in die Höhe. »Was hast du gemacht?«
Ich grinste und zuckte mit den Schulten. Ich wollte ihm nach einem Biss von dem Croissant erzählen, was ich mit ihr gemacht hatte, aber James kam mir zuvor.
Mit verwuschelten Haaren kam er mit schnellen Schritten auf uns zu und ließ sich neben mich fallen. »Ihr glaub nicht, was da draußen los ist!«
Die Blicke der Jungs schellten zum Eingang der Halle, wo viele Schüler tuschelnd davor standen und es anderen unmöglich machten rein- oder rauszukommen.
»Caroline«, beharrte Sirius noch einmal, als ich kicherte. »Was hast du gemacht?«
»Ich habe ihr eine Lektion erteilt. Sie hat mir gedroht und ich habe sie bereuen lassen.«
James sprang auf. »Du warst das?«
Diesmal war ich es, der eine Augenbraue in die Höhe zog. »Ja.« Ich hörte selbst, dass ich verwundert klang.
»McGonagall.« Remus nickte ans Ende vom Gryffindortisch und eine ziemlich wütende Hauslehrerin kam auf uns zu. Hinter ihr erspähte ich Lily, die ebenfalls nicht amüsiert wirkte. Vermutlich würde ich mit einmal Nachsitzen nicht davon kommen.
»Miss White«, betonte sie und ignorierte die Rumtreiber, die nun neben mir standen. Zwei von ihnen hatten keine Ahnung, wieso sie so wütend war. »Folgen Sie mir. Auf der Stelle. Mister Potter. Sie ebenfalls.«
Ich verdrehte die Augen. Selbstverständlich mussten die Schulsprecher auch in diese Sache eingewickelt werden. Als ob sie mir gesagt hätten, dass ich das tun soll. Kommentarlos stand ich auf und ignorierte die fragenden Blicke von Sirius und Remus.
Ich hatte erwartet, dass wir in das Büro von McGonagall gehen würden. Stattdessen war ich überrascht zu sehen, dass wir vor der Statue vor Dumbledores Büro standen. Ich sagte nichts und versuchte weiterhin die tuschelnden Stimmen von Lily und James zu überhören, während unsere Verwandlungslehrerin das Passwort nannte und wir alle kurz daraufhin vor Dumbledore, Flitwick und - zu meinem Leidwesen - Freya standen, deren Gesicht mit Tränen überströmt war.
»Da sind sie ja.« Dumbledore deutete mir einen Stuhl vor seinem Schreibtisch zum Hinsetzen hin und ich traute mich nicht, es zu verweigert. Zum ersten Mal in der letzten halben Stunde fühlte ich mich alles andere als wohl in meiner Haut.
»Ich nehme an, dass Sie wissen, wieso Sie sich hier befinden«, begann er.
»Um ehrlich zu sein, nicht wirklich.« Ich hörte wie fast alle nach Luft schnappten. »Ich meine, ich weiß, dass ich hier wegen Freya bin. Aber ich weiß nicht, wieso ich hier bin.« Ich wedelte mit meinen Armen, um meine Worte zu betonen.
»Das, was Sie Miss Criss angetan haben, ist nicht nur ein kleiner Streich gewesen, Caroline.«
Ich schnaubte. »Ich bitte dich, Albus-«
»Professor Dumbledore«, mischte sich McGonagall ein.
»Selbstverständlich war das nur ein kleiner Streich!«
»Du hast mich gedemütigt!«, warf Freya lautstark ein und das brachte das Fass zum Überlaufen.
Ich sprang auf. »Du hast mich angegriffen!«
»Ich habe nicht mal meinen Zauberstab ziehen können, du selbstverliebte dumme Kuh!« Sie ging auf mich zu und ich war kurz davor wieder nach meinem Zauberstab zu greifen.
»Es reicht!«, ging unser Schulleiter dazwischen und hielt seine Hände ausgestreckt, wir ihm unsere Zauberstäbe überreichten.
»Ich möchte mich nicht einmischen, Sir«, unterbrach Lily die angespannte Stimmung, »aber wieso sind wir hier?« Sie deutete auf James und sich.
»Ich möchte, dass Sie mir sagen, wie das alles so weit kommen konnte. Sie sind die Schulsprecher, Miss Evans.« McGonagall klang wütend. »Wie kommt es, dass sie nicht gemerkt haben, was zwischen ihren Mitschülern passiert ist?«
Das verschlug Lily kurz die Sprache. Sie öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, konnte aber offensichtlich nicht die richtigen Worte finden, also schloss sie ihn wieder.
»Ich möchte wirklich nicht unhöflich wirken, Professor, und auf gar keinen Fall meine Grenze überschreiten, aber es ist nicht unsere Aufgabe zu wissen, wer mit wem befeindet oder befreundet ist. Wir vertreten die Schülerschaft und achten darauf, dass es nicht zu solchen Vorfällen wie heute kommt, aber wir können nicht immer und überall sein. Hätte ich gewusst, dass Caroline heute Freya anmalen würde, dann wäre ich selbstverständlich an Ort und Stelle gewesen und hätte dies verhindert. Ich bin mir sicher, Lily geht es genauso. Aber wir sind keine Wahrsager, Professor.«
»Sie können gehen, Mister Potter, Miss Evans.« Dumbledore nickte den beiden zuversichtlich zu.
Die ließen sich das nicht zwei Mal sagen und waren auch sofort verschwunden.
»Wir müssen uns nun eine angemessene Strafe für Sie überlegen«, wand er sich dann an mich.
»Weil ich auf Freyas Stirn ›Ich liebe Tyler Lockwood‹ und auf ihre Wangen ›Ich bin dumm‹ geschrieben habe? Das ist doch lächerlich.«
»Ich möchte, dass sie der Schule verwiesen wird.« Freyas Stimme war gefasst und klang bestimmt.
Ich schnaubte. »Man kann es natürlich noch weiter übertreiben.«
»Ich finde auch, dass das angemessen ist«, meldete sich Flitwick zu Wort.
»Das ist nicht Ihr Ernst?«
Auch McGonagall stimmte ihnen zu. »Albus, mir fällt auch nichts ander-«
»Ich bitte Sie!« Ich konnte wirklich nicht glauben, was meine Ohren meinten gehört zu haben. »Das war doch nur ein blöder Streich, weil Freya nicht verstanden hat, was genug ist, wenn es genug ist.«
»Das war nicht nur ein blöder Streich! Du hast mich vor den ganzen Schule zum Affen gemacht.«
Ich verkniff mir ein Grinsen. Das ging nicht über die ganze Schule. Tyler hatte sie gesehen. Da war ich mir sicher.
»Beruhigen Sie sich, Miss Criss. Ich sehe hier wirklich keinen Grund, jemanden von der Schule zu verweisen. Auch wenn die Sache weitaus mehr als nur ein blöder Streich war, ist das noch kein Grund Miss White von der Schule zu verweisen.«
»Albus«, mischte sich wieder Flitwick ein. »Miss White hat seitdem sie hier ist, sich nicht eine Woche lang vernünftig benommen. Sie ist sogar schlimmer als die Jungs in ihrem Haus, die schon seit über sechs Jahren ihr Unwesen auf der Schule treiben. Sie musste schon fast halb so oft nachsitzen, wie Mister Black. Sie wird sich nicht bessern.«
»Lassen Sie das nur meine Sorge sein, Filius. Sie können nun gehen.«
Ich weigerte mich, auch nur einen Schritt zur Seite zu machen und beobachtete stattdessen mit verschränkten Armen, wie Freya mit den beiden Hauslehrern verschwand.
»Was soll ich denn nur mit Ihnen machen?«, fragte mich Dumbledore und bot mir einen Zitronenbonbon an, den ich dankend entgegen nahm.
»Mich nicht von der Schule zu verweisen, wäre ein guter Anfang.«

Es war wieder wie an meinem ersten Tag hier in Hogwarts. Es wurde getuschelt und sie deuteten mit dem Finger auf mich, wenn sie glaubten, ich würde es nicht sehen. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich die Aufmerksamkeit nicht genoss. Ich liebte es, im Mittelpunkt zu stehen. Aber diese Aufmerksamkeit war einfach nur unglaublich nervig.
Ich hatte nun wirklich ganz Ravenclaw gegen mich. Faith war total geschockt und redete kein Wort mehr mit mir. Jesse und Darren hielten ebenfalls zu ihrer Freundin. Blaine hatte sich dagegen kaputt gelacht und hatte somit auch jegliches Vertrauen von Freya verloren.
Es war, als hätte ich die Schule auf den Kopf gestellt.

Ich war in der Bibliothek - der einzige Ort, an dem sich niemand traute über mich zu reden, aus Angst, Madame Pince würde sie rausschmeißen und ihnen verbieten, die nächsten Wochen wieder zu kommen.
»Echt tolle Aktion«, meldete sich eine Stimme hinter mir und ich schreckte kurz auf, weil ich nicht erwartet hatte, dass sich nach der Sache mit Freya jemand trauen würde, mich anzusprechen. Es war Nate.
»Du lebst ja noch«, erwiderte ich und suchte weiter nach den Büchern für Arithmantik. Der Aufsatz musste nächste Woche abgegeben werden und ich wollte es nicht auf den letzten Drücker machen.
»Ach ja. Tut mir leid. Aber Tyler ist ein guter Freund und wie du ihn abserviert hast… War halt nicht sehr schön.«
»Tut mir überhaupt nicht leid, seine Gefühle verletzt zu haben.«
Nate lachte. »Auf jeden fall übertreibt er nur noch und ich finde, du bist ein zu interessanter Mensch, um nicht mit dir befreundet zu sein.«
Er hatte es doch tatsächlich geschafft, mich zum Lächeln zu bringen. »Danke, nehme ich an.«
»War ein Kompliment«, bestätigte er. »Lass uns mal zusammen was unternehmen.«
»Das ist keiner dieser blöden Tricks von Tyler, oder?«
»Ganz sicher nicht«, versprach er.
»Dann gerne.«
»Klasse! Ich finde dich!« Und schon war er verschwunden.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf und schnappte mir das Buch, das ich die ganze Zeit gesucht und endlich entdeckt hatte, um mir einen Tisch zu suchen.
Als ich um die Ecke ging, entdeckte ich Blaine und Kate, die in ein Gespräch vertieft waren. Ich wusste, es war nicht richtig zu lauschen, aber irgendein Gefühl sagte mir, dass es um mich ging.
[A/N: Der folgende Abschnitt ist von The Vampire Diaries, Staffel 3, Episode 19 inspiriert. Das war ein Gespräch zwischen Rose und Jeremy über Damon und Elena. PS: Team Stefan! :)]
»Ich weiß, was du denkst.« Das war Blaine.
»Und was soll das bitte sein?«
»Du glaubst nicht, dass Sirius der Richtige für sie ist. Du bist davon überzeugt, dass sie zu Tyler gehört.«
»Tyler ist gut für sie. Auch wenn er der größte Mistkerl auf Erden sein kann oder auch ist. Als er mit Caroline war, war er ein komplett anderer Mensch.«
Ich hörte wie Blaine seufzte. »Das ist doch Sirius auch! Hast du nicht gemerkt, dass er aufhört hat, sich eine Blondine nach der anderen zu schnappen? Caroline verändert ihn! Nicht nur er wird zu einem besseren Menschen - sie tut das auch. Weißt du nicht mehr wie es an ihrem ersten Tag war? Sie hat alles und jeden herausgefordert. Sie hat gezeigt, dass sie kein guter Mensch ist. Sogar die Sache mit Freya, als würde sie immer noch versuchen, sich selbst zu beweisen, dass sie sich treu geblieben ist. Aber Sirius zeigt ihr, dass es auch anders geht. Seitdem sie mehr mit Sirius und somit auch den Rumtreibern zu hat, ist sie zu einem anderen Menschen geworden. Sie hat angefangen zu zweifeln. Sie zweifelt an allem, woran sie bisher geglaubt hat.«
Kurz war es still. Vielleicht nickte Kate nur. Aber es war Blaine, der weitersprach. »Tyler wird immer gut für sie sein - und sie für ihn. Aber Sirius ist entweder das Beste, das ihr je passiert ist, oder das Schlimmste.«
[A/N: Inspirierter Abschnitt Ende. :)]
Ich nahm tief Luft, ehe ich um die Ecke kam und das Gespräch unterbrach. »Hey!«, sagte ich und die beiden lehnten sich auseinander und machten Platz, sodass ich die Bücher auf den Tisch fallen lassen konnte. »Ich wusste gar nicht, dass ihr hier seid.«
»Wir schreiben nur diesen blöden Aufsatz für Verteidigung gegen die dunklen Künste«, meinte Kate nach einem kurzen Blickwechsel mit Blaine. »Du?«
»Arithmantik«, murmelte ich und setzte mich.

Als ich am Abend alleine im Schlafsaal saß, weil ich ungestört bleiben wollte - das war im Gemeinschaftsraum mehr möglich -, kam mir wieder das Gespräch zwischen Kate und Blaine in Erinnerung. Wie waren die beiden plötzlich darauf gekommen? Was war passiert, sodass die beiden über Tyler, Sirius und mich sprechen mussten?
Meine Gedanken schwirrten um ihre Worte, bis ich mich wieder an das Gespräch mit Lily erinnerte. Sie wollte, dass ich mich endlich entschied. Dass ich aufhörte zu spielen. Aber tat ich das denn auch? Ich wusste es nicht. Und wenn überhaupt, war das nicht beabsichtigt. Ich wollte doch nur Gerechtigkeit. Ich wollte, dass die Person, die verantwortlich für den Tod meiner Eltern war, eine Strafe bekam. Ich wollte nicht mit Sirius oder Tyler spielen. Sie waren mir viel zu wichtig.
Die Tür ging auf und MacDonald kam kurz rein, wühlte in einer Schublade ihres Nachtisches und war binnen Minuten wieder verschwunden.
Das war aber lange genug gewesen, um meine Gedanken zu sortieren. Ich liebte Tyler. Da war ich mir sicher. Aber ich wollte nicht mehr mit ihm zusammen sein. Er hatte mich zu sehr verletzt und war nicht die Person, von der ich dachte, dass er sie war. Kate hatte Recht. Ich war vermutlich gut für ihn. Und wenn er sich genug anstrengen würde, wäre er auch gut für mich. Aber ich wollte nicht gut. Ich wollte das Beste. Selbstverständlich tat ich das. Ich war ein egoistischer Mensch. Aber hatte Blaine wirklich Recht? War Sirius das Beste? Die Erinnerungen unserer Kindheit und der letzten paar Wochen füllten meine Gedanken. Wie wir uns gefreut hatten, als man uns sagte, dass wir irgendwann für immer zusammen sein würden. Seine tobenden Augen, als er mich im Zug erkannte. Das erste Mal in Hogsmeade. Der Rachekuss in der Großen Halle. Die etlichen Male, in der wir einfach nur zusammen da saßen und uns manchmal unterhielten und manchmal auch nur schwiegen, weil das genauso gut war.
Ich wusste nicht, was es war. Aber irgendwas in Sirius’ Stimme von unserem Gespräch neulich am Kamin, welches mir gerade wieder in den Sinn kam, hatte mich überzeugt. Ich dachte auch wieder an Lilys Worte. »Wo wirst du diese Liebe finden, Caroline?« Und ich wusste es. Ich wusste, dass es nicht bei Tyler sein würde. Und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
Ich schlüpfte in meine Stiefel und machte mich runter auf den Weg ins Gemeinschaftsraum. Ich sah die Rumtreiber an einer Ecke rumalbern und mein Lächeln wurde nur größer. Ohne nachzudenken ging ich auf sie zu und bevor Sirius irgendwas sagen konnte, zog ich ihn auf die Beine und küsste ihn.
Ich wusste nicht wie lange wir da standen und uns küssten und eigentlich sollte es mich stören, dass uns halb Gryffindor dabei zusah, aber es war mir einfach egal.
»Sei bitte das Beste«, murmelte ich, als wir uns voneinander lösten, um Luft zu holen.
»Immer«, antwortete Sirius nur, ehe er mich zu sich zog, um mich ein weiteres Mal zu küssen.

Sirius hatte mir schwören müssen, dass er mich mit dem Valentinstag-Quatsch in Ruhe lassen würde. Er war zwar nicht der Typ, der Blumen kaufte und Schokolade in Herzform verschenkte, aber James plante schon fleißig für Lily und ich wollte auf gar keinen Fall, dass Sirius sich bei ihm ansteckte. Es war schon schlimm genug, James dabei zu beobachten, wie er eine Überraschung nach der anderen für die Schulsprecherin plante, welche alle erstaunt hatte, als sie zu einem Date in Hogsmeade zustimmte.
Sirius hatte darauf bestanden, dass wir die beiden begleiteten. Für den Fall, dass das Ganze zu viel für Lily werden würde und sie beschloss, James wieder zu verhexen, was angeblich nicht oft vorkam, aber wenn es dann doch tat, James sich tagelang weigerte, den Schlafsaal zu verlassen.
»Keine dummen Geschenke. Und bitte kein Rosa!«
»Ich find’s immer noch komisch, dass du Pink liebst, aber Rosa nicht ausstehen kannst«, erwiderte Sirius. »Aber versprochen. Kein Rosa. Rumtreiberehrenwort!«

Lilys Grinsen erreichte jedes Mal schon fast ihre Ohren, als sie sah, wie Sirius meine Hand hielt. Als hätte sie es vorhergesehen und war nun total zufrieden mit ihrem Werk.
Wir saßen im Drei Besen und schlürften an unseren Butterbiergläsern, als Lily James’ dauerndes Geplapper unterbrach. »Wenn du nicht sofort deinen Mund hältst, James, kannst du heute einen Dankeskuss vergessen.«
Sirius grinste, als James sprachlos den Mund schloss. Selbstverständlich wollte er auf keine Art und Weise die Möglichkeit eines Kusses vermasseln. Darauf arbeitete er schon seit Jahren hin.
»Geht doch«, lächelte Lily und lehnte sich vor, um ihr Versprechen einzulösen.

Und während wir die Zeit genossen und herumalberten, bemerkte ich die dunkle Gestalt nicht, die uns von ein paar Tischen weiter beobachtete. Ich bekam erst viel später mit, dass man mich schon seit Wochen verfolgte und streng unter die Lupe nahm. Und das war mein erster Fehler.


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