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Fanfiction

Reinblut - Kapitel 12 - Unerwartet

von LittleMissCullen

Unerwartet


»Alles klar?«, fragte Sirius und drückte meine Hand.
Ich antwortete nicht, blickte weiterhin aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft, die nach Hogwarts führte.
»Möchtest du etwas essen?«, drängte er weiterhin und ich schüttelte schon fast unmerklich meinen Kopf. Nein. An Essen konnte ich nicht denken. Meine Gedanken waren noch an Weihnachten, an unserer Verlobungsfeier, die im Desaster geendet hatte.

Mein Blick schellt zu Sirius, der ungläubig zu seinem Vater sieht. Ich höre einige Personen sofort disapparieren und innerhalb wenigen Sekunden sind die meisten Gäste verschwunden. Ein attraktiver Mann kommt die Treppen herunter und mein Herz macht einen Sprung. Es ist also soweit. Ich werde den Dunklen Lord kennenlernen. Ich werde sein Vertrauen gewinnen und ihn dann vernichten.

»Care?«, riss mich jemand aus der Erinnerung.
»Sie spricht nicht«, antwortete jemand an meiner Stelle und meine Augen verfolgten weiterhin die weiße Landschaft.
»Aber-«
»Sie tut es nicht, Kate. Da gibt es kein ›Aber‹.«
»Ich weiß, aber-«
»Kannst du sie nicht in Ruhe lassen? Das hat die letzten Monate doch auch wunderbar geklappt.« Es war Blaines Stimme und sie klang verdammt wütend. »Freya kannst du auch direkt ausrichten, dass sie erst gar nicht aufzutauchen braucht.«
Ich drückte die Hand, die mich festhielt und ließ den Tränen, die ich zurückzuhalten versucht hatte, meine Wange herunter gleiten. Ich hatte keine Kraft mehr, um dagegen anzukämpfen. Ein Arm legte sich um meine Schulter und ich wusste, dass es Sirius war. Und ich war einfach nur unendlich dankbar, dass ich das nicht wieder alleine durchgehen musste. Ich war einfach nur dankbar, nicht alleine zu sein.

»Caroline, Schatz?« Es war Sirius' Stimme, die mich weckte. Es schien mittlerweile dunkel geworden zu sein. Hogwarts konnte nicht mehr weit weg sein.
»Du musst dich umziehen. Wir sind gleich da.«
Ich nickte, machte aber keine Anstalten, um das zu tun.
Ich hörte ein Seufzen.
»Ich helfe ihr«, meinte Faith, die seit Weihnachten nicht von meiner Seite gewichen war.
Ich konnte Sirius' Nicken spüren und im nächsten Moment stand ich auf meinen Beinen und mein Verlobter drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er das Abteil verließ.

Ich mache einen Knicks und passe darauf auf, nicht aufzusehen. Ich möchte alle Höflichkeiten wahren und den bestmöglichen Eindruck hinterlassen. Der Dunkle Lord muss mich lieben.
»Mein Lord«, höre ich Bella flüstern. Auch sie macht einen Knicks. Ich weiß es.
»Caroline und Sirius«, spricht eine mir unbekannte Stimme und ich blicke auf und sehe direkt in seine Augen. Ich muss auch selbstbewusst wirken. Das weiß ich.
»Voldemort«, knurrt Sirius. Seine Freunde haben sich hinter ihn gestellt, wobei Pettigrew auch mit den meisten Gästen disappariert ist. Er ist als einer der Ersten verschwunden. Es sind nur noch Todesser da.
»Ich gratuliere euch«, ignoriert der Dunkle Lord Sirius' feindlichen Unterton und kommt auf mich zu. Seine rechte Hand gleitet in die Tasche seines Umhangs und er holt eine Halskette mit Saphirsteinen heraus. »Bellatrix«, erklärt er und zeigt auf sie, »meinte, dass der Saphir dein Lieblingsedelstein ist.«
Ich nicke. »Das ist wahr, ja.«
Er kommt noch näher und deutet mir an, dass ich mich umdrehen soll. »Wenn du deine Haare hoch halten könntest«, meint er mit einer charmanten Stimme. Ich verstehe nun, wie er so viele Gefolgsleute gefunden hat.
»Was sucht er hier«, fährt Sirius seinen Vater an.
Orion Black hebt eine Augenbraue, um ihm anzudeuten, dass er sich beherrschen soll, aber Sirius scheint nicht einmal daran zu denken.
»Beruhige dich Sirius«, sagt der Dunkle Lord nachdem er mir die Kette umgelegt hat und ich mich bedankt habe.
»Ich habe nur ungern unerwünschte Gäste auf meiner Verlobung«, erwidert Sirius hasserfüllt.
»Du solltest lernen, dich zu benehmen.«
»Du solltest lernen, nicht zu morden.«
»Ich habe benehmen gesagt.
Crucio!«
»NEIN!«, brülle ich, als Sirius schmerzerfüllt das Gesicht verzieht.


»Wir sind da, Caroline«, meinte Faith und holte meinen Koffer vom Gepäckträger herunter. Im selben Augenblick betritt Sirius wieder das Abteil, um ihr die Arbeit abzunehmen.
»Danke«, murmelte ich.
Kurz war es still. Dann strahlte Faith mich an. »Gerne.«

»Iss was«, drängte Sirius mich beim Abendessen.
»Bitte.« Die Unterstützung kam von James.
Und ich konnte diese Bitte nicht abschlagen. Nicht, wenn James mich bat.

»PROTEGO!«, wehrt Potter den Unverzeihlichen ab.
Gleichzeitig brüllt Remus auch »
Expelliarmus« und der Zauberstab des Dunklen Lords fliegt durch den Raum.
Ich sehe wie Bella und auch die anderen Todesser zu ihren Zauberstäben greifen, aber Voldemort hebt eine warnende Hand.
»Interessant«, murmelt er. »Regulus. Mein Zauberstab.« Mehr braucht er nicht zu sagen, um zu bekommen was er möchte.
»Verschwinden Sie«, droht Potter, dessen Zauberstab immer noch auf Voldemort zeigt. Er blinzelt nicht einmal.
»Mutig«, erwidert Voldemort beeindruckt, und wendet sich nun ihm zu. »Als ich deine Eltern unter meinen Freunden wollte, haben sie sich geweigert«, überlege er laut und geht auf Potter zu. »Was meinst du, Junge? Nach deinem Abschluss? Wir wären unbesiegbar.«
Potter schnaubt. »Lieber ertrinke ich meiner eigenen Kotze!«
Angewidert schüttelt der Angesprochene den Kopf. »Was für ein hässliches Bild. Aber nun gut. Wenn du nicht möchtest…« Er nickt zu Bella, die Potter sofort entwaffnet. Rodolphus tut das Gleiche mit Remus und Sirius hat nicht einmal die Möglichkeit nach seinem Zauberstab zu greifen.
Ich erkenne Blaine im Rücken der Todesser. Er macht irgendwelche Mundbewegungen, die ich nicht verstehe, weil ich mich erst gar nicht anstrenge, sie zu verstehen. Im nächsten Moment ist er schon disappariert.
»Wer war das?«, fragt Bella mich, da sie gesehen hat, das mein Blick in diese Richtung gegangen ist.
Ich lächle zuckersüß. »Das war ›Das-geht-dich-überhaupt-nichts-an‹.«
Der Dunkle Lord lacht auf. »Sarkastisch, die Kleine. Das hast du mir gar nicht erzählt, Bellatrix.«
Bella senkt ihren Kopf, aber sie funkelt mich trotzdem noch an. »Das wusste ich selbst auch nicht, mein Lord.«
»Das ist schon in Ordnung. Ich brauche auch jemanden in meinen Reihen, der mich zum Lachen bringen kann.«
»Immer wieder gerne«, erwidere ich frech.
»Orion?«, wendet sich Voldemort zu Sirius‘ Vater. »Hattest du nicht gesagt, dass dein Junge wieder zu Sinnen gekommen ist?«


»Ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee ist, wenn sie in ihrem Schlafsaal bleibt, Ma’am«, versuchte Sirius unserer Hauslehrerin einzureden. »Sie versteht sich mit keinem ihrer Mitbewohnerin. Mit Piper Johnson und Mary Macdonald ist sie sogar schon fast verfeindet.«
Ungläubig hob McGonagall eine Augenbraue, aber Evans eilte Sirius zu Hilfe. »Black hat Recht, Professor. Caroline ist bei vielen ihrer Mitschüler nicht besonders beliebt. Sie hat alles gemacht, damit man sie hasst.«
»Was schlagen Sie dann vor? Soll ich Miss White in einem Klassensaal unterbringen?«
»Nun ja«, zögerte Sirius. »Sie könnte in unserem Schlafsaal schlafen. Ich bin mir sicher, dass die Jungs alle einverstanden sind. Und James‘ Bett steht sowieso noch leer da.«
»Sie kann auch in James‘ Bett im Schulsprecherschlafsaal schlafen«, schlug Evans vor. »Er hat bestimmt nichts dagegen wieder für ein paar Nächte bei seinen Freunden zu übernachten.«
»Also gut. Reden Sie mit Mister Potter. Falls er einverstanden ist-«, begann McGonagall.
»Ganz sicher«, unterbrach Sirius und kassierte einen ermahnenden Blick.
»Falls er einverstanden ist, ein paar Nächte wieder im Schlafsaal der Siebtklässler zu übernachten, darf Miss White in seinem persönlichen Schlafzimmer übernachten. Aber das ist keine permanente Lösung. Sorgen Sie dafür, dass Miss Johnson und Miss Macdonald sich beruhigen, Miss Evans«, sprach sie die Schulsprecherin direkt an, die eifrig nickte. Dann sah McGonagall direkt zu mir. »Es tut mir Leid, das wir nicht rechtzeitig da sein konnten.«
Ich blickte in ihre Augen. »Mir tut es auch Leid, Ma’am.« Ich stand auf und machte mich auf den Weg in meinen Schlafsaal, um meine Habseligkeiten zusammen zu suchen.

»Mein Lord…« Orion Black bleiben die Wörter weg. »Entschuldige, mein Lord.«
»Ich entschuldige nicht, Orion. Das solltest du wissen. Mulciber?«
Der Vater meines Mitschülers macht ein paar Schritte nach vorne. »Mein Lord?«
»Hattest du nicht ein paar Blutfedern da?«
Mulciber grinst. »Ja, Sir.« Er kramt in seiner Tasche herum und holt ein Dutzend Federn hervor.
»Gebe doch dem jungen Mister Potter und Mister Black jeweils eine. Caroline?«
Ich zucke zusammen. »Ja, mein Lord?«, frage ich und bemühe mich, ein ausdrucksloses Gesicht zu wahren.
»Gibst du deinem Verlobten und dessen Freund bitte etwas Pergament? Ich möchte nicht, dass sie den Teppich oder den Boden bemalen.«
»Tommy!«, rufe ich nach dem Hauselfen und befehle ihm, Pergament aus meinem Zimmer zu holen.
»Danke«, lächelt Voldemort mich an, was ich erwidere. Ich bin so nahe dran, das zu erreichen, was ich unbedingt möchte.
»Das ist eine Straftat«, nimmt Remus zum ersten Mal das Wort an sich. Er hat nichts gesagt, seitdem der Voldemort entwaffnet hat.
»Was für eine Überraschung«, erwidert der schwarzmagische Zauberer sarkastisch und zwinkert mir zu, ehe er sich an den jungen Gryffindor wendet. »Und du bist?«, fragt er ihn.
»Remus Lupin«, antwortet dieser genauso beherrscht wie Potter vorhin auch.
»Lupin… Lupin…«, murmelt der Dunkle Lord. »Ich kenne den Namen doch. Bist du nicht der Junge, den mein Freund Fenrir als Kind gebissen hat? Ein Werwolf?«
»Ich bin ein Werwolf«, bestätigt Remus, »ja.«
»Was hältst du davon, dich mir anzuschließen? Einen Werwolf mehr als Freund würde mich freuen.«
»Ich muss leider ablehnen«, erwidert Remus höflich. »Ich hatte keine Zukunft als Schwarzmagier geplant.«
Erneut lacht Voldemort auf. »Ach. Du hast eine Zukunft geplant? Als Werwolf? Lass hören, Junge.« Er deutet ihm an, sich auf eines der Sofas zu setzen, während er selbst sich auf dem Sessel niederlässt.
Tommy ist inzwischen wieder da und drückt den Animagi Pergament in die Hand.
»Ich möchte, dass ihr ›Ich soll mich benehmen‹ schreibt. Fünfzehn Mal«, sagt Voldemort noch bevor er sich wieder Remus zuwendet.


»Du kannst da nicht rein!«, hörte ich plötzlich Evans schrille Stimme und schreckte somit vom Schlaf hoch.
»Ich kann machen, was ich will, Evans. Du kannst mich nicht aufhalten.«
Es dauerte einen Moment bis ich die Stimme zuordnen konnte. Doch es war zu spät. Tyler platzte schon in mein Zimmer.
»James!«, brüllte Evans. »Mach doch etwas
Direkt hinter Tyler tauchte James auf. »Woher kennst du eigentlich das Passwort?«, wollte er wissen und stellte sich schnell zwischen Tyler und mich.
»Frag doch Pettigrew«, antwortete Tyler schroff und schob James zur Seite.
Ich setzte mich auf und beobachtete wie Tyler sich zu mir auf das Bett setzte. »Alles in Ordnung?«, fragte er und strich eine Locke, die mein rechtes Auge bedeckte, hinter mein Ohr.
James lachte auf. »Was für eine Frage. Hörst du das Lily? Ob alles in Ordnung ist
»Halt die Klappe, Potter«, murmelte Tyler, ohne den Blick von mir zu lösen. »Es tut mir Leid, dass ich nicht da war«, sagte er dann wieder an mich gewandt.
Ich musste anfangen zu lachen. Ich brach in schallendes Gelächter aus und als ich dazu die Gesichter von James, Tyler und Evans sah, die davon überzeugt schienen, dass ich verrückt geworden war, musste ich noch lauter lachen. Es dauerte einige Minuten bis ich mich beruhigt hatte, aber als es soweit war, übernahm Wut den Platz der Belustigung.
»Es tut dir also Leid, dass du nicht da warst, ja?«, fragte ich knurrend und stand auf. »Es tut dir Leid, dass du nicht da warst?!? Bist du dir da sicher, Lockwood? Sicher, dass es dir nicht Leid tut, dass du verschwunden bist?«
»Ich…« Tyler war sprachlos.
»ICH HABE DICH GESEHEN, DU IDIOT! DU WARST DA! ABER ALS ES ERNST WURDE BIST DU VERSCHWUNDEN, DU FEIGLING!«, brüllte ich mir das Herz aus der Seele. »DU BIST EINFACH VERSCHWUNDEN, ALS ICH DICH AM MEISTEN GEBRAUCHT HÄTTE! ICH KANN ES NICHT FASSEN, DASS ICH GEGLAUBT HABE, ICH KÖNNTE DICH LIEBEN! DU FEIGLING! VERSCHWINDE! ICH WILL DICH NICHT SEHEN!«

»Bitte«, flehe ich und die ersten Tränen gleiten an meiner Wange herab. »Lass sie aufhören.«
»Na, na, na, Caroline«, meint Voldemort tadelnd und deutet auf den Platz neben Remus.
Sirius und James haben erst drei Mal den Satz geschrieben, aber ich kann den Schmerz in ihren Augen lesen. Auch wenn sie versuchen, es sich nicht anmerken zu lassen.
»Du musst lernen, dich zusammen zu reißen, Mädchen. Ich habe keine Anzeichen von Beschwerde von den beiden gehört. Oder hast du das etwa?«
»Alles bestens«, erwidert Sirius an meiner Stelle betont fröhlich.
Voldemort lächelt. »Siehst du?« Dann wendet er sich kurz zu Sirius. »Wenn du fertig bist, kannst du noch fünf Mal ›Ich soll niemandem ins Wort fallen‹ schreiben, Junge.«
Ich kann die Tränen trotz Sirius‘ warnendem Blick nicht zurückhalten und wenige Momente später fange ich auch an zu schluchzen.
»Caroline!«, zischt Bella mir zu, doch ich ignoriere sie.
»Ich habe gehört, dass du dich mir anschließen willst, Caroline.«
Ich nickte, zu keiner anderen Antwort fähig.
»Dann musst du lernen, dich zusammen zu reißen, Mädchen. Ich dulde niemanden unter meinen Freunden, der ständig in Tränen ausbricht.«
Ich atme tief durch. »Entschuldige«, antworte ich mit einer zittrigen Stimme. Ich reiße mich zusammen.
»Ich entschuldige nicht, Caroline. Merk dir das.«
»Es tut mir Leid«, korrigiere ich mich und Voldemort setzt ein zufriedenes Lächeln auf.


Als ich zum Abendessen ging, war es fast schon wieder wie in meiner ersten Wochen hier auf Hogwarts. Alle tuschelten und zeigten auf mich, weil sie glaubten, dass sie es unauffällig taten. Aber es war nur fast so wie damals.
Diesmal schaffte ich es nicht, durch die Gänge zu stolzieren. Meinen Kopf zu strecken und allen deutlich zu machen, dass sie mir nichts anhaben konnten. Dass ich unverletzbar war. Ich ignorierte die nun bekannten Gesichter und blickte auf den Boden, während ich neben Sirius und Blaine her lief, die sich über irgendein belangloses Thema unterhielten.
»Entschuldigung«, murmelte eine Erstklässlerin, die aus dem Nichts auftauchte. Sie hatte mehrere Tintenfässer in der Hand, dessen Inhalte jetzt fast alle auf meinem Umhang waren. Die Fässer und auch die Schultasche des Mädchens fielen alle auf den Boden und es hört sich fast so an, als würde jemand apparieren.

Ein Plopp ertönt aus der Küche. Jemand ist appariert, aber ich kann mir nicht vorstellen, wer das sein könnte. Gleichzeitig mit dem Plopp beginnt die Wanduhr zu schlagen und deswegen bleibt der Plopp unbemerkt. Es ist Mitternacht. Der erste Weihnachtstag.
Wir sitzen jetzt schon fast drei Stunden hier fest und noch niemand ist auf die Idee gekommen, Hilfe zu schicken. Waren nicht Ministeriumsangestellte unter den Gästen gewesen? Oder die Reporterin für den
Tagespropheten? Hätte nicht schon jemand zur Rettung kommen müssen? Vielleicht ist ja jemand appariert, der uns helfen will. Aber wieso kommt er dann nicht raus?
»Was willst du?«, unterbricht Sirius Voldemorts Unterhaltung mit einem Todesser, den ich nicht kenne.
»Willst du noch einmal mit der Blutfeder schreiben, Junge?«
Sirius greift nach meinem Handgelenk und nimmt mein Armband in seine Hand, ohne die Hand zurückzuziehen. Ich erinnere mich, ihm erzählt zu haben, dass ich meinen Zauberstab magisch verkleinert als Anhänger an meinem Armband befestigt habe. Da ich mich nur ungern unbewaffnet aufhalte und keine Stiefel tragen kann, ist dies die einzige Möglichkeit gewesen.
»Ich möchte wissen«, antwortet Sirius ruhig, »wieso wir hier seit Stunden zusammen sitzen und gar nichts tun. Was erzwingst du damit? Du hast uns gratuliert. Wieso verschwindest du nicht wieder?«
Voldemort setzt ein zufriedenes Lächeln auf. »Du bist ein schlauer Junge.«
»Wieso gibst du uns unsere Zauberstäbe nicht? Hast du vor drei Siebzehnjährigen Angst?«, grinst Sirius und lässt Voldemorts Lächeln erfrieren.
»Werde nicht frech, Junge.«
Sirius lacht auf. »Siehst du, Krone? Ich hab's dir doch gesagt, dass Voldemort ein Feigling ist.«
»
Lord Voldemort.« Der Dunkle Lord knurrt, während Sirius seine Hand zurückzieht. Er hat mein Armband unbemerkt abgemacht.
Auch Potter fängt zu lachen an und Voldemort verzieht wutentbrannt sein Gesicht. Es gibt nichts, was die beiden noch retten kann. Nicht einmal mein Zauberstab.
»
BOMBARDA!«, brüllt plötzlich jemand und ich kann es kaum fassen, wer da steht und die Decke zerstört.
Sirius entwaffnet in dem erst angefangenen Chaos Bella und James hat nun auch einen Zauberstab. Ich sehe wie Remus nach seinem eigenen Zauberstab greift und mir auch einen zuwirft, doch ich sehe, obwohl ich den Zauberstab fange, eigentlich nur eine Person. Mein Vater duelliert sich mit Orion Black, während Voldemort vor sich hin flucht, weil er vor Schreck seinen Zauberstab fallen gelassen hat oder das zumindest glaubt und ihn nicht mehr findet. Ich traue Sirius zu, dass er ihn entwaffnet hat, während er abgelenkt gewesen ist.
»Suchst du das hier?«, lacht Sirius und hält das gesuchte Objekt in die Höhe.
Weiter kann ich mich nicht mehr auf die beiden konzentrieren, denn die Todesser haben gemerkt, dass ich auch bewaffnet bin.
»
Protego!« Ich wehre einen Cruciatus ab und belege meine Gegner abwechselnd mit einem Beinklammer- und einem Babbelfluch, nachdem ich sie entwaffnet habe.
»Verräterin!«, zischt Bella, als sie mir gegenüber steht und versucht mich mit Seilen zu fesseln, aber ich wehre den Zauber problemlos ab.
»Ich bin eine Verräterin? Ich? Du, Schlampe!
Cru-«
»
Protego
»NEIN!«, brüllt Voldemort plötzlich und es ist kurz still. Ich sehe Orion Black und Regulus nicht mehr. Sie müssen im Chaos verschwunden sein.
Sirius dagegen grinst über beide Ohren. »Ups«, kommentiert er und lässt einen Zauberstab fallen, der in zwei Hälften gebrochen ist. Es muss der Zauberstab Voldemorts sein. Kein anderer würde ihn so aufregen.
»Gib her«, zischt Voldemort einen noch bewaffneten Todesser an und nimmt ihm seinen Zauberstab weg. Diesen richtet er auf Sirius.
»Nein!«, rufe ich und möchte mich dazwischen stellen.
Mein Vater erkennt mein Vorhaben. »Caroline, nicht!«, versucht er mich zu warnen und ist schneller als ich. Er steht vor Sirius, als Voldemort den Todesfluch spricht.
Dann geschieht alles wie in Zeitlupe. Ich nehme wahr wie Menschen in das Wohnzimmer apparieren und erkenne Blaine, Jesse, Darren und Faith unter ihnen. Auch McGonagall und Dumbledore sind da. Sogar die Potters. Voldemort und seine Todesser disapparieren noch bevor sie sicher gehen, dass der Fluch jemanden getroffen hat. Und mein Vater fällt in die Arme von Potter, der sich ebenfalls vor Sirius hat stellen wollen. Der Körper leblos, die Augen vor Schreck aufgerissen, der Zauberstab noch in seiner Hand.


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Auch wenn sonst nichts kommentiert wird: Ich würde sehr, sehr gerne wissen, was ihr von meinem Voldemort haltet.

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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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