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Fanfiction

Reinblut - Kapitel 11 - Verliebt, verlobt...: Teil III

von LittleMissCullen

Verliebt, verlobt...: Teil III


Es fühlte sich gut an, wieder auf vertrautem Boden zu sein. Als ich mein Zimmer betrat und mein Blick auf meinen Spiegel fiel, kam die Erinnerung zurück. Wie ich mich an diesem Abend für unseren Besuch fertig gemacht hatte, das Gespräch mit Bella. Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich wieder auf den Flur ging und die Stelle sah, an welcher der Todesfluch meine Mutter getroffen hatte. Es dauerte nicht lange bis ich anfing schluchzend zu weinen.
Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war und wie viele Tränen ich vergossen hatte, bevor ich zwei Hände an meinen Oberarmen spürte, die mir aufhalfen. Ich musste auf meine Knie gefallen sein. Als ich nachsehen wollte, wem die Hände gehörten, zuckte ich zusammen. Bella stand vor mir. Hinter ihr war ihr Ehemann Rodolphus, ihr Schwager Rabastan und Lucius Malfoy.
»Lass mich los!«, zischte ich meine ehemalige Freundin und an und wischte mit meinem Handrücken meine Tränen weg. »Sie ist deinetwegen gestorben!«, brüllte ich und versuchte an meinen Zauberstab zu gelangen, der jedoch nicht in meinem Stiefel war.
Bella fing an zu lachen und steckte auch die anderen an. Völlig belustig lachten sie und ihr Gelächter hallte von den Wänden ab.
Als ich mich umdrehte, war da plötzlich Tyler mit Freya an seiner Seite. Auch sie lachten mich aus. Einer nach dem anderen tauchten sie auf. Da war plötzlich Sirius' Vater, Orion Black, mit Regulus an seiner Seite. Severus Snape stand unerwartet in meinem Flur. Avery tauchte auf, Mulciber und auch Emmeline. Ich erkannte Piper und noch viele andere Mitschüler - hauptsächlich Ravenclaws und Slytherins. Sie alle lachten mich aus. In meinem Haus. Ich hielt mir die Ohren zu und brüllte sie alle an. Ich wollte, dass sie aufhörten und wieder verschwanden. Ich wollte meine Mutter zurück.
Schweißüberströmt schreckte ich aus meinem Albtraum auf. Meine Hand glitt zu meinem Nachttisch und ich griff nach meinem Zauberstab. Erleichtert atmete ich auf und zauberte die Glühbirne an. Ich musste kurz die Augen gekniffen lassen, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ich war bisher noch nie inmitten der Nacht wach geworden. Es war ein komisches, aber sehr unangenehmes Gefühl. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst nach drei Uhr morgens war.
Ich setzte mich auf - an Schlaf war definitiv nicht mehr zu denken. Die Gelächter schallten immer noch in meinem Kopf. Mit einem Griff nach meinem Morgenmantel stand ich auf den Beinen. Ich hatte keine Ahnung war ich tun sollte. Für ein Buch war ich zu aufgewühlt und andere Freizeitbeschäftigungen hatte ich bisher nie gehabt. Zumindest keine, die man nachts um halb vier ausführen konnte.
Es war kein gutes Gefühl, niemanden zu haben, zu dem man gehen konnte. Früher wäre ich zu Bella gegangen. Sie hätte das sicher lustig gefunden. Aber es stand außer Frage, dass ich mich freiwillig in ihre Nähe begeben würde. Vor der Sache mit Tyler hätte ich vielleicht Freya eine Nachricht zukommen lassen oder Tyler selbst. Aber jetzt fühlte ich mich so einsam wie ich es noch nie getan hatte.
»Tommy«, murmelte ich und wenige Sekunden später stand der Hauself vor mir.
»Miss?«, fragte er.
»Machst du mir einen Tee? Ich kann nicht schlafen.«
Tommy nickte. »Warme Milch würde vielleicht besser helfen, Miss«, schlug er vor.
»Warme Milch dann.«

Trotz der warmen Milch hatte es gedauert bis ich wieder eingeschlafen war. Dementsprechend wurde ich dann auch später als normalerweise wach.
Als ich meine Augen aufschlug war das Erste, das ich wahrnahm, eine Melodie. Als ob jemand ein Instrument - das Klavier im Wohnzimmer? - spielen würde. Erst danach fiel mein Blick auf die große Uhr über meinem Spiegel und ich erkannte, dass ich bis nach neun Uhr morgens geschlafen hatte. Das waren drei Stunden mehr, als gewöhnlich. Erschrocken oder viel eher erstaunt sprang ich auf die Beine, jedoch verschwand die Melodie nicht. Ich hatte kurz gedacht, dass ich sie mir eingebildet hätte, weil sie wohlmöglich auch in einem Traum vorgekommen sein konnte, doch es war nicht so. Im Gegenteil, die Töne wurden deutlicher. Es war das Stück, das mir Jackson früher vorgespielt hatte. Vor der ganzen ... Sache. Aber das konnte unmöglich Jackson sein.
So schnell es ging zog ich mich an und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich hatte keine Zeit zu duschen. Ich musste zuerst wissen, wer das war. Alles andere war in dem Moment zweitrangig.
Stolpernd fiel ich die letzten Stufen der Treppen, konnte mich aber noch rechtzeitig festhalten, ehe ich wirklich auf dem Boden aufschlug.
»Langsam«, hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme lachen und seufzte. Irgendwie hätte ich mir das denken können.
»Was machst du hier?«, herrschte ich Tyler an, der aufgestanden war und auf mich zu kam.
Er antwortete nicht sofort, sondern wartete bis er direkt vor mir stand. »Ich«, fing er an, stoppte aber, um nach den richtigen Worten zu suchen. Währenddessen nahm er eine Strähne von meinen Haaren, die sich von meinem Pferdeschwanz gelöst hatte, in die Hand und spiele kurz mit ihr, ehe er sie hinter mein Ohr strich. Ich genoss jede Sekunde. Und hasste mich dafür.
»Es tut mir leid«, murmelte er. »Als du mich...«, er schluckte, »verlassen hast, habe ich mich selbst verloren. Ich weiß nicht, wieso ich getan habe, was ich getan habe. Ich bin nicht stolz darauf, das musst du wissen. Ich war nur so ... wütend. Ich kann das nicht genau beschreiben. Es tut mir schrecklich Leid, Care. Wirklich.«
»Das...« Ich ging ein paar Schritte zurück. Ich musste Abstand zwischen uns setzen. »Das ändert nichts, Tyler. Du hast deinen Freunden gedroht. Und du hättest James Potter fast töten k-«
»Ich bitte dich, Caroline«, unterbrach er mich und lachte auf. »Glaubst du wirklich, dass ich nicht in letzter Sekunde eingeschritten wäre? Ich habe gewusst, dass Black eingreifen würde. Das tut er immer.«
Ich schüttelte den Kopf. »Sirius hat ihn in letzter Sekunde gerettet. Nicht du. Du hast Menschen in Gefahr gebracht. Wie kannst du nur so grausam sein? So... Herzlos?«
»Caroline, bitte«, flehte er. »Ich liebe dich.« Da. Er hatte es gesagt. »Bitte.«
Ich schüttelte meinen Kopf, ließ ihn aber näher kommen. Schnell waren die wenigen Schritte überquert und mein Gesicht war in seinen Händen. Bevor ich protestieren konnte - die eigentliche Frage war ja, ob ich das überhaupt wollte - lagen seine Lippen auf meinen. Wie von alleine fanden meine Hände den Weg in sein Haar und ich zog ihn näher an mich heran.

»Miss Caroline? Herrin?«
Ich schlug meine Augen auf und blickte in das Gesicht von einem meiner Hauselfinnen. Ich hatte nur geträumt. Schon wieder.
»Was suchst du hier, Sonny?« Die Uhr verriet mir, dass ich tatsächlich bis nach neun Uhr geschlafen hatte.
»Entschuldigen Sie, Miss«, murmelte die Hauselfin. »Aber der junge Mister Black wartet unten.«
»Sirius?« Entsetzt setzte ich mich auf.
Sie nickte. »Als Sonny ihm gesagt hat, dass Sie noch schlafen, glaubte er Sonny nicht. Er wollte hier hoch kommen und es mit eigenen Augen sehen. Da hat Sonny ihn aufgehalten und gesagt, Sonny weckt Sie.«
»Gut gemacht. Geh nun runter und sag ihm, dass ich gleich unten sein werde. Und lass ihn auf gar keinen Fall nach oben. Verstanden?«
Sonny nickte und verschwand augenblicklich.
»Hör auch damit«, murmelte ich zu Sirius, als ich frisch geduscht die Treppen runter kam. Er spielte irgendwas auf dem Klavier. Früher, als wir Kinder gewesen waren, hatten wir immer zusammen gespielt.
»Schlechte Laune?«, grinste er, folgte mir aber ins Esszimmer.
»Ich habe nicht besonders gut geschlafen. Kaffee?«, bot ich an und schenkte mir eine Tasse ein.
»Gerne. Und wenn wir schon dabei sind: Seit wann bist du nicht schon um sieben Uhr morgens auf den Beinen? Sogar ich bin vor dir wach geworden.«
»Du bist auch immer früh wach, Sirius«, verbesserte ich. »Du könntest ja sonst das Frühstück verpassen.«
»Du weichst mir aus.«
Seufzend gab ich auf. Nichts würde ihn hindern können, die Antwort zu erhalten.
»Ich hatte einen Albtraum. Albträume«, korrigierte ich mich schnell. Tyler war ein Albtraum. Das durfte ich nie vergessen.
Sofort wurden Sirius’ Gesichtszüge sanfter. »Ging es um deine Mutter?« Er streckte seine Hand nach meiner aus, doch ich zuckte bei der Berührung zurück.
»Unter anderem.«
Jetzt wurde er skeptisch und hob eine Augenbraue. »Wovon noch?«
Ich schüttelte meinen Kopf. »Das ist unwichtig.«
Sirius seufzte. »Lockwood?«
Ich ignorierte die Frage einfach. »Was machst du eigentlich hier?«, wollte ich stattdessen von ihm wissen und biss in mein Brötchen.
»Frühstücken?«, grinste er.
»Das meine ich nicht«, murmelte ich, nachdem ich runtergeschluckt hatte.
»Ich weiß. Ich dachte mir«, fing er an zu erklären und schmierte sich dabei Marmelade auf sein Brötchen, »du brauchst ein Kleid für die Verlobung. Und ich ein Anzug.« Er zuckte mit den Schultern. »Wie könnten zusammen einkaufen gehen«, meinte er und biss in sein Brötchen. Es war unglaublich wie viel in sein Mund passte. Erst nachdem er einen zweiten Bissen nahm, verstand ich, was er gesagt hatte.
»Wir beide? Alleine?«
Wieder zuckte er mit den Schultern. »Wennschu-«
»Erst runterschlucken«, unterbrach ich.
Sirius tat wie befohlen. »Wenn du willst, dann alleine, aber eigentlich hätte ich Krone gerne dabei. Aber du entscheidest.«
Er hatte Recht. Ich brauchte ein Kleid. Zunächst hatte ich daran gedacht, mir eins schneidern zu lassen, aber dafür war es vermutlich zu spät.
»Fein«, murmelte ich dann zu Sirius. »Wir gehen zusammen einkaufen. Aber ohne Potter!« Obwohl mir Potter immer sympathischer wurde, war es sicher keine gute Idee mit einem Blutsverräter durch die Straßen zu laufen. Ich musste den Ruf die Whites wahren und durfte das Interesse des dunklen Lords nicht verlieren. Diese Bedingung war notwendig.
Sirius' Gesicht verzog sich kurz bevor er mit den Schultern zuckte. »Dann hoffe ich sehr, du bist nicht die Sorte von Frau, die Stunden braucht und jedes einzelne Kleid anprobieren muss, um zu sehen, ob es einem steht.«
Ich musste lachen. »Ich denke nicht. Vergiss nicht, wer mich erzogen hat, Sirius. Ich hätte mir das erst gar nicht leisten können, so viel Zeit für unnötige Einkäufe zu verschwenden.«
»Auch wieder wahr«, stimmte Sirius meinem Lachen ein und kurz war ich völlig unbeschwert und genoss seine Nähe.

Wir brauchten tatsächlich gerade einmal zwei Stunden um ein Kleid und ein dazu passenden Anzug zu finden. Wir hatten in der Winkelgasse nicht viel zur Auswahl gehabt, aber trotzdem fand ich ein mitternachtsblaues Kleid und drängte Sirius einen Anzug auf. Das hatte sogar länger gedauert, als die Suche nach dem Kleid. Sirius hatte sich nämlich zunächst quer gestellt und sich geweigert den Anzug anzuprobieren. Es war zum Verrücktwerden gewesen. Erst als ich und die zu freundliche Verkäuferin ihm versichert hatten, dass er keinen Anzug finden würde, der besser zu meinem Kleid passen würde, war Sirius einverstanden gewesen, den Anzug anzuprobieren. Bis er sich dazu entschieden hatte, den Anzug auch wirklich zu kaufen, war mindestens eine halbe Stunde vergangen.
Schließlich hatten wir alles, was wir brauchten - die passenden Schuhe hatte ich sogar Zuhause - und schlenderten aus Spaß durch die Gasse. Hier und da gingen wir in die Läden. Im Flourish & Blotts fand ich sogar ein paar Bücher, die mein Interesse weckten. Zwar stammten sie von Muggelautoren, aber trotzdem hörte sich der Klappentext interessant an.
Die Zeit mit Sirius in der Winkelgasse fühlte sich gut an. Ich hatte so viel Spaß wie ich schon lange nicht mehr gehabt hatte. Für Außenstehende mussten wir wie ein Paar wirken, meine Hand an Sirius' Arm. Er trug, ganz der Gentleman, meine Taschen und beschwerte sich nicht einmal. Ich hatte ihm zwar angeboten, alles magisch zu verkleinern, aber Sirius hatte den Kopf geschüttelt. »Auch wenn meine Familie das leugnet und ich nicht stolz darauf bin, bin ich noch ein Black. Ein paar Einkaufstüten werden mich sicher nicht ermüden«, hatte er gesagt. Trotzdem hatte er erleichtert gewirkt, als ich ihm sagte, dass wir endlich nach Hause konnten.
»War lustig heute«, kommentierte er, als er sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen ließ.
»War nett«, stimmte ich zu und setzte mich auf den Sessel, der ihm gegenüber war.
Kurz schwiegen wir. Ich schloss die Augen und genoss es, Zuhause zu sein. Ich genoss es, nicht alleine Zuhause zu sein.
»Darf ich dich etwas fragen, Caroline?« Sirius klang traurig und als ich die Augen öffnete, erkannte ich auch Trauer in seinen Augen.
»Das hast du gerade getan«, scherzte ich, um Sirius' Stimmung zu verbessern, doch er ignorierte meine Antwort.
»Fühlst du dich nicht einsam hier? Das Haus ist gigantisch. Du lebst in einer Villa, Caroline. Alleine. Fühlst du dich nicht unwohl?«
Ich zögerte mit meiner Antwort. Sollte ich lügen oder würde Sirius das merken? Wollte ich überhaupt lügen? Hatte ich nicht vor wenigen Sekunden erst seine Anwesenheit genossen?
Ich entschied mich für die halbe Wahrheit. »Manchmal«, sagte ich. »Manchmal fühle ich mich einsam. Verlassen. Aber ich liebe dieses Haus viel zu sehr, um nicht hier zu sein. Ich bevorzuge es, einsam zu sein, statt meine Erinnerungen hinter mir zu lassen. Außerdem bin ich die einzige Erbin, Sirius. Ich kann dieses Haus nicht aufgeben. Es gehört dazu. Ich werde diejenige sein, die die Traditionen der Whites weiterführen wird. Auch wenn unser Name ausstirbt.«
»Du vergisst Jackson.«
Ich schnaubte. »Bitte tu nicht so, als wüsstest du nicht, dass er unter falschem Namen unter den Muggeln lebt. Er wird das sicher nicht tun.«
Sirius seufzte. Er wusste, dass ich meine Meinung dazu nicht ändern würde. »Vermisst du ihn denn gar nicht?«, fragte er trotzdem. »Ich meine, ich vermisse ihn. Ich vermisse es, wie wir drei rumgealbert haben und Regulus pausenlos Streiche gespielt haben.«
Ich unterdrückte ein Lächeln, als die Erinnerungen aufkamen. »Nein«, erwiderte ich kalt und stand auf. »Es ist vielleicht besser, wenn du jetzt gehst, Sirius. Ich habe einige Sachen zu erledigen.«
»Du kannst ihn nicht leugnen, Care. Jackson ist ein Teil von dir.« Auch Sirius stand auf und kam jetzt auf mich zu. »Wir sehen uns«, murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe er einen Schritt nach hinten machte und disapparierte.

Dieses Dauergegrinse ging mir auf die Nerven. Es war schon schlimm genug, dass ich mit Sirius jeden einzelnen empfangen musste. Aber das war nicht genug, nein. Wir mussten Smalltalk führen. Mit jeder verfluchten Person, die auf dieser unnötigen Feier auftauchte. Sogar die Presse war da. Blaine hatte auf eine etwas ... eigen gekleidete Frau gedeutet und gemeint, sie sei Rita Kimmkorn. Die Frau, die ein Animagus geworden war und es tatsächlich geschafft hatte, für den Tagespropheten zu arbeiten. Sie hatte mich den ganzen Abend beäugt, doch ich hatte es erfolgreich geschafft, ihr nicht alleine über den Weg zu laufen. Stattdessen interviewte sie die Gäste, die ausschließlich aus Reinblütern, Todessern, Ministeriumsangestelle sowie meinen Mitschülern bestand. Problematisch wurde es nur dann, wenn ich nicht wusste, wer die Person war, mit der ich redete. Sirius, der sich auskannte, achtete jedes Mal darauf, den Namen nicht zu erwähnen, damit ich noch verzweifelter versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, was los war. Es war Nerv raubend.
»Gib das her«, zischte ich Sirius nach gefühlten tausend Stunden an und schnappte mir sein Glas. Ich hoffte, dass es Feuerwhiskey war.
»Pass bloß auf, dass du nicht betrunken wirst, Care. Du willst dich doch nicht blamieren.«
Ich funkelte ihn an und trank das Glas in einem Zug leer.
»Schickes Haus«, kommentierte Potter, der wie aus dem Nichts erschien. »Ich konnte zwar nicht nach oben, aber sonst. Schick.«
»Was machst du denn hier?«, platzte es aus mir heraus. Es war nicht gut, dass ein Potter bei mir im Wohnzimmer stand. Ganz und gar nicht gut.
Sirius hob ungläubig eine Augenbraue. »Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass ich ohne meine Freunde meine Verlobung feiere, Caroline. Ich bitte dich.«
»Dein Vater wird sich verfluchen! Du weißt doch, dass diese Feier dazu da ist, dass der Dunkle Lord auf uns aufmerksam wird.«
»Es mir egal, was mein Erzeuger von meinen Freunden hält. Außerdem will ich das ja verhindern. Voldemort«, ich zuckte bei diesem Namen zusammen, »macht bestimmt niemanden zu einem Todesser, der einen Blutsverräter heiratet oder welche als Freunde hat.«
»Tatze.« Remus tauchte hinter Sirius auf. »Reiß dich zusammen und versuche bitte nicht, Caroline verrückt zu machen. Wie abgemacht.« Jetzt sah er zu mir. »Ich gratuliere«, meinte er. »Ich weiß zwar nicht, ob das in diesem Fall angemessen ist, aber normalerweise macht man das ja so.«
Potters und Sirius’ Grinsen wurde größer.
»Danke«, lächelte ich zurück und wurde dann wieder von irgendeiner Person angesprochen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte, die mich aber sehr gut zu kennen schien. Sirius’ Grinsen wich die ganze Zeit nicht aus seinem Gesicht.

»Meine Damen und Herren«, kam dann plötzlich eine Stimme, magisch verstärkt, aus dem Wohnzimmer. »Wenn ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten darf.«
»Hier«, drückte mir Blaine ein Glas Tequila in die Hand. »Das wirst du brauchen.«
»Ich bitte meine zukünftige Schwiegertochter Caroline und meinen Sohn zu mir.« Es war Orion Blacks Stimme. Ich trank den Tequila und ließ mir von Blaine einen Kuss auf die Wange geben ehe ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer machte.
»Lasst die Party beginnen«, murmelte Sirius, der neben mir aufgetaucht war.
Ich stand zwischen Sirius und seinem Vater, als ich ihn sah. Black Senior erzählte gerade irgendetwas von »stolz sein« und »wunderbare Zukunft« und Sirius spielte gelangweilt mit meinen Fingern der Hand, die er hielt. Ein blonder Schopf stach auf der Menge hervor. Für einen Augenblick glaubte ich sogar das Gesicht zu sehen, aber der Augenblick verschwand schneller als er gekommen war. Es war Jackson.
Ich wollte schon zu ihm gehen, aber ich hatte vergessen, dass Sirius meine Hand hielt. Einen Moment war es still und alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich sah kurz in Sirius‘ Augen und blickte nur für eine Sekunde nicht in die Richtung, in der ich Jackson vermutete, aber ich als ich zurücksah war er verschwunden.
»Ich…«, murmelte ich. »Entschuldigt mich bitte.« Ich riss mich von Sirius los und kämpfte mich durch die Menge. Ich hörte wie man nach mir rief, aber ich ignorierte die Stimmen und blendete alle aus, die nicht zu der Stimme gehörten, die ich eigentlich hören wollte.
Ich hatte schon fast die ganze untere Etage abgesucht, als Sirius mich abfing. »Was ist los?«, wollte er wissen.
»Ich habe ihn gesehen. Er war hier!« Ich sah mich weiterhin um und Sirius folgte mir.
»Wer?«
Ich antwortete nicht. Ich hatte keine Zeit.
»Caroline. Wer?« Sirius hielt mich an meinem Arm fest und machte es mir unmöglich, mich zu bewegen.
Ich blickte in seine Augen, als ich ihm antwortete. »Jackson. Ich habe meinen Bruder gesehen.«
»Caroline. Sirius.« Es war Regulus, der uns unterbrach. »Vater wartet auf euch. Er möchte, dass ihr auf der Stelle zurückkommt.«
»Sag Vater, er soll in der Hölle schmoren.«
Regulus öffnete den Mund, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
»Wir kommen sofort, Regulus. Du kannst schon einmal vorgehen.«
Sirius wartete bis er verschwand. »Bist du dir sicher?«
»Ich erkenne Jacksons blonde Haare überall auf der Welt. Ich habe dieselben. Weißt du noch?« Ich deutete auf meine Locken, die in einem Knoten festgemacht wurden.
Sirius grinste. »Ich hätte es wissen müssen, dass er kommt. Weißt du noch, kurz bevor er verschwunden ist? Er hat doch gesagt, dass er unsere Verlobung auf gar keinen Fall verpassen wird.«
Mit Sirius‘ Worten kamen die Erinnerungen auf.

Ich habe erst meinen zehnten Geburtstag gefeiert und fliege jetzt auf meinem neuen Besen durch mein Zimmer. Vater sagt, ich darf im Haus nicht damit herumfliegen und Mutter meint, ich darf nicht ohne sie im Garten fliegen. Also habe ich keine andere Wahl, als es heimlich in meinem Zimmer zu tun. Mutter ist fast nie im Garten.
»Erwischt!«, platzt Jackson in mein Zimmer und ich falle von meinem Besen. Er fängt an zu lachen und ich werde rot, als ich Sirius neben ihm sehe.
»Bitte, bitte, sage es nicht Vater!«, bettle ich ihn an und bringe den Besen zurück zu seinem Platz in die Ecke.
»Ich überlege es mir«, grinst Jackson, aber ich bin beruhigt. Das heißt normalerweise, dass er nichts sagen wird.
Ich setze mich auf mein Bett und Sirius setzt sich neben mich, nachdem er sich ein Stück Schokolade aus meinem Versteck genommen hat.
Jackson fängt zu lachen an, als er uns so sieht.
»Unglaublich, dass ihr beiden heiraten werdet. Ich wette, schon alleine eure Verlobungsfeier wird gigantisch. Ich werde das auf gar keinen Fall verpassen!«
Ich werde rot und starre auf meine Füße.


Ich musste kurz grinsen, als ich sein lachendes Gesicht vor Augen habe. Kurz darauf war er verschwunden.
»Lass uns gehen«, meinte dann Sirius. »Auch wenn ich meinen Erzeuger nur zu gerne bis aufs Blut reizen möchte, ist dieser Abend wahrscheinlich der falsche Zeitpunkt dafür.«
Ich nickte und ließ mich von ihm wieder zurück ins Wohnzimmer ziehen. Kurz erkannte ich Tyler in der Menge, der ganz sicher vorher nicht da gewesen war, da war ich mir sicher.
»Da das Paar des Abends nun wieder hier ist, kann ich mit meiner Ansage weiter machen. Ich bin geehrt, dass ich einen ganz speziellen Gast ankündigen darf. Meine Damen und Herren, der Dunkle Lord.«

___________

Tada. Ich habe mein Versprechen gebrochen, aber ich glaube, das ist doch auch ganz gut so? Was meint ihr? Und was glaubt ihr, wieso ist Jackson verschwunden? Und war das wirklich er?

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