von SaphiraMalfoy
Mal was ganz anderes von mir. Ich-Form und Gegenwart.
Alternatives Ende zu Slughorns Weihnachtsparty mit Saphira und Luna.
Ist bei Slytherin Hearts noch lange nicht drin, aber das versteht man auch so.
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Lachend folge ich Luna, die mich an der Hand aus dem überfüllten Raum hinauszieht.
„Stolper nicht.“ ermahnt sie mich, als Feuerwhisky und High Heels ihre Wirkung zeigen. Bevor sich die Türe hinter uns schließt, drehe ich mich noch einmal um und frage mich, wo Blaise wohl abgeblieben ist, aber ich kann ihn zwischen all den Leuten nicht entdecken.
Ich glaube er hat eben versucht mich zu küssen.
Schon wieder.
Aber dann kam Luna, sagte ich solle mit kommen und das tue ich jetzt, ohne zu fragen warum oder wohin. Das spielt keine Rolle.
Darüber, dass es ein Wunder ist, dass die blonde Ravenclaw heute überhaupt mit mir redet, mache ich mir jetzt keine Gedanken. Ich habe sie vermisst, unser Streit hat mich verletzt, aber was war das schon in Relation zu den vielen anderen Verletzungen, die ich in den letzten Monaten habe erleiden müssen. Es ist egal, alles egal. Der Alkohol macht mich gleichgültig.
Einen Moment lang bleibt mein Blick an ihrem Körper haften, der in dem hautengen Kleid gut zur Geltung kommt, während wir schweigend durch die dunklen, menschenleeren Korridore laufen.
Kurz bevor wir den Gang erreichen, durch den man auch Nachts noch aus dem Schloss, hinaus auf die Ländereien gelangen kann, sehen wir jemanden, der sich aus Richtung der Kerker kommend, mit schnellen Schritten auf uns zu bewegt. In mir verkrampft sich alles. Eben noch unbeschwert, jetzt den Tränen nahe.
Erst, als er fast an mir vorbei ist, blickt er auf.
Unergründliches Grau trifft auf vor Tränen glitzerndes Grün.
Nur für den Bruchteil einer Sekunde, es kommt mir quälend lange vor.
Doch als dieser kurze Moment vorbei ist, sehne ich mich wieder danach, wünsche mir nichts mehr, als dass er stehen geblieben wäre, nur um mich noch länger in diesem Grau zu verlieren, auch wenn es mein Herz in Stücke reißt.
'Es ist aus, vorbei.
Für immer.'
Erinnere ich mich immer wieder selbst, doch die Worte wollen nicht in mein Bewusstsein eindringen. Sind so wahr und doch so falsch.
Diese Geschichte hat ein falsches Ende!
Als ich mich endlich wieder gefangen habe, drehe ich mich um, doch Draco ist schon verschwunden. Zum Glück bin ich nicht alleine, dieses Mal nicht.
Luna ist da, fängt mich auf, als ich wieder in das tiefe Loch, was sich genau dort befindet, wo bis vor einem halben Jahr noch ein Herz war, zu fallen drohe.
Auf meinem Rücken kann ich ihre warme, weiche Hand spüren, die zunächst liebevoll über die nackte Haut streicht und mich dann mit sanfter Gewalt weiter schiebt.
Draußen schneit es. Der Schnee verfängt sich, glitzernd wie Lunas Augen, in ihren langen, blonden Haaren und auf der spiegelglatten Oberfläche des zugefrorenen Sees kann ich den Mond und die Sterne sehen.
Aber das alles berührt mich nicht, dringt nicht zu mir durch,
denn in meinem Kopf ist nur Draco.
Als wir die kleine Nische im alten Gemäuer erreichen, streicht Luna mir die Tränen aus dem Gesicht und sieht mich mit ihren großen, blauen Augen an. Ein ungewohnter Ausdruck liegt in ihnen und zum ersten Mal seit ich sie kenne scheint sie nicht zu träumen. Ich zittere, der Schnee ist auf meiner weißen Haut fast unsichtbar und Luna beginnt damit, mir zärtlich die Tränen, die immer noch unablässig aus meinen Augen laufen von den Wangen zu küssen. Ihre Hände, die sanft, aber nicht gerade schüchtern, meinen Körper erkunden, lassen die grauen Augen in meinem Kopf langsam erblassen und mein Herz schneller schlagen. Überrascht darüber, dass es überhaupt noch existiert lege ich meine Hände in den Nacken, der Freundin, stelle mich auf die Zehenspitzen, recke leicht den Kopf und berühre vorsichtig mit meinen Lippen die Ihren. Noch bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann, was ich da mache, geht Luna auch schon auf meinen Kuss ein. Fordernd schiebt sich ihre Zunge in meinen Mund, während ihre Hände in der Bewegung inne halten um meinen Körper fester an den Eigenen zu drücken.
Mit einer Leidenschaft, die ich ihr niemals zugetraut hätte, drückt sie mich hart gegen die Steinmauer und nestelt am Verschluss meines Kleides herum. Ein wenig taumelnd lasse ich mich schließlich an der Wand hinab sinken und ziehe sie mit mir auf den schmutzigen Boden.
Plötzlich wird mir bewusst, dass die Gänsehaut, die mittlerweile meinen gesamten Körper überzieht, wenig mit der eiskalten Nacht zu tun hat, viel mehr mit Lunas Zunge, die spielerisch über meine nun nackten Brüste fährt, während ich nur mit offenem Mund dasitze und ihr dabei zusehe.
I'll press your head against the wall,
Hell, we will rise so high before we fall;
Get all ten fingers for being
My fucking little baby-doll,
Take'em for fucks sake all.
(Samsas Traum – Girl)
'Absurd.'
Schießt es mir durch den Kopf, doch mein Verstand verabschiedet sich langsam auf nimmer Wiedersehen und jetzt beginne auch ich an ihrem Kleid zu zerren. Mit einem Mal kann es gar nicht schnell genug gehen, ist jede Sekunde in der meine Lippen nicht auf Ihren liegen eine verschwendete.
Als wäre es das Normalste auf der Welt, zieht sie mir das Spitzenhöschen aus und wirft es achtlos bei Seite.
„Luna…“ beginne ich doch mir stockt der Atem, denn ihre Fingernägel fahren sanft von meinem Knie aus mein Bein entlang und bewegen sich nun schnell zwischen meinen Schenkeln.
Keuchend schließe ich die Augen und noch einmal sehe ich ganz deutlich Dracos Gesicht, seine Augen, seine Lippen. In diesem Moment kann ich nicht sagen, was größer ist.
Der Schmerz, oder die Lust.
Doch dann verschwindet er und da ist nur noch Luna, ihre Haare, ihr Geruch und die gekonnten Bewegungen ihrer Finger und Hände an den Stellen meines Körpers, an denen mich zuvor noch nie jemand so berührt hatte.
Luna beißt in meine Unterlippe, die sofort zu bluten anfängt, aber ich spüre den Schmerz nicht, stattdessen erwidere ich ihren Kuss noch stürmischer und stelle fest, dass mein Becken die gleichen, rhythmischen Bewegungen vollführt, wie Lunas Hand zwischen meinen Schenkeln.
Unaufhaltsam schreitet die Zeit voran und wir können sie nicht aufhalten. Der Schnee fällt, der Zeiger tickt und so bleibt uns nur diesen Moment zu leben.
Plötzlich rutscht sie ein Stück von mir weg, beugt sich über meinen Körper, küsst mich von den Brüsten bis zum Bauchnabel und tiefer, bis sie schließlich ihre Zunge dort versenkt, wo vor Sekunden noch ihre Finger waren. Erst langsam, dann immer schneller und wilder. Ich bin sogar ein wenig enttäuscht, als sie sich wieder aufrecht hinsetzt und die Befriedigung meiner Gelüste erneut mit den Fingern fortsetzt.
Es ist eiskalt, aber mir ist heiß. Auch Luna schwitzt, nun da ich zögernd ja gar schüchtern auf sie eingehe und ihre Berührungen nachahme.
Ganz kurz werfe ich, stöhnend und knallrot, auch vor Scham, einen Blick in ihr Gesicht. Lunas Lippen umspielt ein verführerisches Lächeln. Schnell schaue ich weg.
Noch einmal versucht sich ein vernünftiger Gedanke in mein Bewusstsein zu drängen, aber dann ist alles weg, der Kopf schaltet sich aus, die Lust siegt und ich gebe mich ihr ganz hin. Die Hormone durchfluten meinen zuckenden Körper und meine Hände krallen sich fest in Lunas Rücken, wo meine langen Fingernägel mit Sicherheit Spuren hinterlassen werden, während sie mich noch ein letztes Mal küsst bevor es vorbei ist, bevor wir wieder in die Realität zurückkehren werden.
Nachdem ich ihr, mit einem letzten, lauten Stöhnen zu verstehen gebe, dass ich gekommen bin, streichen ihre Finger nun wieder sanft durch mein Gesicht und über meine Geöffneten Lippen. Wir brauchen ein paar Minuten, um wieder normal Atmen zu können, jetzt erst wird uns bewusst, wie kalt es eigentlich ist. Zerstreut suche ich nach meinen Sachen, Luna hält mir meinen Schuh hin, dankend nehme ich ihn an, wage es allerdings nicht, ihr dabei ins Gesicht zu sehen. Nicht einmal, als wir schweigend zurück ins Schloss gehen sehe ich sie an, aber eines ist klar:
Das hier wird unter uns bleiben, niemand wird jemals davon erfahren und wahrscheinlich werden wir auch miteinander nicht darüber Reden.
Erst als ich die Treppe, die hinunter in die Kerker führt erreiche gucke ich Luna direkt ins Gesicht.
„Schlaf gut.“ Sagt sie, küsst meine Nasenspitze und verschwindet in Richtung Ravenclaw-Turm.
Auf meinen Schuhen glitzert der Schnee. Rein, weiß, unschuldig und funkelnd wie Lunas Augen...
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von Niklas dazu genötigt Luna zu nehmen, aber wo er recht hat...^^
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