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Fanfiction

Rein theoretisch II - Rein theoretisch II

von h+rinlove

Oh, diese gottverdammte Rose Weasley!
Oh, diese gottverdammten Lehrer!
Oh, dieses gottverdammte Schicksal!

Ich hätte am liebsten gegen eine der Ritterrüstungen getreten, die seitlich auf dem Gang standen.
Die Porträts an den Wänden verfolgten mich aber ohnehin schon aufmerksam mit ihren Augen und deswegen riss ich mich zusammen. Das Schloss war gespenstisch ruhig, dabei war es erst halb Neun Uhr abends. Hätte ich dieses blöde Buch nicht am nächsten Tag gebraucht, hätte ich mich auch gar nicht aus unserem behaglichen Gemeinschaftsraum gequält. Aidan hatte mich ausgelacht, weil er fand, dass ich eh zu viel Zeit in der Bibliothek verbrachte. Dabei tat ich das nur, weil ich gut sein wollte und Wissen nicht vom Himmel fiel.
Und weil SIE ganz oft in der Bibliothek anzutreffen war. Rose Weasley.

Es war der Samstag nach der ersten Schulwoche meines siebten und letzten Schuljahres an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei und wie die restlichen Jahren zuvor war sie die einzige Person, die es schaffte, mich nah an den Rand der Verzweiflung zu bringen.

Schon seit ich klein war hatte man mir Folgendes eingetrichtert: Scorpius Hyperion Malfoy, du bist gut aussehend und reinblütig. Du wirst einen exzellenten Schulabschluss machen und eine reinblütige Frau heiraten, einen gut bezahlten Beruf im Ministerium haben und glücklich alt werden.
Und das hatte ich mir immer zu Herzen genommen. Mein Plan für die Zukunft.

Aber wer hatte meine Pläne mal wieder durchkreuzt? Rose Weasley. Wenn auch nicht direkt. Und ohne Absicht. Eigentlich.

Oh, diese gottverdammte Rose Weasley!
Bei den Worten „Intelligenz“ und „Schönheit“ hatte ich sofort ihr Bild vor Augen.

Oh, diese gottverdammten Lehrer!
Erst ernannte man mich zum Schulsprecher und stellte Weasley als mein Gegenstück vor, nur um uns anschließend komischerweise in fast alle UTZ – Kurse zusammen reinzustecken.

Oh, dieses gottverdammte Schicksal!
Sie war nicht wie die anderen Mädchen, mit denen ich bisher zu tun gehabt hatte. Und ich würde nie was mit ihr anfangen, weil sie ja nicht reinblütig war und somit nicht in meine Zukunft passte.
Und wenn ich sie sah, dann zickte sie mich eh an.

Okay, Scorpius, bis auf das Letzte war alles gelogen.
Weasley KONNTE nicht wie die anderen Mädchen sein, weil sie viel besser war.
Und ich würde sogar dann was mit ihr anfangen, wenn sie der absoluteste Muggel auf dieser Welt wäre und das Zaubern für sie aufgeben. Meine geplante Zukunft aufgeben.
Aber es war wahr. Wenn ich sie sah, zickte sie mich an. Und ich sie. Dabei wollte ich sie mehr als alles andere.

Obwohl, in letzter Zeit hatte sich das geändert. Seit einiger Zeit sogar schon. Neulich hatte sie mich angelächelt...
Ah! Stopp! Scorpius, hör auf, an Weasley zu denken!
Das tat nicht gut. Ich war ja eh nicht ihr Typ. Außer wenn es darum ging, jemanden böse anzugucken.
Früher habe ich sie auch immer böse angesehen.
Vielleicht habe ich ihr auch einfach zu viel von meinem Eitel gezeigt. Und ich hätte vielleicht freundlicher sein sollen in der Vergangenheit. Ich wollte nie freundlich zu ihr sein. Schon seit der ersten Klasse nicht. Aber dann kam dieser verhängnisvolle Maiball im fünften Schuljahr.

„Man, Scorp, ist das nicht die Weasley?“
An uns vorbei ging ein wunderschönes Mädchen mit einem schulterfreien, wunderschönen Kleid.
Auf ihren Rücken flossen glatte, dunkelrote Haare. Plötzlich warf es über seine sommersprossigen, schlanken Schultern einen Blick nach hinten. Das herzförmige Gesicht und die blauen Augen unter den langen Wimpern gehörten eindeutig Rose Weasley. Mir klappte der Mund auf.


Bei Merlin war ich sauer als ich sah, wie sie Hand in Hand mit ihrer Begleitung, diesem dunkelhaarigen Deppen aus dem Deutschlandaustausch, die große Halle verließ.

„Bis nachher, Scorpius.“

Heute beim Frühstück saß ich am Gryffindortisch neben Al, während Weasley meine Anwesenheit so gut wie es ging ignorierte.
Am Nachmittag war ein Treffen zwischen Vertrauensschülern und Schulsprechern geplant.
Und ich stand auf, als ich fertig war, und meinte vorsichtig: „Wir sehen uns nachher, Weas...Rose.“
Sie sah auf, schenkte mir einen direkten Blick mit ihren blauen Augen und antwortete wie oben gesagt, mit einer Stimme, die ich mir öfters bei ihr in meiner Gegenwart wünschte. So...nett.
Sanft.

Über das Treffen will ich gar nicht reden. Ich habe keinen einzigen Scherz gemacht und mich ihr gegenüber sehr höflich verhalten. Ich meine, ich kann schlecht behaupten, ihr die Welt zu Füßen legen zu wollen und mich dann unfair verhalten.

Ich hörte ihre Stimme wirklich gerne. Und sie war klug. Hatte gute Ideen für den anstehenden Abschlussball. Und sie war nett. Und gutmütig. Hatte freundlicherweise nichts gegen diese nervige Fünftklässlerin aus meinem Haus gesagt, die die ganze Zeit meine Aufmerksamkeit haben wollte und an ihrem Vertrauensschülerabzeichen fummelte, das immer weiter in Richtung ihrer üppigen Oberweite wanderte.
Tja, keine Chance bei mir, wenn Rose Weasley dabei war. Das tollste Mädchen, das ich kannte.
Und sie hatte eingewilligt, sich mit mir alleine zu treffen. Für die Ballvorbereitung.

Ahhhh Scorpius, hör auf. Mach dir keine Hoffnung. Es war normal, dass Schulsprecher sich alleine trafen. Aber bei einer Konstellation von Weasley und mir? Hm.

Letztes Jahr gab es mal diesen Moment auf dem Gang. Ich war auf dem Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Sie vermutlich Richtung Bibliothek. Sie lief an mir vorbei, allein, nur mit ihrer Tasche bepackt und starrte gedankenversunken auf den Boden. Plötzlich sah sie auf und unsere Blicke trafen sich. Alles um mich herum war plötzlich weg. Es gab nur sie.
Für den Moment. Und plötzlich war er vorbei, der Moment. Ich starrte ihr nach, während sie Richtung Treppe davon eilte.

Wie lange war der Weg zur Bibliothek eigentlich noch? Ich holte mich zurück ins Jenseits. Oh, ich war fast da. Zum Glück nicht vorbei gelaufen. Wäre peinlich gewesen.

Zurück zu Weasley. Immerhin hatte ich es geschafft, mich mit ihrem Cousin Al anzufreunden. Er war echt ein super Kerl. Und meine Eltern hatten es mir sogar erlaubt, in den Ferien Zeit bei den Potters zu verbringen. Aber ich wusste, dass mein Vater eher eine Freundschaft mit Harry Potter's Sohn tolerierte als eine Liebesbeziehung mit der Tochter von Ron Weasley. An dem ließ er nämlich keinen guten Zahn aus.

Warum löste Weasley eigentlich solche Gefühle in mir aus, obwohl wir uns gar nicht richtig kannten? Warum mochte ich sie nach all den Jahren, wo wir als beste Feinde bestens miteinander ausgekommen waren? Und warum muss ich eigentlich andauernd an sie denken?

Nach diesem Schuljahr würde ich sie vielleicht nie wieder sehen. Und dann..ja, was dann?
Ich würde lügen wenn ich sage, ich vergesse sie einfach. Das geht nicht mehr. Ich war früher was Mädchen anging sehr sprunghaft. Seit Ende der fünften Klasse war das anders. Kein Mädchen würde jemals so einen Platz in meinem Herzen einnehmen wie Rose Weasley.
Ich wünschte nur, mein Verstand würde da auch mitspielen.

Denn egal wie ich es drehte und wendete, es lief auf ein Problem hinaus.

Ein Slytherin und eine Gryffindor? Selten gut.
Ein Malfoy und eine Weasley? Unmöglich.

Ohne zu merken war ich geradewegs in die Bibliothek gerannt. Unsere Bibliothekarin war nicht in Sicht, also machte ich mich alleine auf die Suche nach dem Buch.
Aber nach der nächsten Regalecke blieb ich wie angewurzelt stehen.
Dort, vor mir, auf dem Tisch, lag das dicke Buch für Geschichte der Zauberei, dass ich im UTZ – Kurs lesen musste. Und auf dem Buch ruhte der Kopf von Rose Weasley, die langen roten Locken ausgebreitet wie ein Fächer, links und rechts daneben ihre sommersprossigen Arme ausgestreckt. Der Rest ihres Körpers saß auf einem Stuhl dahinter.
Ich musste unwillkürlich lächeln.
Hier konnte ich doch rein theoretisch ein Gespräch mit ihr anfangen, oder? Mehr als mich mit dem Buch abwerfen konnte sie ja nicht.
Ich räusperte mich: „Rose?“
Sofort schreckte sie hoch, sah verwirrt drein, kräuselte die Nase. Ihre Haare fielen wild auf ihre Schultern und auf ihren Rücken zurück. Das sah sowohl niedlich als auch sehr sexy aus.
„Oh, äh, hi!“, stammelte sie und fuhr sich eilig mit der Hand durch das Haar. Ich musste grinsen.
„Ich wusste gar nicht, dass du sogar hier schläfst.“
„Nein, ich war nur... also ich wollte...“
Weasley war echt süß, wenn sie verwirrt war.
„Schon gut. So sitze ich jede Stunde bei Binns ab.“, half ich nach. Sie lächelte kurz. Ich LIEBTE ihr Lächeln.
„„Wäre es dir genehm, wenn ich kurz an diesem Regal nach einem Buch suche, oder möchtest du
weiterschlafen?“, fragte ich unschuldig.
„Sehr witzig.“, antwortete sie nur.
„Ich kann auch morgen wiederkommen...“ Oh Gott Scorpius, was faselste du da eigentlich?
„Ich glaube, diese kurze Störung kann ich verkraften.“
„Super!“ Und das fand ich wirklich. Ich kehrte ihr den Rücken zu und suchte im Regal nach dem Buch. Ich fragte mich ernsthaft, ob sie mich dabei beobachtete oder wieder ihr Buch als Kissen beschlagnahmt hatte.
Ich fand das Buch, zog es aus dem Regal und drehte mich wieder zu ihr herum. Dabei trafen sich unsere Blicke wie damals auf dem Gang. Ihre blauen Augen setzten mein Gehirn unter Strom.
Ich lächelte sie leicht an. Mit Mühe.
Erst reagierte Weasley nicht, starrte nur.
Plötzlich lächelte sie auch. Ein breites Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Plötzlich arbeitete mein Gehirn auf Hochtouren.
„Bevor ich dich weiterschlafen lasse, habe ich noch eine Frage.“
Sie nickte.
So, Scorpius, jetzt oder nie. Sie hatte dich bisher auch nicht mit einem Buch abgeworfen.
„Sagen wir, ein Kerl, der sich eine geraume Zeit ziemlich idiotisch gegenüber einem Mädchen verhalten hat, sich aber inzwischen bemüht, das wieder gut zu machen, würde das Mädchen fragen, ob es mit ihm beim nächsten Hogsmeadewochende ausgeht... Was meinst du, wann sollte er das Mädchen das fragen und was meinst du, sagt das Mädchen dazu?“
Mein Hirn arbeitete doch nicht auf Hochtouren. Was legte mein Verstand mir da bitte für wirres Zeug auf die Zunge?
„Das waren aber zwei Fragen in einer.“, meinte sie unsicher, doch ich glaubte zu sehen, wie ihre Ohren rot anliefen.
„Beantwortest du sie trotzdem?“ Ich kreuzte zwei Finger hinter meinem Rücken.
„Also ich denke, er sollte sie auf jeden Fall früh genug fragen, bevor es jemand anders tut und ähm, die Chancen stehen 50 : 50, was das Mädchen sagt. Kommt drauf an, was sie für ihn...empfindet.“
Was sie für ihn empfindet. Ihre Antwort pochte in meinen Ohren.
„Gehen wir davon aus, das Mädchen wärst du. Würdest du ihm eine Chance geben?“
„Vielleicht.“
Ok, Scorpius, weiter so.
„Gehen wir rein theoretisch davon aus, dass dich noch keiner gefragt hat, ob du mit ihm nach Hogsmeade gehst...“
„Rein theoretisch.“,meinte sie leise und grinste.
„...und würde ich, stellvertretend für den Kerl, dich jetzt rein theoretisch fragen zu diesem Zeitpunkt...“
„Rein theoretisch.“, wiederholte sie. Ich grinste zurück.
„...was würdest du rein theoretisch antworten?“ Ich kreuzte immer noch die Finger.
„Rein theoretisch ja.“, hörte ich Weasley sagen.
Ich konnte es nicht verhindern, mein Grinsen breitete sich bis zu meinen Ohren aus.
„Dann gehst du also nächstes Hogsmeadewochende mit mir aus, so rein theoretisch?“, wiederholte ich fast für mich selbst.
„Rein theoretisch ja.“
Innerlich sprang ich in die Luft vor Freude.
„Dann hoffe ich, dass aus dem rein theoretisch ein rein praktisch wird. Gute Nacht.“
Diese Aktion war genug für heute. Ich beschloss zu gehen, drehte um und ging langsam Richtung Ausgang.
„Gute Nacht.“, vernahm ich leise von ihr.

Das Buch ließ ich auf einen rumstehenden Tisch fallen. Ich würde es auch morgen Früh holen können. Das war jetzt nicht mehr wichtig.

Rose Weasley und ich hatten ein Date.

Die Porträts sahen mir erneut skeptisch hinterher, bestimmt, weil ich so dämlich vor mich hin grinste. Ich ging solange, bis ich einen annehmbaren Abstand zwischen der Bibliothek und mir gebracht hatte. Und ich schaute umher, ob auch kein anderer Schüler in der Nähe war.
Dann machte ich einen wirklichen Luftsprung und umarmte eine der Ritterrüstungen.
Ich war mir nicht sicher, aber ich meinte zu sehen, wie der Helm der Rüstung an den Stellen, wo bei einem darunter steckenden Menschen die Wangen wären, rot anliefen. Soweit man das auf dem Metall sehen konnte. Oder in meiner Fantasie.

ENDE


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz