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Fanfiction

In Spirit - Kaum mehr als ein Flüstern

von Xaveria

Er drehte einmal und fegte auf die Kräuterabteilung zu, wo, genau wie er vermutet hatte, einige kürzlich ausgestorbene alte Tomatenpflanzen wieder neu aufgetaucht waren und einige Fuß an extra Platz für sich in Anspruch nahmen, während sie mit ihren Zweigen in übertriebener Selbstgefälligkeit vor und zurück wedelten.

Lachend warf er seinen Kopf zurück.



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Während ihres sehr kleinen Spielraumes zwischen Zaubertränke und dem Abendessen – wo sie entschlossen war, egal was die Geschichte dazu sagen würde, ganz viel zu essen – raste Hermine, mit Krummbein immer dicht auf ihren Fersen, in die Bibliothek, auf der Suche nach einer privaten Ecke. Wenn er durch Krumm mit mir kommunizieren kann, dann kann ich… vielleicht… Ihr gelang es kaum ihre Füße zu normalen Schritten zu bändigen, während sie sich ihren Weg durch die Korridore, die gefüllt mit Schülern waren, bahnte und jeder Einzelne schien ihr nur im Weg zu stehen.

Gerade als sie ihren Lieblingstisch erreicht hatte, kam Madam Pince vorbei und überreichte ihr eine Notiz von Professor McGonagall.

„Mitteilung von besonderem Wert…“ Hermine knüllte das Pergament gegen ihre Brust. Atme. Atme, verdammt noch mal.

Als die Bibliothekarin verschwunden war, zog Hermine ein Bündel von Notizen heraus. „Krummy”, flüsterte sie, „bitte sag Mimi, sie soll ihm ‚Danke‘ sagen.“

Krummbein sprang mit einem „Rrrr“, das schon an Arroganz grenzte, auf den Tisch.

„GERN GESCHHN.“

Hermine schloss ihre Augen und zum ersten Malseit sie in ihrem vierzehnjährigen Leben aufgewacht war, atmete sie voll durch. „Oh, Krummy, so ein kluger, kluger Junge...“

Sein „Rrrr“ pflichtete seine zweifelsfreie Zustimmung bei.

Während sie das Fell hinter seinem Ohr streichelte, murmelte sie: „Wie schnell kannst du übersetzen, alter Mann?“

Er starrte sie eingehend an als sie flüsterte: „Frag Severus, ob er irgendeine Ahnung hat, warum ich hier bin?“


---

„Meee?“

„Genau. Sag Hermine, dass diese geisterhafte Entschuldigung eines Bibliothekars sagt--“

---

„GEST SAG MIMI FLIIIZT.“ Krummbein sah Hermine an, als ob er mit seinen Schultern zucken würde, ihr schlicht damit sagte, dass sie nicht den Übermittler verantwortlich machen sollte.

Hermine rümpfte ihre Nase. Demetrios. Natürlich.

Sie flüsterte weiter: „Welche Weisheit sucht sie in meinem vierten Jahr? Sie ist doch noch ein Baby! Sie ist hier noch nicht einmal geboren!“

Einen Augenblick später informierten ihre Notizen sie: „MIMI MAK HERMNY.“

Hermine lachte leise auf, was möglicherweise mit so etwas wie Panik vermischt gewesen war. „Das bringt mir rein gar nichts, Krummy.“

Krummbeins Schwanz begann zu zucken und sein Blick beschuldigte sie, das Wesentliche nicht im Geringsten begriffen zu haben.


---

Wenn Severus gewusst hätte, wie erpicht er über die Flakes gebeugt saß, wäre er entsetzt gewesen, selbst wenn es nur Mimi war, die ihn beobachten konnte.

Die Buchstaben sortierten sich neu.

„WEISEIT? WAS IZ?“

Er runzelte mit seiner Stirn. „Ich nehme an, dass das deine Frage ist?“

„Meee“, zwitscherte sie und rieb ihr Gesicht gegen seine Wange.

„Du sendest Hermine geradewegs zurück in ihre Vergangenheit, um Weisheit zu suchen… und du weißt noch nicht einmal, was Weisheit ist?“

„WAS IZ?“ Sie starrte ihn mit einem zutraulichen Blick an.

Severus atmete aus. Wie sollte er Weisheit einer Katze erklären? Seine Gedanken erhitzten sich, als er erkannte, dass er sich tatsächlich mit diesem Problem auseinandersetzte.

Mimi starrte zu ihm auf, als ob er Träger von allem, von aller Wichtigkeit in der Welt sei.

Das beunruhigte ihn nur im Geringsten weniger als die Erinnerungen an Hermines zu weisen Augen.

Er streichelte über ihr Gesicht. „Ich wünschte, ich könnte es dir erklären, Kleine.“

„DU NICH KANN KLAREN?“

„Nein.“

„DUME WEISEIT.“

Mimi strich verzückt vom Vertrauen gegen seine Hand.

„SPIEL MIT KATSE?“

Er schluckte einen seltsamen Klumpen in seinem Hals herunter.

„Mimi, Kleine, bitte sag dem Kniesel, er soll Hermine sagen…“


---

„DU HAS PROBLIM.“

„Was du nicht sagst“, murmelte sie, während sie eine Hand auf Krummbeins Rücken legte, um ihr Gleichgewicht halten zu können.

Okay. Also hat Mimi auch keine Ahnung, warum ich hier bin. Oder Severus kann ihr die Frage nicht begreiflich machen. Sie erinnerte sich an Krummbeins unheilvollen Blick, als sie versuchte in verschiedenen Fragen herauszufinden, was nicht mit Harrys und Ginnys Baby stimmte, nur um mit den Worten „BAYBE BRAUCH KATSE“ abgefertigt zu werden.

„Aber warum?“, hatte sie endlose Male auf unterschiedlichen Arten und Weisen gefragt.

Die Flakes hatten ihr immer dieselbe Antwort gegeben.

Krummbein stieß ihre Hand an. „MIMI KATSE“, informierten ihre Notizen sie.

„Ja, ich weiß. Das ist das Problem.“

„IZ NICH.“

„Was meinst du damit, Krummy?“ Woher sie wusste, dass sie Krumms anstatt Mimis Gedanken las, das wusste sie nicht; nichtsdestotrotz war sie sich sicher.

Krummbein blinzelte sie an, als ob er nicht glauben konnte, wie dumm sie sich anstellte. „KATSE WIRD GROS.“

Hermine schluckte. Sie wollte wirklich nicht so lange warten. Selbst Krummbeins Verständnis für Unterschwelliges war begrenzt und er war erwachsen und ein halber Kniesel. Mimi war nur eine Katze und dazu noch ein Baby.Hm. Wie schnell verging hier die Zeit im Gegensatz zu Severus' und Mimis?

Sie stellte die Frage und Krumm übertrug sie.

„DU BIS WEG PAR SCHTUNDE.“

Die Zeit verging für Severus also um einiges langsamer. Okay, mal angenommen Katzen könnten wirklich das Konzept von Weisheit verstehen, so wollte sie bestimmt nicht darauf warten, bis Mimi ausgewachsen war, um zu erfahren, warum sie in ihrem vierten Jahr gelandet war. Ganz bestimmt nicht.

„RRRRR“, beharrte Krummbein und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Seite vor ihr.

„WAS WILL KATSE?“

„Ich weiß nicht, was sie will, Krummy.“

„ALLE KATSEN.“

Hermine blinzelte. „Ähm... alle Katzen wollen Essen, Wärme, spielen... das hat sie alles.“

Krummbein biss ihr vorsichtig in die Hand.

Oh. „Liebe.“

Krummbein stampfte auf ihre Notizen, ließ sich schwer auf sie fallen und begann seine großen Pfoten zu säubern.

Also, sie wollte Liebe. Was mir jetzt genau... wie hilft?


---

„LIIBE?“

Severus blinzelte, hustete grob und deutete auf das Wort: „Du schon wieder?“

„Meee“, bestätigte Mimi, rollte sich auf ihren Rücken und schnappte mit ihren Vorderpfoten nach seiner Hand und trat ihn beharrend mit ihren Hinterpfoten gegen sein Handgelenk.

„Dummes Ding.“

Er erlaubte ihr, eine Weile mit seiner Hand zu kämpfen.

Das dumme Ding begann zu schnurren.


---

Während des gesamten Abendessens schrieb Hermine eifrig, um ihre Kommunikationsmethode zu verbergen. Sie flüsterte die Worte so leise wie möglich zu Krummbein, der sich weigerte, seinen Platz auf ihren Schoß aufzugeben, damit er sie auch verstehen konnte.„Alles okay, Hermine?“, fragte Harry.

„Ich versuche das hier noch vor meinem Nachsitzen fertig zu kriegen.“

„Ja, okay.“ Er und Ron warfen ihr mitfühlende Blicke mit der unterschwelligen Botschaft „Besser du als ich“ zu und ließen sie mehr oder weniger in Ruhe.

Sie sah sich um, als ob die Geschichte genauso sichtbar wie die Geister des Schlosses wären, und murmelte: „Du auch, mächtige Kraft der Geschichte, wo auch immer du steckst. Du hältst deine perversen Gezeiten für dieses eine Essen von mir fort, verstanden?“

Die Geschichte antwortete ihr nicht. Sie hatte es auch nicht wirklich erwartet.

„Wie soll ich es nur durch mein Nachsitzen schaffen, keine weiteren störenden Erinnerungen für dich zu verursachen?“


---


Unter der Katze bewegten sich die Flakes. In einer ungeschickten Rolle, ließ Mimi von Severus Handgelenk ab und drehte sich um, um daran zu riechen.

Severus las die Frage und sagte dann: „So gut du kannst.“

---

„KEIN ANUNG.“

Hermine biss sich auf die Lippe und murmelte: „Also, mich nicht in deine Arme schmeißen. Verstanden.“

„Was hast du grade gesagt?“, fragte Ron, als er sich mit aufgerissenen Augen zu ihr umdrehte.

„Hä? Oh... ähm...ich arbeite nur an einer Übersetzung für Alte Runen, Ronald.“

Er wackelte mit seinen Augenbrauen. „Ein bisschen anzüglich für Hausaufgaben.“

„Veela-Poesie “, wich sie aus.

Ron schielte auf ihr Pergament, welches sie mit ihrem Arm bedeckte. „Es ist eine sehr sinnliche Sprache, weißt du – es ist so konzipiert, dass es körperliche Reaktionen beim Zuhörer auslöst, wenn sie laut vorgelesen wird.“

Ron erbleichte sichtlich und wandte sich schnell wieder Harrys Gerede über Quidditch zu.

Der Teil in Hermine, der Dr. Granger war, lachte.

---

„HERMNY WILL KUSCHLN.“

Severus blinzelte. Er konnte nur hoffen, dass irgendwas in der Übersetzung verloren gegangen war.


---

„Aus was wird das Nachsitzen bestehen, Krummy?“, wisperte sie.

---

Die Flakes reihten sich neu auf. „WAS WIRD BSPARNNUNG SEIN?"

„Anspannung?“ Sein Blick verfinsterte sich. Zu treffend. „Man kann nur davon ausgehen, dass du ‚Bestrafung‘ meinst?“

Mimi schlug die richtigen Buchstaben an ihren Platz.

„Qual“, murmelte. „Es wird die reinste Qual.“


---

„CRUSHYO“, bot Krummbein ihr hilfsbereit an.

„Hast wohl in Verteidigung aufgepasst, was?“

„Rrrr!“, blinzelte er stolz.

Hermine räumte ihre Notizen weg und stützte frustriert ihre Stirn auf ihren Händen ab. Irgendwie glaubte sie nicht, dass ihr Versagen, ihren Tiergefährten unter Kontrolle zu bringen, in einen Unverzeihlichen enden würde. Angesichts dessen gab es keine Möglichkeit, die ihr sagte, welche Zuflucht nützlich für sie war, sollte sich diese Situation noch länger fortsetzen.

Ihre Lippe begann vor Ironie zu zucken.


---

Die Flakes bewegten sich nicht mehr und Severus füllte seinen Brandy auf.

Jetzt konnte er nichts mehr tun.


---

So sehr sie es auch versucht hatte, sie konnte Krummbein einfach nicht überzeugen Harry und Ron zum Gemeinschaftsraum zu folgen, als sich ihre Wege trennten.

„Na schön. Dann zerstöre halt meinen Ruf“, sagte sie durch zusammengepressten Zähnen und fragte sich mit jeder Faser ihres Seins, wie sie die nächsten Stunden überleben sollte, ohne für den Rest ihrer Zeit hier Nachsitzen zu bekommen.

Sie klopfte an der Tür zum Klassenraum für Zaubertränke.

„Herein.“

Sie trat durch die Tür und plötzlich blitzte es hinter ihr, als die Eichentür vor Krummbeins aufgerissenen Blick zuschlug.

Professor Snape saß an seinem Schreibtisch und korrigierte Aufsätze. Er schaute kaum zu ihr auf, als er sagte: „Da Sie nicht in der Lage zu sein scheinen ihn vernünftig unter Kontrolle halten zu können, habe ich meinen Klassenraum gegen Ihren pelzigen Gefährten abgeschirmt.“

„Ja, Sir. Danke, Sir.“ Sie stand an der Tür, unwissend, wo sie hinschauen, geschweige denn, ob sie sich bewegen sollte.

„Stellen Sie Ihre Tasche an der Tür ab. Sie werden sie heute Abend nicht brauchen.“

Damit verschwand jegliche Hoffnung auf Hilfe von Außerhalb.

Sie musste da jetzt alleine durch.

Sie nickte und setzte ihre Tasche ab.

„Setzen Sie sich auf Ihren Platz und legen Sie Ihre Hände auf den Tisch.“

Das weckte in Hermine unangenehme Erinnerungen an einen Muggelfilm, den sie mal gesehen hatte. Was zum...?! „Rühren Sie sich nicht und sagen Sie für die nächste Stunde keinen Ton.“ Er richtete seine volle Aufmerksamkeit auf die Stapel von Aufsätzen vor sich.

Hermine saß gehorsam still. Das ist alles? Das kann nicht alles sein.

Doch bevor zehn Minuten verstrichen waren, erkannte sie, dass er die perfekte Bestrafung für sie gefunden hatte – eine Bestrafung, die für sie mit 26 genauso effektiv war, wie sie mit 14 Jahren sein würde:

Gar nichts.

---


Gut gemacht, gratulierte Severus seinem vergangenen Ich. Wirklich gut gemacht.


---

In ihrem Bemühen nicht ihren äußerst sichtbaren und äußerst lebendigen Zaubertränkelehrer anzustarren, zwang sich Hermine auf ihre Hände zu schauen.

Sie hörte das Rascheln von Pergament auf Holz, als er den nächsten Aufsatz zu sich zog. Das Knarren seines Stuhles, als er sich leicht vorbeugte, um seine Feder in die Tinte zu tauchen. Dann das plötzliche Kratzen von Feder auf Pergament, wie es immer schärfer wurde. Fester. Härter.

Das Reiben von Wolle auf Wolle.

Ein letztes Geräusch, kaum mehr als ein Flüstern, als ein weiterer fertiger Aufsatz zur Seite gelegt wurde.

Die Geräusche wiederholten sich und sie lauschte dem Rascheln, dem Knarren, dem Eintauchen und dem Kratzen.

Fester. Schneller.

Ein Reiben.

Ein letztes Flüstern.

Sieh mich an.

Selbst als sie erkannte, dass er nicht gesprochen hatte, dass es nur eine Erinnerung war, blickte sie auf, nicht in der Lage ihre Augen zu stoppen, um sie fernzuhalten. Er korrigierte noch immer Aufsätze, sein Kopf war auf einer Hand abgestützt, sein Blick flog schnell über die Worte, sein Haar fiel zwischen seine Finger und ihre Atmung beschleunigte sich.

Ruhig … sagte sie ihren widerspenstigen Gedanken, aber trotzdem starrte sie weiter gebannt auf den Zauberer vor sich.

Selbst seine einfacheren, banaleren Bewegungen – das Pergament zu entrollen, seine Feder einzutauchen – verriet geborgene Kraft, die Macht seiner Gedanken und Magie wurden bewusst und offenkundig unter Kontrolle gehalten. Seine Haltung war kalkuliert, erkannte sie, damit sich von jedermann die Nackenhaare aufstellten – und darüber hinaus, stellte dies für jeden, der den Verstand besaß dies zu erkennen, eine wohlüberlegte Herausforderung dar.

Zum Guten oder zum Schlechten, Dr. Hermine Granger besaß beides in höchsten Maße.

In dem flackernden Licht der Kerzen und Öllampen, verweilte ihr Blick schließlich auf seiner freien Hand. Plötzlich trafen seine blassen Finger auf sein schwarzes Haar und ihre Haut erinnerte sich an seine Berührung, an die Stärke seiner Hände in ihren Haaren, als er sie vorgezogen hatte, ihr Gesicht zu seinem, sich ihre Augen geschlossen (sie hatte nichts gesehen) hatten, seine Lippen so warm auf ihren eigenen (nur gefühlt), wie ihre Hände in seine Haar glitten, suchend nach...Ganz von selbst begannen ihre Hände zu zucken und sein Blick flog zu ihr hinüber.

„Fünf Punkte von Gryffindor. Bewegen Sie sich nicht noch einmal.“

Sie errötete, schluckte, in dem Versuch normal zu atmen.

Er richtete seinen Blick zurück auf die Aufsätze.

Ihre Blicke hatten sich nur für einen Augenblick getroffen und sie hatte gesehen, dass seine Augen nicht ganz so leer waren, wie sie einst gedacht hatte.

Hart ja, aber sie dachte, einen Funken von Besorgnis in ihnen gesehen zu haben.

Sie hätte es nicht gesehen, wenn sie nicht gewusst hätte, danach zu suchen, wenn sie nicht bereits wusste, dass das Dunkle Mal mit jedem verstreichenden Tag immer deutlicher wurde.

Warum in aller Zeit war sie gerade jetzt hier gelandet?


---


Eine Erinnerung von ihrer Haut, die sanfte Färbung in dem Kerzenlicht.

Eine Sinnestäuschung, worin sie hätte vierzehn aber auch vierzig sein können.

Ihre Augen gefüllt mit Wissen.

Severus rutschte im Armsessel herum und murmelte dunkel: „Sieh sie nicht an, du Idiot.“

Es war egal, dass er sich damals um sie keinerlei Gedanken gemacht hatte.

Sie wusste jetzt einfach zu viel, als dass er es in der Vergangenheit übersehen könnte.

Es war nur eine Frage der Zeit. Erschöpft stützte er seinen Kopf auf seine Faust.

Sieh weg, Hermine. Sieh weg.

---


Sieh mich an.


Es war nur eine Erinnerung – eine Erinnerung an Blut, Schrecken, von Händen, seinen Händen, rot mit schimmerndem Blut, gedrückt über seinen Hals, seine Stiefel, wie sie spastisch aus dem Rhythmus... aus dem Takt... auf dem trockenen, vermoderten Boden zuckten...

...wie er seine letzten Kräfte sammelte, um mit einer unbeschreiblichen Dringlichkeit nach Harry zu greifen, ihn grob an sich herangezogen hatte, sein Blick so scharf, glitzernd, bohrte sich in Harrys, als silbrig graue Fäden von Erinnerungen aus seinem kalten Schweiß seiner vergifteten Poren aufstiegen...Sie schloss ihre Augen.

Dort, in diesem einen Augenblick, hätte sie ihn retten können.

Sie hatte es nicht gewusst und weggeschaut, ihre zitternden Hände hatten nach einem Fläschchen gesucht, um die Erinnerungen, für die er sein Leben gelassen hatte, einzufangen. Was auch immer er Harry gegeben hatte, war unverarbeitet. Verzweifelt. Endgültig.

Und persönlich.

Sie schaute weg.

Als sie sich zurückdrehte, verschwand das harte, dunkle Glitzern.

Im Klassenraum für Zaubertränke schloss sie ihre Augen.

„Augen auf, Miss Granger“, sagte er gelangweilt. „Das hier ist keine Zeit für ein Nickerchen.“

Sie blickte zu ihm auf.


---

In London sah Severus in ihren sich erinnernden Augen seinen Tod, ihr hilfloses Verstehen war ein Schlag in seine Seele.

Für sich spürte er rein gar nichts.

Aber für sie – nicht in der Lage zu sein sie zu halten, ihr beruhigenden Schwachsinn in ihr Haar zu flüstern.

Sein Blick fiel auf die liegende Gestalt auf der Couch.

Langsam stand er auf und kniete sich neben sie, strich ihr eine Haarsträhne von der Stirn.

Sie antwortete nicht.

Er stöhnte auf.


---

Das Kerzenlicht verschwamm zu goldenen Prismen, als sie nach Luft schnappte und sich an ihrem Atem verschluckte und verzweifelt versuchte, die Tränen zu unterdrücken.

Professor Snape lächelte und korrigierte weiter.


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