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Fanfiction

In Spirit - Grenzen

von Xaveria

„Denken Sie von der Münze, die Sie so umklammern, einfach als... wie nennt es sich doch noch gleich? Fahrpreis. Oder vielleicht als Besen.“

Was Hermine nicht unbedingt aufbaute.

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Die letzten Anfragen aus dem Lesebereich wurden vor vierundfünfzig Minuten bearbeitet. „Etwas Leichtes zum Lesen“ stand bereit– das Archiv hatte die Tagebücher von Thomas Edison vorgeschlagen – und Hermine hatte bereits vor einiger Zeit den täglichen Schriftverkehr erledigt.

Allein ihre Hingabe zu Demetrios und ihr angeborener Ordnungstrieb fesselten sie seit ihrem kleinen... sie war sich nicht sicher, wie genau sie es nennen sollte... Ausflug? an den Schreibtisch. Erinnerung: Demetrios fragen. Entschlossen versuchte sie nicht über die Möglichkeiten der Münze nachzudenken bis sie für heute alles erledigt hatte.

Ihre Feder kratzte über die letzten Seiten, als sie die abschließenden Notizen vermerkte und dabei einige weniger wertvolle Gegenstände aus der Abteilung des Bermuda-Dreieckes zurückdirigierte, die sich jede Woche neu auffüllte. Noch während sie beobachtete, wie das letzte Stück – eine leere Flasche Sonnencreme – durch den Kamin verschwand, lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und blies eine Haarsträhne aus ihren Augen und öffnete ihre Hand, um die Münze genauer zu betrachten.

Fahrpreis... also wirklich... es so zu nennen... Ihre Gedanken schweiften zu dem Gesichtsausdruck ihres Professors an dem Willkommensfest, und ihre Kehle schnürte sich zu. Untersuchen, identifizieren, abwägen, analysieren, abändern, wieder untersuchen, folgern... Ihr Untersuchungsschema linderte nicht im Geringsten das Gefühl auf ihrer Brust, aber es klärte etwas ihren Verstand. Sie nahm ihre Feder auf und begann sie gedankenverloren zwischen ihren Fingern zu drehen.

Endlich wühlte sich ihr Verstand ungehindert durch die einzelnen Aspekte von diesen Morgen. Warum hatte die Münze sie dorthin gebracht?

Mit der Feder gegen ihre Lippe tippend, blickte sie auf die Münze. Eine Nachforschung ist nur so gut wie ihre anfängliche Frage.

Also, was war es genau gewesen?

Sie runzelte mit der Stirn. Sie erinnerte sich nicht einen genauen Wortlaut formuliert zu haben, bevor sie die Münze geworfen und sich in ihren elf Jahre alten Körper wiedergefunden hatte. Nur an den erbitterten Entschluss den Körper des Professors zu finden. Nein... das stimmte nicht ganz…

Grübelnd rieb sie die Feder gegen ihre Wange.

Nicht nur seinen Körper. Ihr wortloser Entschluss war weniger spezifisch. Es war viel mehr... viel mehr, wie...

Alles von ihm.

Vollständig mit seiner Seele, die durch seine trostlosen Augen brannte.

Es war vermutlich das einzige Mal, in dem er so ungeschützt in ihrer Gegenwart gewesen war.

Sie seufzte und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab, halb den entfernten Musik- und Gesangfetzen aus dem Hauptarchiv lauschend.

Sie rollte die Feder gegen ihre Wange und folgte weiter ihren Gedanken.

Das Einzige, was sie feststellen konnte, war, dass sie die Kontrolle über ihren ehemaligen Körper gehabt hatte – als Kind hatte sie nicht in Professor Snapes Richtung gesehen, denn sie hatte keinen Grund dazu gehabt. Aber ihre Augen, ihr Verstand – ja, sie erinnerte sich, die Kontrolle über ihren Körper gehabt zu haben.

Sie erinnerte sich zwei Arten von Erinnerungen an ein und denselben Moment zu haben: Eine von „diesem Morgen“ und die andere – rein, unverändert – verankert in ihrer Vergangenheit.

Die Möglichkeiten waren... Sie schüttelte mit dem Kopf. Die Möglichkeiten waren bis dahin grenzenlos.

Demetrios Stimme wurde lauter, und nachdem sie die Münze wieder in ihre Tasche gesteckt hatte, ging sie zu ihrer Bürotür, um zu lauschen.

„‘All my dreams‘... mmmm... ‚pass before my eyes, a curiosity’.... Oh Gott, ganz schön staubig hier oben... ‘Same old song, just a drop of water’... mmmm... Ahhh...” Die Regale schwankten einheitlich langsam vor und zurück, und wenn Hermine blinzelte, dann konnte sie ein ganzes Universum an Kerzen über ihnen ausmachen.

‘It slips...‘ mmm, genau... ‚all your money won’t another minute buy‘... also, natürlich wird es das nicht, zumindest nicht ohne den richtigen Fahrpreis...“

Er lachte und Hermine schüttelte, leise lachend, um ihn nicht zu stören, ihren Kopf. „Du liebe Zeit, was für ein schwermütiges Lied das ist! Staub, Wind... Oops.“

Sie hörte ein Krachen und das unverkennbare Geräusch von Papier, das über Marmor rutschten.

„Alles in Ordnung, Demetrios?“, rief sie zu ihm hinauf.

Er schwebte zum nächsten Regal und lächelte zu ihr hinunter. „Aber, Hermine, Liebes, fertig für den Tag?“

„Ja, aber wollen Sie, dass ich die Zauberei-Zentralverwaltung rufe und sie bitte den Entstaubungszauber etwas aufzurütteln, bevor ich verschwinde?“

„Oh, keine Sorgen, Liebes, ich kümmer mich darum... aber – oh Gott, was für ein Durcheinander ich veranstaltet habe!“

„Was ist passiert?“

„Oh, nun... ich scheine soeben die Westgoten vertrieben zu haben und ich bin mir nicht ganz sicher, wo sie gelandet sind.“

Hermine schnippte mit ihrem Zauberstab, und ihr Miniatur-3-D Archiv leuchtete vor ihr auf. „Küste der Barbaren, in der Sammlung des 16. Jahrhunderts.“

Mit aufgerissenen Augen klatschte er in die Hände. „Piraten! Wie wundervoll!“

„Wissen Sie, Demetrios, diese Gegenüberstellung könnte aufschlussreich sein“, bot Hermine an.

„Aber ja, das könnte es wirklich, meine Liebe – das könnte es in der Tat!“ Er schnellte zu ihr nach unten, sein Gesicht erleuchtet mit all den Möglichkeiten. „Brillant! Anliegende oder gegenüberstehende Regale, was denken Sie?“

„Hmmm... ich denke, anliegend.“

„Ein gewagter Zug.Heute etwas waghalsig, meine Liebe? Warum sollten wir nicht mit gegenüberliegend beginnen?”

„Nun“, begann sie und schlüpfte in die Rolle, die sie zu Beginn ihrer Arbeit so genossen hatte, „wir werden schon sehr bald wissen, ob uns dieser Weg zu irgendwas Interessantes führen wird. Sollte es dennoch unbeständig werden, können wir sie noch immer etwas verschieben. Wenn nichts weiter passieren sollte, haben wir zumindest keine Zeit verschwendet."

„Goldig, wie immer, meine Liebe.“ Demetrios Stimme strahlte fröhlich.

„Sollen wir dann beginnen?“, fragte Hermine und steuerte auf die Brücke (untere Ebene) zu, aber Demetrios hielt sie mit seiner geisterhaften Hand auf.

„Ich begrüße Ihre Hingabe, Hermine. Ihre Entschlossenheit sich mit diesem zu Ihren alltäglichen Aufgaben hinaus zu beschäftigen ist ein liebevolles, aufmerksames Geschenk und ich schätze es sehr. Aber, Liebes... Sie haben Ihre eigenen Ausflüge in Ihren eigenen Wissensdurst zu machen.“

Sie kniff kurz ihre Augen zusammen und nickte dann.

„Dürfte ich wohl für einen Moment meine Eule sehen?“

„Natürlich, Demetrios. Es – sie gehört Ihnen.“

Er lächelte warmherzig die Münze in ihrer Hand an. „Was für ein hübsches Ding... pass gut auf unsere Hermine auf.“ Er blickte zu Hermine auf. „Was für eine Erfahrung, meine Liebe. Vergessen Sie nicht, es zu genießen.“

Obwohl sie ihre Erfahrung mit der Münze bisher nicht unbedingt als „genießen“ beschreiben würde, konnte sie sich einfach nicht dazu überwinden das stolze Lächeln aus dem Gesicht ihres Mentors zu vertreiben und so nickte sie. „Ich habe noch ein paar Fragen, wenn Sie etwas Zeit hätten?“

„Nur ein paar?“ Er kicherte. „Natürlich, Liebes.“

„Gibt es eine vernünftige Beschreibung für das, was vorhin passiert ist? Als ich...“ Sie deutete auf die ungefähre Richtung im Archiv, wo sie gestanden hatte als sie die Münze geworfen hatte.

„‘Erfahrung‘ trifft es ziemlich passend, würden Sie nicht sagen?“

Sie nickte. „Genau. Und Ihre Eule, sie transportiert mein... Bewusstsein...”

„Ihre Seele, Liebes.“

Sie lächelte und Grübchen zeichneten sich auf ihrer Wange ab. „Seele dann also– ich will mich nicht gegen einen solch erhabenen Blickwinkel, wie den Ihren, stellen.“

„Oh, gut gekontert, Liebes. Mein Blickwinkel ist kaum so ereignisreich.“

Hermine stöhnte auf.

Er lachte. „Entschuldigen Sie, Liebes.“

„Ihr Gesichtsausdruck sagt mir, dass Sie es nicht allzu ernst nehmen.“

„Natürlich nicht. Aber ich glaube, Sie hatten noch andere Fragen?“

„Ja... die Eule transportiert meine Seele, nur meine Seele, und lässt den Rest von mir hier?“

„Ja, Liebes.“

„Was, wenn etwas mit meinem Körper passiert, während ich verschwunden bin?“

„Aber... natürlich nichts, Liebes. Ihre Seele kehrt fast augenblicklich wieder zurück. Kaum ein Blinzeln vergeht zwischen dem Beginn Ihrer Reise und Ihrer Rückkehr.“

„Also, werde ich nicht zurückkehren und feststellen, dass ich verschwunden bin?“

Er lachte. „Nein, Liebes. Das kann einfach nicht passieren.”

„Und Sie sind sich sicher – ganz sicher – dass ich nicht die Geschichte in den Sand setzen werde, während ich dort bin? So viel stand auf dem Spiel, mit dem Krieg und ich will nicht versehentlich irgendetwas – irgendwas – tun, was das Gleichgewicht in Richtung Voldemort verlagern würde.“

Demetrios nickte ernst. „Das können Sie nicht, meine Liebe. Meine kleine Eule würde es einfach nicht erlauben.”

„Und Sie sind sich absolut...“

„Sicher. Ja. Ich habe einst versucht einen Mann vor einem schlimmen Unwetter zu warnen und er konnte mich nicht hören. Tat nur so viel, wie in den Himmel zu starren.“

„Hmm, wo genau war das gewesen?“

„Ein kleines Dorf am Fuße des Ararat, Liebes.“

Hermine starrte ihn an. „Wollen Sie damit sagen, dass... Noahs Sintflut fand tatsächlich statt?“

„Nun – bis zum gewissen Grade, Liebes. Ich fürchte, das Dorf wurde vollständig zerstört.“ Er nickte traurig.

„Und er konnte Sie überhaupt nicht hören?“

„Oh, bei einigen Themen konnte er das. Er antwortete immer sehr höflich, wenn ich ihm ein Kompliment über seine Herde gemacht habe.“

„Also ist es dann abhängig von dem, was man sagt?“

„Menschen werden nur das hören, worauf sie vorbereitet sind, es auch zu hören – was es zum Abendbrot geben wird, die Qualität des Weines natürlich... Menschen hören meist nur diese Dinge. Aber alles, was die Geschichte in irgendeiner Weise beeinflussen würde?“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Nein, meine Liebe. Sie werden Sie einfach nicht hören.”

Hermine blinzelte schnell, als sie versuchte all diese Informationen zu verarbeiten.

Demetrios fuhr fort. „Nachforschungen haben noch nie die Geschichte verändert, meine Liebe. Sie ändern nur, wie wir sie wahrnehmen. Und Geschichte übersieht meistens so kleine Dinge wie Komplimente.“ Er schweifte für einen Moment in seine Erinnerungen ab, seine geisterhaften Augen begannen zu leuchten. „Folgen Sie Ihrer Seele dahin, wohin sie Sie führt und seien Sie versichert, dass die Welt noch dieselbe sein wird, wenn Sie wieder zurückkehren.“

Langsam nickte sie. „Danke.“

„Aber natürlich, meine Liebe.“

Sie drehte sich um, aber seine Stimme hielt sie auf. „Hermine?“

Er klang noch nie so ernst, sie wandte sich zu ihm um und begann sein Gesicht abzusuchen. „Ja?“

Er lächelte wehmütig. „Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Gefühle Ihrer Neugierde im Weg stehen, meine Liebe. Der Preis der Weisheit ist oftmals niedriger, wenn Sie nicht allzu sehr an den Dingen hängen.“


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung