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Fanfiction

In Spirit - Als ob

von Xaveria

„Ich weiß es nicht.“

--------

So sehr er auch wollte, Severus war einfach viel zu substanzlos, um über das Flohnetzwerk zu reisen. Noch während er den Wiederentflammbar-Zauber begann um die Identität der letzten Verknüpfung herauszufinden, ersuchte er sämtliche Hilfen, die über verloren gegangene Kätzchen wachten, und hoffte einfach nur, dass Mimi nicht bei den Potters gelandet war. Sie aus diesem Haushalt wieder herauszuholen würde mehr Erklärungsaufwand bedeuten, als er unter diesen Umständen aufbringen konnte.

„Wiederentflammung eingeleitet. In Arbeit…“

Während er wartete, versuchte er die neuen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit zu ignorieren.

Konnte Hermine denn nicht erkennen, welche Wirkung sie hatte? Sein vergangenes Ich war bisher noch viel zu beschäftigt, um den Duft ihrer Haare als ein gefährliches Spiel zu erkennen, aber es würde nur eine Frage der Zeit sein. Sicherlich war die erwachsene Hermine rational genug zu sehen, dass der arme Kerl bereits mit zu vielen bedrohlichen Situationen beschäftigt war und dass es netter von ihr wäre, wenn sie ihn doch einfach in Ruhe lassen würde.

Dann schnaubte er. Wem machst du eigentlich etwas vor?

Während das Flohnetzwerk noch an seiner wahnsinnig langsamen Wahlwiederholung arbeitete, biss er seine Zähne zusammen, entschlossen sein ehemaliges und zukünftiges Ich mit aller Würde, die er aufbringen konnte, zu ertragen.

Es würde mit Mimi hier einfacher sein. Ihm würde es noch nicht einmal etwas ausmachen, sollte sie ihn als Kratzbaum missbrauchen.


---------

„Sie wissen es nicht?“

„Ersparen Sie mir Ihre aufkeimende Tirade. Natürlich tue ich es nicht. Da ich nicht das teilen kann, was ich weiß, ergibt es nur Sinn, dass ich zumindest das teile, was ich-“

„Warum verschwenden Sie meine Zeit?“

„Ich? Ich würde sagen, Sie verschwenden eher meine Zeit. Es macht nicht gerade sonderlich viel Spaß durch die Zeit zu irren, während Athene oder diese Münze oder was auch immer diese Situation steuert, darauf wartet, dass Sie sich endlich genug zusammenreißen, um tatsächlich mit mir zu kommunizieren.“

„Mich zusammenreißen? Ich habe seit Wochen auf diese Möglichkeit gewartet.“

„Die Geschichte erwartet offenbar von mir, dass ich nicht allzu sehr in meinem Lernen hinterherhinke. Es gibt noch Dinge, die ich dafür… für das lernen muss.“

„Als ob Bücher auswendig zu lernen irgendetwas beeinflussen könnte.“

„Hat es. Ich meine, wird es. Nicht so sehr wie Ihre Bemühungen natürlich, aber das wird es.”

„Warum kann ich Sie hören?“

„Vermutlich, weil ich Ihnen nichts erzähle, was Sie nicht bereits wissen oder zumindest vermuten. Oder vielleicht aus…Angst.“ Gedankenverloren legte sie ihre Stirn in Falten. „Ich frage mich, ist Angst eine Art von Wissen? Vielleicht unter besonderen Umständen… schlimmen Umständen.“

„Diesen hier.“

Aus dem Nichts heraus hörte sie sich sagen: „Ich will nach Hause.“

Ein suchender Blick. „Ist das Zuhause besser als jetzt?“

Innerlich seufzte Hermine, sehr wohl wissend, dass er nach irgendwelchen Hinweisen für das größere Bild suchte,als irgendetwas, was Sorge auch nurähneln könnte, zu zeigen. „Ja.“ Aber dann sah sie ihn an, wagte es sein Aussehen zu registrieren. Sie hatte beinahe vergessen, wie es war, ihn nicht zu sehen. „Irgendwie.“

Sein Blick wurde hart und sie betrachtete ihn einen Moment, bevor sie schließlich zu kichern begann.

„Finden Sie etwas amüsant?“

Sie lehnte sich gegen einen der Schülertische. „Ich habe gerade erkannt was Sie tun, wenn Sie so gucken. Sie planen etwas, oder etwa nicht?“

Er zog eine Augenbraue hoch. „Offensichtlich.“

Sie lachte leise. „Ihren Schülern gegenüber ist es nicht ersichtlich, Professor. Sie fürchten sich ziemlich davor.“

Er zuckte mit den Schultern. „Das hat durchaus seine Zwecke.“

„Also, was sagen Ihnen Ihre Berechnungen?“

„Im Moment nichts, bis Sie mich unterbrochen haben.“

„Hm. Dann planen Sie laut? Vielleicht können wir ja zwischen uns beiden…“

Einer der Kessel auf Snapes Tisch begann scharf zu klappern, orange Rauchwolken stiegen aus seinem Inneren hervor. Professor Snape murmelte etwas, was sie nicht ganz verstand und der Rauch ballte sich kräuselnd unter der Decke, bevor er ihn wieder zurück in den Kessel zwang. Der Zaubertrank stieß eine einzelne Blase aus und verwandelte sich in ein verdrießliches Blau.

„Private Nachforschungen?“

„Die Ergebnisse Ihres angeblichen Projektes. Ich habe eine Serie von zufälligen, nicht tödlich verlaufenden, plausiblen, schlichten Fehlern berechnet, um die Farce Ihrer Arbeit aufrechtzuerhalten.“

„Danke.“

„Für?“

„Schlichten.“

Er schwieg, ließ etwas graues Puder in den Zaubertrank fallen und dann bei geringer Hitze köcheln. Mit verschränkten Armen drehte er sich zu ihr um und starrte sie an. „Was Ihren letzten Vorschlag betrifft, lautet die Antwort nein. Ich arbeite alleine.“

Sie ging nach vorne zur ersten Tischreihe und stellte ihre Tasche an ihrem gewöhnlichen Platz ab. „Athenes Eule ist da wohl anderer Ansicht.“

„Münzen haben keine Ansichten.“

„Müssen Sie es so wörtlich nehmen? Nein, genau genommen haben Münzen keine Ansichten, aber Katzen…“

„Sie haben jetzt bereits zum zweiten Mal Katzen erwähnt, was haben sie mit all dem zu tun?“

„Weiß ich nicht, zumindest nicht mit Sicherheit.“

„Gibt es irgendetwas, was Sie wissen?“

„Irgendetwas was Sie auch hören können, meinen Sie?“

Er sah sie beständig an.

Sie schüttelte ihr Haar aus dem Gesicht und traf seinen Blick. „Ich weiß, Sie müssen vor anderen geheimnisvoll wirken, äußerst komplizierte Pläne schmieden ohne andere davon wissen zu lassen und sie dann für ihr Versagen kritisieren, um Aufgaben zu erledigen von denen die anderen überhaupt nicht wissen, dass sie existieren.“

Er schnaubte. „Wohl kaum. Wie ich glaube gerade bereits erwähnt zu haben,arbeite ich alleine.“

„Für gewöhnlich“, räumte sie ein.

„Ersparen Sie mir irgendwelche Verallgemeinerungen und bleiben Sie bei den Einzelheiten.“

Schon gut. Zunächst einmal weiß ich, dass Sie sich vor Kurzem Ihren Zeh gebrochen haben. Ebenfalls weiß ich, dass Sie nie ein Tier besaßen. Und ich weiß, warum Sie Harry hassen. Und zu guter Letzt, warum Sie so lange gebraucht haben um sich einzugestehen, dass wir miteinander reden müssen.“ Als sie sprach, beobachtete sie ihn äußerst sorgsam und versuchte von seinem Gesichtsausdruck zu schließen, was, ob überhaupt, er etwas hören konnte.

„Es gibt kein wir. Ich hasse Potter nicht. Verabscheuen, ja. Hassen, nein. Und was mein Humpeln angeht-”

„Verabscheuung, Hass… Das ist Haarspalterei.“

„Was auch mein gutes Recht ist.“

„Und jetzt lenken Sie ab.“

„Auch mein gutes Recht. Es gibt Angelegenheiten, die ich nicht mit jedem bespreche, zumindest nicht mit aufdringlichen Schülern – oder was auch immer Sie sind.“

Keine Erwähnung eines Tieres… Sie zuckte mit den Schultern. „Nur fair, aber im Moment wüsste ich nicht, was es Sie kosten würde, da ich es bereits weiß.“

Seine Augen verengten sich und sie wusste, dass sie berechnet wurde. „Es gibt mehr Wissen als Tatsachen - etwas, was Sie jetzt noch lernen müssen.“ Dann verzogen sich seine Lippen zu einer festen Linie, so als ob er etwas entschieden hätte.

„‘Je ehrlicher Sie schauen, desto mehr werden Sie vielleicht sehen.‘“

Aus dem blauen Zaubertrank stieg eine weitere Blase auf und er schielte in die Richtung. „Ausgerechnet Sie zitieren Sybill Trelawney? Dann muss die Lage wirklich fatal sein.“

„Sie haben genug Beweise dafür ohne mich noch daran zu erinnern, wie garstig ich immer zu dieser armen Frau gewesen bin – für etwas in einem Schloss gefangen zu sein, an das sie sich noch nicht einmal erinnern kann.“ Hermine schloss ihre Augen und schluckte. Die Parallelen waren einfach zu knapp. Dann schüttelte sie erneut ihr Haar aus ihrem Sichtfeld. „Wie auch immer, einer von uns beiden, vermutlich Sie, soll etwas lernen, sehen oder tun und je eher wir herausfinden, was dieses Etwas ist, desto eher sind Sie mich los und ich kann nach Hause gehen. So sehr ich das hier auch hasse, es muss von Ihrer Seite aus unglaublich befremdlich wirken.“

„Was mich zum Punkt bringt.“ Er kam um den Tisch herum und blieb gegenüber von ihr stehen.

„Entschuldigen Sie, was?“

„Den Punkt, den ich jetzt bereits seit ein paar Wochen klären möchte. Ihre Gegenwart ist nicht unbekannt. Sie waren schon einmal hier.“

Sie nickte. „Eigentlich sogar drei Mal, obwohl Sie im Grunde nichts von den ersten beiden Malen wissen können.“

„Ich beziehe mich auf ein gewisses Quidditch-Spiel.“

„Professor Quirrell.“

Er nickte.

„Ja, das war ich im Wald. Ich war auch am Abend unserer Hauswahl hier und in unserem ersten Zaubertränkeunterricht.“

„Waren Sie die ganze Zeit über anwesend?“

„Nein. Da habe ich die Münze geworfen, und als ich…“ Gefährliches Spiel, Hermine… „Als die Logik der Münze erfüllt war, bin ich wieder in meine Zeit zurückgekehrt.“

Seine Lippen kräuselten sich. „Der Archivar sagte, die Münze sei ein Transportweg zur Weisheit.“

„Es kann so funktionieren.“

Als er sprach, war seine Stimme leise und ruhig. „Und sagen Sie mir, Miss Granger, haben Sie die Weisheit, die Sie gesucht haben, gefunden?“

Vorsicht… „Ich habe ein besseres Verständnis gewonnen, ja.“

„Wie ungemein befriedigend für Sie.“

„Warum sind Sie jetzt wütend auf mich?“

„Sie stellen mir durch die Zeit hinweg nach.“

„Ich versuche Ihnen zu helfen.“

„Ich brauche Ihre Hilfe nicht.“

„Vielleicht nicht jetzt, obwohl meine Gegenwart hier das erheblich infrage stellt – selbst ich kann das sehen, auch wenn Sie sich entschlossen dagegen weigern – aber was die andere Zeit, meine Zeit, angeht? Sie haben ja keine Ahnung.“

„Ich kann mir keinen Umstand vorstellen, in dem Ihre Unterstützung weder gebraucht noch willkommen sein würde.“

Eine Phiole in Harrys Hand drückend, um seine sterbenden Erinnerungen einzufangen…

„Also sterben Sie dann lieber?“

Er stützte seine Hände auf dem Lehrertisch ab und senkte seinen Blick. „Gehen Sie, Miss Granger, und lassen Sie mich in Frieden.“

„Das habe ich einmal getan. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen.“

Er blickte auf, sein Haar fiel in sein Gesicht. „Also geben Sie zu immer die Retterin sein zu wollen. Fragen Sie Potter. Normalerweise ist das seine Spezialität.“

„Wie bitte?“

„Muss ich es Ihnen buchstabieren? Sie wissen nicht, ob ich leben oder sterben werde und Sie suchen mich durch die Zeit hindurch auf. Warum?“ Sein Gesicht verwandelte sich in die vertraute, ausdruckslose Maske. „Ich kann daher nur erschließen, dass Ihre Vermessenheit Sie in Ihrer Zeit umbringen wird.“

„Ich?“

„Sie kennen den Ausgang des Krieges und doch wissen Sie nichts über mein Schicksal. Ihre typische Vermessenheit hat Sie vermutlich aus der Sicherheit des Schlosses geführt, zweifelsohne gegen irgendwelche ausdrücklichen Anweisungen, wahrscheinlich sogar meinen eigenen, und geraten in irgendein letztes Gefecht.“

Hermine blinzelte wild als sie versuchte seiner Logik zu folgen. „Sie… Sie denken ich widersetze mich Ihnen – dass ich aus Ihrem Schutz geflohen bin?“

„Warum sollten Sie sonst hier, in diesem Jahr auftauchen, wenn…“ Beinahe automatisch schaute er hinunter auf seinen Unterarm, „… wenn nicht mich darum zu bitten Sie in der Zukunft zu beschützen.“

Hermine schnaubte. „Sie Idiot.“

„Achten Sie auf Ihren Ton, Granger. Technisch gesehen sind Sie immer noch meine Schülerin.“


+++++++++

„Oh, klammere dich nur für so lange, wie du kannst an diesen Halm…“, murmelte Severus, starrte auf die Sanduhr, welche sich nun wiederholt über der kalten Feuerstelle drehte.

+++++++++

Hermine erstarrte. „Falsch in beiderlei Hinsicht. Sie weigern sich zu sehen-”

„Dann erleuchten Sie mich.“

„Ich überlebe, was Sie vermutlich gar nicht hören können. Zum Teil dank Ihnen, was Sie sicherlich auch nicht hören können, aber auch dank Harry und Ron und zahllosen anderen und jeder Menge Glück nebenbei.“ Sie wusste von seinem Gesichtsausdruck her, ihre Worte waren nur leeres Rauschen gewesen. „Warum mache ich mir überhaupt die Mühe?“

„Ihr kleines Leben ist nicht unbedingt das, welches letztendlich zählt, Miss Granger.“

„Das weiß ich.“

„Dann schlage ich vor, akzeptieren Sie Ihre Bedeutungslosigkeit und geistern Sie in Ihrer eigenen Zeit herum.“

Er könnte auch sich selbst beschreiben. „Ich versuche wieder zurückzugehen. Ich versuche es jetzt in diesem Augenblick.“

„Versuchen Sie es stärker.“

Ihr Blick verengte sich. „Wovor verstecken Sie sich? Welche mögliche Bedrohung stelle ich für Sie da?“

Falls er sie hören konnte, dann konnte sie es nicht in seinem Gesicht erkennen. „Und wenn Sie es tun, dann sorgen Sie dafür die Münze des Archivars mitzunehmen. Ich habe recht wenig Geduld mit Ihrer selbstherrlichen Einbildung als meine Schülerin. Und noch weniger Ihnen gegenüber als einen stehlenden, zeitreisenden Geist.“

Das war alles zu viel. „Stehlender Geist? Ich?“

„Verschwinden Sie“, brüllte er und richtete seinen Zauberstab auf sie.

Hermine explodierte. „Glauben Sie etwa, ich will hier feststecken? Ungehört, zum größten Teil ungesehen, in dem Versuch um die Kanten der Geschichte herum zu arbeiten, in der Dunkelheit nach einer Verbindung zu suchen zu einen Individuum, welches so offensichtlich lieber entschlossen in Isolation schmollt und jedes Mal, wenn die Geschichte mal eine Pause einlegt, sehe ich die Gesichter all jener Freunde, Freunde, von denen ich weiß, dass sie sterben werden?“

Seine Stabhand blieb fest, aber in seinen Augen flackerte etwas. Zweifel?

Sie ließ ihm keine Pause. „Wenn ich Ihre Schuld, Ihre Verzweiflung, Ihre selbst aufgelegte Plage von Selbstaufopferung kenne? Mich durch das zerbrochene Glas Ihrer Worte kämpfe, um ein paar trügerische Momente zu erhaschen, wo Sie mich auch wirklich verstehen können? Wenn Ihre Beleidigungen und Ihr Sarkasmus mich rasend machen, selbst wenn mein Herz zerbricht?“

Er verschränkte seine Arme. „Ihr Herz kümmert mich nicht.“

„Offensichtlich nicht, aber mich kümmert es! Sagen Sie mir, denken Sie, Sie können eine noch selbstvernichtendereRolle finden, um diese in dieser ganzen Rettet-die-Welt-Sache zu spielen, wenn Sie es versuchen würden? Oder bestehen Sie auf einer selbstmörderischen Schlacht zwischen Gut und Böse? Etwas opportunistisch von Ihnen, aber – Fein! Wenn Sie die Welt so betrachten wollen!“

„Sie haben keine Ahnung, warum ich-“

„Doch tue ich.“

„Sie wissen nicht, was ich verloren habe-“

„Tue ich.“

„Was ich noch werde durchmachen müssen, auf was ich mich vorbereit habe durchzumachen-“

„Eher ‚begierig‘ als ‚vorbereitet‘ wage ich zu behaupten.“

„- was für ein verdammter Cruciatus Ihre Gegenwart hier ist--“

„Nicht mehr als Ihre, glauben Sie mir.“

„ – besonders jetzt zu einer Zeit, wenn--“

„Wenn alles, vor dem Sie sich fürchten, auftritt?“

Für einen flüchtigen Moment war sein Blick gehetzt, aber dann verriegelte er diesen Ausdruck.

Sie blieb hartnäckig. „Wenn man in die Gesichter derer schaut und sich die Schrecken, die sie erwarten wird, vorstellt – besser wissend als jeder andere wozu Voldemort fähig ist? Welches Ende werden sie alle finden, nur weilsiezur falschen Zeit geboren worden sind?“

„Aufhören.“

„Wenn man aufgrund von Hilflosigkeit, der absoluten Sicherheit zu wissen, was kommen wird – wie auch immer es enden mag – alles für immer um einen herum zerstören wird, am eigenen Herz erstickt. Von daher ist es vielleicht wirklich am Besten, sich nicht zu sehr zu kümmern, distanziert zu bleiben, sich nicht allzu sehr zu sorgen – oder überhaupt, wenn man es denn verhindern kann?“

„Sie denken, ich mache mir keine Sorgen?“

„Wenn Sie einfach nur aufstehen und jeden anschreien wollen sich jetzt vorzubereiten, jetzt davon zu laufen, endlich aufzuwachen und aus lauter Frust aufzuschreien, denn Sie wissen ganz genau, wenn Sie es tun, werden Sie von niemandem gehört werden, weil sie es nicht können? Sie wollen mir sagen, ich weiß nicht, wie sich das anfühlt? Dass ich es nicht verstehe? Sie denken, ich weiß das nicht?“


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„Arbeite schneller, du verdammte, baufällige Entschuldigung eines…“ Plötzlich drückte sich Severus von dem Kamin weg, presste eine Hand gegen seine Stirn. „Verdammt noch mal, Mädchen, versuchst du den Mann zu zerstören?“

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Professor Snape starrte sie an, als ob sie ihn zur Bewegungslosigkeit verflucht hätte.

„Ich weiß alles, Snape, alles außer warum ich hier bin und ob Sie leben werden oder nicht.“

Seine Stimme, als er sie wieder fand, war trocken. „Ich kann dich nicht retten, Kind.“ In seinen Augen lag eine hilflose Entschuldigung.

Aber in ihrer Erleichterung endlich gehört zu werden, bemerkte sie es nicht. „Ich bin kein Kind mehr. Und ich muss nicht gerettet werden, obwohl es oft der Fall gewesen ist und wenn man mich retten musste, dann habe ich es mit besserer Haltung akzeptiert, als Sie mir gerade zeigen.“

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Severus versuchte vergebens seine Atmung zu beruhigen. „Vorsichtig Mann - sie ist noch immer eine Schülerin. Deine Schülerin.“ Er stöhnte auf. Ich hoffe, er bringt sie nicht um.

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Professor Snapes Kinn spannte sich an, aber seine Stimme blieb ruhig. „Mal abgesehen von sämtlichen Fragen bezüglich der Zukunft, erinnere ich Sie daran, dass Ihre momentane Verfassung meiner Hilfe bedarf.“

Jetzt war es Hermine, die auf dem falschen Fuß erwischt worden war. „Oh, verdammt noch mal. Sie haben recht. Entschuldigen Sie.” Granger, du bist ein Idiot… „Und… danke.“

Er blinzelte.

Sie ließ sich gegen den Tisch fallen. „Sie hätten mir gerade eben meine Worte an den Kopf knallen können. Merlin alleine weiß, ich habe es absolut verdient. Aber das haben Sie nicht.“ Sie atmete aus. „Vielen Dank.“

Sie blickte zu ihm auf. Er starrte sie an, als ob sie irgendeine verwunderliche neue Spezies sei und er sich nicht entscheiden konnte, ob er sie zerquetschen oder einfach davon rennen sollte.

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Verschwinden. Definitiv verschwinden. Severus schlug mit seiner Handfläche auf dem Kaminsims. „Finde meine Katze, du scheußliches, versagendes, auf dem Niveau von Longbottom befindliches-“

Der Netzwerkzauber antwortete gelangweilt: „In Arbeit…


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Hermines Lippen zuckten. „Ich würde eine absolut schlechte Lehrerin sein. Und ich habe niemals wirklich gewürdigt, was für ein sehr, sehr guter Lehrer Sie waren. Sind. Gewesen sind.“ Sie gestikulierte entschuldigend. Sie hatte bisher die Zeiten noch nie richtig geordnet bekommen. „Wir haben Sie nicht verdient.“

Er schwieg, noch immer starrend.

„Ich will das, was Sie durchmachen, wirklich nicht kleinreden – was Sie vielleicht noch ertragen werden müssen. Ich weiß, wie es endet, daher vergesse ich, dass es für Sie noch immer eine formlose und erschreckende Zukunft sein muss.“ Sie seufzte. „Verdammt, ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich das hier machen soll.“ Dann drückte sie sich von dem Tisch weg, stellte sich mit geöffneten Händen vor ihm. „Vergeben Sie mir, wenn Sie können – ich hoffe, Sie werden es tun.“


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Severus unterdrückte ein Stöhnen. Der arme Mistkerl sieht es nicht einmal kommen. In Kürze wird er verzaubert sein. In drei…

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Sein Misstrauen verwandelte sich in Verwirrung. „Sie bitten um meine Vergebung?“

Sie nickte.

„Meine“, wiederholte er.

„Das tue ich, ja, auch wenn ich es nicht erwarte.“

Er schien darüber nachzudenken, starrte auf seine Hände, als ob er sie zuvor noch nie gesehen hätte.


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… zwei …

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Er blickte nicht auf. „Ich bin mir nicht sicher, wie genau man vergibt.“

Sie wartete, aber er redete nicht weiter. Also. So nicht. „Dürfte ich eine mögliche Herangehensweise anbieten? Es wird vermutlich unglaublich unangenehm sein, aber es könnte vielleicht funktionieren.“

Er öffnete leicht seine Hände.

Sie ging auf ihn zu und bot ihm ihre Hand an. „Können wir noch einmal von vorne anfangen? Mein Name ist Hermine Granger, Sir,und, obwohl ich jahrelang Ihre Schülerin gewesen bin, glaube ich nicht, dass wir uns bisher bereits begegnet sind.“


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In London stützte sich Severus mit beiden Händen am Kaminsims ab und rührte sich nicht.

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Nach einem langen Zögern, währenddessen sich sein Blick verhärtete, vielleicht nach einem anderen Ausweg suchte, verlagerte Professor Snape seinen Zauberstab in seine linke Hand und streckte seine Rechte Hermine entgegen. Sie musste die Lücke zwischen Ihnen schließen – selbstverständlich; armer Mann – aber letztendlich trafen sich ihre Hände.

Sie schlang vorsichtig ihre Finger um die seinen. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, es wird alles gut, aber das kann ich nicht – weil ich es nicht weiß.“ Sie sah, dass er ihr zuhörte, sie verstand. „Ich werde tun, was ich kann.“ Sie presste ihre andere Hand über die Seine. „Ich verspreche es.“


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Severus schloss seine Augen, atmete leise aus. Oh, Hermine…


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Nach einer Weile nickte sie.

„Sie konnten mich verstehen?“

„Ja.“

Plötzlich hatte sie eine wilde Eingebung. „Mimi vermisst Sie.“

„Wer ist Mimi?“ Er versuchte seine Hand wegzuziehen, aber sie widerstand ihm, indem sie seine Hand noch fester drückte.

„Sie ist Ihr Haustier.“

„Ich habe niemals ein--“

Sein Blick fiel hinunter auf ihre verbundenen Hände und dann suchte er ihren Blick.

Sie starrten sich gegenseitig an, ihre beider Augen weit aufgerissen.

Im nächsten Moment eilte Hermine wieder durch die Zeit.


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„In Arbeit…“, wiederholte der Netzwerkzauber.

„Arbeite schneller“, knurrte er.

„Verbindung wiederhergestellt. Sie sind jetzt mit dem Büro von Demetrios von Alexandria, Echter Lorbeer von Athene (zweiter Klasse), Leiter der Britischen Bibliothek (Zauberabteilung) verbunden.“

„Endlich.“ Severus lehnte sich hinunter in die Flammen und rief. „Bibliothekar?“

Demetrios antwortete nicht.

Severus versuchte irgendwas durch die Verbindung zu hören. Aus der Entfernung hörte er ein regelmäßiges, beharrliches Klopfen und ein wüstes falsches Geheule, welches er einen Moment später als Singen erkannte.

„Bibliothekar!“, rief er lauter.

Viel näher hörte er ein leises, tapsiges Rutschen, ein irrwitziges, herabstürzendes Knacken und schließlich einige sachte, sausende Geräusche – genauso, als wenn einige Papierstapel entfernt und aus großer Höhe hinunterfallen und einzeln auf den Boden aufschlagen würden.

Das Zucken seiner Lippen wurde von einen ganz und gar erfreuten „Meee!“ beantwortet.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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