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Fanfiction

WoherWohin - Erinnerungen

von käfer

Eine kleine Bemerkung vorab: Diese FF habe ich begonnen, ehe die "Heiligtümer" erschienen sind. Außerdem konnte ich mich lange nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Severus Snape stirbt; als Ergebnis dessen sind die FF´s "Das zweite Leben des Severus Snape" und "Die Suche nach dem verlorenen Ich" entstanden. In beiden Geschichten heiratet Snape am Ende. Das folgende Kapitel baut im Prinzip auf das Ende von "Die Suche..." auf, es ist aber absolut nicht erforderlich, diese zu kennen. (Lesen dürft Ihr´s natürlich trotzdem!)



Schweifen wir ein wenig ab in die Vergangenheit...



Lydia Lupin

Den ganzen Tag über war Lydia nervös gewesen und hatte über den Traum der vergangenen Nacht nachgedacht. Sollte Maggie Duncan wirklich ein Nachkomme von dem Mann sein, der für Lydia väterlicher Freund, Lehrer, Vorbild und abschreckendes Beispiel in einem war?
Jetzt, nach getaner Arbeit, lief sie in ihrer Wohnung auf und ab wie ein Tiger im Käfig. Schließlich schüttelte sie den Kopf. Sie musste es tun. Severus Snape hatte ihr alles hinterlassen, was er besaß, auch die wenigen Fotos.
Nunmehr fest entschlossen schritt Lydia zum Schreibtisch, angelte einen Schlüssel aus der Schublade, schloss damit den alten eichenen Sekretär auf und betätigte den Mechanismus für das hintere obere Fach. Den Inhalt trug sie zu ihrem Schreibtisch.
Obenauf lag die Kassette mit den Dokumenten. Die würden ihr jetzt nichts nützen, ebensowenig der Stammbaum ihrer Mutter. Entschlossen packte sie Tagebücher und Briefe zur Seite. Sie suchte Bilder. Das Fotoalbum ihrer Eltern fiel ihr in die Hände, es war nie voll geworden…
Obwohl sie wusste, dass sie hier nichts finden würde, blätterte Lydia darin und sah sich die wenigen Bilder an.
Da war das Hochzeitsfoto ihrer Eltern, das einzige Bild von ihrem Vater… Braut und Bräutigam strahlten, der vorgehaltene Brautstrauß verbarg kaum, dass das Kleid über dem Babybauch spannte… „Guck ihn dir an, deinen Vater!“, hatte die Mutter immer wieder gesagt. „Guck ihn dir genau an! Sieht er nicht aus, als könne er kein Wässerchen trüben? Ein hübscher Kerl, nicht wahr?“ Und dann waren immer die gleichen Ermahnungen gekommen: „Fall bloß nicht auf die hübschen Larven herein! Glaub´s nicht, wenn dir einer erzählt, was für ein toller Hecht er ist, prüf´s nach! Und vor allem: gib nie die Kontrolle über dein sauer verdientes Geld aus der Hand!“
Genau das hatte ihre Mutter aber getan, und so hatte sie ohne einen Knut dagestanden, nachdem sie den Scheidungsanwalt bezahlt hatte. Sie waren aufs Land gezogen, hatten zwei winzige Zimmer im Häuschen der Snapes gemietet und ihre Mutter hatte für die Vermieter den Garten in Ordnung gehalten, damit sie noch weniger Miete zahlen mussten…
Mrs. Snape war immer freundlich gewesen, aber vor ihm hatte Lydia große Angst gehabt. Er sah irgendwie grimmig aus mit dem zerfurchten Gesicht, den zusammengepressten Lippen und den stechenden schwarzen Augen, die einem direkt in den Kopf zu blicken schienen. Mr. Snape sprach wenig und lachte nie. Er bewegte sich geräuschlos durchs Haus, stand plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor einem. Anfangs war Lydia schreiend weggerannt, wenn er vor ihr auftauchte.
Einmal fing Mrs. Snape sie auf, trug sie in die Küche und fragte, warum sie so schrie. So gut sie das als Fünfjährige gekonnt hatte, hatte Lydia es ihr erklärt. Aber Mrs. Snape hatte nur mit dem Kopf geschüttelt und gesagt: „Severus ist nicht böse. Er hat nur viel Schlimmes erlebt und war sehr lange sehr krank. Du musst nicht ausreißen vor ihm.“ Dann hatte sie ihr einen Becher Kakao gegeben, der so stark und süß war, wie ihn sich ihre Mutter nie leisten konnte.
Aber schon ein paar Tage später war es wieder passiert. Lydia hatte von Mrs. Snape die Erlaubnis erhalten, aus der Küche Äpfel für sich und die Mutter zu holen. Einer war ihr aus der Hand gefallen und in die Ecke unter den Tisch gerollt. Als Lydia hervorkroch, kam Mr. Snape in die Küche und fragte mit seiner rauen Stimme: „Was machst du denn hier?“ Lydia hatte die Äpfel fallengelassen, war nach draußen gerannt und hatte sich an ihre Mutter geklammert. „D-d-der böse Mann hat mich wieder erschreckt!“ Ihre Mutter hatte sie geschüttelt und mit ihr geschimpft: „Mr. Snape ist überhaupt nicht böse. Er lässt uns hier wohnen und sagt nichts, wenn ich die Miete nicht zahlen kann. Dein Vater, der war böse, der hat uns sitzen lassen mit lauter Schulden. – Und jetzt geh zu Mr. Snape und entschuldige dich!“
Lydia war einfach weinend stehen geblieben. Mr. Snape kam mit einem Teller voller Apfelstücke aus dem Haus, hockte sich vor sie hin und sagte leise: „Hier, dein Apfel. Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Ganz vorsichtig hatte er ihr über den Kopf gestrichen. Sie hatte sich mit dem Handrücken die Tränen getrocknet und zu ihrer großen Verwunderung gesehen, dass Mr. Snape auch weinte… Da hatte sie ihm ein Apelstück in den Mund geschoben und er war aufgestanden und gegangen…
Ein paar Tage später hatte Lydia beobachtet, wie Mr. Snape ihrer Mutter den Spaten aus der Hand nahm und das Beet fertig umgrub. Eigentlich sollte die Mutter damit die halbe Miete abarbeiten… Von da an fürchtete Lydia sich nicht mehr vor dem großen, traurigen Mann…

…Das Foto von Lydias erstem Schultag war das letzte im Album. Damals hatte ihre Mutter schon diese Putzstelle in dem komischen Schloss gehabt. Der Graf zahlte zwar einigermaßen gut, aber in dem alten, verlotterten Kasten hatte ihre Mutter sich den Tod geholt. Wahrscheinlich hatte sie Schimmelsporen eingeatmet; jedenfalls bekam sie immer schlechter Luft und konnte bald nicht mehr arbeiten. Mrs. Snape gab ihnen zu essen, wusch ihre Wäsche, Mr. Snape half Lydia beim Lernen.
In der Schule und im Dorf glaubten alle, Mr. und Mrs. Snape wären Lydias Großeltern. Manchmal, wenn jemand in der Nähe war, redete Lydia ihn mit „Großvater“ an, er ließ es geschehen. Erst als sie etwas älter geworden war, bemerkte sie den todtraurigen Ausdruck, der dann jedes Mal auf sein Gesicht trat, und ließ es sein. Später bat er sie, ihn einfach mit dem Vornamen anzureden.
Als Lydia gerade mit der ersten Klasse fertig war, starb ihre Mutter. An das Begräbnis erinnerte sie sich noch genau – es war niemand da, nur sie und die Snapes. Dabei waren auf dem Hochzeitsbild so viele Verwandte gewesen…
Lydia blieb bei den Snapes. Und als die im darauffolgenden Herbst nach Hogwarts zogen, nahmen sie sie einfach mit. Ihre Freizeit verbrachte Lydia abwechselnd in der Bibliothek bei Mary Louise oder im Tränkelabor bei Severus.
Jahre später erst fand sie die Briefe, die Gläubiger ihrer Mutter geschrieben hatten. Mary Louise und Severus Snape hatten alles stillschweigend bezahlt, obwohl sie selber alles andere als reich gewesen waren…

Einmal hatte Lydia Severus gefragt, was er denn Schlimmes erlebt hatte und er hatte geantwortet: „Das verstehst du jetzt noch nicht. Aber wenn du ein bisschen älter bist, dann sollst du alles erfahren.“ Und er hatte sein Wort gehalten. Das war damals gewesen, als Hermine Weasley und Harry Potter aufgetaucht waren. Sie wollten ein Buch über Severus Snapes Leben schreiben; ihnen hatte er alles erzählt – und Lydia durfte zuhören. Sie besaß noch ein Exemplar von „Der Schein trog – ein Leben zwischen Himmel und Hölle.“ Leider wurde das Buch viel zu wenig gelesen, es verstaubte in den Buchläden. Lydia hatte einmal einen Vorstoß unternommen, das Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste als Pflichtliteratur zu wählen, war aber im Ministerium auf taube Ohren gestoßen.
Sie konnte nicht mehr tun als vorsichtig auf das Werk hinzuweisen, und selbst das hatte ihr schon eine Rüge eingetragen…
Aber Lydia wusste nicht nur das, was in dem Buch stand. Im Laufe der Zeit hatte Severus ihr wirklich alles erzählt, an was er sich aus seinem Leben erinnerte, all die kleinen Dinge, intime Begebenheiten. Und Lydia hatte alles aufgeschrieben und im Kopf behalten. Aber von einem Kind war dabei nie die Rede gewesen…

Zögernd nahm Lydia nun den Karton mit den alten Aufnahmen in die Hand. Das eine oder andere Foto mochte an die hundert Jahre alt sein. Sie hatte sich –zig mal vorgenommen, die Bilder zu sortieren und es doch nie getan.
…Albus Dumbledore im Kreise seiner Lehrer. Neben ihm ein noch recht junger Severus Snape. Lydia griff nach der Lupe, betrachtete das Gesicht genauer. War da nun eine Ähnlichkeit oder nicht? Sie schüttelte den Kopf, das Bild war viel zu klein.
…Ein Familienfoto von Tobias, Eileen und Severus Snape. Da war er noch ein Baby, die später so typischen Gesichtszüge noch nicht ausgeprägt. Der spätere Severus war wohl das Abbild seines Vaters gewesen.
Lydia kramte weiter. Sie wusste genau, dass es eine Aufnahme gab, die Severus als Dreizehnjährigen zeigte. Damals war er für seine hervorragenden Ergebnisse im Fach „Zaubertränke“ ausgezeichnet worden. Der Tagesprophet hatte einen mittelgroßen Artikel gebracht, mit Foto. Das Original hatte doch immer hier drin gelegen, oder? Noch einmal sah Lydia die Fotos durch. Nein, in dem Karton befand sich das Bild nicht. Lydia sichtete die anderen Stapel – vergebens. Das durfte doch nicht wahr sein! Dieses eine Bild, wo war es???
Lydia versuchte einen Aufrufezauber. Ohne Erfolg.
Der Schreibtisch im privaten Arbeitszimmer – Fehlanzeige.
Das Büro? -?
Im Zeitschriftenarchiv der Bibliothek fand sie nach einigem Suchen den Artikel, aber das Bild war zu unscharf, um etwas erkennen zu können.
So blieb die Vermutung, dass diese Maggie Duncan von Severus Snape abstammen könnte, nur eine Vermutung, die auf zufälliger äußerlicher Ähnlichkeit beruhte. Die Frage war nun: Sollte sie Beweise suchen oder lieber nicht? Ein Gespräch mit Albus würde jetzt gut tun.
Lydia gähnte und sah zur Uhr. Ted würde in ein paar Minuten vom Dienst kommen und er mochte es überhaupt nicht, wenn sie sich mit den Wesen und Mysterien der Zwischenwelt beschäftigte. Erst, wenn er am Sonntagabend zum Nachtdienst gegangen war, hatte sie freie Bahn, um Albus rufen zu können.
Doch dieses Gespräch fand nicht statt. So sehr Lydia sich auch abmühte und den Geist rief – Albus Dumbledore kam nicht.


Warum kam er nicht?
Da hilft nur eines: auch das nächste Kapitel lesen!


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Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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