von _GinnyWeasley_
Ja ich weiß, das Ende des Kapitels ist ein bisschen abgehackt, aber das wird sich mit dem 4. Kapitel dann wieder fügen :)
Viel Spass beim Lesen!
Lg Eure _GinnyWeasley_
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Tom sah Sofia mit unwissender Mine an. „Was ist das, ein Squib?“, fragte er schließlich.
Nach einem kurzen Seufzer antwortet sie: „Ein Squib stammt aus einer Zaubererfamilie, erbt aber die magische Begabung der Eltern nicht. Meine Eltern meinten immer ich sei ein genetischer Defekt und behandelten mich auch dementsprechend schlecht. Sie sperrten mich immer im Keller ein, es war ihnen zu peinlich, das eine so ehrwürdige, reinblütige Familie, wie wir es waren einen Squib gebar. Vor ein paar Tagen dann, hielt ich es nicht mehr aus und flüchtete. Ich denke nicht, dass sie mich vermissen. Jedenfalls kam ich dann zu diesem Waisenhaus und behauptete meine Eltern seien tot, das macht die Sache einfacher.“
„Moment, magische Begabung, Zauberei?!“, sagte Tom und lachte. „Sowas gibt es nur in Märchen!“
„Oh nein, Zauberei gibt es wirklich!“ erwiderte Sofia ein wenig verärgert.
„Ach komm schon, das sind doch nur Ammenmärchen!“
Damit war Tom wohl zu weit gegangen, denn Sofia funkelte ihn nur noch zornentbrannt an und stampfte aus dem kleinen Zimmer.
Tom verstand die Welt nicht mehr. Warum erzählte Sofia ihm auch so einen Blödsinn? Dabei dachte er, sie wäre anders als die anderen Kinder, aber da hatte er sich wohl getäuscht.
Aber warum konnte sie dann auch die Kapuzenmänner sehen? War das vielleicht so etwas wie eine optische Täuschung? Doch warum wurde es dann plötzlich so kalt? Immerhin hatten sie Hochsommer! Wurde er vermutlich verrückt? Nein, das kann nicht sein, die anderen Kinder haben die Kälte ja auch gespürt... und Sofia...sie hatte sich doch auch gesehen. Er hatte wohl zu schnell über sie geurteilt, er glaubte ihr zwar immer noch nicht, aber nach allem was er über ihre Familie gehört hatte, war diese nicht wirklich gut mit ihr umgegangen. Tom hatte zwar selber nie eine richtige Familie gehabt, aber das eigene Kind im Keller einzusperren (diesen Teil kaufte er ihr noch ab) gehörte seiner Meinung nach nicht zu einem glücklichen Familienleben. Vielleicht ist sie wegen dieser ganzen Sache nicht mehr ganz richtig im Kopf.
Nun schämte er sich ein wenig. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass Sofia mit ihm auf einer Wellenlänge war und er hatte sie einfach ausgelacht. Noch dazu hatte er zu keiner anderen Person so eine Hingezogenheit gefühlt, wie bei ihr. Die anderen Kinder interessierten ihn nicht, sie waren ihm zu primitiv, genau wie die Erzieher. Sofia jedoch war anders, einfach anders!
Sein Entschluss stand fest: er musste sich bei ihr entschuldigen.
Gesagt, getan. Er war gerade auf dem Weg zu dem Zimmer, von dem er wusste, dass es das einzig Freie war, welches sie als „Neue“ beziehen könnte, als Sofia auch schon mit hochrotem Gesicht vor ihm stand.
„Es tut...“ begann Tom, doch Sofia unterbrach ihn. „Es tut mir Leid, ich hätte dir das nicht sagen sollen. Du denkst jetzt bestimmt ich bin total verrückt!“
„Ach nein,“ log Tom „ist schon okay, es tut mir auch Leid, ich hätte dich nicht auslachen sollen.“
„Freunde?“ fragte Sofia ihn. „Freunde!“ antwortete Tom und beide fingen an zu lachen.
In den nächsten Wochen gab es kaum einen Moment, den die Beiden nicht zusammen verbrachten.
Zusammen gingen sie auf den Dachboden und forschten in den verstaubten, alten Büchern, die dort lagen.
Zusammen ahmten sie Mrs. Cole nach, wenn diese sich über unsauber zurück gelassene Plätze am Abendbrotstisch aufregte.
Zusammen stahlen sie sich vom Hof, um in dem kleinen Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite die mit buntem Zuckerguss verzierten Torten zu betrachten.
Zusammen spielten sie dem armen Billy Stubbs Streiche, in dem sie sein Kaninchen versteckten.
„Schau mal Sofia,“ sagte Tom an einem ihrer kleinen Ausflüge zum Tortengschäft und zeigte auf ein Plakat, „morgen gibt es ganz in der Nähe eine Zirkusvorstellung! Wir könnten ja mal Mrs.
O' Connor fragen, ob sie dort mit uns hin geht?!“
„Ja, das wäre super! Ich war noch nie bei einer Zirkusvorstellung, ich habe nur manchmal die Zirkus wägen an meinem Kellerfenster vorbei ziehen sehen. Aber dann fragst du Mrs. O' Connor, sie frisst dir ja förmlich aus der Hand!“ erwiderte Sofia lachend.
„Okay.“
Grinsend gingen die Beiden zu Mrs. O'Connors Arbeitszimmer. Leise klopfte Tom an der Tür, worauf auch gleich ein „Herein“ folgte.
„Ah, Tom mein Lieber, was hast du denn?“ fragte Mrs. O' Connor und zwinkerte ihn an.
Sofort versprühte Tom wieder allen Charme den er aufbringen konnte und fragte: „Mrs O'Connor, ich sehe schon wieder, dass sie hier viel zu hart arbeiten, ich denke da könnten sie etwas Erholung vertragen.“
„Nun, das ist sehr aufmerksam von dir, ich bin in letzter Zeit wirklich etwas gestresst.“
„Dann hätte ich die perfekte Lösung für sie! Durch die Türgitter vom Hof sah ich auf der anderen Straßenseite ein Plakat von einer morgigen Zirkusvorstellung. Ich denke es wäre schön, wenn wir uns diese anschauen würden.“
„Das ist tatsächlich eine tolle Idee, Tom, ja ich denke das könnten wir machen, ich sage am Besten gleich Mrs. Cole Bescheid.“
Fortsetzung folgt...
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