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Fanfiction

7 KĂĽsse - The Seventh Kiss - Entscheide dich, Lily

von Sonnenhang

~*~ James ~*~



Oh verflucht! Das hatte ich nun absolut nicht erwartet! Lily war so anders.... ja ich hatte echt das Gefühl, sie wollte mich wirklich! Und wie sie mich wollte...
Ich hoffte dieser letzte Kuss würde niemals enden... denn noch ein Kuss und der Vertrag wäre aus, also hieß es den Kuss solange am Leben zu erhalten wie nur möglich!
Ich konnte nicht mehr sagen, wie lange wir da tatsächlich rum lagen und uns wie wild abknutschten, ohne den Kuss auch nur einmal zu unterbrechen. Sicherlich waren es Stunden gewesen! Oder?
Irgendwann jedoch hatte sich meine Lily von mir gelöst.
“Ich kann nicht mehr James”, hatte sie unter Lachen gesagt, “meine Lippen sind schon ganz taub!”
Ich hatte sie nur angesehen und gelacht. Ihr feuerrotes Gesicht, welches wohl noch röter wirkte durch den Kerzenschein, würde ich nie wieder vergessen. Und wie sie so da lag...
In meinem Arm eingekuschelt, die Haare zerzaust, und dieses Strahlen in den Augen, was ich noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, ihr schwarzes Oberteil war etwas verrutscht, sodass ich den Blick auf den schönsten Bauch der Welt frei hatte.
Plötzlich hatte sie mich runter gezogen und mich ganz fest umarmt.
“Wofür war das denn jetzt?”, fragte ich etwas verwirrt.
“Hmm.. für alles heute Nacht”, immer noch lächelte sie.
Ich machte es mir neben ihr bequem, doch behielt ich sie fest in meinen Armen.


~*~ Lily~*~



Es war soooo toll! Nie hätte ich gedacht, dass ich das mal in Verbindung mit James Potter bringen würde.
Ich kuschelte mich noch mehr in seine Arme, wobei er mir sanft über meine Wangen strich. Ich merkte nur noch, wie seine Lippen ganz sachte meine Wange berührten, bevor ich erschöpft einschlief.

Als ich wieder aufwachte war die Kuschelecke neben mir leer... Ein leichter Stich fuhr in mein Herz, als ich merkte das James überhaupt nicht mehr hier war. Die Kerzen waren verschwunden, der Wein war weg... Hier waren nur noch ich, der wackelige Tisch und die Decken und Kissen.
Ich seufzte.
Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Wieso war James weg?
Hatte ich irgendetwas im Schlaf gesagt, was in vergrault hatte?
Ja, das musste es sein.
Morgan hatte mir schon oft erzählt, dass ich im Schlaf redete... Hm...
Ich rappelte mich auf, schlug die Decken weg, die merkwürdiger Weise auf mir gelegen hatten (ich konnte mich gar nicht daran erinnern, mich zugedeckt zu haben) und plötzlich raschelte etwas.
Ich schlug die Decken wieder zurück und da schon wieder das Rascheln!
Langsam strich ich die Decken glatt und da entdeckte ich ein stück Pergament! Aha, daher dieses rascheln!

Guten Morgen meine Süße,

Ich hoffe du hast noch gut geschlafen! Keine Angst, es hat nichts mit dir zu tun, dass ich schon weg bin! Doch in einer Woche ist der Abschlussball und wir waren heute mit Professor Dumbledore verabredet! Ich entschuldige dich einfach dort, bitte sei nicht sauer!
Wir sehen uns hoffentlich in der Schule. Dort gibt es dann noch eine kleine Überraschung für dich, wenn du sie willst.

James


Eine kleine Überraschung? Hm... klingt gut!


~*~James~*~



Lily war immer noch nicht da! Die Besprechung mit unserem Schulleiter war schon längst vorbei und Lily war noch nirgends zu sehen. Ich saß auf meinem Bett im Schlafsaal und stierte auf unsere Karte - die Karte des Rumtreibers. Ich glaube das war die genialste Idee, die wir Rumtreiber jemals hätten haben können. Und nicht nur die genialste Idee, sondern auch die perfekteste Umsetzung. Es ist fast wie ein Wunder, was wir mit dieser Karte zustande gebracht hatten. Sie zeigte einfach alles und jeden in Hogwarts! Es hat zwei Jahre gedauert, bis sie endgültig fertig war.
Peter war es gewesen, der es letztendlich geschafft hatte, der Karte den letzten Schliff zu geben. Ehrlich, wir waren alle echt stolz auf ihn und er hatte sich so darüber gefreut, dass er beinahe vor lauter Freude die Karte zerrissen hätte! Zum Glück allerdings, ist das nicht passiert sonst hätten wir noch einmal von vorn beginnen können und ich glaube nicht, das Peter der letzte Zauber noch mal eingefallen wäre.
Naja... ich starrte also weiter auf die Karte und Lily war immer noch nicht in Sicht. Ruckartig stand ich auf und stopfte die Karte in meine Hosentasche.
Ich rannte hinunter in den Gemeinschaftsraum ohne auf die anderen zu achten, hastete durch die Schülermenge und rannte weiter hinaus auf die Gänge.
Ich kam erst wieder zum Stehen, als ich vor den Schulsprecherräumen angekommen war.
Hier sollte Lilys kleine Überraschung stattfinden. Das Frühstück war auch schon seit etwa zwei Stunden vorbei und somit hatte ich für meine Lily hier ein kleines Frühstück organisiert.
Doch jetzt dampfte der Kaffe nicht mehr, das Rührei und der Speck waren bestimmt auch schon kalt....
Frauen... echt. Wieso ließen sie immer solang auf sich warten?
Ich lief zu dem Tisch und murmelte ihm ein: “Werde wieder frisch!” zu und im Nu verschwanden all die Köstlichkeiten und tauschten sich gegen Neue aus. Jetzt schwebte wieder der leichte Dampf des Kaffees aus der kleinen Öffnung der Kanne, und auch das Rührei mit dem Speck duftete herrlich. Sofort begann mein Magen zu knurren.
Ich hielt die Hand auf den Bauch.
“Ist ja schon gut, ich hab ja auch Hunger!”, murmelte ich zu meinem Magen.
Ähm... Okay! Ich fange nicht gerade wirklich an, mit mir selbst zu sprechen?
LILY!! Komm doch endlich zu mir!
Ich ließ mich auf das gemütliche, weinrote Sofa fallen und zog die Karte aus meiner Tasche.
“Ich schöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut!”, sagte ich und tippte mit meinem Zauberstab auf die Karte.
Sofort begannen sich die Linien zu Formen und Worten zusammenzufügen. Wie immer starrte ich fasziniert auf die Karte und sah dabei zu, wie sich jetzt die einzelnen Fußspuren mit Namen beschrifteten.
Doch immer noch keine Lily! Wie lange schläft sie denn noch?


~*~Lily~*~



So langsam sollte ich wirklich mal aufstehen. Ich lag noch immer hier in den Decken eingekuschelt und träumte vor mich hin.
Immer wieder huschten die Bilder vom letzten Abend vor meinen Augen vorbei und mit zufriedenem Lächeln hatte ich die Augen immer wieder geschlossen um mich ganz den Bildern hinzugeben.
James... James konnte echt so toll küssen! Niemals hätte ich gedacht, dass ich das mal sagen würde.
Aber es ist wahr! Es war einfach nur traumhaft!
Hm... Ob James wohl schon auf mich wartete?
Langsam wühlte ich mich erneut aus den Decken und hatte sie mit meinem Zauberstab verschwinden lassen, damit ich ja nicht noch mal in Versuchung käme, mich einzukuscheln. Ich strich meine Kleider glatt und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare, sodass sie wenigstens etwas gekämmt aussahen.
Dann machte ich mich auf den Weg, durch den kleinen Tunnel. Ich vergaß auch nicht, die Peitschende Weide ruhig zustellen, denn sonst würde James wohl eine zermatschte Lily bekommen.
Ich schlenderte langsam zu dem großen Schlossportal und genoss die warme Sonne auf meiner Haut. Bald war es soweit. Bald würden wir hier nicht mehr über die Ländereien spazieren laufen können. Bald würden wir Hogwarts für immer verlassen.
Auf der großen Treppe drehte ich mich noch einmal herum und nahm das Bild von dem glitzernden See bis zu den, in der Sonne hellgrün leuchtenden Bäumen und Wiesen in mir auf. Ich sog die warme Sommerluft ein und ging schließlich in das Schloss.
Das Frühstück war schon längst vorbei und ich verfluchte mich selbst in Gedanken. Mein Magen knurrte und begann langsam auch vor Hunger zu schmerzen. Vielleicht sollte ich die Küche suchen und mir was zu Essen holen? Vielleicht -
“Lily! Da bist du ja endlich!”, James kam vor mir, völlig außer Atem, zum Stehen und lächelte mich an.
“Ähm... Hi!”, erwiderte ich. In diesem Moment wusste ich gar nicht, wie ich James eigentlich jetzt behandeln sollte. Wie sollte ich mit ihm umgehen? Ich meine, nach dieser Nacht, in dem ich ihm offensichtlich gezeigt hatte, dass ich eben doch was für ihn fühlte.
Doch James achtete gar nicht auf meinen gequälten Gesichtsausdruck, sondern nahm mich an die Hand und zog mich mit sich. Wir stiegen die unzähligen Treppen hinauf und James ließ mich erst los, als wir an seinem Ziel ankamen. Den Schulsprecherräumen.
Bevor er das Passwort sagte und die Tür aufschwang, sah er mich jedoch ernst an.
“Du hast doch bestimmt Hunger oder?”, fragte er mich.
“Jaah, und wie!”, antwortete ich ihm lachend. Und wie zur Bestätigung ließ mein Magen ein lautes grummelndes Geräusch von sich hören, was James zum Lachen brachte.
“Na dann! Tritt ein!”, sagte er mit einer Hand auf den Raum deutend.
Schon bei dem ersten Schritt, den ich in den gemütlichen Raum machte, kam mir der wohltuende Duft von frisch gebrühtem Kaffee entgegen. Ich sah mich um und entdeckte auf dem großen runden Tisch, der jetzt herrlich gedeckt war, ein Traum von Frühstück. Okay, vielleicht etwas übertrieben, aber in Anbetracht meines Hungers...
Ich ließ mich gleich auf die Couch fallen und schaute mir die Köstlichkeiten an. Da standen ein Korb voller Croissants, Butter, meine Lieblingskonfitüre, sowie zwei Teller voll Ei und Speck.
“Mhh lecker! Danke James!”
Ohne darauf zu warten, dass er sich zu mir setzte, fing ich an mein leckeres Ei zu essen.


~*~James~*~



Lily sah mich auffordernd an und erst da bemerkte ich, dass ich immer noch in der Tür stand und sie beobachtete. Sie sah so süß aus, wie sie vor lauter Hunger alles in sich hineinspachtelte.
Langsam schritt ich zu ihr an den Tisch und ließ mich neben ihr nieder.
Ich zog meinen Teller zu mir heran und begann auch zu essen. Nebenbei ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach - Lily beobachten.
Sie hatte ihren Teller bereits leer gegessen und machte sich über ein Croissant her.
Sie lächelte mich an und sah dabei so schön aus. Ich vergas alles um mich herum und sogar das Stückchen Ei, was ich gerade auf meine Gabel gespießt hatte fiel seelenruhig wieder auf meinen Teller ohne das ich es in diesem Moment bemerkte.
Erst als ich die leere Gabel zu meinem Mund führte und mir dabei unsanft in die Lippe stach, bemerkte ich, wie blöd ich eigentlich aussehen musste.
Ich hörte Lilys klares Lachen und ich konnte nicht anders als einfach mitzulachen.
"Was ist los James?", meinte Lily dann und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse.
"Nichts... was soll sein?", fragte ich zurück und legte eine Unschuldsmiene auf.
"Meinst du ich bemerke nicht, wie du mich beobachtest?", sie lächelte wieder.
"Ich...äh... ähm...also. Naja, du hast noch gar nichts zu gestern Abend gesagt. Wie.. Wie fandest du es? Hat es dir gefallen?"
Puh Situation gerettet. Ich meine, ich konnte doch Lily nicht sagen, wie gern ich sie beobachtete, oder?
Ich vermied es jetzt Lily anzusehen. Was ist wenn es ihr nicht gefallen hatte? Aber warum hätte sie mich dann küssen sollen?
Ich spürte ihren Blick auf mir und hob letztendlich doch den Kopf um sie anzusehen. Und wieder lächelte sie! Hatte ich Lily so glücklich gemacht, dass sie jetzt nichts anderes mehr konnte außer den ganzen Tag vor sich hin zu lächeln?
"Es... es war einfach schön!", ihre Antwort war fast nur ein Hauch. Ihre Wangen hatten ein zartes Rosa angenommen, als sie weiter sprach.
"Meinst du, ich hätte dich sonst geküsst, wenn es mir nicht gefallen hätte? Nur eines hatte mich gestört..."
"W..was denn? Hab ich irgendwas falsch gemacht?", fragte ich schnell und ich selbst hörte schon die Besorgnis aus meiner Stimme heraus.
"Nein James. Ganz bestimmt nicht! Mich hat nur gestört, dass wir nur einen Kuss zur Verfügung hatten..."
Erst als Lily wahrscheinlich selbst registriert hatte, was sie da gesagt hatte, sprang sie auf und rannte aus dem Zimmer.


~*~Lily~*~





Himmel Merlin noch mal! Was war denn nur los mit mir? Die Nacht war nun auch nicht soo schön gewesen. Naja, eigentlich schon. Doch hatte allein das ausgereicht um meine Gefühlswelt völlig auf den Kopf zu stellen?
Es war Zeit James eine Weile aus dem Weg zu gehen und mich mal selbst zu ordnen. Konnte man so schnell solche Gefühle für jemanden entwickeln?
Wer konnte solche Fragen wohl am besten beantworten? Richtig! Morgan!

Wir hatten uns den ganzen Tag nur über dieses Thema unterhalten, doch viel weiter war ich auch nicht gekommen. Wie immer bei solchen Gesprächen. Egal wie lang und wie oft man sich darüber unterhält, die Entscheidung würde doch das Herz am Ende treffen und man konnte nichts dagegen tun, doch das war es was mich beängstigte.
Ich wusste was mein Herz schon lange wollte, doch mein Verstand hatte sich immer vehement dagegen gewehrt. Doch was ist wenn mein Herz die falsche Entscheidung traf? Was ist, wenn es sich irrte?
Oh Merlin.
Okay, jetzt galt es James bis zum Abschlussball aus dem Weg zu gehen. Ich musste mir einfach sicher werden, was ich wollte. Denn in einem bin ich mir völlig sicher, nämlich, dass James den letzten Kuss auf dem Abschlussball geplant hatte.


Schon drei Tage vorbei und ich bin James erfolgreich entkommen. Ob er sich schon fragte, was ich eigentlich so viel zu tun hatte? Zum Glück stand mir Morgan bei und spielte vor eine echte Krise zu haben, in der sie wirklich jede freie Minute ihre beste Freundin brauchte. Okay, es war vielleicht nicht die feine englische Art James anzulügen, aber was sollte ich machen? Er wusste sicher, dass ich jetzt Zeit brauchte...

Der Tag des Abschlussballes war nun endlich gekommen und als hätte ich es nicht schon vorher geahnt, fand ich am Morgen einen Brief von James auf meinem Kissen:

Liebe Lily,

Heute ist Abschlussball! Freust du dich schon? Wie du dir vielleicht schon denken konntest, wird heute der letzte Kuss stattfinden und dann werde ich, wie von dir gewünscht, für immer aus deinem Leben verschwinden.
Ich hoffe du wirst einen schönen Abend haben, den genauen Zeitpunkt für unseren Kuss wirst du mitbekommen, wenn du die ganze Zeit auf dem Ball bleibst!
James



Die Enttäuschung in seinen Worten war förmlich zu spüren. Machte es ihn so fertig?
Okay... der letzte Kuss stand also bevor... Und dann würde James Potter für immer weg sein. Mich für immer in Ruhe lassen. Ja, am Anfang klang das wirklich verlockend, doch wollte ich das jetzt überhaupt noch?


~*~James~*~





Die Musik lief bereits leise im Hintergrund, einige Paare waren schon da und nippten an ihren Gläsern.
Ich lief durch die große Halle und ging noch mal alles durch. Alles war perfekt. Die kleine Bühne für spätere Musikgruppen oder Ansprachen stand in einer Ecke, die großen Haustische hatten vielen kleinen Tischen Platz gemacht, dekoriert war die Halle in den Farben der vier Häuser und es waren viele kleine Lampions, die durch die Luft schwebten und gedämpftes Licht spendeten. Alles in allem war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Es war kurz vor halb neun und es war Zeit Lily abzuholen. Das Schulsprecherpaar hatte wie immer die Ehre, den Ball offiziell mit dem ersten Tanz zu eröffnen.

Ich wartete wie verabredet an der großen Treppe auf sie. Kurz nach halb neun... Keine Lily... Auch dreiviertel neun kam und ging. Langsam wurde ich echt nervös. Was war, wenn sie nicht kommen würde?
Doch plötzlich begannen die Schüler um mich herum, aufgeregt zu tuscheln und alle deuteten auf die Treppe. Ich sah hinauf und dort... und dort schwebte eine Prinzessin hinunter. Lily war so atemberaubend schön, dass es in den Augen blendete. Sie trug ihr Haar offen und es fiel wie ein sanftes Tuch über ihre bloßen Schultern. Das dunkelgrüne Kleid passte perfekt zu ihren Haaren, die sie mit ebenso grünen, kleinen Schmetterlingsspangen verziert hatte.
Das Kleid schien aus purer Seide zu sein und klitzerte bei jedem Lichtstrahl. Bei Kerzenschein würde sie bestimmt noch hinreißender aussehen. Das korsagenähnliche Oberteil betonte ihre weibliche Figur und der lange, weite Rock, der bis zum Boden reichte schwang bei jeder Bewegung mit, die meine Lily ausführte.
Ihr Gesicht glühte förmlich und sie lächelte mich scheu an. Ich reichte ihr meinen Arm, als sie unten angekommen war, den sie sofort ergriff.
„Lily! Du siehst... einfach.. Wow... ich meine einfach bezaubernd aus!“, sagte ich ihr leise, was sie noch mehr erröten ließ, sofern das noch möglich war.
Lily sagte gar nichts. Sie lächelte einfach nur ihr süßes Lächeln und wir schritten in die Halle. Mittlerweile hatten sich alle Schüler der Abschlussklassen und auch ein paar der Klassen unter uns hier versammelt und machten nun eine Art Durchgang für uns, das Schulsprecherpaar.
Im Vorbeigehen schüttelte Morgan aufgeregt Lilys Hand und Remus, Peter und Sirius klopften mir auf die Schulter.
Sirius war mit einem blonden Mädchen, was ich nicht kannte gekommen, Peter hatte sich eine Brünette aus Hufflepuff geangelt und Remus... Remus hatte tatsächlich Morgan gefragt. Er hatte mir auch erzählt, wie sehr Morgan sich darüber gefreut haben muss. Doch, wenn man es genau betrachtete, würden die beiden durchaus ein gutes Paar abgeben.
Lily und ich waren jetzt auf der Tanzfläche angekommen und schon begann die erste Musikgruppe mit einen langsamen Walzer.
Ich übernahm die Führung und Lily tanzte einfach wunderbar. Es war so schön mit ihr hier zu tanzen. Nach und nach kamen auch andere Paare, darunter auch einige Lehrer, auf die Tanzfläche. Sofort spürte ich die Anspannung von mir herunterfallen.
Jetzt waren wir nicht mehr die Einzigen, jetzt starrten uns nicht mehr alle an.
Ja, jetzt konnte ich mich voll und ganz auf meine Lily konzentrieren.



~*~Lily~*~



James war ein fantastischer Tänzer! Warum habe ich das nur nie vorher ausprobiert?
Wir tanzten noch etwa vier Lieder durch, bevor ich erschöpft aufgab.
“Bitte James! Eine Pause, ja?”
James lachte und stimmte schließlich zu. Er holte uns etwas zu trinken und dann gesellten wir uns zu unseren Freunden.
“Wow, ihr seid echt ein Traumpaar auf dem Parkett!”, begann Morgan gleich und sah mich mit einem Blick der soviel wie: Und nicht nur auf dem Parkett, heißen sollte.
“Wollt ihr nicht auch mal tanzen?”, gab ich nur zurück und beäugte Remus dabei, der anfing rot zu werden.
“Ähm... ich bin ein miserabler Tänzer!”, log er. Ja, ich wusste das er log! Ich habe schon ein paar Mal mit ihm getanzt und er konnte das wirklich gut, doch James konnte es besser.
“Also, lass das doch lieber Morgans Entscheidung sein, Remus!”, grinste ich ihn an und schob beide Richtung Tanzfläche.
Als ich mich wieder den anderen zuwandte, war James plötzlich verschwunden!
Ich sah Sirius fragend an, der endlich Mal die Zunge aus seiner Blondine genommen hatte.
“Gleich beginnen die Ansprachen! Das müsstest du doch wissen, oder?”, gab er, meinen Blick richtig deutend, zur Antwort.
“Oh... ja natürlich...”
Nein, nicht natürlich! Ich hatte es völlig vergessen!
Doch bevor ich bei der kleinen Bühne angekommen war, stand James schon darauf und hielt das Mikrofon in der Hand.
Da würden Remus und Morgen ihren Tanz wohl verschieben müssen und ich hoffte für Morgan, dass Remus das auch nachholen würde!

“Einen schönen Abend euch allen!”, begann James und plötzlich hatte er die gesamte Aufmerksamkeit der Schüler und Lehrer.
Ich stellte mich direkt vor die nicht allzu hohe Bühne und sah ihn an. Unsere Blicke trafen sich kurz und er lächelte mich an, bevor er weiter sprach.
“Das Schuljahr neigt sich nun dem Ende, doch für die meisten von uns hier, war es das letzte Schuljahr. Erinnern wir uns doch alle kurz daran, was wir hier in Hogwarts gelernt haben. Nicht nur wirklich interessante Zaubertränke, sondern auch nützliche kleine Zauber, viele wichtige Daten der Geschichte und natürlich alles über die Geschöpfe und Pflanzen unserer Welt. Doch das Wichtigste, was ich hier gelernt habe, ist Freundschaft. Viele haben hier wohl ihre Freunde fürs Leben gefunden, doch auch Feindschaften gab es hier zur Genüge-”, bei diesem Satz blickte James und auch ich, kurz nach hinten zu Severus, der ebenso grimmig wie James, nach vorn blickte, “- Doch heute sollen all die Feindseeligkeiten vergessen werden und gemeinsam sollen wir ein berauschendes Fest unseres Abschiedes feiern. Ein Leben lang werden uns die Erinnerungen an Hogwarts begleiten. Und ein Leben lang werde ich sagen können, Hogwarts war die beste Zeit meines Lebens. Nicht nur, wegen der besten Freunde, die ich hier kennen lernen durfte, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen, egal wie oft ich sie auch genervt hatte. Nein, sondern auch wegen der Liebe. Meiner Liebe, die ich auch hier kennen lernen durfte und diese genau der Grund war warum ich meine Freunde so oft genervt hatte!”
James machte eine Pause und sah nun zu Sirius, Remus und Peter, die alle drei lachten. Dann sah er mich an, mit solch einer Intensität, die mir direkt ins Herz fuhr.
“Vermutlich alle hier wissen, wer gemeint ist, wenn ich von meiner Liebe rede. Lily Evans. Eine strebsame, hübsche, äußerst in Zaubertränke talentierte Musterschülerin, die sich wohl jeder Lehrer wünschte. Deswegen wurde sie vermutlich auch erst Vertrauensschülerin und zu guter Letzt an meiner Seite, Schulsprecherin.
Heute ist es soweit Lily. Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Auch jetzt werden alle wissen, was ich hier andeute.
Unser Vertrag, den viele nur für Blödsinn hielten, wir aber wirklich Ernst genommen hatten, wird heute ein Ende finden.
Und genau jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um deinem Leiden endlich ein Ende zu bereiten. Küsst du mich ein siebtes, letztes Mal, werde ich dich für immer in Ruhe lassen, Lily.”
Ich schluckte schwer. Wieso ausgerechnet jetzt? Jetzt wo ich nicht damit gerechnet hatte?
James hob mir seine Hand hin, die ich zögerlich ergriff. Er zog mich auf die Bühne. Mein Herz klopfte wie wild und ich wusste was es sagen wollte.
Lass ihn nicht gehen, Lily. Er gehört zu dir!
Doch mein Verstand schaltete sich jetzt auch mit ein. Mach dem endlich ein Ende. Das wolltest du doch immer haben. Nie wieder ein arroganter, überheblicher James Potter in deinem Leben.
Auf wen sollte ich hören? Was würde mich erwarten, wenn ich auf mein Herz hörte? Würde er mich enttäuschen, so wie ich es immer befürchtet hatte?
Was würde geschehen wenn ich auf meinen Kopf hörte? Würde ich es mein ganzes Leben lang bereuen?
James blickte mich an und beschwor mit seinem Zauberstab den Vertrag hervor.
Aufgeregtes Gemurmel hob sich nun langsam in der Halle. Ich blickte mich nervös um und entdeckte, dass sogar die Lehrer mich aufmerksam anschauten.
Was erwarten sie alle von mir?
Ich schloss die Augen. James nahm eine Hand von mir in seine.
“Sieh mich an Lily.” Ich öffnete die Augen wieder und sah direkt in seine haselnussbraunen Augen.
Er sprach nicht mehr durch das Mirkofon, sodass nur ich ihn hören konnte.
“Entscheide dich Lily. Was willst du wirklich? Ich weiß, ich hab dir das Leben oft schwer gemacht und es tut mir Leid. Doch ich liebe dich so sehr, ich konnte einfach nicht anders. Wie sehr ich dich wirklich liebe, ist mir erst in den letzten paar Wochen richtig aufgefallen. Die Zeit mit dir war so schön und ich weiß, dass ich mit diesem Vertrag-”
“James! Bitte, sei still!”, fuhr ich ihm dazwischen.
“Was ist los?”, erschrocken sah er mich an.
“Ich... ich glaube ich habe mich entschieden.”
Mein Herz pochte noch schneller denn je. Ich ging auf ihn zu, blieb direkt vor ihm Stehen.
In der Halle wurde es augenblicklich wieder ruhig. Es war Totenstille.
Ich blickte zu James auf und sah die plötzliche Traurigkeit, die in seinen Augen aufloderte. Doch ich konnte nicht anders...
Ich stellte mich auf Zehenspitzen um seinem Gesicht noch näher zu kommen. Meine Hände suchten die Seine. Jeglicher Glanz war aus James Augen verschwunden und er tat mir so Leid, doch ich konnte nicht anders.
“Bitte nicht, Lily!”, flüsterte er und sah mich geschockt an.
Ja, Richtig so! Ich wollte ihn auch mal schocken! Das war meine Rache für all das, was er mir in den letzten Jahren angetan hatte! Mich genervt bis zum Umfallen, dann dieser dämliche Vertrag, ohne den ich mir jetzt aber nicht hundertprozentig sicher wäre, das zu tun.
Blitzschnell hatte ich ihm seinen Zauberstab entrissen und hielt ihn nun auf den Vertrag.
In ungesagten Zaubern war ich wirklich gut, denn schon war das Pergament in Flammen aufgegangen, sodass es James erschrocken fallen lies.
Er sah ungläubig auf den Boden, dann wieder zu mir. Ich grinste ihn an, in der Hoffnung er würde endlich verstehen.
“Vertrag vernichtet?”, fragte er mich und noch immer schwang die Ungläubigkeit in seiner Stimme mit.
Ich nickte.
Dann schlang ich meine Arme um seinen Hals und küsste ihn, wie ich ihn noch nie geküsst hatte! Alle Schmetterlinge in meinem Bauch waren nun vollends erwacht und es mussten über Hunderte sein!
“Sieben!”, sagte ich, nach dem ich den Kuss gelöst hatte.
“Aber du bleibst trotzdem bei mir!”, fügte ich noch lachend hinzu.
Jetzt endlich schien James zu begreifen. Er hob mich hoch, strahlte übers ganze Gesicht und küsste mich so oft er nur konnte.
“Acht! Neun! Zehn! Elf! Zwölf!”, zählte er bei jedem Kuss mit.
“Und ich darf immer noch bei dir sein!” Seine Augen strahlten und ich sah sogar kleine Tränen glitzern. So glücklich war er darüber?
“Dreizehn, Vierzehn, Fünfzehn!”, machte ich weiter.
“Lily! Ich liebe dich so sehr!”, murmelte James zwischen zwei weiteren Küssen. Ich hielt inne und sah ihn an.
“Ich... ich dich auch, James!”, kam es endlich über meine Lippen und es fühlte sich so toll an.
Er drehte sich mit mir auf dem Arm im Kreis und lachte mich an. Er lachte so laut, dass ich mich erst fragte ob er mich auslachte, doch dann merkte ich, was für eine Erleichterung dass für ihn sein musste.
Die Schüler und Lehrer, die wir völlig vergessen hatten, begannen zu klatschen und augenblicklich begann ein schnelles Lied zu spielen und James hob mich auf die Tanzfläche zurück.
Wir tanzten ausgelassen, doch immer ließen wir des anderen Hand nicht los.
“Lily! Ich darf dich jetzt wirklich offiziell weiter nerven?”, fragte James mich irgendwann.
Ich lachte laut auf und nickte.
“Ja, James Potter! Für immer!” Ich zog ihn zu mir und wir verfielen in unseren wahrscheinlich fünfzigsten Kuss.


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