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Fanfiction

Rein theoretisch - Rein theoretisch

von h+rinlove

Oh, dieser gottverdammte Scorpius Malfoy!
Oh, diese gottverdammten Lehrer!
Oh, dieses gottverdammte Schicksal!

Ich ließ meinen Kopf mit dem Gesicht voran auf das geschätzte fünftausend Seiten lange Buch für Geschichte der Zauberei sinken und atmete den Geruch von altem Pergament ein. Ich schloss die Augen, um die vielen kleinen Buchstaben nicht sehen zu müssen, die auf den gelblich verblichenen Seiten tanzten. Und ich seufzte vor Frust, meine Stimme gedämpft klingend in der Stille der Bibliothek.

Es war der Samstag nach der ersten Schulwoche meines siebten und letzten Schuljahres an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei und ich war, einem Nervenzusammenbruch nah, kopfüber an den Ort der heiligen Ruhe geflüchtet: die Bibliothek.
Dabei wollte ich den Abend eigentlich mit meinen Freunden verbringen.

Aber wer hatte meine Pläne mal wieder durchkreuzt? Scorpius Malfoy. Wenn auch nicht direkt. Und ohne Absicht. Eigentlich.

Oh, dieser gottverdammte Scorpius Malfoy!
War es fair, intelligent zu sein und nebenbei noch unverschämt gut auszusehen?

Oh, diese gottverdammten Lehrer!
Erst ernannte man Malfoy und ich mich zu den diesjährigen Schulsprechern, und dann hatten wir zufälligerweise auch noch fast alle UTZ – Kurse zusammen!

Oh, dieses gottverdammte Schicksal!
Es war ja nicht so, dass er irgendwie anziehend auf mich wirkte, war ja nicht wie die anderen Mädchen, die auf ihn standen. Nicht, dass meine Beine sich in seiner Gegenwart wie Pudding anfühlten und ich mich wie eine Idiotin benahm, wenn er mit mir redete, nein, überhaupt nicht.


Es war schlimmer.
Ich hatte mich volle Kanne in ihn verliebt.
Er wirkte nicht nur anziehend auf mich, sondern er war ein Magnet, der mich anzog, obwohl ich mich dagegen sträubte. In seiner Gegenwart fühlten sich meine Beine nicht nur wie Pudding an, sie WAREN Pudding. Und wenn er mit mir sprach, benahm ich mich nicht wie eine Idiotin, sondern wie eine Vollidiotin.

Ich raufte mir die Haare. Jetzt waren meine mühsam frisierten roten Locken wieder buschig. Toll. Rose, das Lockenmonster.
Hoffentlich sah Malfoy mich nicht so. Ah! Stopp!
Konnte mir doch egal sein, ich war ja eh nicht sein Typ. Außer wenn es darum ging, über jemanden blöde Sprüche zu reißen oder Ironie und Sarkasmus zu verteilen. Da bekam ich immer gerne was ab.

Früher war es jedenfalls so.

Ja.

Und seit der sechsten Klasse so gut wie nichts mehr.

Seitdem ignorierte oder verwirrte er mich.

„Was sich neckt, das liebt sich.“

Danke, Stimme von Lily in meinem Kopf. Jetzt mache sie mir auch noch Hoffnung.

„Hey Rosie, Malfoy hat den Mund nicht mehr zu gekriegt, als du vorhin an ihm vorbei gegangen bist.“, kicherte James.
„Ja, der hat fast gesabbert!“, bestätigte Veltin.


Ach ja, der Ball in der Fünften war schon schön.

„Scorpius war in den Ferien bei mir, er ist wirklich nett, Rose, glaub mir!“

Ja, Al. Würde ich gerne.

„Wir sehen uns nachher, Weas...Rose.“

Das hatte Malfoy heute beim Frühstück gesagt, weil ein Treffen zwischen Vertrauensschülern und Schulsprechern stattfinden sollte am Nachmittag. So behutsam, wie er meinen Namen aussprach, machte mir fast Angst. Und beim Treffen stand er dicht neben mir und hatte mir aufmerksam zugehört.
Und er mochte meine Ideen für den anstehenden Abschlussball und meinte, wir müssten uns nochmal alleine treffen, um dafür ins Detail zu gehen.
Alleine treffen. Allein dieses „alleine treffen“ reichte aus, um mich in einen Zustand völliger Verwirrung fallen zu lassen. Es war zwar normal, dass Schulsprecher sich alleine trafen wegen einer Organisationsvorbereitung, aber bei einer Konstellation von ihm und mir...und er hatte mich beim Sprechen immer direkt angesehen und das auch, als wir nebeneinander standen, und dabei war diese hübsche Vertrauensschülerin von Slytherin mit der üppigen Oberweite aus der Fünften da, die versuchte mit ihm zu flirten....


Aaaaaah! Hör bloß auf zu denken, Rose. Mach dir keine Hoffnung. Er konnte jede haben, warum sollte er dich wollen?

Letztes Jahr war dieser denkwürdige Moment, wo wir uns im Gang über den Weg gelaufen waren. Unsere Blicke verfingen sich und alles um mich herum war plötzlich...einfach weg...und genauso schnell wie er gekommen war, war er auch wieder weg, der Moment.

Und jetzt war Malfoy auch noch gut mit Al befreundet. Und ich hatte mich in ihn verliebt, obwohl ich mir von unserer ersten Begegnung an geschworen hatten, ihn ewig zu hassen. Und ich habe doch gesehen, wie er all die Jahre mit den Mädchen gespielt hat. Und sie alle waren hübsch und naiv.
Und und und....

Warum löste Malfoy solche Gefühle in mir aus, obwohl er und ich bisher nie ernsthafte Gespräche geführt hatten und uns ins gar nicht richtig kannten? Warum mochte ich ihn, obwohl er mich all die Jahre immer nur für Streiche und Streit aufgesucht hatte? Und warum verwirrte er mich so?

Amor hatte sich wahrscheinlich einen Scherz erlaubt. Den Pfeil ins Herz geschossen und fies gekichert. Hatte vorher noch ein Gläschen Feuerwhisky mit Peeves getrunken.

Oh Gott. Jetzt dachte ich wirklich nur noch Schwachsinn.
Das Buch erwies sich als ziemlich bequem, obwohl ich den Geruch von altem Pergament bestimmt nie wieder aus der Nase bekommen würde. Und mein Aufsatz schrieb sich auch nicht von alleine. Aber ob ich mich jetzt noch konzentrieren konnte?

Na ja, nach diesem Schuljahr würde ich ihn eh nie wieder sehen müssen und dann...ja was dann?
Dann würde der nächste Idiot ankommen und mein Herz klauen. Seufz. Aber zumindestens musste ich dann nie wieder sinnlos in der Bibliothek sitzen und ein Buch als Kissen benutzen.

Warum warum warum? Warum auch Malfoy? Nähmen wir rein theoretisch an, ich würde die große Liebe seines Lebens sein (ha ha ha)...was würde nur mein Vater dazu sagen?
Er würde mich umbringen. Er würde zum knallrümpfigen Kröter mutieren und Feuerballen schleudern.

Egal wie ich es drehte und wendete, es lief nur auf ein Problem hinaus.

Ein Slytherin und eine Gryffindor? Selten gut.
Ein Malfoy und eine Weasley? Unmöglich.

Auch wenn er noch so...

Plötzlich vernahm ich ein Räuspern.
„Rose?“
Ich landete psychisch unsanft zurück in der Bibliothek und richtete mich abrupt aus meiner Liegeposition auf dem Buch auf.
Ich spürte, wie meine „Haarpracht“ sich in verschiedene Richtungen ergoss, nachdem sie ausgebreitet wie ein Fächer auf dem Buch und Tisch lag. Jetzt sah ich wohl wirklich aus wie Struwwelpeter.
Und vor mir, auf der anderen Seite des Tisches, stand niemand anderes als Scorpius Malfoy.
Na super.
„Oh, äh, hi.“, stammelte ich und fuhr eiligst mit der Hand durch meine Haare, um sie vielleicht ein wenig zu retten.
Malfoy hatte den Mund zu einem frechen Grinsen verzogen, was ihn leider noch besser aussehen ließ.
„Ich wusste gar nicht, dass du sogar hier schläfst.“, sagte er ironisch.
„Nein, ich war nur...also ich wollte...“
Vollidiotin Rose Weasley, was konnte ich für sie tun, Mr. Malfoy?
„Schon gut. So sitze ich jede Stunde bei Binns ab.“
Ich schaffte ein halbes Lächeln.
„Wäre es dir genehm, wenn ich kurz an diesem Regal nach einem Buch suche, oder möchtest du weiterschlafen?“
„Sehr witzig.“, meinte ich nur.
„Ich kann auch morgen wiederkommen...“
„Ich glaube, diese kurze Störung kann ich verkraften.“ Wow, ich hatte einen anständigen Satz zustande gebracht!
„Super.“, antwortete er gut gelaunt. Ich beobachtete ihn von hinten, während er mit dem Finger das Regal entlang fuhr und anschließend ein braun gebundenes Buch herauszog.
Er sah auch von hinten gut aus. Das blauschwarz karierte, langärmlige Hemd, das er trug, saß eng und betonte seinen männlichen Oberkörper mit den breiteren Schultern. Seine Jeans brachte seine langen Beine zur Geltung und seine weißen Turnschuhe rundeten das Bild perfekt ab.
Er war einfach durch und durch attraktiv. Seufz. Dabei wollte ich mich nie in jemanden verlieben, bei dessen Anblick alleine ich schwach wurde. Mir ging es doch eigentlich um den Charakter!

Mit dem Buch in der Hand drehte er sich zu mir zurück. Der Blick seiner hellgrauen Augen traf direkt in meinen. Ich hoffe, er konnte nicht an meinem Gesichtsausdruck ablesen, was ich gerade gedacht hatte.
Er setzte ein leichtes Lächeln auf. In meinem Gehirn gingen alle Stromleitungen an. Die Elektrizität pulsierte bis in meinen Magen und wurde in meine Zehenspitzen weitergeleitet. Mir wurde heiß und kalt zugleich.
Hilfe, er brachte mich echt um den Verstand!
Ich konnte ihn erst nur anstarren, aber mein Gesicht funktionierte plötzlich selbstständig und meine Mundwinkel zogen sich von alleine ebenfalls ein großes Stück nach oben.
„Bevor ich dich weiterschlafen lasse, habe ich noch eine Frage.“
Ich überhörte den ersten Teil des Satzes, nickte aber.
„Sagen wir, ein Kerl, der sich eine geraume Zeit ziemlich idiotisch gegenüber einem Mädchen verhalten hat, sich aber inzwischen bemüht, das wieder gut zu machen, fragt das Mädchen, ob es mit ihm beim nächsten Hogsmeadewochende ausgeht... Was meinst du, wann sollte er das Mädchen fragen und was meinst du, sagt das Mädchen dazu?“
„Das waren aber zwei Fragen in einer.“, rutschte mir raus, während das Blut in meinen Kopf rauschte. Was genau wollte er mir damit sagen?
„Beantwortest du sie trotzdem?“ Er zog die Augenbrauen hoch.
„Also ich denke, er sollte sie auf jeden Fall früh genug fragen, bevor es jemand anders tut und ähm, die Chancen stehen 50 : 50, was das Mädchen sagt. Kommt drauf an, was sie für ihn...empfindet.“
In meinen Ohren pochte es.
„Gehen wir davon aus, das Mädchen wärst du. Würdest du ihm eine Chance geben?“
„Vielleicht.“ Ich hätte am liebsten laut JA gerufen, aber ich riss mich zusammen.
„Gehen wir rein theoretisch davon aus, dass dich noch keiner gefragt hat, ob du mit ihm nach Hogsmeade gehst...“
„Rein theoretisch.“, sagte ich leise und grinste.
„...und würde ich dich jetzt rein theoretisch fragen zu diesem Zeitpunkt...“
„Rein theoretisch.“, wiederholte ich. Malfoy fing ebenfalls an zu grinsen.
„...was würdest du rein theoretisch antworten?“,
beendete er die Frage.
„Rein theoretisch ja.“, ploppte es aus mir heraus, bevor ich es verhindern konnte.
Sein Grinsen breitete sich auf beiden Seiten fast bis zu den Ohrläppchen aus.
„Dann gehst du also nächstes Hogsmeadewochende mit mir aus, so rein theoretisch?“, fragte er unschuldig.
„Rein theoretisch ja.“, meinte ich und tat auch unschuldig.
„Dann hoffe ich, dass aus dem rein theoretisch ein rein praktisch wird. Gute Nacht.“ Malfoy behielt sein Grinsen auf den Lippen und wandte sich zum Gehen.
„Gute Nacht.“, antwortete ich nur leise und sah ihm nach, wie er Richtung Ausgang verschwand.

Scorpius Malfoy und ich hatten ein Date.

Ich ließ meinen Kopf zurück auf das Buch sinken. Ich wusste nicht warum, aber das alte Pergament roch plötzlich viel frischer.

ENDE


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