Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ihre blauen Augen - Heimkehr

von SaphiraMalfoy

Lucius Malfoy ließ sich bewusst Zeit, zu groß war die Angst davor, was ihn zu Hause erwarten könnte. Konnten seine Frau und sein Sohn überhaupt noch am Leben sein, nachdem er den Zorn des Dunklen Lords derart auf sich gezogen hatte? Und wenn ja, wie würden sie sich ihm gegenüber verhalten?

Soviel Kraft er in Askaban auch aus der Liebe zu Narzissa geschöpft hatte, so wurde ihm nun doch schmerzlich bewusst, dass ihre Vertrautheit und jugendliche Leidenschaft längst verflogen und kalte Gleichgültigkeit an deren stellen getreten war. Diese Tatsache überkam ihn nun mit einer solchen Heftigkeit, die ihn selbst überraschte, dass er am liebsten dem Zittern seiner Beine nachgegeben hätte. Doch er war ein Malfoy. Dieser Name gestattete es ihm nicht Schwäche zu zeigen und dieses letzte bisschen Würde wollte er sich noch wahren.
Ein Vorbildliches Ehepaar mit einem durchaus vorzeigbarem Sohn, das waren sie immer gewesen, dabei war es ihnen gar nicht aufgefallen, dass sie nur noch nebeneinander her lebten. Ihm war es zumindest nicht aufgefallen, auf seine Frau hatte er zu wenig geachtet, als das er jetzt hätte sagen können, wie es um sie bestellt war.
Vor dem schweren, eisernen Tor angekommen blieb er zögernd stehen. Die Angst übermannte ihn, nahm ihn gefangen. Es war bereits dunkel in der Grafschaft Wiltshire, als der Magier endlich durch das vertraute Tor hindurch schritt.
Erleichtert stellte er fest, dass im Salon noch Licht brannte. Unter seinen Füßen knirschte der Kies, während er langsam aber sicher auf das Anwesen zuging. Dia Kälte der Nacht spürte er schon längst nicht mehr und selbst die Dunkelheit und die ungewohnte Stille, die sich über das prächtige Herrenhaus gelegt hatte, registrierte er kaum.
Unendlich lang kam ihm nun der Weg vor, den er schon hunderte Male zurückgelegt hatte. Durch das Fenster des schwach beleuchteten Salons konnte der Mann, dessen einst so gepflegtes Haar nun strähnig und schmutzig herunterhing, eine Gestalt im schwarzen Umhang ausmachen, welche in einem mächtigen Sessel vor dem Kamin saß und einen langen, dunklen Schatten an die blutrote Wand warf.
Unwillkürlich lief ihm bei diesem Anblick ein eiskalter Schauer über den Rücken und
vorsichtig öffnete er die prunkvolle, alte Tür, trat hindurch und blieb in der luxuriösen Eingangshalle stehen. Das Haus strahlte eine Kälte aus, die ihm zuvor so noch nie aufgefallen war. Im Salon nebenan regte sich etwas, Lucius Malfoy hielt den Atem an und bewegte sich mechanisch, fast wie in Trance darauf zu und öffnete langsam die Türe…


Die kleine, dürre Gestalt hatte sich hastig aus ihrem Sessel erhoben und richtete nun den Zauberstab, in einer vor Angst bebenden Hand, direkt auf die Brust des Eindringlings.

Stille.

Ein spitzer Schrei ertönte und mit einem laut in dem riesigen Raum widerhallenden Geklapper fiel ihr der Zauberstab aus der Hand und landete auf dem Marmornen Fußboden.
Lucius Malfoy stand wie angewurzelt da und rührte sich nicht, als ihm das lange, blonde Lockenhaar entgegen flog und ihm über Gesicht und Schulter fiel.

Die Blonde umklammerte immer noch fest seinen Hals und der Mann, der nur noch ein Schatten seines früheren Selbst war, wurde etwas ruhiger, als er langsam wieder zu atmen begann und ihren angenehmen Duft einzog.
„Oh, Lucius.“ hauchte die zarte Stimme nach einer halben Ewigkeit in sein Ohr und die weichen, wundervollen Lippen Narzissa Malfoys drückten sich sanft auf die unrasierte Wange ihres Ehemannes.
Schnell drehte die elfengleiche Gestalt sich von ihm weg um sich eine Träne aus den Augen zu streichen. „Einen Tee?“ fragte sie mit zittriger Stimme und verließ schnellen Schrittes, ohne eine Antwort abzuwarten das Zimmer. In der Küche angekommen atmete sie erst einmal durch bevor sie begann nach dem Teekessel zu suchen. Natürlich hätte sie einen der Hauselfen schicken können, doch sie war froh darüber kurz alleine sein zu können. Der ungewohnte Gefühlsausbruch war ihr nun doch recht unangenehm, sehnte sich Narzissa doch so lange nach einer zärtlichen Geste ihres Mannes.
Wortlos und verlegen zu Boden guckend drückte sie dem heruntergekommenen Mann, welcher sich nicht vom Fleck gerührt hatte und somit immer noch recht verloren auf der Schwelle zum Salon stand, eine Tasse in die Hand und ließ ihn alleine.
„Komm.“ bat sie ihn als sie nach einer Weile zurückkehrte „Ich habe dir ein Bad eingelassen.“
Lucius Malfoy rührte sich nicht sondern starrte immer noch stumm geradeaus. Prüfend betrachtete die blonde Schönheit ihren Mann, sie war sich nicht sicher, ob er sie überhaupt gehört hatte und wenn ja, ob er ihre Worte verstand. Zögernd legte sie einen Arm um seine Schultern und führte ihn die hölzerne Treppe hinauf in sein fürstliches Badezimmer. Widerstandslos ließ er sich von ihr führen, ohne sie jedoch anzusehen. Oben angekommen begann er sich lethargisch auszuziehen. Erleichtert atmete Narzissa auf, als er sich zum ersten Mal, seit er den Salon betreten hatte von selber regte. Schwerfällig ließ sich der einst so vor Selbstbewusstsein Strahlende in die Badewanne sinken, doch selbst die Hitze des Wassers konnte seine Empfindungen nicht erreichen und mit einem letzen entsetzen Blick auf den so übel zugerichteten Körper ihres Mannes verließ Narzissa den Raum.

Lucius nahm keinerlei Notiz von dem Duft des Schaumbads, oder der neuen Farbe der Vorhänge. Gelb. Wenn er dies vor seiner Verhaftung gesehen hätte, er hätte seine Frau erwürgt, dass es Draco gewesen war, der einige Details in dem düsteren Haus verändert hatte um seiner Mutter eine Freude zu machen, konnte Lucius ja nicht wissen.
Stunde um Stunde vergingen. Das Wasser war längst kalt und erst als Narzissa es endlich wagte das Zimmer, in dem ihr Mann nun seit Stunden keinen Laut von sich gab, wieder zu betreten und ihm kommentarlos ein Handtuch hinhielt, stand er langsam auf und trocknete sich ab. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs, den sie inzwischen wieder vom Boden des Salons aufgehoben hatte, kleidete die Blonde ihren Mann ein , legte behutsam einen Arm um seine Hüfte und führte ihn in sein Schlafzimmer, welches sie einst, vor langer, langer Zeit, so kam es ihr vor, geteilt hatten.
Nichts zeugte nun mehr davon, dass sie sich hier in den vergangenen Monaten Nacht für Nacht in den Schlaf geweint hatte. Diese Blöße wollte sie sich vor ihrem Mann nicht geben.
Lucius wagte es immer noch nicht sie anzusehen, ihr in die Augen zu sehen.

Diese blauen Augen.

Mit einer Hand strich Narzissa ihrem Mann sachte eine mittlerweile saubere Haarsträhne aus dem Gesicht und wollte sich schon erheben, doch in diesem Moment ergriff Lucius plötzlich, ganz unerwartet ihre Hand und sprach zum ersten Mal seit langem wieder. „Bitte, Cissa. Bleib.“ ganz leise drangen diese Worte an ihr Ohr, so dass sie sie kaum Verstand. Überrascht blieb sie stehen und sah ihren Gatten forschend an. Wie lange hatte er sie nun nicht mehr ‚Cissa’ genannt?

Ganz langsam darauf bedacht keine hektische Bewegung zu machen und ziemlich verunsichert setzte sie sich auf die Bettkante und sah ihn lange an, er jedoch schaute an ihr vorbei aus dem Fenster. Es war damals Narzissas Wunsch gewesen, dass man das Bett so hinstellte, das man von dort aus in den riesigen, parkähnlichen Garten blicken konnte. Und selbst als Lucius seine Frau eines Abends nicht mehr in ihrem Ehebett vorfand, als er wie immer spät das Schlafzimmer betrat, hatte er nichts verändert. Er hatte das Zimmer genauso gelassen, wie sie es sich vor etlichen Jahren gewünscht hatte. In der Erinnerung gefangen schloss er die Augen und da Narzissa dachte, er sei eingeschlafen, erhob sie sich erneut um nun endgültig das Zimmer zu verlassen. Aber Lucius Hand umschloss die ihre immer noch fest und so ließ sie sich erneut zu ihm hinunter sinken. Zögernd hob sie die Bettdecke an und schlüpfte nun unsicher darunter. Als sich Lucius' Arm dann auch noch um sie legte war sie vollends verwirrt.
In ihrem Kopf schwirrte es und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Stattdessen ließ sie es zu, von ihm nahe an sich herangezogen zu werden und legte ihr vollkommenes Gesicht mit zurückhaltender Leichtigkeit auf seine Schulter. Liebevoll strich sie ihm mit einem Finger über die Wange und küsste kaum spürbar seinen Hals.
Lucius merkte, wie er allmählich aus seinem tranceartigen Zustand erwachte. Er konnte ihre Wärme spüren und drückte sie noch fester an seinen geschundenen Körper. Ihr heißer Atem glitt sanft wie ihre zaghaften, unsicheren Küsse über seine Haut und er fühlte sich geborgen.

Doch er traute sich immer noch nicht sie anzusehen. Die Angst in ihren Augen nicht die erhoffte Liebe, sondern lediglich höfliches Mitleid zu finden war unerträglich.

Narzissa wusste, dass es unvernünftig war, diesen Mann immer noch zu lieben, der ihr all die Jahre über so wenig Beachtung geschenkt hatte, als wäre sie eine der zahlreichen, uralten Standuhren, doch sie konnte nicht anders, sehnte sich so sehr nach ihm.
Jahre der Sehnsucht stürzten auf sie ein und mit zittrigen Fingern öffnete sie so behutsam es nur ging sein Hemd.
Lucius konnte spüren, wie ihre zarten Hände gefühlvoll über seinen übel zugerichteten Oberkörper fuhren und langsam tröpfelte ein Gedanke in sein Bewusstsein: Er lebte.
Zum ersten Mal seit Jahren nahm er bewusst seinen Herzschlag wahr.
Die Wärme Narzissas überschattete die Dunkelheit und Kälte der letzten Monate, schaffte es die eiskalte Gleichgültigkeit zu durchdringen und sich einen Weg in sein Bewusstsein zu bahnen.

Zärtlich legte Narzissa ihr Tränennasses Gesicht auf seine Brust und er atmete tief den Geruch ihrer Haare ein, die sacht über seine Brust strichen, wenn immer sich einer von ihnen bewegte. Vorsichtig berührte er ihre weiche Haut mit seinen Fingern, doch er wagte es nicht ihr in die Augen zu sehen, hatte Angst, dass die Kälte, die in ihnen gelegen hatte, bevor sie sich in ihn verliebte zurückgekehrt war.

In diese unsagbar blauen Augen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er kann sich wunderbar in andere Menschen versetzen und hat viel Sinn für Humor. Ein großartiger Filmemacher.
David Heyman über Alfonso
Cuarón