von Sev Snape
James Potters Sicht
Voldemort begann vor James und Patrick auf und ab zu schreiten, während er mit den Augen wachsam den Friedhof absuchte. Nach etwa einer Minute sah er auf James hinab, und ein grausames Lächeln spielte über sein schlangenartiges Gesicht.
"James Potter, du stehst auf den sterblichen Überesten meines Vaters. Ein Muggel und ein Tor ... deiner lieben Mutter sehr ähnlich. Doch beide waren sie von nutzen, nicht wahr? Deine Mutter starb, um dich, ihr Kind, zu schützen ... und ich tötete meinen Vater, doch sieh nur, wie nützlich er sich noch im Tod erwiesen hat..." sagte Voldemort bedrohlich zu James.
Er schritt wieder auf und ab, wachsame Blicke über den Friedhof werfend, und die Schlange zog ihre Kreise im Gras.
"Sieh an, James Potter, meine wahre Familie kehrt zurück ..." sagte Voldemort.
Plötzlich war die Luft erfüllt vom Rascheln und Rauschen vieler Umhänge. Zwischen den Gräbern, hinter der Eibe, tief in den Schatten, apparierten Zauberer. Alle waren maskiert und trugen Kapuzen. Und einer nach dem anderen kam auf sie zu ... langsam, vorsichtig, als würden sie ihren Augen kaum trauen. Voldemort stand schweigend da und erwartete sie. Dann sank einer der Todesser auf die Knie, rutschte auf Voldemort zu und küsste den Saum seines schwarzen Umhangs.
"Herr ... Herr ...", murmelte er.
Die Todesser hinter ihm taten es ihm nach; einer nach dem anderen näherte sich Voldemort auf Knien und küsste ihn den Umhang, wich dann zurück und erhob sich. Alle zusammen bildeten sie einen stummen Kreis um Tom Riddles Grab, um James, Voldemort und Patrick. Doch sie ließen Lücken im Kreis, als warteten sie auf noch Kommende. Voldemort jedoch schien keinen mehr zu erwarten. Er sah reihum in die maskierten Gesichter, und obwohl es windstill war, schien ein Rascheln durch den Kreis zu laufen, als ob er zitterte.
"Willkommen, Todesser. Vierzehn Jahre seit unserer letzten Zusammenkunft .. so sind wir denn noch immer vereint unter dem Dunklen Mal! Oder nicht? Ich rieche Schuld", sagte Voldemort drohend.
Ein Schaudern lief durch den Kreis, als ob sich jeder danach sehnte, zurückzuweichen.
"Ich sehe euch hier versammelt, gesund und unversehrt, auf der Höhe eurer Zauberkraft und ich frage mich, warum niemand versucht hat mich zu finden. Und ich antwortet mir selbst. Sie müssen geglaubt haben, ich sei gebrochen, sie glaubten, ich sei vernichtet, vielleicht sind sie ja übergelaufen zu dem Fürsprecher der Muggel, Freund der Schlammblüter, Albus Dumbledore", sagte Voldemort bedrohlich in die Runde.
Plötzlich brach einer der Männer aus dem Kreis und stürzte nach vorn.
"Herr! Vergib mir! Vergib uns allen!", sagte der Todesser.
"Crucio", sagte Voldemort nur.
Der Mann zuckte und schrie.
"Steh auf, Avery. Du bittest um Vergebung? Ich vergebe nicht. Vierzehn lange Jahre, ich will diese Zeit zurückbezahlt haben, bevor ich dir vergebe. Patrick hier hat schon einen Teil bezahlt, nicht wahr, Patrick?", fragte Voldemort.
Patrick schluchzte nur.
"Du bist zu mir zurückgekommen nicht aus Treue, sondern aus Angst, das weißt du doch, oder?", fragte Voldemort.
"Ja Herr, bitte, bitte", sagte Patrick nur.
""Doch hast du mir geholfen, mir meinen Körper wiederzugeben, so wertlos und verräterisch wie du auch sein magst und Lord Voldemort belohnt seine Helfer."
Voldemort hob seinen Zauberstab und ließ ihn durch die Luft wirbeln. Es schien, als würde die Spitze eine leuchtende Schliere aus geschmolzenen Silber hinter sich lassen. Zuerst unförmig, nahm er nun Gestalt an und formte sich zu einer Hand, die sich mit Patricks Handgelenk verband.
"Vielen Dank, Herr", sagte Patrick nur.
Patrick nahm nun seinen Platz im Kreis ein. Voldemort näherte sich dem Mann, der rechts neben Patrick stand.
"Abraxas, mein alter Freund. Wie ich höre, hast du den alten Bräuchen nicht abgeschworen und doch hast du mich nicht gesucht, deinen Taten bei der Quidditch-Weltmeisterschaft zum Trotz", sagte er zu Malfoy, der wohl unter der Maske war.
"Mein Herr, wenn es ein Zeichen oder ein Flüstern gegeben hätte", sagte Malfoy.
"Das hat es gegeben, Abraxas, mehr, als ein Flüstern und mehr, als ein Zeichen", antwortete Voldemort.
Voldemort ging weiter, hielt inne und schaute auf einen leeren Platz - breit genug für zwei -, der Malfoy und den nächsten Mann trennte.
"Die Lestranges sollten hier stehen, sie sind lebendig begraben in Askaban", sagte Voldemort.
Er schritt weiter. An einigen Todessern ging er schweigend vorbei, vor einigen blieb er stehen und sprach sie an, wie McNair oder Malfoy.
Crabbe und Goyle sprach er ebenfalls an.
Nun kam er zur größten Lücke zwischen den Gestalten und suchte sie mit seinen leern roten Augen ab, als könne er dort jemanden sehen.
"Und hier haben wir sechs fehlende Todesser ... drei getötet in meinen Diensten. Einer zu feige, um zurückzukehren, er wird dafür bezahlen. Eine, von der ich glaube, dass sie mich für immer verlassen hat ... dafür wird sie natürlich sterben und einer, der mein treuester Diener blieb und in Hogwarts ist und für mich schon spioniert", sagte Voldemort.
Das hörte James gar nicht gern, meinte er Petrov? Oder doch einen anderen Todesser?
James wusste es nicht.
Die Todesser wollte eine Erklärung von ihrem Herr, wieso er wieder auferstanden ist und er erklärte es auch.
Plötzlich fing James' Narbe wieder an zu schmerzen und er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Das brachte ihn Voldemorts Aufmerksamkeit ein.
"Ah James, ich hatte ganz vergessen, dass du da oben stehst, nun gut, messen wir doch die Kraft von uns beiden", sagte er und band ihn los.
"Heb deinen Zauberstab auf, ich will, dass wir uns duellieren", sagte Voldemort.
So, das war mein neues Chap, ich hoffe es gefällt euch :)
Diesmal auch wieder alleine geschrieben ;)
*Kaffee und Kuchen hinstell*
Bis bald, eure Sev :)
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