von Jasmine S.
Severus´ Sicht:
Er ging in sein Haus. Er wusste selbst nicht warum er in dieses Haus gehen wollte.
Severus ging in das Wohnzimmer. Das letzte Mal als er hier war, hatte er Narzissa den Unbrechbaren Schwur gegeben. Der Schwur, der Dumbledore eigentlich ganz willkommen gewesen war. Zumindest kam es ihm so vor. Severus setzte sich in den einzigen Sessel im Haus. Schon sein Vater hatte in diesem gesessen. Er seufzte. Als seine Mutter gestorben war, hatte er mit dem Gedanken gespielt das Haus zu verkaufen. Letzten Endes hatte er es auf Dumbledores Anraten nicht getan. Severus hatte nicht viel verändert. Er war ohnehin nur in den Sommerferien dort gewesen. Sonst war er immer in Hogwarts gewesen. Er hielt es ohnehin nie sehr lange in diesem Haus aus.
Dass seine Mutter dieses Haus geliebt hatte, verstand er nicht, hatte er nie und würde es niemals.
Er stand auf und ging in das Schlafzimmer seiner Eltern. Er hatte es nie geändert und nutzte es auch nicht. Warum auch? Er hatte sein altes Kinderzimmer umgestaltet. Das reichte ihm.
Er hatte vieles was seinem Vater gehört hatte weggeworfen. Er hatte nichts mehr mit diesem Mann zu tun haben wollen. Anders war es mit seiner Mutter.
Eileen… Sie hatte während der ganzen Ehe und darüber hinaus nur Röcke und Kleider getragen.
Offenbar war dies ihr Ersatz für die Roben, die sie seit ihrer Hochzeit nie wieder getragen hatte.
Severus seufzte. Wenn er großes Pech hatte, würde er nie wieder zurück kommen.
Severus ging zum Nachttisch seiner Mutter und öffnete die Schublade. Er wollte irgendetwas finden, irgendwas, das bewies, dass seine Mutter in diesem Haus gelebt hatte. Er sah hinein und fand ein Kästchen. Nicht besonders groß und hübsch verziert. Er nahm es und setzte sich auf die Bettseite seiner Mutter.
Severus öffnete es und sah Briefe. Viele teilweise vergilbte Briefe.
„Vielleicht Liebesbriefe.“, dachte er abschätzig.
Er nahm einen und sah eine bekannte Handschrift. Es war die seines Vaters.
Severus war überrascht, seine Mutter hatte ihm nie erzählt, dass sein Vater ihr Briefe geschrieben hatte.
Er sah zum Anfang um herauszufinden an wen der Brief war.
Mein geliebter Sohn,
Severus öffnete überrascht den Mund. Der Brief war an ihn gerichtet!
Sein Vater hatte ihm den Brief geschrieben.
Er las weiter.
Mein geliebter Sohn,
ich weiß, dass es nicht einfach für dich ist. Ich wünschte, ich könnte dir und deiner Mutter etwas Besseres bieten. Ich weiß, dass du den Unterschied zwischen deiner Mutter und mir am allermeisten zu spüren bekommst. Ich möchte, dass du weißt, dass ich es nie bereut habe, dass ich damals deine Mutter getroffen habe. Denn hätte ich dies nicht, dann hätte ich niemals so einen wunderbaren Sohn wie dich bekommen. Du und deine Mutter seid mein größtes Glück und ich wüsste nicht was ich tun würde, wenn ich euch verliere. Ich bin stolz auf dich und ich hoffe, dass auch du eines Tages sagen kannst, dass du, mein Sohn, stolz auf mich bist.
Dein Vater.
Severus schloss die Augen. Sein Vater hatte ihn geliebt! Nein, das könnte nicht sein! Severus nahm die anderen Briefe und las sie. Nachdem er jeden einzelnen gelesen hatte, ließ er den letzten Brief zu Boden fallen. Er erinnerte sich an die Worte seines Großvaters.
„Severus, dein Vater ist ein Versager, der nichts auf die Reihe kriegt. Deswegen tyrannisiert er deine Mutter…... Hast du dich nie gefragt weshalb deine Mutter ihre Zauberkraft nicht nutzt? Ich sag es dir, mein Junge, dein Vater will es nicht und unterdrückt sie.“, hörte er die Stimme seines Großvaters in seinem Kopf. Er hatte gelogen. Seine Mutter hatte es nur nicht getan, weil sie es seinem Vater einfacher machen wollte. Severus legte die Briefe zurück in das Kästchen, nur den ersten, den sein Vater geschrieben hatte steckte er sich in die Robbe. Diesen wollte er mit nehmen.
Severus ging in die Heulende Hütte. Lucius hatte ihm gesagt, dass der Dunkle Lord ihn sehen wollte.
Severus steckte seine Hand in die Robe und berührte den Brief. Vielleicht würde er heute Lily und seine Eltern wieder sehen. Er hoffte, dass sein Vater und seine Mutter stolz auf ihn waren.
Severus konnte sich nicht vorstellen was danach kommen könnte, doch vielleicht bekam er ja doch die Gelegenheit die drei Menschen, denen er am meisten wehgetan hatte um Verzeihung zu bitten.
Denn das er heute sterben würde, war für ihn klar. Der Dunkle Lord würde ihn nicht am Leben lassen, wenn er den Horkrux in der Schlange vernichtet hatte.
Er nahm ein letztes Mal den Brief in die Hand und flüsterte: „Ich werde bald bei euch sein.“
Severus Snape war bereit. Er würde dem Dunklen Lord wie ein Mann gegenübertreten.
So, wie sein Vater damals Eileens Vater entgegen getreten war um die Ehre seiner Frau zu schützen.
________________________________________________
Soo, das war´s. Ich hoffe, euch hat meine FF gefallen und auch den Epilog :-)
Danksagung: Ich danke allen, die mir Kommis geschrieben haben. :-*
Und ganz besonderer Dank
"Trommelwirbel"
geht an meine Betaleserin Sev Snape, die mir mit Rat immer zur Seite stand und, ich bedenke den Brief von McGonnagall, auch mit Tat. Danke für deine Hilfe und freu mich schon auf unseres Projekt.
"Kekse und Butterbier für die Kommischreiber hinterlassen"
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
