von Jasmine S.
Tobias´ Sicht:
Er und Eileen saßen am Küchentisch und sahen sich an. Vor Eileen lag ein Brief.
"Ich glaub das nicht. Zwölf Jahre wollten sie nichts mit dem Jungen zu tun haben und jetzt laden sie dich und ihn ein.", meinte Tobias.
"Ich weiß. Wahrscheinlich wollen meine Eltern ihn nur sehen, weil er nach Hogwarts geht, nach Slytherin gekommen und mit Lucius Malfoy befreundet ist.", Eileens Stimme klang verächtlich. Tobias sah ihr an, dass es sie mehr als ihn ärgerte, dass die Einladung ihrer Eltern nicht für ihn galt. Er nahm ihre Hand und drückte sie.
"Wenn du nicht willst, dann geh ich da nicht hin, Tobias."
"Unsinn, mach dir keine Sorgen um mich. Du hast sie jetzt seit siebzehn Jahren nicht mehr gesehen, wenn man von der Begegnung mit deinem Vater absieht."
Eileens Gesicht verdüsterte sich. Tobias und sie hatten nie über dieses "Gespräch" gesprochen. Eileen wollte das nicht und er konnte sie verstehen. Er küsste die Finger ihrer Hand. Eileen lächelte kurz, dann zog sie die Stirn kraus.
"Sie werden den Jungen fertig machen. Sie werden ihn spüren lassen, dass er nicht willkommen ist.", flüsterte sie.
Tobias seufzte.
"Aber ihr werdet nicht allein sein. Offenbar wird dieser Lucius Malfoy mit seinen Eltern auch dort sein."
Eileen schnaubte.
"Ich kenne meine Mutter, äußerlich wird sie nett sein, aber sie wird es Severus dennoch spüren lassen."
"Kennst du die Eltern von diesem Jungen.", fragte er. Tobias hatte Eileen noch nie gefragt, was sie eigentlich gemacht hatte bevor sie sich kennengelernt hatte. Doch er hatte gesehen, wie Eileens schwarze Agen dunkler geworden waren als sie gelesen hatte wer noch anwesend sein sollte.
"Die Mutter nicht. Aber seinen Vater. Meine Eltern hatten gehofft, dass ich ihn heirate aber dann bist du ihnen in die Quere gekommen. Und ich bin sehr froh deswegen."
Tobias wurde rot, was Eileen offenbar amüsierte.
Sie stand auf und setzte sich auf seine Knie. Tobias schlang die Arme um sie.
"Vielleicht möchte Severus da auch nicht hin.", sagte er leise, während er sanft über ihren Rücken strich.
"Ja, vielleicht. Aber ich glaube, dass er es bestimmt möchte. Es wäre die Gelegenheit seine Großeltern kennen zu lernen."
"Dann geh mit ihm dort hin.", ermunterte er sie.
Er wusste, dass es Eileen schwer fiel. Deswegen schob er seine Gefühle beiseite. Natürlich war er sauer. Aber Severus´ und Eileens Wohlergehen war ihm wichtiger.
Eileen legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen.
Eileens Sicht:
Sie schrieb eine Antwort auf die Einladung. Natürlich hatte Severus gewollt. Er hatte sich sogar gefreut, dass seine Großeltern ihn sehen wollten. Tobias hatte recht. Severus hatte nur noch ihre Eltern als Großeltern. Tobias´ Vater und Mutter waren schon lange tot und so hatte Severus sie nie kennengelernt ebenso wie Eileen.
Sie dachte daran, wie sehr sich Severus gefreut hatte und sie hoffte wider besseres Wissen, dass ihre Eltern ihn nicht enttäuschten.
"Oh bitte, lass sie zu Severus nett sein. Mit mir können sie umspringen wie sie wollen, aber bitte lass sie wenigstens zu Severus nett sein.", dachte sie verzweifelt
.
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