von Khira
Fertig angezogen, mit trockenen Haaren und einem breiten Lächeln traten sie vor Cat und Draco.
„Geht doch!“ sagte Draco und ging voran aus der Umkleidekabnine.
Es regnete immer noch oder schon wieder. Jedenfalls war es verdammt ekliges Wetter. Draco und Cat zogen sich die Kapuzen bis in die Gesichter und rannten los. Estelle warf noch einen Blick auf Blaise und tat es ihnen gleich. Blaise fluchte und rannte hinterher. Mit seinen langen Beinen hatte er Estelle schnell eingeholt.
Drinnen angekommen mussten die vier erst mal verschnaufen. Draco schielte verstohlen in die Große Halle.
„Es gibt schon Abendessen.“ stellte er fest. Er und Blaise waren sofort verschwunden. Estelle und Cat tauschten noch vielsagende Blicke und gingen dann ebenfalls in die Große Halle.
Sie hatten gerade so eine viertel Stunde ihre Ruhe. Cat sah den Störenfried schon kommen und verdrehte wieder die Augen. Blaise trat hinter Estelle, legte ihre Haare auf ihren Rücken und beugte sich dann zu ihr herunter.
„Na? Vor dir hat man auch keine Minute Ruhe. Wie schnell habt ihr eigentlich gegessen?“ fragte sie und nahm seinen Kuss entgegen. Er war wie immer ein Gedicht.
„Ich dich auch!“ sagte er ironisch und küsste wie wieder. „Kommst du heute wieder in den Gemeinschaftsraum? Bisschen kuscheln?“ fragte er und erntete ein Prusten von Cat. Er drehte sich zu ihr und sah sie böse an.
„Hört auf euch mit Blicken zu töten. Ich brauch euch beide noch.“ sagte Estelle und stupste Blaise in die Seite. Seine Aufmerksamkeit war sofort wieder bei ihr. „Ich komme sehr gern zu dir...“ flüsterte sie ihm zu. Er wandte sich ihrem Hals zu und biss wieder hinein, nur ganz kurz und sanft, aber es jagte ihr wie immer einen Schauer über den ganzen Körper. Dann verschwand er wortlos. Sie sah ihm nach und sandte dann ihren Blick über den Ravenclawtisch.Ganz in der Nähe saß das Mädchen von der Tribüne. Sie starrte Estelle entsetzt an, genauso wie ihre Freundinnen um sie herum. Estelle hob eine Braue und lächelte zuckersüß, was die entsetzten Blicke zu zornigen werden ließ. Estelle wandte sich wieder ab.
„Und du gehst wieder in den grünen Swingerclub?“ fragte Cat plötzlich und riss Estelle damit aus ihren Gedanken. Estelle grinste über beide Ohren. Sie legte ihr Besteck auf ihrem leeren Teller ab.
„Willst du mitkommen?“ Cat machte große Augen und schüttelte wild den Kopf.
„Um Himmelswillen! Nein! Ich treffe mich nachher mit Draco in der dritten Etage.“ Estelle zog wieder eine Braue nach oben und lächelte.
„Also sehen wir uns heute später im Gemeinschaftsraum?“, fragte sie und bekam ein Nicken zur Antwort. Sie erhob sich und verabschiedete sich mit einem kurzen Winken.
Estelle klopfte sachte an das Slytherinportraitloch. Draco machte ihr kurze Zeit später auf, schob sich an ihr vorbei und wünschte ihr viel Spaß. Das Portraitloch schloss sich hinter ihr. Es war kaum jemand da. Die Einzigen, die Estelle sehen konnte waren ein Slytherin der sich gerade unter dem Shirt einer Ravenclaw zu schaffen machte. Estelle konnte nicht erkennen, wer es war. Sie und schüttelte den Kopf, um die Gedanken beiseite zu schieben, die ihr gerade unerwünschte Bilder durch den Kopf jagten. Sie entdeckte Blaise auf einem der Sofas. Er schlief. Estelle ging zu ihm und leckte ihm ein bisschen am Ohrläppchen. Blaise drehte sich grinsend auf den Rücken und öffnete langsam seine Augen. Sie kroch auf ihn. Er schloss die Arme um sie. „Das war gut, mach das nochmal.“ sagte er mit rauer Stimme. Estelle streckte ihren Hals und liebkoste sein Ohr erneut mit der Zunge. Er brummte genüsslich. Seine Hände legten sich um ihren Po und schoben sie ein wenig nach oben. Estelle biss ihm sanft ins Ohr und wischte sein Ohrläppchen wieder trocken.
Das Geräusche in der Ecke wurde lauter. Das Mädchen stöhnte leise, was Blaise zum Lachen brachte.
„Warum lachst du da? Das ist ganz schön abartig.“ Blaise grinste nur und schielte zu Estelle hinunter.
„Die verschwinden gleich.“ sagte er. Sie schob ihre Hand unter sein Shirt und ihr Knie zwischen seine Beine.
„Machen die das öfter, oder was?“ fragte sie ungläubig und angeekelt zugleich. Blaise nickte.
„Jeden Tag.“ Jeden Tag? Estelle machte große Augen und stützte sich auf seiner Brust auf. Das Murmeln in der Ecke schwoll an und endete in einem verhaltenen Seufzer und dann war es still. Estelle hatte das Gesicht angewidert verzerrt. Blaise lachte wieder.
„Das ist... Ich will so was nicht hören. Das war das letzte Mal, dass ich mit hier her gekommen bin. Machen die das eigentlich auch, wenn Kinder hier sind?“ Blaise spielte mit ihren Haaren.
„Nein. Wir sind doch verantwortungsbewusst.“ Sie prustete. „Habt ihr schon mal was von Illusionszaubern gehört? Da können weder kleine noch große Kinder was hören und sehen.“ Blaise lächelte.
„Die hier ist im Übrigen in deiner Klassenstufe.“ Estelle nickte, hatte das Kinn auf seiner Brust abgelegt und fuhr ihm mit der Hand, die eben noch unter seinem Shirt war, durch seine Haare.
Auf einmal schwang das Portraitloch auf und es wurde laut. Slytherins aus allen Klassenstufen kamen herein gestürmt, quatschten und lachten. Estelle wollte sich gerade aufsetzen um zu verschwinden, aber Blaise hielt sie zurück.
„Das Sofa gehört uns.“ sagt er und wollte einen Kuss. Sie gewährte ihn ihm und rutschte an seine Seite, so dass sie zwischen Blaise und Sofalehne lag. Blaise streichelte sie, sie hörte seinem Herzen zu und irgendwann war sie eingeschlafen
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