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Fanfiction

Rotkäppchen und Schokoriegel - Rotkäppchen und Schokoriegel

von h+rinlove

Als die Türen der Großen Halle sich öffnen, staunen die Hogwartsschüler nicht schlecht; die vier Haustische und der Lehrertisch sind verschwunden, dafür sehen sie geradeaus, über ein Meer von Stühlen hinweg, auf eine große Bühne mit einem purpurfarbenen Vorhang aus schwerem Stoff. In Richtung Decke schweben tausende von leuchtenden Kerzen.
Am Morgen war in jedem Gemeinschaftsraum am schwarzen Brett eine Notiz aufgetaucht, die alle Schüler dazu bat, sich spätestens um 19.45 Uhr vor der Großen Halle einzufinden.
Um 20 Uhr haben die meisten einen Platz gefunden.
Harry, Ron und Hermine setzen sich zu Dean und Seamus. Da quetscht sich Ginny an ihnen vorbei.
„Hey Harry.“, sagt Ginny lächelnd.
„Hey.“ Harry lächelt schüchtern zurück. Er blickt ihr nach, wie sie nach vorne zu Luna Lovegood läuft. Ihr Haar weht einen blumigen Duft in Harrys Nase, den er tief einatmet.

„Wo ist Neville?“, fragt Ron; in letzter Zeit war Neville öfters nicht zugegen, wenn man ihn suchte, und auch diesmal war er nirgends zu sehen.
„Keine Ahnung.“, antworten Dean und Seamus wahrheitsgemäß.
Plötzlich erklingt ein Gong.
Interessiert blicken die Zuschauer nach vorne. Albus Dumbledore kommt per Seitentreppchen auf die Bühne und blickt lächelnd in die Runde. Er trägt einen dunkelroten Umhang mit passendem Spitzhut. Die Ränder seiner Brille hat er auch rot gezaubert. Und seine Schuhe.

Dumbledore: Einen guten Abend wünsche ich euch! Ihr fragt euch bestimmt, was euch jetzt erwartet und ich will euch die Überraschung auch nicht lange vorenthalten. Es ist ein Theaterstück!

Sofort geht ein wildes Gemurmel los. Ein Theaterstück...so was gab es noch nie in Hogwarts!
„Hoffentlich ist es etwas von Shakespeare!“, seufzt Hermine schwärmerisch.
„Shakesbier? Ist das wie Butterbier?“, will Ron wissen.
Hermine ignoriert ihn.

Dumbledore: Das Stück soll zur Unterhaltung dienen, aber auch zur Belehrung über Moral.
Ich selbst darf mich jetzt schon mal als Teil des Ganzen vorstellen, ich bin der Erzähler!

Das Publikum klatscht höflich.
„Leute, ich mache mir Sorgen um Neville, er ist doch sonst nicht so viel beschäftigt.“, meint Seamus.
„Ich hoffe, die Slytherins stecken nicht dahinter.“, sagt Harry.
„Ich habe da eine ganz andere Vermutung.“, meint Hermine beiläufig.
„Was denn?“, fragt Dean interessiert, aber schon gehen die Kerzen aus und der Vorhang öffnet sich.
Die Kulisse ist eine altmodisch eingerichtete Küche. In der Mitte steht ein massiver Holztisch mit vier Stühlen. Auf dem Tisch steht ein gefüllter Weidenkorb.
Dumbledore setzt sich auf einen separaten Stuhl neben der Kulisse. Dann schlägt er ein dickes Buch auf, rückt seine Brille zurecht und fängt an zu lesen.

Dumbledore: Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, der sie nur ansah.

Durch eine Tür aus Pappe, die in die Kulisse eingebaut ist, kommt Neville Longbottom. Er trägt eine lange Blondhaarperücke, die zu einem langen Zopf geflochten ist und ein rotes Kleidchen mit weißem Schürzchen. Seine Beine stecken in weißen Strumpfhosen und schwarzen Lackschühchen. Auf seinem Kopf sitzt ein rotes Samtkäppchen.
Dröhnendes Gelächter erfüllt die Halle. Neville wird knallrot. Draco Malfoy unterdessen kullert vor Lachen vom Stuhl.
Dumbledore braucht eine Weile, um die Menge mit seiner magisch verstärkten Stimme zur Ruhe zu bringen.

Dumbledore: Am allerliebsten aber hatte es ihre Großmutter, die gar nicht wusste, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Samt, und weil ihm das so wohl stand, und es nichts anderes mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen. Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm.

Madam Pomfrey kommt von einer anderen Seite der Bühne in die Kulisse gelaufen. Sie trägt ein ähnliches Kleid wie Neville, nur in blau, und hat einen Schokoriegel in der Hand.

Pomfrey: Hier Neville, äh, Rotkäppchen, Schokolade macht glücklich!

Sie drückt Neville den Riegel in die Hand und das Publikum wiehert erneut los. Dumbledore schaut Pomfrey ernst über seine Halbmondbrille an.

Dumbledore: Dein Text, Poppy!

Pomfrey: Achja, ähm...Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben. Mach dich auf, bevor es heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom
Wege ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas, und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiss nicht guten Morgen zu sagen und guck nicht erst in allen Ecken herum!

Sie wuchtet Neville den Weidenkorb in die Arme, so dass er fast umfällt. Der Schokoriegel segelt aus seinen Händen und bleibt in der Kulisse in der aufgemalten Kuckucksuhr stecken.
„Der arme Schokoriegel.“, denken Crabbe und Goyle.

Neville: I-ich will schon alles richtig machen.

Pomfrey: Ich weiß ja nicht, Mr. Longbottom, eigentlich sollte ich ja nach ihr sehen, ich bin immerhin die Schulkrankenschwester und -

Dumbledore räuspert sich vernehmlich. Madam Pomfrey belässt es dabei, nickt Neville zu und schiebt ihn dann aus der Papptür. Sie selbst geht per Seitentreppchen von dannen.

Dumbledore: Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf.

Die Kulisse war verzaubert wurden, so dass sie sich selbstständig veränderte. Sie sah nun aus wie eine bunte und freundliche Version vom Verbotenen Wald und war übersät von den schönsten Blümchen.
„Alles meine!“, hörte man Pr. Sprout laut vernehmlich sagen.

Dumbledore: Wie nun Rottkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf.

Neville schlendert mit dem Weidenkorb wie mit einer XXL – Handtasche die Kulisse entlang und versucht, glücklich zu wirken.
Plötzlich läuft er halb in eine große Person hinein. Im Publikum hörte man einige Schreie. Es ist Fenrir Greyback, der auf der Bühne steht. Und er scheint nicht eingeplant gewesen zu sein, da Neville käseweiß wird und seine Reaktion eindeutig nicht geschauspielert ist.

Greyback: Keine Panik, Kleine.

Er tätschelt ihm mit einer seiner dreckstarrenden Händen mit den langen, geblichen Fingernägeln die Schulter. Neville sieht aus, als hätte man ihn mit dem Petrificus Totalus belegt, nachdem er eine Tüte Kotzpastillen gegessen und ausgewürgt hatte.

Dumbledore: Greyback, was tun Sie hier? Wo ist Professor Snape?

Greyback: Weiß nicht, Professor. Ich weiß nur, dass ich jetzt hier mitspielen soll.

Er kramt kurz in seinem Umhang, holt dann an Blatt Pergament raus und streicht es glatt.

Greyback: Guten Tag, Rotkäppchen!

Neville rührt sich nicht. Greyback sieht ihn erwartungsvoll an.

Greyback: Chrm chrm...Guten Tag, Rotkäppchen!

Neville kippt geräuschlos um. Greyback sieht betroffen aus. Das Publikum kann nicht entscheiden, ob es lachen oder schreiend weglaufen soll.

Dumbledore: Oh weh...

Kurz darauf wird Neville von einer magischen Trage von der Bühne geflogen. Einen weiteren Moment später steht Harry auf der Bühne und trägt Nevilles Rotkäppchen – Kostüm.
Malfoy kullert erneut vom Stuhl vor Lachen und auch Harrys Freunde aus Gryffindor können nicht an sich halten.
Selbst Ron und Hermine liegen sich lachend in den Armen.

Harry: Ähm Professor...was soll das? Ich kann den Text doch gar nicht!

Dumbledore: Doch! Ich habe ihn dir in den Kopf gezaubert. Und Leute, seid RUHIG! Es geht jetzt weiter.

Greyback: Guten Tag, Rotkäppchen!

Harry: Schönen Dank, Wolf!

Greyback: Wo hinaus so früh, Rotkäppchen?

Harry: Zur Großmutter.

Greyback: Was ist in deinem Körbchen?

Harry: Kuchen und Wein. Gestern haben wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zugut tun und sich damit stärken.

Greyback: Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?

Harry: Noch eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei großen Eichbäumen...Professor, das Stück ist total dämlich! Wer redet mit einem bösen Wolf und sagt ihm auch noch, wo die Großmutter wohnt? Das ist wie wenn ich zu Voldemort spazieren würde und ihn zu den Dursleys einlade!

„Nenne ihn doch Du – weiß â€“ schon – wen!“, kommt es mehrfach aus dem Publikum.

Dumbledore: Harry, dein Text! Das ist zudem ein Theaterstück, keine Realität.

Harry: Aber...na gut, wie auch immer.

Dumbledore: Der Wolf dachte bei sich: Das junge, zarte Ding, das ist ein fetter Bissen, der wird noch besser schmecken als die Alte. Du mußt es listig anfangen, damit du beide schnappst. Da ging er ein Weilchen neben Rotkäppchen her.

Greyback und ein weiterhin skeptisch wirkender Harry tun so, als würden sie munter plaudernd die Kulisse entlang marschieren.

Greyback: Rotkäppchen, sieh einmal die schönen Blumen, die ringsumher stehen. Warum guckst du dich nicht um? Ich glaube, du hörst gar nicht, wie die Vöglein so lieblich singen? Du gehst ja für dich hin, als wenn du zur Schule gingst, und ist so lustig haußen in dem Wald.

Inzwischen hat das Publikum sich entschieden, nicht schreiend wegzulaufen. Allein Greyback „die Vöglein so lieblich singen“ sagen zu hören war einfach zu komisch!

Dumbledore: Rotkäppchen schlug die Augen auf, und als es sah, wie die Sonnenstrahlen durch die Bäume hin und her tanzten und alles voll schöner Blumen stand, dachte es: Wenn ich der Großmutter einen frischen Strauß mitbringe, der wird ihr auch Freude machen; es ist so früh am Tag, daß ich doch zu rechter Zeit ankomme, lief vom Wege ab in den Wald hinein und suchte Blumen. Und wenn es eine gebrochen hatte, meinte es, weiter hinaus stände eine schönere, und lief danach und geriet immer tiefer in den Wald hinein.

Harry zeigt eine schauspielerische Glanzleistung; er schlägt die Augen auf, tut so, als ob er nachdenkt, strahlt über das ganze Gesicht, rennt ein paar Mal die Kulisse auf und ab und schnuppert an einer Blume und verschwindet anschließend hinter der Bühne.

Ron und Hermine müssen sich gegenseitig die Lachtränen abwischen.
„Jetzt wissen wir was Harry in den Sommerferien immer macht.“, prustet Ron.
„Rotkäppchen spielen.“

Dumbledore: Der Wolf aber ging geradewegs zu dem Haus der Großmutter und klopfte an die Türe.

Die Kulisse verwandelt sich in eine zweigeteilte; auf der einen Hälfte stehen drei Eichbäume aus Pappmaché und Greyback auf einem magischen Rasen, in der anderen Hälfte handelt es sich um einen seniorenfreundlichen Raum, in dem ein großes Bett steht. In dem Bett liegt, bis zur Nasenspitze zugedeckt, Professor McGonagall. Sie blickt sehr missbilligend drein.
Greyback klopft an die Papptür.

McGonagall: Was mach ich hier eigentlich?

Dumbledore: Minerva!

McGonagall: Ist ja schon gut... Wer ist draußen?

Greyback, der seine Stimme fünf Oktaven höher stellt: Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach auf !

McGonagall: Hört man ja überhaupt nicht, dass das nicht Rotkäppchen ist...chrm..Drück nur auf die Klinke! Ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.

Greyback stürzt sich auf McGongall, die sofort ihren Zauberstab zieht.

McGonagall: Stupor!

Greyback kracht gegen die Kulisse und bleibt bewusstlos liegen. Jetzt war die Tür unnötig, denn nun konnte man durch ein Loch ins Haus gehen.

Dumbledor ist entzürnt : MINERVA! Er hat doch nur so getan als ob!

Leider hört Minerva ihn nicht. Beim Sprung aus dem Bett wurde sichtbar, warum sie so hoch zugedeckt war; McGonagall trägt ein rosa geblümtes, knielanges Nachthemd mit Puffärmeln und sieht extremst bescheuert aus. Die Zuschauer johlen.
„Wir machen nie wieder Unsinn wenn sie das das nächste Mal während des Unterrichts tragen!“, rufen Fred und George.
„Mr. und Mr. Weasley, Nachsitzen!“, donnert McGonagall. Dann läuft sie von der Bühne.
Dumbledore geht zu Greyback, murmelt ein paar Worte, worauf Greyback zwar nicht erwacht, aber dasselbe Nachthemd wie McGonagall trägt. Dann lässt er ihn in das Bett der Großmutter schweben und erwachen. Anschließend repariert er das Loch.

Dumbledore: Rotkäppchen aber, war nach den Blumen herumgelaufen, und als es so viel zusammen hatte, dass es keine mehr tragen konnte, fiel ihm die Großmutter wieder ein, und es machte sich auf den Weg zu ihr. Es wunderte sich, dass die Tür aufstand, und wie es in die Stube trat, so kam es ihm so seltsam darin vor, dass es dachte: Ei, du mein Gott, wie ängstlich wird mir's heute zumut, und bin sonst so gerne bei der Großmutter

Harry kommt angelaufen mit einem riesigen Strauß Blumen.
Er dachte nur: „Wer diesen Strauß zuerst in die Hände kriegt, den werde ich mal heiraten.“

Harry schlendert zu Greyback ans Bett, wobei er fast über seine eigenen Füße stolpert, weil der Strauß so groß ist. Ihm wird kurz schwindelig, aber er fasst sich schnell wieder.

Harry: Guten Morgen Großmutter!...Ei Großmutter, was hast du für große Ohren?

Greyback: Dass ich dich besser hören kann!

Harry: Ei, Großmutter, was hast du für große Augen?

Greyback: Dass ich dich besser sehen kann!

Harry: Ei, Großmutter, was hast du für große Hände?

Greyback: Dass ich dich besser packen kann!

Greyback fasst Harry mit beiden Händen um die Hüfte. Im Publikum ertönen mehrere „Uuuuhs“ und noch mehr „Ahaaaaaaaas“.
„Jetzt wird es interessant.“, meint Seamus grinsend.
„Das ist kein Porno.“, sagt Dean.
„Was ist ein Poano?“
„Vergiss es.“
Ron, der den Arm um Hermine gelegt hat, was sie sogar akzeptiert, fragt leise : „Sag du mal, was ist ein Poarno?“
Zum Glück sieht er nicht, wie sie dunkelrot anläuft.
„Ähm äähm ähh...nichts Wichtiges.“
„Nennt man das bei Muggeln so, wenn man jemanden um die Hüfte fasst?“
„Ähm...“
Hermine hatte noch nie so lange gebraucht, um zu wissen, was sie als nächstes tun soll.
Oder antworten. Sie entschließt sich daher, zum ersten Mal in ihrem Leben mit Absicht die Tatsache einzusetzen, dass sie eine Frau ist. Sie legt Ron den Finger auf den Mund, zwinkerte ihm zu, streift zart mit ihren Fingern seinen Arm entlang, legt den Kopf schief, lächelt und deutet ihm, nach vorne zu blicken. Ron sieht danach zwar aus, als hätte sie sein Gehirn schachmatt gesetzt, aber wenigstens fragt er nicht mehr.

Harry: Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul?!

Greyback: Dass ich dich besser fressen kann!

Greyback zieht Harry auf das Bett und plumpst auf der anderen Seite mit ihm herunter.
Doch anstatt Harry zu verstecken, damit er so tun kann, als hätte er ihn gefressen, setzt er sich auf Harrys Hüfte und nagelt ihn mit beiden Armen auf dem Boden fest.

Greyback: Habe ich dich, Harry Potter! Jetzt kann der Dunkle Lord sein Werk vollenden!

Sofort bricht Panik aus. Plötzlich sind viele Leute in schwarzen Umhängen dort; Todesser. Es wird sich duelliert; Hagrid, der eigentlich den Jäger spielen sollte, wird völlig überrumpelt von mehreren Zaubern getroffen und bricht zusammen.

Greyback: Lord! Ich habe Potter! Sie können kommen und ihn töten!

Mehrere Stühle fliegen durch die Gegend, aber kein Lord Voldemort in Sicht. Harry tut langsam alles weh; Greyback war nicht gerade ein Fliegengewicht.
Plötzlich fängt Harrys Narbe an, furchtbar zu stechen. Seine Augen werden feucht und dann sieht er ihn – Lord Voldemort. Er schreitet durch die Menge und wird weder von Zaubern , noch anderen Dingen getroffen.

Harry: Seit wann ist er hier?

Greyback: Schon seit Beginn des Stückes.

Harry: Wie?

Lord Voldemort: Ja, Harry Potter, ich habe die Grenzen von Hogwarts überwunden und es war zu einfach...

Harry: Wie?

Lord Voldemort: Ich kam mit Madam Pomfrey ins Geschehen...

Harry muss kurz überlegen. Dann fällt ihm der Mund auf.

Harry: Der Schokoriegel?

Lord Voldemort: Erraten, Harry Potter! Und jetzt mache dich auf dein Ende gefasst...geh beiseite, Greyback.

Harry ist fast schon froh, dass Greyback sich endlich von ihm erhebt, wenn er nicht wüsste, dass er gleich sterben würde. Lord Voldemort richtet den Zauberstab auf ihn.
Er hört seine Freunde Ron und Hermine rufen. Sie können ihm aber alle nicht helfen.

Lord Voldemort: AVADA KEDAVRA!

Ein grüner Lichtblitz surrt auf Harry zu, sein Herz klopft so schnell, als ob es wüsste, dass es gleich aufhört zu schlagen – aber Harry sieht plötzlich nur einen Schweif roter Haare und dann knallt etwas ganz gewaltig, er wird zurück geworfen – und dann ist alles still.

War er tot?

Als er die Augen öffnet, ist er immer noch in der Großen Halle. Voldemort ist weg. Viele Leute stehen im gesamten Raum herum und sehen erschöpft aus, einige bluten; einige liegen regungslos am Boden.
Eine davon liegt nur ein paar Meter entfernt von ihm. Es ist Ginny Weasley.
Ein Schweif roter Haare kommt ihm in den Sinn.
„Ginny!“, murmelt er und rutscht auf Knien zu ihr hin. Sie liegt auf dem Bauch, einen Arm und Beine schlaff ausgestreckt. Sie rührt sich nicht.
Er hebt die Hand, will sie umdrehen. Schafft es nicht. Er muss aber. Er muss wissen ob sie lebt.
Harry dreht Ginny behutsam auf den Rücken. Ihre braunen Augen starren ihm entgegen. Leer. Leblos. In der Hand von dem Arm, der unter ihrem Körper liegt, steckt ein Blumenstrauß.
Wer diesen Strauß zuerst in die Hände kriegt, den werde ich mal heiraten.
Ihm wird schwarz vor Augen.




Plötzlich hört Harry Stimmen.
„Ron, das war nicht witzig.“
„Hermine, Harry trug ein Rotkäppchen – Kostüm!“
„Er hätte sich sehr ernsthaft verletzen können.“
„McGongall kann er eh nicht toppen.“
„Sehr witzig.“
„Ich hoffe er wacht bald wieder auf.“
Die ersten beiden Stimmen waren eindeutig seine besten Freunde. Die andere war von Fred oder George. Aber die letzte...er dachte, er würde diese Stimme nie wieder hören!
Harry schlägt die Augen auf. Wenn ihn nicht alles täuscht, liegt er in einem weichen Bett. Das sterile Licht erinnert ihn an den Krankenflügel.
Links neben ihm sitzt eine besorgte blickende Hermine. Daneben ein grinsender Ron. Fred und George grinsen ihn ebenfalls an. Und rechts neben ihm lächelt Ginny.
„Was ist passiert?“ Harry fühlt sich leicht benommen. Eben noch hatte Voldemort ihm gegenüber gestanden und Ginny hatte sich für ihn geopfert.
„Mann, ich will echt nicht darüber lachen, aber du bist in deinem Kostüm gestolpert. Halt wegen diesem gigantischen Strauß. Und du bist mit dem Kopf an das Bettgestell gekracht.“, antwortet Ron.
„Hattest eine ziemliche Platzwunde und warst auch etwas länger bewusstlos, Madam Pomfrey war nicht erfreut.“, sagt Hermine.
„Ich dachte ich wäre nur fast gestolpert. Mir war kurz schwindelig – und dann hab ich das Stück weiter geträumt und...der Schokoriegel!“ Harry fährt abrupt in seinem Bett hoch.
„Was ist damit?“, kommt es mehrstimmig.
„Das ist Vol...also...ähm...“
„Harry, du bist ziemlich stark mit dem Kopf aufgeschlagen!“, meint Hermine mitfühlend. „Mit dem Schokoriegel ist nichts. Filch hat ihn aus der Kulissenwand geholt und Madam Pomfrey hat ihn dir auf deinen Nachtschrank gelegt.“
Harry wand den Kopf. Aber auf seinem Nachtschrank steht nur ein Glas Wasser.
„Wo ist er?“
„Rate mal, wer Hunger hatte.“
„Hey, das stimmt doch gar nicht!“
„Und wo ist er dann?“
Harry wird ganz anders. Der Schokoriegel...wenn das doch kein ganzer Traum war.
„Vorhin war er doch noch da...du hast ihn nicht gegessen?“
„Hermine, zum zwanzigsten Mal, nein!“
„Wir auch nicht!“, riefen Fred und George.
„Harry Potter.“
Harrys Eingeweide ziehen sich schmerzhaft zusammen. Er sieht das pure Entsetzen in den Gesichtern seiner Freunde. Seine Narbe pocht.
Lord Voldemort steht mitten im Krankenflügel. Er lacht kalt.
Aber plötzlich lässt Harrys Schmerz von alleine nach. Etwas sanftes streicht über seine Stirn.
Dann fühlt er Wärme an seiner Hand. Der Krankenflügel und alles verschwindet. Seine Augen schließen sich.

Seine Augen öffnen sich. Die Wärme an seiner Hand bleibt.
Harry liegt in einem weichen Bett. Es ist dunkel. Neben ihm brennt ein warmes, orangenes Licht.
Und er ist nicht allein. Ginny sitzt bei ihm und hält seine Hand. Er betet darauf, dass es die Realität ist.
„Ginny?“, krächzt er.
„Harry!“, sagt sie freudig. „Du bist wach.“
„Wie lange war ich...weg?“
„Nachdem du vorhin kurz bewusst warst, drei Stunden. Es ist weit nach Mitternacht.“
„Und der Schokoriegel?“
Er sieht Ginny besorgt dreinschauen.
„Du scheinst einen ziemlichen Albtraum gehabt zu haben, hast immer was von Schokoriegeln erzählt. Wenn du den meinst, den Neville in die Kulisse geworfen hat, den musste er selbst essen. Ihm ging es auch nicht gut, falls du dich erinnerst!?“
„Also war alles gut mit dem Schokoriegel?“
„Neville geht es gut, also ja.“
„Das ist schön.“
Er hört Ginny leise lachen.
„Der berühmte Harry Potter könnte alle möglichen Albträume haben und träumt von bösen Schokoriegeln.“
Ihr Lachen ist ansteckend.
Dann schweigen sie eine Weile.
Harry blickt nachdenklich umher, damit er nicht Ginny die ganze Zeit anstarrt, die ihm Schein der Kerze besonders hübsch aussieht. Plötzlich merkt er den gigantischen Strauß Blumen. Er steht in einer Vase neben seinem Nachtschrank.
Ginny scheint seinem Blick gefolgt zu sein.
„Eigentlich kommt es nicht so gut, Unfallursachen neben seinem Bett aufzustellen, aber ich habe den Strauß vorhin gefangen, als er dir zum Verhängnis wurde und ich...“
Wer diesen Strauß zuerst in die Hände kriegt, den werde ich mal heiraten.
„Macht nichts, Ginny.“, unterbrach Harry sie fröhlich. „Macht nichts. “


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