von ginnygirl
Harry und Ginny brachen den Kuss erschrocken ab und blickten auf. Dort stand eine etwas verwirrt dreinblickende Molly Weasley und musterte die zwei neugierig. Neben ihr stand schmunzelnd ihr Mann. Harry wurde im Gegensatz zu seiner Freundin sichtlich nervös.
"Was ist denn hier los?", fragte Ron, der gerade mit Hermine an der Hand ebenfalls den Raum betreten hatte und zwischen Harry und Ginny und seinen Eltern hin und her schaute.
"Wir haben gerade deine Schwester hier mit Harry knutschend auf dem Sofa vorgefunden.", Molly schüttelte leicht den Kopf als sie das sagte, so als würde sie selbst nicht glauben,was sie da sagte.
"Ach so", sagte Ron nur und verschwand mit Hermine hinauf in den Jungenschlafsaal,was seine Mutter garnicht richtig wahrzunehmen schien.
Harry dachte daran Ron später dafür zu danken das er so cool reagiert hatte, das war ja auch schon mal anders gewesen. Jetzt mußte er aber wohl erst mal seinen Schwiegereltern in Spe mutig gegenübertreten. Ein Grinsenkam bei dem Gedanken auf sein Gesicht,als er daran dachte,das diese beiden wunderbaren Menschen vor ihm mal seine Schwiegereltern werden könnten, wenn sie ihm jetzt nicht den Hals umdrehen würden.
Er räusperte sich und öffnete den Mund um gerade etwas zu sagen,aber Ginny war schneller. "Mum, Dad, tja ich denke die Sache ist eindeutig. Harry und ich sind wieder zusammen."
"Wieso wieder?", hakte jetzt ihr Vater nach.
Diesmal war es an Harry zu antworten. "Also wir waren schon mal zusammen,aber leider musste ich mich von Ginny trennen bevor ich aufbrach um Voldemort, naja ihr wißt schon." Zum Ende sprach er immer leiser. "Aber ich habe mich nur getrennt um sie zu schützen" fügte er noch hastig hinzu.
Jetzt war Molly nicht mehr zu halten, sie umarmte ihre Tochter und Harry stürmisch. "Ich freu mich so. Ihr seid ein so schönes Paar. Das ist so eine schöne Nachricht. Ich freue mich so für euch." schniefte Sie.
Jetzt sah Harry, dass ihre Augen schon ganz gerötet waren, sie musste heute schon viele Tränen vergossen haben. Fred. Es traf ihn erneut wie einen Faustschlag. Ja die Weasleys hatten heute einen Sohnen verloren. Er konnte ihn nicht retten.
Als würde Ginny ahnen, dass ihn wieder Schuldgefühle plagten,griff sie nun seine Hand und er spürte wie sehr ihn dies beruhigte. Molly und ihr Mann registrierten diese Geste gerührt und auch sie beide kannten Harry mittlerweile so gut das sie wussten, dass er sich zu oft die Schuld gab,an so vielen Dingen. Er hatte einfach schon so viel durchmachen müssen, soviel Last lag all die Jahre auf seinen Schulter.
"Harry, auch ich freue mich sehr darüber, dass Ginny und du ein Paar seid. Du warst schon immer wie ein Sohn für uns und da wir für alle unsere Kinder," er stockte kurz " immer nur das Beste wollen sind wir darüber sehr glücklich. Unsere Tochter hätte uns keinen besseren Schwiegersohn präsentieren können.",er machte eine kurze Pause, " Aber jetzt zu einem ernsteren Thema, Harry". Der angesprochen schaute erschrocken auf. Was kam jetzt?
"Weißt Du, ich kenne dich gut genug um zu wissen , dass du dir Vorwürfe machst. Aber bitte hör mir jetzt ganz genau zu", mit diesen Worten trat er näher an den Schwarzhaarigen heran und sah ihn eindringlich an. "Dich trifft an den ganzen Toten nicht die geringste Schuld. Jeder der heute gekämpft hat, hat dies aus freien Stücken getan und sie wussten ganz genau auf was sie sich einlassen. Ohne Dich wären wir wahrscheinlich jetzt alle tot oder noch schlimmer, hätte Voldemort gewonnen würden sich alle die noch leben wünschen tot zu sein."
Dann trat er auf Harry zu und nahm ihn in den Arm. "Danke Harry, für alles." Ginny und Molly betrachteten diese Szene zwischen den beiden Männern und ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab.
Kurze Zeit später gesellten sich die restlichen Weasleys und Hermine zu ihnen und genossen es einfach zusammen zu sein. Sie redeten nicht viel, es war einfach so viel heute passiert. Es reichte aus einfach beieinander zu sein und zu fühlen , dass man nicht alleine war.
Harry wußte nicht genau wie er sich den anderen gegenüber wegen Ginny verhalten sollte und saß etwas steif neben ihr als diese ihm plötzlich leise ins Ohr flüsterte. "Nicht so viel denken, handeln." und als er zu ihr zur Seite schaute sah er wie sie ihn verschmitzt angrinste.
Blitzschnell versiegelte er ihre Lippen mit einem Kuss, was sie sehr überraschte, registrierte aber nur zu gern, dass sie es geschehen ließ.
Im Gemeinschaftsraum, in dem mittlerweile immer mehr Leute waren, wurde es plötzlich mucksmäuschenstill. Alle schauten sie interessiert an.
"Ups, wer knutscht den da meine Schwester vor aller Augen? Ich bin entsetzt. Das ihr aber auch immer Zuschauer braucht.",kam es von Georg,der das ganze mit einem leichten Lächeln verfolgte. Die anderen fingen an zu lachen und Harrys Kopf nahm den Farbton von Ginnys Haaren an.
Ach was soll`s dachte er, das war es wert und Georg lächeln zu sehen nachdem er heute seine 2. Hälfte verloren hatte machte ihn froh. Er schlang einen Arm um seine Freundin und diese schmiegte sich zärtlich an ihn.
Wenig später gingen sie runter in die große Halle,denn Prof. Mc Gonagallwollte dort noch einige Dinge kundgeben. Sie erklärte wie es nun weitergehen würde mit Hogwarts. Der Wiederaufbau würde schon morgen stattfinden. Für alle die die im Kampf gegen Voldemort gestorben waren würde in 3 Tagen eine große Trauerfeier stattfinden.
Das würde nochmal ein ganz schlimmer Tag werden. Aber zusammen würden sie das schon schaffen da waren sich alle sicher.
Georg wendete sich an seine Familie, zu denen auch schon lange Hermine und Harry gehören.
"Ich hab eine Bitte an euch. Fred....", er atmete erstmal tief durch, "wir haben uns darüber unterhalten was passiert wenn einer von uns es nicht schafft. Also wenn ihr Fred und auch mir einen Gefallen tuen wollt dann zieht bitte keine schwarzen Kleider an auf seiner Beerdigung. Das wollte er nicht und ich auch nicht. Es wollte das es bunt wird. So bunt es geht. Ich hoffe das ist ok für euch."
Zuerst sahen ihn alle etwas geschockt an aber dann schienen sie zu überlegen.
"Oh oui, isch 'abe so schöne Kleider, das ist non problem. Schwaaarz macht moi auch so, wie soll isch sagen, weiß?" kam es da von Fleur was alle zum lachen brachte.
"Blass Schatz, du meint blass, meine Schöne", sagte Bill lachend zu seiner Frau.
Allen war klar dass sie dem Wunsch von Fred und Georg auf jeden Fall folgen würden.
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